Hi Kameraden! 29.7.05
Ich habe Gestern die im Titel angegebene Tour gegangen...
Der Ankogel (3250m) ist im gemütlichen Tempo nach 2 Stunden von der Bergstation aus zu machen. Von Dort sind wir zu zweit auf der Rückseite des Ankogels den Grat runter und auf den Gletscher, von dort ohne Steigeisen (sülziger Schnee, kein Firn) bis zum Grubenkarkopf (auf dem Gletscher links halten, die breiteren Spalten befinden sich weiter rechts). Vom Grubenkar sind wir wieder ein Stück zurück und unterhalb des Gipfels über den Gletscher Richtung Tischlerspitze gegangen. 100 m hinter uns gab es leichten Steinschlag, also dort aufgepasst!
Der Grad zum Tischler ist gut zu machen, mit einer kleinen Schlüsselstelle, bestehend aus einer ca. 8 Meter hohen Wand mit einem Riß drin, der Vorsteigende muss hier ein bischen Acht geben, sollte aber ohne Sicherungen zu machen sein. der Seilzweite kann dann von oben vom Seilersten problemlos gesichert werden (es befindet sich eine angebrachte Öse am Ende der Schlüsselstelle)
Von der Tischlerspitze sind wir dann auf der Rückseite abgestiegen Richtung Tischlerscharte.
Kurz Vor Ende des Grates passierte es dann: Wir waren noch am Seil, aber nur 2 Meter von einander entfernt, da wir das Seil an der Stelle nicht brauchten, aber sich abzugurten sich auch nicht gelohnt hätte, da wir ja kurz vor dem Tischlerkarkees waren...
Ich fasste an die Kante einer ca. 2 m hohen, 1.20 breiten und vielleicht 50-80cm dicken Steinplatte und es machte so ein komisch dumpfes Geräusch, schnell drückte ich gegen die riesige Steinplatte, spürte aber keinen Wiederstand, und machte einen Schritt zur Seite. Somit stand ich jetzt direkt links, und mein Seilpartner rechts von der Platte, dass Seil, an das wir beide noch angegurtet waren, war nun direkt vor der Platte.
Es gab noch mal dieses dumpfes Geräusch und im nächsten Augenblick kippte die gigantische Platte um. Ich hatte mich schon darauf eingestellt vom Grad gerissen zu werden und hinter der Platte auf den Gletscher geschleift zu werden, aber mein Seilpartner machte geistesgegenwärtig einen Schritt nach vorne und schwenkte das Seil über die fallende Steinplatte, so dass die Platte ungehindert und ohne uns den Hang runter donnerte!
Ich hatte von dem Schreck etwas weiche Knie bekommen, wollte aber erst noch den Gletscher absteigen, befor wir pausieren sollten.
Wir stiegen das Tischlerkarkees ohne Steigeisen und Pickel ab, selbst unsere Stöcke hatten wir an die Rucksäcke geschnallt.
300-500 Meter vor Ende des Gletschers schoß eine riesige Steinplatte FAST SO GROß WIE DIE, AM TISCHLERGRAD, WIE AUS DEM NICHTS MIT EINER AFFIGEN GESCHWINDIGKEIT UNTER MIR HER, ERWISCHTE MICH AN DER LINKEN ACHILLES-FERSE UND SCHLEUDERTE MICH IN DIE LUFT, ICH DREHTE MICH IN DER LUFT 1BIS 2MAL UM MICH SELBST EH ICH WIEDER AUF DEN GLETSCHER SCHLUG UND DEN GLETSCHERHANG HINUNTERRUTSCHTE, MEIN KAMERAD MACHTE EINEN HECHT-SPRUNG ZUR SEITE; WEIL ER DACHTE; DASS ICH GESTÜRZT SEI, WAS ER AUFGRUND DER SEILERSCHLAFFUNG (wie er mir später sagte) BEMERKTE; UND DA ICH IN SEINEN SPUREN 10-12 METER HINTER IHM LIEF, HÄTTE ICH IHN SONST GERAMMT...
SO SCHOß DIE PLATTE, WIE EIN SCHLITTEN; EINEN METER NEBEN IHM DEN GLETSCHER HINUNTER, BIS ZUM ENDE DES GLETSCHERS; WO SIE DANN DURCH DAS DORT LIEGENDE GERÖLL GEBREMST WURDE.
ICH RUTSCHTE NOCH CA 10-20 METER DEN GLETSCHER RUNTER BIS ICH HALB DURCH DAS SEIL WAS NUN ZWISCHEN MIR UND MEINEM SEILPARTNER ERSTRAFFTE UND HALB WEGEN DER REIBUNGSENERGIE ZWISCHEN MIR UND DER GLETSCHEROBERFLÄCHE ZUM STEHEN KAM. ICH HATTE MICH WÄHREND DES RUTSCHENS NOCH UMGESEHEN, DA ICH NATÜRLICH MIT WEITEREN STEINEN VON HINTEN GERECHNET HATTE, DIE JETZT, WO ICH MIT DEM BAUCH AUF DEM GLETSCHER RUTSCHTE MICH AM KOPF UND NICHT MEHR AM STIEFEL TREFFEN WÜRDEN; ABER NICHTS WAR; KEINE WEITERE PLATTE; KEIN STEINCHEN; NICHTS!
ICH DACHTE NATÜRLICH ZUERST; ICH KÖNNTE NICHT MEHR LAUFEN; NACHDEM ICH REALISIERT HATTE WAS PASSIERT WAR; ABER ICH MERKTE ES WAR NICHTS GEBROCHEN; DIE SEHNE SCHIEN AUCH NICHT GERISSEN ZU SEIN, Und anders als Achilles war ich in der Lage weiter abzusteigen bis wir den Rand des Gletschers erreichten. Ich warf nochmal einen Blick auf die im Geröll liegende Steinplatte, die mich gerammt hatte...
Ich kann es mir nach wie vor nicht erklären, wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit dass so etwas passiert??? gleich null!!! 2 mal in einer halben Stunde, und Die rutschende Platte am Gletscher war die einzige weit und breit, und auf dem Kilometer breiten Gletscher trifft sie ausgerechnet meine linke Ferse!
am Gletscherrand machten wir nun endlich die langersehnte Pause und ich kühlte meine Ferse mit Schnee, aß und trank erstmal was und dann stiegen wir weiter ab, bis wir zum Bernsteig kamen, ein seit 20 Jahren nicht mehr renovierter, total zugewachsener Steig mit "gesicherten" 90° steilen Passagen und an der Schlüsselstelle eine metall-strick-leiter, die an einen Überhang angebracht war, sie machte den Eindruck, als würde sie gleich aus einander fallen.
An anderen Stellen waren nur alte, blaue Seile angebracht, wo ich dann im Tarzan-Stiel ungesichert mit 15kg Rucksack mich an geraden Felswänden runterlassen konnte.(mein Kamerad der den Steig kannte hatte mir zu meiner "Beruhigung" gesagt, dass ich mich auf die blauen Seile nicht alleine verlassen sollte, weil die Anbringungen teils gelöst seien könnten und die alten, morschen Seile auch reißen könnten).
Als wir den Bernsteig hinter uns hatten und durch eine Wiese, Richtung Alpengasthof Prossau liefen sah ich wodrin wir abgestiegen waren eine 90° steile, sehr hohe Felswand mit vielen Wasserfällen drin, die auch erklärten, warum die Felsen immer naß und rutschig gewesen waren und man sich ersatzweise an Wurzeln und Büschen festhalten musste...
In der Prossau angekommen mussten wir feststellen, es war nach 19:00 Uhr, dass der letzte Bus um 17:00 Uhr gefahren war und die Wirtsleute auch nach Hause gefahren waren so konnten wir dann noch eine Stunde von der Prossau bis zum Grünen Baum laufen, wo unser Auto stand...
Alles in allem eine Spitzentour, wir hatten Gestern nunmal auch Spitzenwetter gehabt. Ich kann diese Tour nur weiter empfehlen, sehr idyllisch, auch wenn man nur die Tischlerspitze machen möchte ist der Weg vom Ankogel schneller als den Bernsteig von der Prossau aufzusteigen..., dass einzige ist der Bernsteig im Abstieg, der sehr ermüdent ist und weil er so zu gewachsen ist auch sehr nervig ist, wenn man in shorts und t-shirt ist (wie ich), weil ne Menge Ficher an einem Rumlaufen und man sich ständig an den Büschen und Steinen schrammt und wenn es dann noch so heiß wie gestern ist, muss man das schon mögen, aber es besteht auch die Möglichkeit zur Elendscharte zu gehen (wenn man zügig geht) und dort biwakieren (Biwak ali lanti) und dann den markierten Wanderweg von dort in die Prossau abzusteigen...
FOTOS FOLGEN!!!
~Extreme-Climber~
J-Meister (JL)
Ich habe Gestern die im Titel angegebene Tour gegangen...
Der Ankogel (3250m) ist im gemütlichen Tempo nach 2 Stunden von der Bergstation aus zu machen. Von Dort sind wir zu zweit auf der Rückseite des Ankogels den Grat runter und auf den Gletscher, von dort ohne Steigeisen (sülziger Schnee, kein Firn) bis zum Grubenkarkopf (auf dem Gletscher links halten, die breiteren Spalten befinden sich weiter rechts). Vom Grubenkar sind wir wieder ein Stück zurück und unterhalb des Gipfels über den Gletscher Richtung Tischlerspitze gegangen. 100 m hinter uns gab es leichten Steinschlag, also dort aufgepasst!
Der Grad zum Tischler ist gut zu machen, mit einer kleinen Schlüsselstelle, bestehend aus einer ca. 8 Meter hohen Wand mit einem Riß drin, der Vorsteigende muss hier ein bischen Acht geben, sollte aber ohne Sicherungen zu machen sein. der Seilzweite kann dann von oben vom Seilersten problemlos gesichert werden (es befindet sich eine angebrachte Öse am Ende der Schlüsselstelle)
Von der Tischlerspitze sind wir dann auf der Rückseite abgestiegen Richtung Tischlerscharte.
Kurz Vor Ende des Grates passierte es dann: Wir waren noch am Seil, aber nur 2 Meter von einander entfernt, da wir das Seil an der Stelle nicht brauchten, aber sich abzugurten sich auch nicht gelohnt hätte, da wir ja kurz vor dem Tischlerkarkees waren...
Ich fasste an die Kante einer ca. 2 m hohen, 1.20 breiten und vielleicht 50-80cm dicken Steinplatte und es machte so ein komisch dumpfes Geräusch, schnell drückte ich gegen die riesige Steinplatte, spürte aber keinen Wiederstand, und machte einen Schritt zur Seite. Somit stand ich jetzt direkt links, und mein Seilpartner rechts von der Platte, dass Seil, an das wir beide noch angegurtet waren, war nun direkt vor der Platte.
Es gab noch mal dieses dumpfes Geräusch und im nächsten Augenblick kippte die gigantische Platte um. Ich hatte mich schon darauf eingestellt vom Grad gerissen zu werden und hinter der Platte auf den Gletscher geschleift zu werden, aber mein Seilpartner machte geistesgegenwärtig einen Schritt nach vorne und schwenkte das Seil über die fallende Steinplatte, so dass die Platte ungehindert und ohne uns den Hang runter donnerte!
Ich hatte von dem Schreck etwas weiche Knie bekommen, wollte aber erst noch den Gletscher absteigen, befor wir pausieren sollten.
Wir stiegen das Tischlerkarkees ohne Steigeisen und Pickel ab, selbst unsere Stöcke hatten wir an die Rucksäcke geschnallt.
300-500 Meter vor Ende des Gletschers schoß eine riesige Steinplatte FAST SO GROß WIE DIE, AM TISCHLERGRAD, WIE AUS DEM NICHTS MIT EINER AFFIGEN GESCHWINDIGKEIT UNTER MIR HER, ERWISCHTE MICH AN DER LINKEN ACHILLES-FERSE UND SCHLEUDERTE MICH IN DIE LUFT, ICH DREHTE MICH IN DER LUFT 1BIS 2MAL UM MICH SELBST EH ICH WIEDER AUF DEN GLETSCHER SCHLUG UND DEN GLETSCHERHANG HINUNTERRUTSCHTE, MEIN KAMERAD MACHTE EINEN HECHT-SPRUNG ZUR SEITE; WEIL ER DACHTE; DASS ICH GESTÜRZT SEI, WAS ER AUFGRUND DER SEILERSCHLAFFUNG (wie er mir später sagte) BEMERKTE; UND DA ICH IN SEINEN SPUREN 10-12 METER HINTER IHM LIEF, HÄTTE ICH IHN SONST GERAMMT...
SO SCHOß DIE PLATTE, WIE EIN SCHLITTEN; EINEN METER NEBEN IHM DEN GLETSCHER HINUNTER, BIS ZUM ENDE DES GLETSCHERS; WO SIE DANN DURCH DAS DORT LIEGENDE GERÖLL GEBREMST WURDE.
ICH RUTSCHTE NOCH CA 10-20 METER DEN GLETSCHER RUNTER BIS ICH HALB DURCH DAS SEIL WAS NUN ZWISCHEN MIR UND MEINEM SEILPARTNER ERSTRAFFTE UND HALB WEGEN DER REIBUNGSENERGIE ZWISCHEN MIR UND DER GLETSCHEROBERFLÄCHE ZUM STEHEN KAM. ICH HATTE MICH WÄHREND DES RUTSCHENS NOCH UMGESEHEN, DA ICH NATÜRLICH MIT WEITEREN STEINEN VON HINTEN GERECHNET HATTE, DIE JETZT, WO ICH MIT DEM BAUCH AUF DEM GLETSCHER RUTSCHTE MICH AM KOPF UND NICHT MEHR AM STIEFEL TREFFEN WÜRDEN; ABER NICHTS WAR; KEINE WEITERE PLATTE; KEIN STEINCHEN; NICHTS!
ICH DACHTE NATÜRLICH ZUERST; ICH KÖNNTE NICHT MEHR LAUFEN; NACHDEM ICH REALISIERT HATTE WAS PASSIERT WAR; ABER ICH MERKTE ES WAR NICHTS GEBROCHEN; DIE SEHNE SCHIEN AUCH NICHT GERISSEN ZU SEIN, Und anders als Achilles war ich in der Lage weiter abzusteigen bis wir den Rand des Gletschers erreichten. Ich warf nochmal einen Blick auf die im Geröll liegende Steinplatte, die mich gerammt hatte...
Ich kann es mir nach wie vor nicht erklären, wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit dass so etwas passiert??? gleich null!!! 2 mal in einer halben Stunde, und Die rutschende Platte am Gletscher war die einzige weit und breit, und auf dem Kilometer breiten Gletscher trifft sie ausgerechnet meine linke Ferse!
am Gletscherrand machten wir nun endlich die langersehnte Pause und ich kühlte meine Ferse mit Schnee, aß und trank erstmal was und dann stiegen wir weiter ab, bis wir zum Bernsteig kamen, ein seit 20 Jahren nicht mehr renovierter, total zugewachsener Steig mit "gesicherten" 90° steilen Passagen und an der Schlüsselstelle eine metall-strick-leiter, die an einen Überhang angebracht war, sie machte den Eindruck, als würde sie gleich aus einander fallen.
An anderen Stellen waren nur alte, blaue Seile angebracht, wo ich dann im Tarzan-Stiel ungesichert mit 15kg Rucksack mich an geraden Felswänden runterlassen konnte.(mein Kamerad der den Steig kannte hatte mir zu meiner "Beruhigung" gesagt, dass ich mich auf die blauen Seile nicht alleine verlassen sollte, weil die Anbringungen teils gelöst seien könnten und die alten, morschen Seile auch reißen könnten).
Als wir den Bernsteig hinter uns hatten und durch eine Wiese, Richtung Alpengasthof Prossau liefen sah ich wodrin wir abgestiegen waren eine 90° steile, sehr hohe Felswand mit vielen Wasserfällen drin, die auch erklärten, warum die Felsen immer naß und rutschig gewesen waren und man sich ersatzweise an Wurzeln und Büschen festhalten musste...
In der Prossau angekommen mussten wir feststellen, es war nach 19:00 Uhr, dass der letzte Bus um 17:00 Uhr gefahren war und die Wirtsleute auch nach Hause gefahren waren so konnten wir dann noch eine Stunde von der Prossau bis zum Grünen Baum laufen, wo unser Auto stand...
Alles in allem eine Spitzentour, wir hatten Gestern nunmal auch Spitzenwetter gehabt. Ich kann diese Tour nur weiter empfehlen, sehr idyllisch, auch wenn man nur die Tischlerspitze machen möchte ist der Weg vom Ankogel schneller als den Bernsteig von der Prossau aufzusteigen..., dass einzige ist der Bernsteig im Abstieg, der sehr ermüdent ist und weil er so zu gewachsen ist auch sehr nervig ist, wenn man in shorts und t-shirt ist (wie ich), weil ne Menge Ficher an einem Rumlaufen und man sich ständig an den Büschen und Steinen schrammt und wenn es dann noch so heiß wie gestern ist, muss man das schon mögen, aber es besteht auch die Möglichkeit zur Elendscharte zu gehen (wenn man zügig geht) und dort biwakieren (Biwak ali lanti) und dann den markierten Wanderweg von dort in die Prossau abzusteigen...
FOTOS FOLGEN!!!
~Extreme-Climber~
J-Meister (JL)
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