Mit etwas Erstaunen stellte ich fest, dass in diesem Forum anscheinend noch kein Beitrag zum Piz Linard - mit seinen 3410,3m höchster Gipfel der Silvretta - existiert. Wieder zurück vom Berg ist mir auch klar, warum: gezählte 5 Österreicher sind heuer über die Chamanna dal Linard auf den Piz Linard hinauf (dem aufmerksamen Hüttenwirt samt Hüttenbuch sei Dank für diese Statisik). Aber auch sonst scheint der Berg ein einsames Dasein zu
fristen. Ob seiner Schönheit zu Unrecht wie wir meinen. Seine Gefahren sind allerdings ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Wir starten am Samstag, den 2.8.2008 am späteren Nachmittag im verschlafenen Lavin und steigen über den Lärchenwald stetig aufwärts hinauf zur Chamanna dal Linard. Die Hütte des CAS ist klein, aber äußerst fein. Freundliche Wirtsleute, eine herrliche Zirbenstube und schöne Lager bieten alles, was wir für einen schönen Hüttenabend und Vorfreude auf den nächsten Tag benötigen.
Am nächsten Tag folgen wir in der Früh zunächst dem markierten Weg zum Lai da Glims, einem wunderschönen kleinen Bergsee auf 2563m Seehöhe. Danach geht es noch ein Stück dem Steig der Normalroute folgend aufwärts, eher wir über steile und leider rutschende Schotterfelder zum Einstieg in die Gipfelroute des Südostgrates gelangen. Eine steile, mit reichlich Altschnee, Schotter, Matsch und Geröll versehene Rinne muss durchklettert werden (mit III im Führer angegeben), ehe man auf dem schmalen Sattel am Grat stehend erstmals die steile Nordostseite hinab blicken kann.
Mangels fehlender Markierungspunkte, Trittspuren etc. kann der weitere Verlauf der Route zum Gipfel von uns nur erahnt werden. Wir folgen zunächst einer weiteren steilen Schotterrinne aufwärts, klettern dabei immer wieder ein paar Felsstufen hinauf und queren nach rd. 100Hm hinaus auf den luftigen Südostgrat. Die Felsqualität ist hier bedeutend besser, sodass wir dem Grat mehr oder weniger in direkter Linie weiter folgen. Die Kletterei liegt zwischen dem I. und III. Schwierigkeitsgrat, das teilweise sehr brüchige Gestein verlangt größte Vorsicht.
Am Gipfel angekommen genießen wir rund eine Stunde lang alleine das Wolkenspiel, bevor wir den Abstieg über die Normalroute durch die Südwand beginnen. Rund 200Hm werden dabei über ein steiles Firnfeld abgestiegen, es folgen im unteren Bereich ein paar Kletterstellen im max. II. Schwierigkeitsgrad.
Angesichts der hohen Temperaturen auf der Südseite suchen wir Abkühlungen im Lai da Glims, und finden sie im kaum mehr als 12 Grad kalten Wasser auch zur Genüge. Vorbei an der Chamanna dal Linard und durch saftige Wiesen geht es am Nachmittag wieder hinab ins deutlich wärmere Inntal.
Insgesamt eine sehr lohnende und durchaus anspruchsvollere Hochtour in einer einsamen Bergregion.
Die Chamanna dal Linard kommt mit dem Piz Linard erstmals ins Blickfeld
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Morgenstimmung
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Einsame Berglandschaft
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Der SO-Grat ist erreicht.
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Die nächsten rd. 400Hm warten. Mit jedem Handgriff helfen wir mit, den Berg unter die 3410er Marke zu bringen.
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Am Gipfel. Das obligatorische Foto.
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Am Gipfel. Wolkenstimmung.
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Panorama Richtung Nordosten (inkl. Piz Buin)
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Es geht rund 200Hm über ein steiles Schneefeld abwärts.
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Schwimmbad auf 2560m Seehöhe. Entsprechend die Wassertemperatur.
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Herrliche Berglandschaft.
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fristen. Ob seiner Schönheit zu Unrecht wie wir meinen. Seine Gefahren sind allerdings ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Wir starten am Samstag, den 2.8.2008 am späteren Nachmittag im verschlafenen Lavin und steigen über den Lärchenwald stetig aufwärts hinauf zur Chamanna dal Linard. Die Hütte des CAS ist klein, aber äußerst fein. Freundliche Wirtsleute, eine herrliche Zirbenstube und schöne Lager bieten alles, was wir für einen schönen Hüttenabend und Vorfreude auf den nächsten Tag benötigen.
Am nächsten Tag folgen wir in der Früh zunächst dem markierten Weg zum Lai da Glims, einem wunderschönen kleinen Bergsee auf 2563m Seehöhe. Danach geht es noch ein Stück dem Steig der Normalroute folgend aufwärts, eher wir über steile und leider rutschende Schotterfelder zum Einstieg in die Gipfelroute des Südostgrates gelangen. Eine steile, mit reichlich Altschnee, Schotter, Matsch und Geröll versehene Rinne muss durchklettert werden (mit III im Führer angegeben), ehe man auf dem schmalen Sattel am Grat stehend erstmals die steile Nordostseite hinab blicken kann.
Mangels fehlender Markierungspunkte, Trittspuren etc. kann der weitere Verlauf der Route zum Gipfel von uns nur erahnt werden. Wir folgen zunächst einer weiteren steilen Schotterrinne aufwärts, klettern dabei immer wieder ein paar Felsstufen hinauf und queren nach rd. 100Hm hinaus auf den luftigen Südostgrat. Die Felsqualität ist hier bedeutend besser, sodass wir dem Grat mehr oder weniger in direkter Linie weiter folgen. Die Kletterei liegt zwischen dem I. und III. Schwierigkeitsgrat, das teilweise sehr brüchige Gestein verlangt größte Vorsicht.
Am Gipfel angekommen genießen wir rund eine Stunde lang alleine das Wolkenspiel, bevor wir den Abstieg über die Normalroute durch die Südwand beginnen. Rund 200Hm werden dabei über ein steiles Firnfeld abgestiegen, es folgen im unteren Bereich ein paar Kletterstellen im max. II. Schwierigkeitsgrad.
Angesichts der hohen Temperaturen auf der Südseite suchen wir Abkühlungen im Lai da Glims, und finden sie im kaum mehr als 12 Grad kalten Wasser auch zur Genüge. Vorbei an der Chamanna dal Linard und durch saftige Wiesen geht es am Nachmittag wieder hinab ins deutlich wärmere Inntal.
Insgesamt eine sehr lohnende und durchaus anspruchsvollere Hochtour in einer einsamen Bergregion.
Die Chamanna dal Linard kommt mit dem Piz Linard erstmals ins Blickfeld
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Morgenstimmung
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Einsame Berglandschaft
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Der SO-Grat ist erreicht.
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Die nächsten rd. 400Hm warten. Mit jedem Handgriff helfen wir mit, den Berg unter die 3410er Marke zu bringen.
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Am Gipfel. Das obligatorische Foto.
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Am Gipfel. Wolkenstimmung.
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Panorama Richtung Nordosten (inkl. Piz Buin)
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Es geht rund 200Hm über ein steiles Schneefeld abwärts.
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Schwimmbad auf 2560m Seehöhe. Entsprechend die Wassertemperatur.
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Herrliche Berglandschaft.
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