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Rauf auf den Großglockner!

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  • #91
    AW: Rauf auf den Großglockner!

    Hallo Hans!

    Nachdem STMK für seine Anfrage mit Kritik überhäuft wurde, dachte ich mir ich stelle den link rein, um eventuell ein klein wenig aufmerksam zu machen, woher so manche Vorstellung von einer Bergtour stammen. Viele im Forum sind nämlich scheinbar der Meinung, das STMK von Bergführern abgelehnt werden würde, was scheinbar definitv nicht stimmt. Ob dies jetzt positiv oder negativ ist, sollte jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde nur seltsam, das einerseits vor unzureichender Bergerfahrung,.... abgeraten wird (Bergrettung, alpine Vereine und letztendlich von den Bergführern selber) anderseits solche Angebote existieren, für mich ein großer Widerspruch und nicht im Sinne für alpine Sicherheit.
    Ich war im Hohen Atlas mit Bergführer unterwegs mehr aus logistischen als aus alpinistischen Gründen. Es war eine wunderschöne Skitourenwoche mit wahrlich ewig in Erinnerung bleibenden Erlebnissen. Allerdings hätte ich dieses Unternehmen ohne vorheriger langjähriger Skitourenerfahrung (aus mangeldem Mut?!) nicht durchgeführt und die Auschreibung des Anbieters war "ehrlicher" (Hinweis auf Höhe, eventueller Verzicht auf Steilabfahrten, Erfahrung im Umgang mit Steigeisen, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, gute Kondition und Gesundheit,...).

    Lg und schöne Touren
    Karin

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    • #92
      AW: Rauf auf den Großglockner!

      Ich hab den STMK weiter vorne auch ziemlich angegriffen... einem der kein totales Greenhorn mehr ist, den ziehts halt doch ein bissal zusammen, wenn die Leute glauben nach "zweimahliger" Besteigung des Zirbitzkogels unbedingt auf den Glockner zu müssen. Aber es scheint ja wirklich ein Naturgesetz zu sein, dass gerade auf die Unerfahrensten die Modeberge eine geradezu magische Anziehungskraft haben.

      Jugendsünden (von Jugend konnte in meinem Fall eh keine Rede mehr sein) werden ja gerne verdrängt, aber die gibt es auch von mir, ich hab auch drei Anläufe für den Glockner gebraucht. Einmal wollten wir es im strömenden Regen, weiter oben im Schneesturm erzwingen ... Die andere nette Episode findet sich hier, gleich zu Beginn des Berichts.

      http://www.gipfeltreffen.at/showthre...at-(9-10-2010)

      Zu meiner Ehrenrettung: Am Stüdlgrat hatten wir damals zwar absolut nichts verloren, aber immerhin hatten wir doch schon ein paar höhere Berge (darunter der Venediger), bestiegen.
      It's hard to fly like an eagle when you work with turkeys.

      Norbert

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      • #93
        AW: Rauf auf den Großglockner!

        Zitat von feiN Beitrag anzeigen
        Aber es scheint ja wirklich ein Naturgesetz zu sein, dass gerade auf die Unerfahrensten die Modeberge eine geradezu magische Anziehungskraft haben.
        Ach, ich weiss doch wie es bei mir war vor knapp 10 Jahren. Da habe ich einen Hochtourenkurs besucht und danach waren erstmal nur die 4000er der Westalpen interessant. Mit der Erfahrung hat sich das dann ein wenig gewendet, mittlerweile ziehe ich einen schönen, einsamen 3000er jeder Mode-4000er-Tour vor. Von daher kann ich die Aussage mit dem Naturgesetz gut nachvollziehen, das gibt sich mit der Zeit meistens

        Auf jeden Fall scheint mit der TE von der vernünftigeren Sorte zu sein, wenn er die Tour mit einem Bergführer in Angriff nimmt. Ich kenne die Verhältnisse am Grossglockner nicht, aber ich kann mich noch gut an die Bergsteiger erinnern, die am Felsriegel am Allalinhorn Hohlaubgrat im Wallis eineinhalb Stunden gewurstelt haben, etwas das mit ein wenig Erfahrung oder mit einem Bergführer 10 - 15 Minuten dauert. Solche Szenen spielen sich sicherlich auch am Grossglockner ab.
        Zuletzt geändert von roger_h; 26.07.2012, 08:23.

        Kommentar


        • #94
          AW: Rauf auf den Großglockner!

          Zitat von feiN Beitrag anzeigen
          Jugendsünden (von Jugend konnte in meinem Fall eh keine Rede mehr sein) werden ja gerne verdrängt, aber die gibt es auch von mir....
          Ja, dem kann ich mich vollinhaltlich anschließen, vielleicht rührt daher meine Nachsicht denjenigen gegenüber, die den Einstieg in die Bergsteigerei etwas rascher als es vernünftig wäre, vorhaben.
          http://www.gipfeltreffen.at/showthre...l=1#post357901

          Zitat von Janis Beitrag anzeigen
          Ich persönlich finde nur seltsam, das einerseits vor unzureichender Bergerfahrung,.... abgeraten wird (Bergrettung, alpine Vereine und letztendlich von den Bergführern selber) anderseits solche Angebote existieren, für mich ein großer Widerspruch und nicht im Sinne für alpine Sicherheit.
          Abgeraten wird ja von allen nur, die Sachen ohne ausreichende Erfahrung OHNE Bergführer zu machen.
          Aus meiner bescheidenen Erfahrung ist es wirklich ein Riesenunterschied ob man irgendwas eigenverantwortlich macht oder dem Bergführer hinterherlatscht oder –klettert.
          Da schrumpft die Anforderung einer hohen Wand im alpinen Gelände, wie der Steinerweg in der Dachsteinsüdwand auf einen Grazer-Bergland-4er, wie die Grastöter-Diagonale. So habs ich jedenfalls empfunden und so hats auch der Bergführer eingeschätzt.

          Der Bergführer nimmt einem ja alles ab, was bei eigenverantwortlichem Tun dazugehört: Tourenplanung, Wegfindung, Zeitmanagement, bei (Schi-)Hochtouren Einschätzung der Spaltengefahr, Lawinengefahr, Spuranlage, Wettereinschätzung.
          Ist ja wahrscheinlich von den Bergführern auch unerwünscht, dass sich die Kunden darum zu viele Gedanken machen. Was soll er denn machen, wenn der Kunde zu einem anderen Ergebnis seiner Einschätzung der Situation kommt? Da ist ganz klar: Der Bergführer hat immer Recht, er trägt ja auch die Verantwortung.

          LG Hans
          Nach uns die Sintflut.

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          • #95
            AW: Rauf auf den Großglockner!

            Ich war ein paar hundert Mal am Zibitz - vor einer Woche war eine 91 Jährige Dame oben - fragt mich nicht warum
            ich muß es jetzt mit 70 nicht mehr tun - wozu auch - alles hat seine Zeit
            Ich war einige Male am Glockner ohne Bergführer - damals waren noch weniger Leute unterwegs

            Die Bergführer leben NUR von den Leuten die dafür bezahlen (von wem sonst ) und wenn sie merken dass der Gast überfordert ist brechen sie die Tour ab .

            Zeitungen mögen Unfallberichte gerade jetzt in der "Sauren Gurken Zeit" - die müssen auch von was leben

            Wozu bösartige Kommentare dazu abgeben ????
            Zuletzt geändert von Egon; 29.07.2012, 20:09.
            Lg.Egon

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            • #96
              AW: Rauf auf den Großglockner!

              Immer eine Frage wie man es macht. Die meisten nehmen sich einen Bergführer, weil sie es nicht drauf haben und dann ist es zumindest "weniger" oder sehr wenig Bergsteigen! Wenn ich mir am Glockner nur mehr ansagen lassen muss: "Greif links, greif da,...", dann ist man mehr als passiv am Berg unterwegs!

              Zum Bergsteigen gehört es nicht nur, dass man konditionell es schafft oben anzukommen, sondern viel mehr. Das Wichtigste am Bergsteigen - und das ist einer der Gründe warum ich es mache - ist Eigenverantwortung. Und die wird dir genommen, wenn du dich in die Verantwortung eines Bergführers gibst.

              Es gibt aber auch Leute, die nehmen sich Bergführer, weil sie a. keinen Bergpartner haben oder b. keine Ahnung vom Gebiet haben.

              Ich habe auf der Marco Rosa Hütte einen Bergführer die direkte Frage gestellt, als wir gemeinsam zum Matterhorn rüberblickten: "Das kann doch keinen Spass machen, im Akkord die Leute da hoch zu ziehen...".

              Er schmunzelte und erzählte von den tollen Touren, wo er sich als Bergführer eher als Tourenpartner vorkommt.

              Zum "sicheren Gehen mit Steigeisen" oder "Trittsicherheit" erforderlich.

              Es gibt für mich keine dümmeren Ausdrücke! Wer ist denn trittsicher? Ab wann ist man trittsicher? Welche Ausbildung braucht man um sicher mit Steigeisen zu gehen?

              Ich bin nicht trittsicher! Ich stolpere desöfteren über Wurzeln oder Felsen und liege regelmäßig auf meinem Arsch...

              Bei der Winterbegehung des Jubiläumsgrates habe ich es geschafft, dass ich mit den Steigeisen so verhakt hatte, dass ich nach vorne gestürzt bin und links 800m ins Höllental un 600m auf die andere Seite geblickt habe -senkrecht. Ich konnte nicht mal aufstehen im ersten Moment. Ich lag dort wie ein Käfer am Rücken.

              Das war aber nicht meine erste Tour...

              Ich muss bei beiden Ausdrücken immer schmunzeln. Keiner ist absichtlich "trittunsicher", keiner geht absichtlich "unsicher" mit Steigeisen...


              Zitat von HAH Beitrag anzeigen
              Was ist denn das für eine Argumentation? Weil man es mit Bergfüher macht, ist es kein richtiges Bergsteigen? Ist die Eiger Nordwand dann auch eine hochalpine Wanderung, wenn man dafür einen Bergführer nimmt? Oder habe ich Dich falsch verstanden?
              Zuletzt geändert von MarkusA; 29.07.2012, 20:47.

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              • #97
                AW: Rauf auf den Großglockner!

                Passt vielleicht ganz gut zu diesem Thread:

                Eine eindrucksvolle Beschreibung seiner Erlebnisse bei der Besteigung des Großglockners: klick
                Grüße
                Fritz

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