Hallo,
Dieses Wochenende ging's zum Furkapass, von wo aus wir (3 Freunde und meine Wenigkeit) auf den Galenstock gestiegen sind. Nach einer gemütlichen Parkplatznacht gings früh morgens gegen 5.00 los richtung Ostsporn (II-III+), über den wir auf den Grat gestiegen sind.
01_ostsporn.jpg
Der Ostsporn an sich ist einer relativ gemütliche Tour in festem Granit bis maximal III+. Dass die Besteigung des Galenstocks über diese Route eine lohnende Tour ist, hat sich wohl rumgesprochen, am Einstieg verursachten mehrer Leute vor uns einen Stau. Von daher hieß es erst mal 40 Minuten warten. Irgendwann jedoch kletterten wir einfach seilfrei an den ganzen Leuten vorbei, was im Anbetracht des festen Granits und der geringen Ausgesetzheit kein Problem war. Interessant waren die 2 Meter Bohrhakenabstände in einer 3er Seillänge, sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Relativ schnell kommt man dann auf einen breiten Firngrat, der Richtung Gipfel führt. Kurz vor dem Gipfel kommt nochmal eine interessante Stelle.
02_gipfelgrat.jpg
Auf dem Gipfel dann eine Wahnsinnsrundumsicht, vom Monte Rosa Massiv über Matterhorn, Weißhorn, Mont Blanc, Aletschhorn, Finsteraarhorn bis zu Lauteraarhorn und Schreckhorn reiht sich die Prominenz aneinander auf.
03_aussicht.jpg
Nach einer ausgieben Gipfelrast ging es dann weiter Richtung Sidelenhorn. Was am Anfang nach einem ziemlichen Bruchhaufen aussah, stellte sich als überraschend kompakter Grat heraus. Wenn man immer schön am Grat bleibt, kann man zwischendurch auch mal die ein oder andere schöne IIIer Stelle mitnehmen.
Rückblich zum Galenstock:
04_blick zurück.jpg
Der Abstieg vom Sidelenhorn war dann aber doch relativ unangenehm brüchig, ab der Scharte wirds dann besser. Runter gehts über Geröll und Schneefelder zum Rhonegletscher. An dessen Ende stösst man auf eine künstliche Höhle im Gletscher, für die Touris mehrere Franken eintritt bezahlen. Anscheinend eine Muss-Sehenswürdigkeit für Japaner.
05_gletscherhöhle.jpg
Man konnte ein Haufen fotografierender Japaner bewundern. Naja, immerhin konnte man den Gletscher gemütlich über einen asphaltierten Weg verlassen und 2 Minuten später das Tourenabschlussbier geniessen...
06_japaner.jpg
Für den nächsten Tag haben wir beschlossen, noch was zu klettern, und zwar eine Halbtagestour, um abends rechtzeitig zu einem sportlichen Großereignis wieder in Deutschland zu sein (was nicht so ganz gelang aufgrund von zahlreichen Staus, aber halb so wild). In zwei Zweierseilschaften gingen wir zur grauen Wand, um Accept 8 SL, 6+ und graue Wand (Niedermann) 10 SL 6 zu klettern. Interessant dabei ist, dass im Plaisir Schweiz Führer beide Route als gut, die Graue Wand sogar als super abgesichert beschrieben werden. Auch steht drin, dass man für die Niedermann keine Friends und Keile benötigt (!). In Anbetracht von teilweise nur 2 Haken auf einer 45 Meter Seillänge im 5. - 6. Grad war ich dann aber doch sehr froh, Keile und Friends mitgenommen zu haben. Vielleicht wars nicht extrem alpin, aber mit Plaisir hatte es eigentlich auch nicht so viel zu tun. Alpines Sportklettern eben.
Hier mal ein Bild der Wand, Zustieg geht über ein 45 Grad Schneefeld:
07_grauewand.jpg
Und hier ein paar Kletterimpressionen:
08_grauewand_nachstieg.jpg
09_grauewand_nachstieg.jpg
10_grauewand_vorstieg_v.jpg
Und der kleine blaue Punkt da oben bin ich in der 7. Seillänge der Niedermann, einfach ein purer Genuss, dieser griffige Granit:
11_interessanteseillänge.jpg
Insgesamt echt ein Super-Wochenende, mal schaun wo es nächste Woche hingeht.
Gruß JP
Dieses Wochenende ging's zum Furkapass, von wo aus wir (3 Freunde und meine Wenigkeit) auf den Galenstock gestiegen sind. Nach einer gemütlichen Parkplatznacht gings früh morgens gegen 5.00 los richtung Ostsporn (II-III+), über den wir auf den Grat gestiegen sind.
01_ostsporn.jpg
Der Ostsporn an sich ist einer relativ gemütliche Tour in festem Granit bis maximal III+. Dass die Besteigung des Galenstocks über diese Route eine lohnende Tour ist, hat sich wohl rumgesprochen, am Einstieg verursachten mehrer Leute vor uns einen Stau. Von daher hieß es erst mal 40 Minuten warten. Irgendwann jedoch kletterten wir einfach seilfrei an den ganzen Leuten vorbei, was im Anbetracht des festen Granits und der geringen Ausgesetzheit kein Problem war. Interessant waren die 2 Meter Bohrhakenabstände in einer 3er Seillänge, sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Relativ schnell kommt man dann auf einen breiten Firngrat, der Richtung Gipfel führt. Kurz vor dem Gipfel kommt nochmal eine interessante Stelle.
02_gipfelgrat.jpg
Auf dem Gipfel dann eine Wahnsinnsrundumsicht, vom Monte Rosa Massiv über Matterhorn, Weißhorn, Mont Blanc, Aletschhorn, Finsteraarhorn bis zu Lauteraarhorn und Schreckhorn reiht sich die Prominenz aneinander auf.
03_aussicht.jpg
Nach einer ausgieben Gipfelrast ging es dann weiter Richtung Sidelenhorn. Was am Anfang nach einem ziemlichen Bruchhaufen aussah, stellte sich als überraschend kompakter Grat heraus. Wenn man immer schön am Grat bleibt, kann man zwischendurch auch mal die ein oder andere schöne IIIer Stelle mitnehmen.
Rückblich zum Galenstock:
04_blick zurück.jpg
Der Abstieg vom Sidelenhorn war dann aber doch relativ unangenehm brüchig, ab der Scharte wirds dann besser. Runter gehts über Geröll und Schneefelder zum Rhonegletscher. An dessen Ende stösst man auf eine künstliche Höhle im Gletscher, für die Touris mehrere Franken eintritt bezahlen. Anscheinend eine Muss-Sehenswürdigkeit für Japaner.
05_gletscherhöhle.jpg
Man konnte ein Haufen fotografierender Japaner bewundern. Naja, immerhin konnte man den Gletscher gemütlich über einen asphaltierten Weg verlassen und 2 Minuten später das Tourenabschlussbier geniessen...
06_japaner.jpg
Für den nächsten Tag haben wir beschlossen, noch was zu klettern, und zwar eine Halbtagestour, um abends rechtzeitig zu einem sportlichen Großereignis wieder in Deutschland zu sein (was nicht so ganz gelang aufgrund von zahlreichen Staus, aber halb so wild). In zwei Zweierseilschaften gingen wir zur grauen Wand, um Accept 8 SL, 6+ und graue Wand (Niedermann) 10 SL 6 zu klettern. Interessant dabei ist, dass im Plaisir Schweiz Führer beide Route als gut, die Graue Wand sogar als super abgesichert beschrieben werden. Auch steht drin, dass man für die Niedermann keine Friends und Keile benötigt (!). In Anbetracht von teilweise nur 2 Haken auf einer 45 Meter Seillänge im 5. - 6. Grad war ich dann aber doch sehr froh, Keile und Friends mitgenommen zu haben. Vielleicht wars nicht extrem alpin, aber mit Plaisir hatte es eigentlich auch nicht so viel zu tun. Alpines Sportklettern eben.
Hier mal ein Bild der Wand, Zustieg geht über ein 45 Grad Schneefeld:
07_grauewand.jpg
Und hier ein paar Kletterimpressionen:
08_grauewand_nachstieg.jpg
09_grauewand_nachstieg.jpg
10_grauewand_vorstieg_v.jpg
Und der kleine blaue Punkt da oben bin ich in der 7. Seillänge der Niedermann, einfach ein purer Genuss, dieser griffige Granit:
11_interessanteseillänge.jpg
Insgesamt echt ein Super-Wochenende, mal schaun wo es nächste Woche hingeht.
Gruß JP
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