Am Sonntag hatte ich das Vergnügen, mit Willy und Bergführer Ernst Rieger die drei Bretterköpfe bei herbstlichem Traumwetter zu überschreiten. Es handelt sich dabei um drei höchst einsame und wenig begangene Dreitausendergipfel in einem nach Nordosten ziehenden Kamm in der Schobergruppe. Wie könnte es auch anders sein, wenn Willy dabei ist?!
Wir übernachteten in der Pension Kahn in Döllach im Mölltal und starteten pünktlich - trotz Zeitumstellung! - um 6:00 Uhr. Wir fuhren in Richtung Gradental und Ernst konnte uns mit dem Auto bis auf ungefähr 1600 Meter hinaufführen. Die erste Stunde ging es im Licht der Stirnlampen gemütlich den Wanderweg entlang, bis der Steig den Bach durch die Äußere Kretschitz überquerte. An dieser Stelle verließen wir den markierten Weg und begaben uns in das unberührte Hochtal der Äußeren Kretschitz. Das Steigen im hohen Gras und Gebüsch wurde von Ernst treffend als "Natur pur" bezeichnet.
Wir folgten dem Bachverlauf und überwanden ein Kar in nordwestlicher Richtung bis zur Bretterscharte (2750 m). Auf diesem Wegabschnitt öffnete sich mit jedem gewonnenen Höhenmeter der Blick auf immer neue verschneite und vergletscherte Gipfel in der Goldberg- und Schobergruppe. Auf der anderen Seite des Gradentals bot sich ein Prachtblick zu Friedrichs- und Georgskopf im ersten Morgenlicht. Und die Bretterscharte selbst ermöglichte einen phänomenalen Ausblick nach Norden zu Großvenediger, Großglockner usw.
In der Scharte seilten wir an und durchstiegen eine schattseitige Firnflanke, um kurz darauf den markanten, spitzen Gipfel des 3001 Meter hohen Vorderen Bretterkopfes zu erreichen. Das 360-Grad-Panorama und die Abgeschiedenheit des Gipfels inmitten der verschneiten Riesen der Glockner- und Schobergruppe waren fantastisch! Der Blick auf die beiden nächsten Bretterköpfe ließ eine kombinierte, ausgesetzte Gratüberschreitung vermuten. Und wir hatten Recht! In toller, einfacher Kletterei (nur einmal II) erreichten wir bald den Mittleren Bretterkopf (3018 m), und nach etwas längerer Aufstiegszeit auch den Hohen Bretterkopf (3078 m). Wir arbeiteten mit allen Tricks. Alle drei Gipfel sind richtige "Glocknerberge", da der Blick unwillkürlich immer wieder von Österreichs Höchstem angezogen wird!
Der anschließende Abstieg vom Hohen Bretterkopf vollzog sich über den Südwestgrat in die Scharte unterhalb des Hohen Seekamps, von der wir zuerst über steiles Geröll, später über Schnee, und danach über Bergwiesen wunderschön und aussichtsreich in das Tal der Inneren Kretschitz marschierten. Da es von dort nicht mehr allzu weit zum Parkplatz zu sein schien, konnten wir die Eile ein wenig hintanstellen und das prächtige Panorama und die Stille genießen. Die Jagdsteige und Steigspuren durch den Hochwald zurück zum markierten Wanderweg konnten wir leider nicht finden, was uns dazu zwang, weglos, anstrengend und steil die Hänge zu queren und anschließend durch die einsetzende Dämmerung durch den felsigen Wald zu stolpern.
Schließlich gelangten doch noch zum markierten Weg im Gradental und kurz danach zu einer Waldhütte. Und ihr werdet es nicht glauben, war wir dort fanden: eingekühltes Bier im Brunnen. Leider schmeckte es etwas schal. Die Pause dauerte nur kurz, denn die Sonne war bereits untergegangen. Im letzten Licht der Dämmerung erreichten wir schließlich sehr zufrieden wieder das Auto. Danke für die tolle, unvergessliche Tour!
Hier noch einmal der Routenverlauf: Parkplatz nahe Thaller Alm im Gradental (ca. 1600 m) - Äußere Kretschitz - Bretterscharte - Vorderer Bretterkopf (3001 m) - Mittlerer Bretterkopf (3018 m) - Hoher Bretterkopf (3078 m) - Südwestgrat zur Scharte - Innere Kretschitz - Waldabstieg ins Gradental - Parkplatz
Wir übernachteten in der Pension Kahn in Döllach im Mölltal und starteten pünktlich - trotz Zeitumstellung! - um 6:00 Uhr. Wir fuhren in Richtung Gradental und Ernst konnte uns mit dem Auto bis auf ungefähr 1600 Meter hinaufführen. Die erste Stunde ging es im Licht der Stirnlampen gemütlich den Wanderweg entlang, bis der Steig den Bach durch die Äußere Kretschitz überquerte. An dieser Stelle verließen wir den markierten Weg und begaben uns in das unberührte Hochtal der Äußeren Kretschitz. Das Steigen im hohen Gras und Gebüsch wurde von Ernst treffend als "Natur pur" bezeichnet.
Wir folgten dem Bachverlauf und überwanden ein Kar in nordwestlicher Richtung bis zur Bretterscharte (2750 m). Auf diesem Wegabschnitt öffnete sich mit jedem gewonnenen Höhenmeter der Blick auf immer neue verschneite und vergletscherte Gipfel in der Goldberg- und Schobergruppe. Auf der anderen Seite des Gradentals bot sich ein Prachtblick zu Friedrichs- und Georgskopf im ersten Morgenlicht. Und die Bretterscharte selbst ermöglichte einen phänomenalen Ausblick nach Norden zu Großvenediger, Großglockner usw.
In der Scharte seilten wir an und durchstiegen eine schattseitige Firnflanke, um kurz darauf den markanten, spitzen Gipfel des 3001 Meter hohen Vorderen Bretterkopfes zu erreichen. Das 360-Grad-Panorama und die Abgeschiedenheit des Gipfels inmitten der verschneiten Riesen der Glockner- und Schobergruppe waren fantastisch! Der Blick auf die beiden nächsten Bretterköpfe ließ eine kombinierte, ausgesetzte Gratüberschreitung vermuten. Und wir hatten Recht! In toller, einfacher Kletterei (nur einmal II) erreichten wir bald den Mittleren Bretterkopf (3018 m), und nach etwas längerer Aufstiegszeit auch den Hohen Bretterkopf (3078 m). Wir arbeiteten mit allen Tricks. Alle drei Gipfel sind richtige "Glocknerberge", da der Blick unwillkürlich immer wieder von Österreichs Höchstem angezogen wird!
Der anschließende Abstieg vom Hohen Bretterkopf vollzog sich über den Südwestgrat in die Scharte unterhalb des Hohen Seekamps, von der wir zuerst über steiles Geröll, später über Schnee, und danach über Bergwiesen wunderschön und aussichtsreich in das Tal der Inneren Kretschitz marschierten. Da es von dort nicht mehr allzu weit zum Parkplatz zu sein schien, konnten wir die Eile ein wenig hintanstellen und das prächtige Panorama und die Stille genießen. Die Jagdsteige und Steigspuren durch den Hochwald zurück zum markierten Wanderweg konnten wir leider nicht finden, was uns dazu zwang, weglos, anstrengend und steil die Hänge zu queren und anschließend durch die einsetzende Dämmerung durch den felsigen Wald zu stolpern.
Schließlich gelangten doch noch zum markierten Weg im Gradental und kurz danach zu einer Waldhütte. Und ihr werdet es nicht glauben, war wir dort fanden: eingekühltes Bier im Brunnen. Leider schmeckte es etwas schal. Die Pause dauerte nur kurz, denn die Sonne war bereits untergegangen. Im letzten Licht der Dämmerung erreichten wir schließlich sehr zufrieden wieder das Auto. Danke für die tolle, unvergessliche Tour!
Hier noch einmal der Routenverlauf: Parkplatz nahe Thaller Alm im Gradental (ca. 1600 m) - Äußere Kretschitz - Bretterscharte - Vorderer Bretterkopf (3001 m) - Mittlerer Bretterkopf (3018 m) - Hoher Bretterkopf (3078 m) - Südwestgrat zur Scharte - Innere Kretschitz - Waldabstieg ins Gradental - Parkplatz
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