Monte Rosa Ostwand über die Brioschi-Route am 05 & 06.08.2008
Gipfelziele: Nordend und Dufourspitze
Als Eingeh- und Akklimatisationstour machten wir eine Woche zuvor die vollständige Breithorn-Überschreitung incl. des Pollux als Tagestour vom Klein-Matterhorn aus.
Von dieser Tour werde ich später möglicherweise noch separat berichten.
Lange schon hatten wir die Monte Rosa Ostwand in Planung und tatsächlich hatten wir nun Glück, sowohl mit dem Wetter als auch mit den aktuell herschenden Verhältnissen am Berg.
Wir starteten am frühen Morgen des 05.08 von der Dammkrone des Mattmark Stausees in hintersten Saastal aus in Richtung Monte Moro Pass.
Dieser Übergang zwischen dem Saastal (Schweiz) und dem Val Anzasca (Italien) ist schon im Mittelalter als Handels- und Transportweg begangen worden und diente noch bis vor einigen Jahren auch dem Schmuggel verbotener Waren. Ferner siedelten die Walser sich auch im Val Anzasca an und bildeten dort eine eigene Volksgruppe in Oberitalien.
Viele berühmte Bergführer aus dem Wallis liegen begraben auf dem Walserfriedhof von Macugnaga, unter Ihnen auch Ferdinand Imseng, welcher zusammen mit anderen namhaften Alpinisten in der Ostwand des Monte Rosa durch eine Lawine zu Tode kam.
Für den Passübergang brauchten wir 2h und fuhren anschliessend auf der italienischen Seite mit der Pendelbahn hinunter nach Staffa.
Blick vom Monte Moro Pass auf den Monte Rosa
voraussichtliche Route
Dort besuchten wir noch den Walserfriedhof und machten uns anschliessend über Pecetto auf den Weg hinauf zur Belvedere und von da aus zur Rifugio Zamboni e Zappa.
Blick von der Zambonihütte Rtg. Marinellirücken
Hier angekommen, stärkten wir uns noch einmal mit einer guten Portion Pasta und gingen anschliessend den Anstieg von etwas mehr als 1000Hm Richtung Capanna Marinelli an.
auf dem Weg ins Biwak
kurz vor Erreichen der Capanna Marinelli
Diese Hütte ist eigentlich nicht mehr als ein gemauertes Biwak mit Gaskocher. Die Matrazen und Decken waren feucht und muffig und der Allgemeinzustand dieser Schutzhütte ist momentan sehr bescheiden.
Sie dient ausschliesslich als Stützpunkt für die Routen durch das Marnellicouloir auf die Dufourspitze sowie für die Brioschiroute aufs Nordend.
Sie liegt total abgeschieden vom Rest der Welt, hoch oben über dem Monte Rosa Gletscher und hat normalerweise sehr selten Besuch von Bergsteigern.
Laut Eintrag im Hüttenbuch waren wir in diesem Jahr die ersten, die überhaupt dort zu Gast waren, um eine Ostwanddurchsteigung durchzuführen.
Abendstimmung mit Blick auf Signalkuppe und Dufourspitze
Nach dem Nachtessen legten wir uns bald hin, da wir um 0:30 Uhr aufstehen wollten.
Ich konnte jedoch schlecht zur Ruhe finden, immer wieder rumpelten Eisabbrüche durch die Wand und meine Gedanken kreisten bereits um die folgende Nacht.
Der neue Tag begann für uns um 0:30 Uhr und wir bereiteten Tee und ein klappes Frühstück zu.
Schliesslich starteten wir am 06.08 um 1:10 Uhr. Die Nacht war klar, nicht sehr kalt aber mondlos und die Lichter von Mailand flimmerten gut sichtbar am Horizont.
Die ersten beiden Stunden ging es über viel loses Blockwerk und Geröll, leichte Kletterstellen und ab und an ein kleines Schneefeld. Dann folgte das erste längere Schneestück, welches wir mit Eisen angingen.
Nach 3h endete der Firn und wir mussten entgültig auf die wenig ausgeprägte Felsrippe wechseln, welche von hier an Rtg. Nordend emporzieht.
Trotz der Dunkelheit und des für mich total unübersichtlichen Geländes fand sich mein Freund und Führer Gabriel auch hier sehr gut zurecht. Er war diese Tour auch erst einmal im vergangenen Jahr gegangen, hat aber ein sehr ausgeprägten Gespür für den rechten Weg.
Die Kletterstellen wurden nun zunehmend schwieriger und steiler, an gleichzeitiges Steigen am kurzen Seil war jetzt nicht mehr zu denken.
Gipfelziele: Nordend und Dufourspitze
Als Eingeh- und Akklimatisationstour machten wir eine Woche zuvor die vollständige Breithorn-Überschreitung incl. des Pollux als Tagestour vom Klein-Matterhorn aus.
Von dieser Tour werde ich später möglicherweise noch separat berichten.
Lange schon hatten wir die Monte Rosa Ostwand in Planung und tatsächlich hatten wir nun Glück, sowohl mit dem Wetter als auch mit den aktuell herschenden Verhältnissen am Berg.
Wir starteten am frühen Morgen des 05.08 von der Dammkrone des Mattmark Stausees in hintersten Saastal aus in Richtung Monte Moro Pass.
Dieser Übergang zwischen dem Saastal (Schweiz) und dem Val Anzasca (Italien) ist schon im Mittelalter als Handels- und Transportweg begangen worden und diente noch bis vor einigen Jahren auch dem Schmuggel verbotener Waren. Ferner siedelten die Walser sich auch im Val Anzasca an und bildeten dort eine eigene Volksgruppe in Oberitalien.
Viele berühmte Bergführer aus dem Wallis liegen begraben auf dem Walserfriedhof von Macugnaga, unter Ihnen auch Ferdinand Imseng, welcher zusammen mit anderen namhaften Alpinisten in der Ostwand des Monte Rosa durch eine Lawine zu Tode kam.
Für den Passübergang brauchten wir 2h und fuhren anschliessend auf der italienischen Seite mit der Pendelbahn hinunter nach Staffa.
Blick vom Monte Moro Pass auf den Monte Rosa
voraussichtliche Route
Dort besuchten wir noch den Walserfriedhof und machten uns anschliessend über Pecetto auf den Weg hinauf zur Belvedere und von da aus zur Rifugio Zamboni e Zappa.
Blick von der Zambonihütte Rtg. Marinellirücken
Hier angekommen, stärkten wir uns noch einmal mit einer guten Portion Pasta und gingen anschliessend den Anstieg von etwas mehr als 1000Hm Richtung Capanna Marinelli an.
auf dem Weg ins Biwak
kurz vor Erreichen der Capanna Marinelli
Diese Hütte ist eigentlich nicht mehr als ein gemauertes Biwak mit Gaskocher. Die Matrazen und Decken waren feucht und muffig und der Allgemeinzustand dieser Schutzhütte ist momentan sehr bescheiden.
Sie dient ausschliesslich als Stützpunkt für die Routen durch das Marnellicouloir auf die Dufourspitze sowie für die Brioschiroute aufs Nordend.
Sie liegt total abgeschieden vom Rest der Welt, hoch oben über dem Monte Rosa Gletscher und hat normalerweise sehr selten Besuch von Bergsteigern.
Laut Eintrag im Hüttenbuch waren wir in diesem Jahr die ersten, die überhaupt dort zu Gast waren, um eine Ostwanddurchsteigung durchzuführen.
Abendstimmung mit Blick auf Signalkuppe und Dufourspitze
Nach dem Nachtessen legten wir uns bald hin, da wir um 0:30 Uhr aufstehen wollten.
Ich konnte jedoch schlecht zur Ruhe finden, immer wieder rumpelten Eisabbrüche durch die Wand und meine Gedanken kreisten bereits um die folgende Nacht.
Der neue Tag begann für uns um 0:30 Uhr und wir bereiteten Tee und ein klappes Frühstück zu.
Schliesslich starteten wir am 06.08 um 1:10 Uhr. Die Nacht war klar, nicht sehr kalt aber mondlos und die Lichter von Mailand flimmerten gut sichtbar am Horizont.
Die ersten beiden Stunden ging es über viel loses Blockwerk und Geröll, leichte Kletterstellen und ab und an ein kleines Schneefeld. Dann folgte das erste längere Schneestück, welches wir mit Eisen angingen.
Nach 3h endete der Firn und wir mussten entgültig auf die wenig ausgeprägte Felsrippe wechseln, welche von hier an Rtg. Nordend emporzieht.
Trotz der Dunkelheit und des für mich total unübersichtlichen Geländes fand sich mein Freund und Führer Gabriel auch hier sehr gut zurecht. Er war diese Tour auch erst einmal im vergangenen Jahr gegangen, hat aber ein sehr ausgeprägten Gespür für den rechten Weg.
Die Kletterstellen wurden nun zunehmend schwieriger und steiler, an gleichzeitiges Steigen am kurzen Seil war jetzt nicht mehr zu denken.
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