Im Juli war ich vom 13.07. bis 28.07.2013 zusammen mit einem Kollegen in den Alpen unterwegs. Während dieser Zeit des Schönwetters haben wir einige schöne Touren erlebt.
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Olperer über Südostgrat
Nachdem wir vom Olperer zurück am Auto am Schlegeis waren gings noch über den kostenpflichtigen Gerlospass (8€) ins schöne Salzburger Land.
Dort war ich auch in meiner Kindheit einige Male mit meinen Eltern und letztes Jahr für längere Zeit auch alleine für Touren wie den Hochkönig übern Königsjodler, Klettersteig Leoganger Süd und für ein paar weitere Solotouren.
Bereits letztes Jahr hatte ich das Gr. Wiesbachhorn die ganze Zeit im Hinterkopf. Gerne wär ich hinauf gegangen. Da man im Internet aber meist nur das Gefährliche von einem Berg hört hab ich ihn mir zu diesem Zeitpunkt schlichtweg nicht zugetraut.
Glücklicherweise hat sich dies mittlerweile durch z.B. einen Kurs zum Begehen von Firnhängen hier im Sauerland und weiteren Touren geändert.
Und nach der Tour am Vortag auf den Olperer fühlte ich mich ohnehin relativ sicher, dass das Wiesbachhorn keine Schwierigkeiten darstellen dürfte.
Am Sonntag, den 21.07.2013 gings dann morgens um 8 mit dem ersten Bus vom Kesselfallhaus aus zum Mooserboden hinauf. Da das Wetter einfach zu gut war um Zeit zu verschenken haben wir uns für die leicht gefuschte Variante mit dem Bus entschieden. Schmerzlich werden hier um die 19 Euro (genauen Preis weiß ich nicht mehr) fällig. Es gibt AV-Rabatt, der dem der Kurkarte gleicht.
Der Lärchwandaufzug ist in diesem Jahr übrigens wegen Sanierungsarbeiten komplett geschlossen. An sich sonst ganz nett. Vor einigen Jahren war ich mit meinen Eltern schonmal am Mooserboden.
Alternativ ging es nun durch einen gefühlt nicht enden wollenden Tunnel (Vorallem mit voller Blase...). Zeitlich dürfte das ungefähr aufs selbe rauskommen vermute ich. Nach ca. 40 Minuten waren wir dann auch oben.
Noch alles schön ruhig hier. Ich kannte es bisher nur als Touristenrummelplatz.
Zunächst gehts über die lange Staumauer rüber zum anderen Ende. Am Schlegeis im Zillertal tags zuvor wurde übrigens mit der längsten Staumauer geworben. Wobei mir die Staumauer in Kaprun wesentlich länger vorkommt. Vermutlich zählt die aber nicht als längste Staumauer, da sie von der Höhenburg natürlich unterbrochen wird.
Am Ende der Staumuer ist das Wiesbachhorn dann mit 5h angegeben. Glücklicherweise sind wir relativ fit. Wer insgesamt 10h für die Tour braucht verpasst sonst den letzten Bus. Dann lieber ne Nacht auf der Hütte einplanen.
Die ersten 800 Höhenmeter zum Heinrich-Schwaiger Haus reißen wir in 65 Minuten ab und liegen damit erstmal gut in der Zeit.
Danach gings über ein Schneefeld weiter zur Rinne am Unteren Fochezkopf, welche kurzzeitig mit einem Drahtseil versichert ist. Würde ich so als B einschätzen. Ein Klettersteigset schleppt dafür wohl niemand mit
Am Schneefeld führt eine Gruppe einen quasi "kleinen Eiskurs" durch und übt z.B. das Bauen eines T-Ankers.
Am Fochezkopf sollte man aufpassen, dass man nichts lostritt. Einen Helm hatten wir nicht dabei. Ist auch nicht unbedingt nötig aber wer ihn dabei hat kann ihn beim Aufstieg auch auf den Kopf tun.
Am Unteren Fochezkopf legen wir die Steigeisen an. Nötig geworden wärs am weichen Firngrat zwar noch nicht unbedingt aber anziehen muss man sie später ohnehin wenns steiler zum Gipfel hinauf geht.
Glücklich über die Bedingungen und den in diesem Jahr noch relativ ausgeprägt existierendem Firngrat gehts in einer gut ausgetretenen Spur durch den weichen Schnee weiter vorbei an einem kleinen Schneeteich.
Das Wetter beim Aufstieg ist noch erste Sahne. Sonne, ein paar Wolken Richtung Kitzsteinhorn und angenehm warm.
Auf den letzten Metern zum Gipfel, bei denen ich froh war meine Steigeisen unter den Füßen zu haben, änderte sich dies leider.
Ein Wölkchen hüllt sich um den Gipfel. Schnell wirds frisch. Auf das Panorama Richtung Großglockner oder Venediger müssen wir verzichten. Dennoch bin ich froh in diesem Jahr oben zu sein, stand er doch lange auf meiner Wunschliste.
Am Gipfel warten wir einige Minuten in der Hoffnung, dass es aufreißt. Zumindest in Richtung der Stauseen reißt es etwas auf. Über den größten Höhenunterschied (2400m) zwischen Berg und Tal in den Ostalpen auf der anderen Seite dürfen wir leider nicht staunen. Hier hüllt es sich dauerhaft in Nebel.
Da wir nicht ewig Zeit haben und ja auch noch ohne uns zu hetzen den Bus kriegen wollen machen wir uns an den Abstieg.
Gerne wäre ich noch rüber zum Bratschenkopf, aber ohne Eiskurs bleiben Gletscher in diesem Jahr noch ein Tabu für mich. Zumal der Bereich zwischen Wiesbachhorn und Bratschenkopf noch komplett schneebedeckt ist und ich keine Ahnung habe wie es dort mit Spalten aussieht.
Ab dem Heinrich-Schwaiger Haus verlässt man die eher ruhige Bergwelt langsam. Die ersten erschöpften Touristen, die die Hütte als Ziel anvisiert haben kommen uns entgegen. Die 800 Höhenmeter steil hinauf zur Hütte sind ja auch nicht ohne.
Wer sich für den Bau der Staumauter interessiert sollte unbedingt noch die kostenlose Ausstellung bei der Höhenburg besuchen. Wahnsinn welcher Aufwand damals betrieben wurde.
Froh im vollen Bus nicht stehen zu müssen können wir noch einmal einen Blick auf den nun nebelfreien Gipfel werfen. Verdammt...
Im Tal angekommen werden die Sachen ins Auto gepackt und unser nächstes Ziel angefahren. Weitere gehts am selben Tag also noch nach Berchtesgaden.
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Olperer über Südostgrat
Nachdem wir vom Olperer zurück am Auto am Schlegeis waren gings noch über den kostenpflichtigen Gerlospass (8€) ins schöne Salzburger Land.
Dort war ich auch in meiner Kindheit einige Male mit meinen Eltern und letztes Jahr für längere Zeit auch alleine für Touren wie den Hochkönig übern Königsjodler, Klettersteig Leoganger Süd und für ein paar weitere Solotouren.
Bereits letztes Jahr hatte ich das Gr. Wiesbachhorn die ganze Zeit im Hinterkopf. Gerne wär ich hinauf gegangen. Da man im Internet aber meist nur das Gefährliche von einem Berg hört hab ich ihn mir zu diesem Zeitpunkt schlichtweg nicht zugetraut.
Glücklicherweise hat sich dies mittlerweile durch z.B. einen Kurs zum Begehen von Firnhängen hier im Sauerland und weiteren Touren geändert.
Und nach der Tour am Vortag auf den Olperer fühlte ich mich ohnehin relativ sicher, dass das Wiesbachhorn keine Schwierigkeiten darstellen dürfte.
Am Sonntag, den 21.07.2013 gings dann morgens um 8 mit dem ersten Bus vom Kesselfallhaus aus zum Mooserboden hinauf. Da das Wetter einfach zu gut war um Zeit zu verschenken haben wir uns für die leicht gefuschte Variante mit dem Bus entschieden. Schmerzlich werden hier um die 19 Euro (genauen Preis weiß ich nicht mehr) fällig. Es gibt AV-Rabatt, der dem der Kurkarte gleicht.
Der Lärchwandaufzug ist in diesem Jahr übrigens wegen Sanierungsarbeiten komplett geschlossen. An sich sonst ganz nett. Vor einigen Jahren war ich mit meinen Eltern schonmal am Mooserboden.
Alternativ ging es nun durch einen gefühlt nicht enden wollenden Tunnel (Vorallem mit voller Blase...). Zeitlich dürfte das ungefähr aufs selbe rauskommen vermute ich. Nach ca. 40 Minuten waren wir dann auch oben.
Noch alles schön ruhig hier. Ich kannte es bisher nur als Touristenrummelplatz.
Zunächst gehts über die lange Staumauer rüber zum anderen Ende. Am Schlegeis im Zillertal tags zuvor wurde übrigens mit der längsten Staumauer geworben. Wobei mir die Staumauer in Kaprun wesentlich länger vorkommt. Vermutlich zählt die aber nicht als längste Staumauer, da sie von der Höhenburg natürlich unterbrochen wird.
Am Ende der Staumuer ist das Wiesbachhorn dann mit 5h angegeben. Glücklicherweise sind wir relativ fit. Wer insgesamt 10h für die Tour braucht verpasst sonst den letzten Bus. Dann lieber ne Nacht auf der Hütte einplanen.
Die ersten 800 Höhenmeter zum Heinrich-Schwaiger Haus reißen wir in 65 Minuten ab und liegen damit erstmal gut in der Zeit.
Danach gings über ein Schneefeld weiter zur Rinne am Unteren Fochezkopf, welche kurzzeitig mit einem Drahtseil versichert ist. Würde ich so als B einschätzen. Ein Klettersteigset schleppt dafür wohl niemand mit
Am Schneefeld führt eine Gruppe einen quasi "kleinen Eiskurs" durch und übt z.B. das Bauen eines T-Ankers.
Am Fochezkopf sollte man aufpassen, dass man nichts lostritt. Einen Helm hatten wir nicht dabei. Ist auch nicht unbedingt nötig aber wer ihn dabei hat kann ihn beim Aufstieg auch auf den Kopf tun.
Am Unteren Fochezkopf legen wir die Steigeisen an. Nötig geworden wärs am weichen Firngrat zwar noch nicht unbedingt aber anziehen muss man sie später ohnehin wenns steiler zum Gipfel hinauf geht.
Glücklich über die Bedingungen und den in diesem Jahr noch relativ ausgeprägt existierendem Firngrat gehts in einer gut ausgetretenen Spur durch den weichen Schnee weiter vorbei an einem kleinen Schneeteich.
Das Wetter beim Aufstieg ist noch erste Sahne. Sonne, ein paar Wolken Richtung Kitzsteinhorn und angenehm warm.
Auf den letzten Metern zum Gipfel, bei denen ich froh war meine Steigeisen unter den Füßen zu haben, änderte sich dies leider.
Ein Wölkchen hüllt sich um den Gipfel. Schnell wirds frisch. Auf das Panorama Richtung Großglockner oder Venediger müssen wir verzichten. Dennoch bin ich froh in diesem Jahr oben zu sein, stand er doch lange auf meiner Wunschliste.
Am Gipfel warten wir einige Minuten in der Hoffnung, dass es aufreißt. Zumindest in Richtung der Stauseen reißt es etwas auf. Über den größten Höhenunterschied (2400m) zwischen Berg und Tal in den Ostalpen auf der anderen Seite dürfen wir leider nicht staunen. Hier hüllt es sich dauerhaft in Nebel.
Da wir nicht ewig Zeit haben und ja auch noch ohne uns zu hetzen den Bus kriegen wollen machen wir uns an den Abstieg.
Gerne wäre ich noch rüber zum Bratschenkopf, aber ohne Eiskurs bleiben Gletscher in diesem Jahr noch ein Tabu für mich. Zumal der Bereich zwischen Wiesbachhorn und Bratschenkopf noch komplett schneebedeckt ist und ich keine Ahnung habe wie es dort mit Spalten aussieht.
Ab dem Heinrich-Schwaiger Haus verlässt man die eher ruhige Bergwelt langsam. Die ersten erschöpften Touristen, die die Hütte als Ziel anvisiert haben kommen uns entgegen. Die 800 Höhenmeter steil hinauf zur Hütte sind ja auch nicht ohne.
Wer sich für den Bau der Staumauter interessiert sollte unbedingt noch die kostenlose Ausstellung bei der Höhenburg besuchen. Wahnsinn welcher Aufwand damals betrieben wurde.
Froh im vollen Bus nicht stehen zu müssen können wir noch einmal einen Blick auf den nun nebelfreien Gipfel werfen. Verdammt...
Im Tal angekommen werden die Sachen ins Auto gepackt und unser nächstes Ziel angefahren. Weitere gehts am selben Tag also noch nach Berchtesgaden.
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