Irgendwie muss ich der Hitze entrinnen. Für niedrigere Berge ist es zu heiß (Persaillhorn am Donnerstag war schon schweißtreibend genug). Rascher Blick auf die Homepage: das Schwaigerhaus hat soeben den Betrieb wieder aufgenommen - also nix wie rauf aufs Wiesbachhorn .
Starte Freitag morgens beim Kesselfall, zeitiger als notwendig da nachmittags eventuell Gewitter drohen. Mein Plan droht gleich zusammenzustürzen. Der Wanderweg zum Stausee ist gesperrt (Steinschlaggefahr wegen Bauarbeiten am Schrägaufzug). Das Absperrgitter ist ziemlich massiv, den Spuren nach sind hier andere auch schon vorbei, ich schaffe es mich am oberen Rand vorbeizuquetschen. Noch wird nicht gearbeitet, also passt es. Es hat zugezogen, als ich gerade in einem der Tunnel unter der Bahntrasse bin, beginnt es zu regnen . Wie war doch der Wetterbericht für Salzburg? Strahlend sonnig, nur nachmittags ev. Gewitter! Ich verharre eine Viertelstunde geschützt im Tunnel, dann hört es zu Regnen auf.
Als ich die erste Staumauer erreiche wird es zunehmend sonnig.
Eisberg
P1010140.JPG
Zur Mittagszeit bin ich am Moserboden. Wollte dort eigentlich längere zeit relaxen, doch es ziehen erste Wolken auf. Also stapfe ich seeehr langsam die Serpentinen zum Schwaigerhaus hoch. Wind macht das ganze temperaturmäßig erträglich, ein paar Päuschen sind auch noch drin - das Gewölk ist noch nicht bedrohlich.
Um 15 Uhr bin ich bei der Hütte - und mal alleine mit dem Hüttenwirt. Vertrödle mir die Zeit auf der sonnigen Terasse mit Schauen und Lesen. Es kommen dann doch noch ca. 10 Bergsteiger rauf.
Keiner hat geschnarcht, so starte ich ausgeruht um 7h15. Es ist jetzt schon ziemlich warm, aber angenehm zu Gehen. Bis zu Beginn des Felsens geht es im Schnee (gut ausgetreten). Netterweise gibt es bis zum Unteren Fochezkopf keinen Schnee, dann lege ich die Eisen an. Es wäre sogar ohne gegangen, nur fühle ich mich mit den Eisen viel sicherer, abgesehen von meinem kleinen Ausrutschtrauma samt Randspaltensturz vom letzten Sonntag am Birnhorn.
schaut doch viel besser aus als letztes Jahr um die Zeit
P1010141.JPG
Ein paar Meter am Felsen, sonst geht es (sehr konzentriert, da ich eigentlich eine Gratphobie habe) durchgehend im weichen Schnee.
Gipfelhang: viel weicher, tiefer Schnee mit permanenter Einbruchgefahr (sichtbar an den vorhandenen tiefen Löchern in der Spur). Weiche dann ins Felsgelände links aus.
4 gipfelhang.JPG
Im Finale geht es dann sehr luftig am Firngrat
P1010144.JPG
Den Gipfel habe ich für mich alleine: ich war die letzte der Hüttenübernachter, der (überschaubare) Rest vom ersten Bus ist noch nicht da. Windstill, warm: einfach herrlich. Nur bleibe ich nicht allzulange, da ich vor dem ersten Teil des Abstieges ziemlichen Bammel habe.
P1010145.JPG
Im Schneckentempo geht es abwärts, anfangs doch im steilen Schnee, Ausweichen in den aperen Teil - ist mit den Eisen auch nicht so lustig, also etwas weiter unten an geeigneter Stelle wieder zurück.
geschafft: Rückblick
P1010147.JPG
da drüben ist auch einiges los
P1010146.JPG
ein Traum
P1010148.JPG
Beim Abstieg von der Hütte wird es schon sehr warm, im Tal trifft mich dann die Hitzekeule.
An alle potentiellen Nachahmer: schnell rauf, bevor der Kaindlgrat ausapert.
lg
Andrea
Starte Freitag morgens beim Kesselfall, zeitiger als notwendig da nachmittags eventuell Gewitter drohen. Mein Plan droht gleich zusammenzustürzen. Der Wanderweg zum Stausee ist gesperrt (Steinschlaggefahr wegen Bauarbeiten am Schrägaufzug). Das Absperrgitter ist ziemlich massiv, den Spuren nach sind hier andere auch schon vorbei, ich schaffe es mich am oberen Rand vorbeizuquetschen. Noch wird nicht gearbeitet, also passt es. Es hat zugezogen, als ich gerade in einem der Tunnel unter der Bahntrasse bin, beginnt es zu regnen . Wie war doch der Wetterbericht für Salzburg? Strahlend sonnig, nur nachmittags ev. Gewitter! Ich verharre eine Viertelstunde geschützt im Tunnel, dann hört es zu Regnen auf.
Als ich die erste Staumauer erreiche wird es zunehmend sonnig.
Eisberg
P1010140.JPG
Zur Mittagszeit bin ich am Moserboden. Wollte dort eigentlich längere zeit relaxen, doch es ziehen erste Wolken auf. Also stapfe ich seeehr langsam die Serpentinen zum Schwaigerhaus hoch. Wind macht das ganze temperaturmäßig erträglich, ein paar Päuschen sind auch noch drin - das Gewölk ist noch nicht bedrohlich.
Um 15 Uhr bin ich bei der Hütte - und mal alleine mit dem Hüttenwirt. Vertrödle mir die Zeit auf der sonnigen Terasse mit Schauen und Lesen. Es kommen dann doch noch ca. 10 Bergsteiger rauf.
Keiner hat geschnarcht, so starte ich ausgeruht um 7h15. Es ist jetzt schon ziemlich warm, aber angenehm zu Gehen. Bis zu Beginn des Felsens geht es im Schnee (gut ausgetreten). Netterweise gibt es bis zum Unteren Fochezkopf keinen Schnee, dann lege ich die Eisen an. Es wäre sogar ohne gegangen, nur fühle ich mich mit den Eisen viel sicherer, abgesehen von meinem kleinen Ausrutschtrauma samt Randspaltensturz vom letzten Sonntag am Birnhorn.
schaut doch viel besser aus als letztes Jahr um die Zeit
P1010141.JPG
Ein paar Meter am Felsen, sonst geht es (sehr konzentriert, da ich eigentlich eine Gratphobie habe) durchgehend im weichen Schnee.
Gipfelhang: viel weicher, tiefer Schnee mit permanenter Einbruchgefahr (sichtbar an den vorhandenen tiefen Löchern in der Spur). Weiche dann ins Felsgelände links aus.
4 gipfelhang.JPG
Im Finale geht es dann sehr luftig am Firngrat
P1010144.JPG
Den Gipfel habe ich für mich alleine: ich war die letzte der Hüttenübernachter, der (überschaubare) Rest vom ersten Bus ist noch nicht da. Windstill, warm: einfach herrlich. Nur bleibe ich nicht allzulange, da ich vor dem ersten Teil des Abstieges ziemlichen Bammel habe.
P1010145.JPG
Im Schneckentempo geht es abwärts, anfangs doch im steilen Schnee, Ausweichen in den aperen Teil - ist mit den Eisen auch nicht so lustig, also etwas weiter unten an geeigneter Stelle wieder zurück.
geschafft: Rückblick
P1010147.JPG
da drüben ist auch einiges los
P1010146.JPG
ein Traum
P1010148.JPG
Beim Abstieg von der Hütte wird es schon sehr warm, im Tal trifft mich dann die Hitzekeule.
An alle potentiellen Nachahmer: schnell rauf, bevor der Kaindlgrat ausapert.
lg
Andrea
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