Allgemeine Infos
Um für Russland ein Visum zu bekommen benötigt man eine Einladung eines russischen Reiseveranstalters. Nach einer kurzen Internetrecherche bin ich auf Pilgrim Tours gestoßen. Dieser Veranstalter war für uns ideal, da er auch maßgeschneiderte Pakete für Individual-Reisende anbietet. Viele Andere bieten oft nur „All inclusive“ Reisen an. In unserem „Lite Package“ waren alle nötigen Leistungen enthalten: Einladung fürs Visum, Transfer von und zum Flughafen, Registrierung vor Ort bei den Behörden und der Bergwacht und Übernachtung im einem Hotel am ersten und letzten Tag. Eine Erlaubnis um das Grenzgebiet zu Georgien zu betreten (Border Zone Permit) wäre eigentlich auch noch dabei gewesen. Da die russischen Behörden jedoch diesbezüglich in letzter Zeit sehr langsam arbeiten haben wir diese Permit nicht erhalten. Für den Elbrus selbst sowie einige Akklimatisationstouren benötigt man keine Permit. Die politische Situation in dieser Gegend war für uns völlig unproblematisch. Auf dem Weg von und zum Flughafen mussten wir lediglich ein paar Checkpoints der russischen Armee passieren. Für einen Westeuropäer mit Reisefreiheit von Lissabon bis Oslo wirkt so ein Checkpoint mit Nagelbrett, Radpanzer und Soldaten natürlich erst einmal einschüchternd. Wir wurden aber nur einmal angehalten und nachdem unser Fahrer kontrolliert wurde konnten wir auch sofort weiterfahren. Auch die Sprache stellt kein größeres Problem dar. Andrew von Pilgrim Tours konnte einigermaßen Englisch sprechen und hat uns bei allen wichtigen Sachen geholfen. Sehr hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig war, dass ich selbst ein bisschen russisch spreche. Somit war ich in der Lage zu allen Menschen einen einfachen Kontakt aufzubauen.
Anreise und Akklimatisation
Los ging es am 29.03.2013 spät abends von München über Moskau nach Mineralnyje Wody, wo wir am nächsten Tag um 10 Uhr ankamen. Wir sind mit Aeroflot geflogen. Beim Hinflug war die Mitnahmen unserer Skiausrüstung sogar kostenlos. Beim Rückflug mussten wir einmalig 50€ bezahlen, weil wir beide Skiausrüstungen in einem Skisack hatten. Vor dem Flughafen wartete auch schon unser Fahrer mit einem Schild von Pilgrim Tours in der Hand. Er konnte zwar nicht Englisch sprechen, was aber kein Problem war. Einfache Wörter wie Geschäft und Toilette hat er verstanden und mehr brauchten wir auch nicht. Nach 3,5 h kamen wir dann auch schon in Cheget an. Das ist ein kleines Touristendorf in der Nähe von Treskol am Ende des Baksantals. Da dieser Ort bereits auf 2000m liegt begann es natürlich sofort mit der Akklimatisation. Das bedeutet einen Ruhepuls wie sonst beim Joggen und bereits nach 3 Stufen tief durchatmen.
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Am nächsten Tag (31.03.2013) starteten wir dann gleich mit unserer ersten Skitour. Da wir keine Border Permit hatten und die Nordseite des Baksantals schon aper war blieb uns nur der Mount Cheget. Hierbei handelt es sich um ein Skigebiet welches sich von 2000m bis 3000m erstreckt. Wir sind dann einfach 1000m die Piste hoch gelaufen wofür wir ca. 3h brauchten. Für den ersten Tag war das auch genug, da uns die Höhe schon noch zu schaffen machte. Nach einer Stunde Aufenthalt auf 3000m fuhren wir dann ab.
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Unsere nächste Akklimatisationstour am 01.04.2013 führt uns mangels Border Permit (siehe oben) auch auf den Mount Cheget. Diesmal allerdings bis zum Gipfel auf 3400m. Das Wetter war auch diesmal wieder sehr gut mit Blick auf unser Ziel, den Elbrus. Für die ca. 1400 Höhenmeter benötigten wir 6 h für Aufstieg und Abfahrt inkl. ausgedehnter Gipfelpause zur besseren Akklimatisation. Abends und in der folgenden Nacht hatte ich dann Kopfschmerzen. Die Ursache dafür war wahrscheinlich eine Kombination aus Höhe, Anstrengung, Sonne und Wetter.
Um es nicht zu übertreiben und um letzte Einkäufe zu erledigen entschieden wir uns für einen Ruhetag am 02.04.2013.
Am 03.04.2013 ging es dann endlich los. Wir fuhren mit einem Taxi von Cheget nach Azau.
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Per Seilbahn ging es dann zur „Mir“ (Bergstation) und mit Skidoo weiter zu den Botschki auf 3800m.
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Da unsere körperliche Verfassung sehr gut war, steigen wir noch bis zur Diesel Hütte auf 4100m auf um uns besser zu akklimatisieren. Hoch steigen und tief schlafen! Danach haben wir noch Nudeln und Tee gekocht. Gas war auf den Hütten vorhanden, alles andere mussten wir selbst mitbringen. Da Tagsüber die Sonne schien war unsere Unterkunft am Abend noch recht warm (ca. 10 Grad). In der Nacht und am nächsten Morgen lagen die Temperaturen jedoch um den Gefrierpunkt. Da es in den Hütten keinen Strom gab, weil irgendeine Leitung kaputt war, funktionierte die Heizung nicht. Auch der Wind frischte etwas auf, sodass man das Gefühl hatte die „Fässer“ wackeln ein bisschen. Zu dieser Zeit waren wir auch die Einzigen da oben. Die Saison für Skitourengeher beginnt erst Ende April.
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Nach einer etwas kalten Nacht unternahmen wir dann am 04.04.2013 eine Skitour zum unteren Ende der Pastuckhov Felsen auf ca. 4600m. Die Akklimatisation verläuft sehr gut. Der einzige Unterschied zu einer geringeren Höhe besteht darin, dass die gleiche Strecke länger dauert und viel anstrengender ist. Am Nachmittag traf dann auch unser Bergführer ein. Dieser wurde uns auch über Pilgrim Tours vermittelt. Grundsätzlich ist die Tour nicht so schwer, da wir aber nur zu zweit waren und der Wetterbericht auch nicht hundertprozentig war haben wir uns für einen Bergführer entschieden.
Gipfeltag
Nach einer sehr kurzen Nacht bin ich bereits um Mitternacht aufgestanden um noch etwas Tee zu kochen und etwas zu Essen. Da sich mein Partner nicht gut fühlte ging ich mit meinem Führer um kurz nach 1 Uhr alleine los. Nach 3 Stunden Aufstieg über die Skipiste erreichten wir dann die Pastuchkov Felsen auf ca. 4600m wo wir unser Skidepot einrichteten. Weiter ging es links an den Felsen vorbei. Um das Eisfeld über den Felsen zu queren gibt es zwei Möglichkeiten: direkt durch das Eisfeld oder links daneben. Da der direkte Weg sehr zeitraubend ist (Sichern mit Eisschrauben) sind wir das Eisfeld links umgangen. Hier ist allerdings mit Spalten zu rechnen, also gingen wir am Seil.
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Oberhalb des Eisfelds auf ca. 5000m trifft man dann auf eine deutliche eingetretene Spur welche aus dem Eisfeld heraus kommt. Ich vermute, dass diese Spur (direkt durch das Eisfeld) im Sommer den Normalweg darstellt. Vermutlich ist das Eis dann tagsüber weich. Neben der Spur befinden sich in unregelmäßigen Abständen rot-weiße Eisenstangen die bei Nebel als Orientierung dienen. Da mein Führer leichte konditionelle Probleme hat und nur noch langsam voran kommt gehe ich ab hier alleine weiter. Die Spur steigt erst noch steil Richtung Ostgipfel an und quert dann in den Sattel rein. Man geht an einer Ruine vorbei Richtung Westgipfel. Ab hier kann man zum ersten Mal einen Blick nach Norden werfen.
ostgipfel.jpg
Ostgipfel
Am nordwestlichen Fuße des Ostgipfels ist eine weitere Ruine sichtbar. Nun geht es zuerst steil Richtung Westgipfel und bei ca. 5500m nach rechts durch Felsen queren und dann wieder steil nach links auf das Gipfelplateau. Jetzt noch ca. 300lm nach Westen auf den höchsten Punkt, den ich um 10:45 Uhr erreichte.
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Von den Botschki bis zum Gipfel benötigte ich somit gute 9,5 h. Da der Wetterbericht ab Mittag schlechtes Wetter angesagt hat und ich auch der einzige an diesem Tag auf dem Gipfel war habe ich sofort umgedreht um möglichst schnell wieder meinen Bergführer zu treffen. Dieser wartete dann auch im Sattel auf mich. Bisher hatte ich mit der Höhe keine Probleme. Als jedoch die Querung um den Ostgipfel endete und der steile Abstieg neben dem Eisfeld begann war ich sehr erschöpft. Jetzt ging es nur noch langsam mit vielen Pausen voran. Und selbst nach längeren Pausen kamen Atmung und Puls nicht mehr zur Ruhe. Der Abstieg bis zum unteren Ende der Pastuchkov Felsen wurde somit zu einer richtigen Qual. Ab dem Skidepot ging es dann wieder besser und mit jedem Meter den ich nach unten gekommen bin verschwand die Erschöpfung. Um 15 Uhr kam ich dann bei den Botschki an, packte meine restlichen Sachen und fuhr über die Skipiste bis ins Tal ab.
Heimreise und Moskau
Nachdem es mit dem Gipfel bereits beim ersten Mal geklappt hat und wir auch keine Border Permit hatten um weitere Skitouren zu unternehmen entschlossen wir uns möglichst bald nach Hause zu fahren. Die Flugumbuchung bei Aeroflot gestaltetet sich zwar ein bisschen schwierig, hat aber letztlich doch geklappt und nur 60€ pro Person gekostet. Auch die Umbuchung des Transfers zum Flughafen bei Pilgrim Tours war überhaupt kein Problem. Da wir ja sowieso in Moskau umsteigen mussten, verbrachten wir dort noch einen Tag und haben uns die Standard Sehenswürdigkeiten wie Kreml, Basilius-Kathedrale und roter Platz angeschaut. Am 08.04.2013 waren wir dann nach genau 10 Tagen wieder zu Hause.
Um für Russland ein Visum zu bekommen benötigt man eine Einladung eines russischen Reiseveranstalters. Nach einer kurzen Internetrecherche bin ich auf Pilgrim Tours gestoßen. Dieser Veranstalter war für uns ideal, da er auch maßgeschneiderte Pakete für Individual-Reisende anbietet. Viele Andere bieten oft nur „All inclusive“ Reisen an. In unserem „Lite Package“ waren alle nötigen Leistungen enthalten: Einladung fürs Visum, Transfer von und zum Flughafen, Registrierung vor Ort bei den Behörden und der Bergwacht und Übernachtung im einem Hotel am ersten und letzten Tag. Eine Erlaubnis um das Grenzgebiet zu Georgien zu betreten (Border Zone Permit) wäre eigentlich auch noch dabei gewesen. Da die russischen Behörden jedoch diesbezüglich in letzter Zeit sehr langsam arbeiten haben wir diese Permit nicht erhalten. Für den Elbrus selbst sowie einige Akklimatisationstouren benötigt man keine Permit. Die politische Situation in dieser Gegend war für uns völlig unproblematisch. Auf dem Weg von und zum Flughafen mussten wir lediglich ein paar Checkpoints der russischen Armee passieren. Für einen Westeuropäer mit Reisefreiheit von Lissabon bis Oslo wirkt so ein Checkpoint mit Nagelbrett, Radpanzer und Soldaten natürlich erst einmal einschüchternd. Wir wurden aber nur einmal angehalten und nachdem unser Fahrer kontrolliert wurde konnten wir auch sofort weiterfahren. Auch die Sprache stellt kein größeres Problem dar. Andrew von Pilgrim Tours konnte einigermaßen Englisch sprechen und hat uns bei allen wichtigen Sachen geholfen. Sehr hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig war, dass ich selbst ein bisschen russisch spreche. Somit war ich in der Lage zu allen Menschen einen einfachen Kontakt aufzubauen.
Anreise und Akklimatisation
Los ging es am 29.03.2013 spät abends von München über Moskau nach Mineralnyje Wody, wo wir am nächsten Tag um 10 Uhr ankamen. Wir sind mit Aeroflot geflogen. Beim Hinflug war die Mitnahmen unserer Skiausrüstung sogar kostenlos. Beim Rückflug mussten wir einmalig 50€ bezahlen, weil wir beide Skiausrüstungen in einem Skisack hatten. Vor dem Flughafen wartete auch schon unser Fahrer mit einem Schild von Pilgrim Tours in der Hand. Er konnte zwar nicht Englisch sprechen, was aber kein Problem war. Einfache Wörter wie Geschäft und Toilette hat er verstanden und mehr brauchten wir auch nicht. Nach 3,5 h kamen wir dann auch schon in Cheget an. Das ist ein kleines Touristendorf in der Nähe von Treskol am Ende des Baksantals. Da dieser Ort bereits auf 2000m liegt begann es natürlich sofort mit der Akklimatisation. Das bedeutet einen Ruhepuls wie sonst beim Joggen und bereits nach 3 Stufen tief durchatmen.
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Am nächsten Tag (31.03.2013) starteten wir dann gleich mit unserer ersten Skitour. Da wir keine Border Permit hatten und die Nordseite des Baksantals schon aper war blieb uns nur der Mount Cheget. Hierbei handelt es sich um ein Skigebiet welches sich von 2000m bis 3000m erstreckt. Wir sind dann einfach 1000m die Piste hoch gelaufen wofür wir ca. 3h brauchten. Für den ersten Tag war das auch genug, da uns die Höhe schon noch zu schaffen machte. Nach einer Stunde Aufenthalt auf 3000m fuhren wir dann ab.
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Unsere nächste Akklimatisationstour am 01.04.2013 führt uns mangels Border Permit (siehe oben) auch auf den Mount Cheget. Diesmal allerdings bis zum Gipfel auf 3400m. Das Wetter war auch diesmal wieder sehr gut mit Blick auf unser Ziel, den Elbrus. Für die ca. 1400 Höhenmeter benötigten wir 6 h für Aufstieg und Abfahrt inkl. ausgedehnter Gipfelpause zur besseren Akklimatisation. Abends und in der folgenden Nacht hatte ich dann Kopfschmerzen. Die Ursache dafür war wahrscheinlich eine Kombination aus Höhe, Anstrengung, Sonne und Wetter.
Um es nicht zu übertreiben und um letzte Einkäufe zu erledigen entschieden wir uns für einen Ruhetag am 02.04.2013.
Am 03.04.2013 ging es dann endlich los. Wir fuhren mit einem Taxi von Cheget nach Azau.
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Per Seilbahn ging es dann zur „Mir“ (Bergstation) und mit Skidoo weiter zu den Botschki auf 3800m.
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Da unsere körperliche Verfassung sehr gut war, steigen wir noch bis zur Diesel Hütte auf 4100m auf um uns besser zu akklimatisieren. Hoch steigen und tief schlafen! Danach haben wir noch Nudeln und Tee gekocht. Gas war auf den Hütten vorhanden, alles andere mussten wir selbst mitbringen. Da Tagsüber die Sonne schien war unsere Unterkunft am Abend noch recht warm (ca. 10 Grad). In der Nacht und am nächsten Morgen lagen die Temperaturen jedoch um den Gefrierpunkt. Da es in den Hütten keinen Strom gab, weil irgendeine Leitung kaputt war, funktionierte die Heizung nicht. Auch der Wind frischte etwas auf, sodass man das Gefühl hatte die „Fässer“ wackeln ein bisschen. Zu dieser Zeit waren wir auch die Einzigen da oben. Die Saison für Skitourengeher beginnt erst Ende April.
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Nach einer etwas kalten Nacht unternahmen wir dann am 04.04.2013 eine Skitour zum unteren Ende der Pastuckhov Felsen auf ca. 4600m. Die Akklimatisation verläuft sehr gut. Der einzige Unterschied zu einer geringeren Höhe besteht darin, dass die gleiche Strecke länger dauert und viel anstrengender ist. Am Nachmittag traf dann auch unser Bergführer ein. Dieser wurde uns auch über Pilgrim Tours vermittelt. Grundsätzlich ist die Tour nicht so schwer, da wir aber nur zu zweit waren und der Wetterbericht auch nicht hundertprozentig war haben wir uns für einen Bergführer entschieden.
Gipfeltag
Nach einer sehr kurzen Nacht bin ich bereits um Mitternacht aufgestanden um noch etwas Tee zu kochen und etwas zu Essen. Da sich mein Partner nicht gut fühlte ging ich mit meinem Führer um kurz nach 1 Uhr alleine los. Nach 3 Stunden Aufstieg über die Skipiste erreichten wir dann die Pastuchkov Felsen auf ca. 4600m wo wir unser Skidepot einrichteten. Weiter ging es links an den Felsen vorbei. Um das Eisfeld über den Felsen zu queren gibt es zwei Möglichkeiten: direkt durch das Eisfeld oder links daneben. Da der direkte Weg sehr zeitraubend ist (Sichern mit Eisschrauben) sind wir das Eisfeld links umgangen. Hier ist allerdings mit Spalten zu rechnen, also gingen wir am Seil.
GOPR0376.JPG
Oberhalb des Eisfelds auf ca. 5000m trifft man dann auf eine deutliche eingetretene Spur welche aus dem Eisfeld heraus kommt. Ich vermute, dass diese Spur (direkt durch das Eisfeld) im Sommer den Normalweg darstellt. Vermutlich ist das Eis dann tagsüber weich. Neben der Spur befinden sich in unregelmäßigen Abständen rot-weiße Eisenstangen die bei Nebel als Orientierung dienen. Da mein Führer leichte konditionelle Probleme hat und nur noch langsam voran kommt gehe ich ab hier alleine weiter. Die Spur steigt erst noch steil Richtung Ostgipfel an und quert dann in den Sattel rein. Man geht an einer Ruine vorbei Richtung Westgipfel. Ab hier kann man zum ersten Mal einen Blick nach Norden werfen.
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Ostgipfel
Am nordwestlichen Fuße des Ostgipfels ist eine weitere Ruine sichtbar. Nun geht es zuerst steil Richtung Westgipfel und bei ca. 5500m nach rechts durch Felsen queren und dann wieder steil nach links auf das Gipfelplateau. Jetzt noch ca. 300lm nach Westen auf den höchsten Punkt, den ich um 10:45 Uhr erreichte.
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Von den Botschki bis zum Gipfel benötigte ich somit gute 9,5 h. Da der Wetterbericht ab Mittag schlechtes Wetter angesagt hat und ich auch der einzige an diesem Tag auf dem Gipfel war habe ich sofort umgedreht um möglichst schnell wieder meinen Bergführer zu treffen. Dieser wartete dann auch im Sattel auf mich. Bisher hatte ich mit der Höhe keine Probleme. Als jedoch die Querung um den Ostgipfel endete und der steile Abstieg neben dem Eisfeld begann war ich sehr erschöpft. Jetzt ging es nur noch langsam mit vielen Pausen voran. Und selbst nach längeren Pausen kamen Atmung und Puls nicht mehr zur Ruhe. Der Abstieg bis zum unteren Ende der Pastuchkov Felsen wurde somit zu einer richtigen Qual. Ab dem Skidepot ging es dann wieder besser und mit jedem Meter den ich nach unten gekommen bin verschwand die Erschöpfung. Um 15 Uhr kam ich dann bei den Botschki an, packte meine restlichen Sachen und fuhr über die Skipiste bis ins Tal ab.
Heimreise und Moskau
Nachdem es mit dem Gipfel bereits beim ersten Mal geklappt hat und wir auch keine Border Permit hatten um weitere Skitouren zu unternehmen entschlossen wir uns möglichst bald nach Hause zu fahren. Die Flugumbuchung bei Aeroflot gestaltetet sich zwar ein bisschen schwierig, hat aber letztlich doch geklappt und nur 60€ pro Person gekostet. Auch die Umbuchung des Transfers zum Flughafen bei Pilgrim Tours war überhaupt kein Problem. Da wir ja sowieso in Moskau umsteigen mussten, verbrachten wir dort noch einen Tag und haben uns die Standard Sehenswürdigkeiten wie Kreml, Basilius-Kathedrale und roter Platz angeschaut. Am 08.04.2013 waren wir dann nach genau 10 Tagen wieder zu Hause.
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