Hallo zusammen,
eigentlich sollten wir letztes Wochenende Besuch von ein paar Freunden bekommen. Da dies kurzfristig verschoben wurde haben wir uns entschlossen eine Tour im Berner Oberland zu machen. Das Ziel sollte der Mönch sein, aber welche Route? Mit der Bahn hoch und dann von der Mönchsjochhütte über den Ostsüdostgrat hat uns jetzt nicht so gereizt. Nachdem wir im Juli 08 den Tocllaraju (6032m) geschafft hatten, und mit steileren Sachen ganz gut klar gekommen sind, haben wir uns für die Route über den Nollen entschieden.
Freitag Morgen (5 Uhr) ging es von Starnberg Richtung Grindelwald. Dann sind wir mit der Bahn zur Station Eigergletscher gefahren, von wo aus wir unseren Hüttenzustieg begonnen haben. Der Ausgangspunkt für die Nollen-Route auf den Mönch ist die Guggihütte, die man von der Station Eigergletscher in 2-3 erreicht. Die Guggihütte ist eine Selbstversorgerhütte, lediglich Getränke kann man dort kaufen. (Feuerholz, Töpfe, Besteck etc ist alles vorhanden)
Wir waren am Freitag auch nur zu sechst, also ruhig und gemütlich. Am Nachmittag haben wir dann noch den Weg Richtung Nollen etwas erkundigt da der Zustieg im dunkeln recht schwierig zu finden sein soll.
Nächsten Morgen 4 Uhr ging es dann los. Den Weg Richtung Nollen haben wir Dank der vielen Steinmännchen, und der Erkundungstour am Vortag gut gefunden. (Hinweis: Sobald man Klettern muss, ist man vom Weg abgekommen.)
Kurz vor dem Nollen beginnt dann das Firnfeld welches kontinuierlich steiler wird. (bis ca. 60 Grad) Dann kommt der schwierige Teil, ca. 10m 75 Grad Eis(linke Seite). Wenn man da drin hängt hat man das Gefühl das es 90 Grad sind, und denkt sich, mein Gott was macht man hier eigentlich. Dann besinnt man sich und sieht zu das man wieder in den flacheren Teil kommt, bevor die Waden ganz abfaulen :-)
Nach diesem Stück hat man erneut 60 Grad, die aber kontinuierlich flacher werden, bis man schließlich oberhalb des Nollen steht. Insgesamt haben wir 4 Seillängen gesichert. Je nach Risikofreudigkeit reichen wahrscheinlich auch 3 Seillängen, aber wir sind auf Nummer sicher gegangen.
Die Verhältnisse am Nollen waren gut, ein bisschen sprödes Eis an der Oberfläche (minimal) aber ansonsten bretthartes Wassereis.
Nach dem Nollen muss man noch die 400m Gipfelwand hinauf, die eine Steilheit von 50-60 Grad hat. Der untere Teil hat guten Trittfirn, im oberen Teil wurde die Firnauflage dünner, das wir die letzten Meter zum Grat durchgesichert haben. Für gute Geher, geht es aber sicher auch ohne.
Am Grat angekommen geht es dann unschwierig Richtung Gipfel. Von dort sind wir über den Ostsüdostgrat abgestiegen und mit der Bahn ins Tal gedüst. Alles in allem eine tolle Route die einem aber alles abverlangt hat!!! (Nach dem Nollen und der Gipfelwand, waren unsere Waden nicht mehr wirklich zu gebrauchen :-) )
Fakten zu der Tour:
- Schwierigkeit: S, Eis bis 75 Grad, 400m Gipfelwand 50-60 Grad
- Am Samstag den 30.08.08 waren nur 2 Seilschaften am Nollen unterwegs, am Sonntag sah das sicherlich schon anders aus
- Guggihütte ist super eingerichtet und gemütlich!!!
Anbei noch ein paar Bilder von der Tour.
Berg heil!
eigentlich sollten wir letztes Wochenende Besuch von ein paar Freunden bekommen. Da dies kurzfristig verschoben wurde haben wir uns entschlossen eine Tour im Berner Oberland zu machen. Das Ziel sollte der Mönch sein, aber welche Route? Mit der Bahn hoch und dann von der Mönchsjochhütte über den Ostsüdostgrat hat uns jetzt nicht so gereizt. Nachdem wir im Juli 08 den Tocllaraju (6032m) geschafft hatten, und mit steileren Sachen ganz gut klar gekommen sind, haben wir uns für die Route über den Nollen entschieden.
Freitag Morgen (5 Uhr) ging es von Starnberg Richtung Grindelwald. Dann sind wir mit der Bahn zur Station Eigergletscher gefahren, von wo aus wir unseren Hüttenzustieg begonnen haben. Der Ausgangspunkt für die Nollen-Route auf den Mönch ist die Guggihütte, die man von der Station Eigergletscher in 2-3 erreicht. Die Guggihütte ist eine Selbstversorgerhütte, lediglich Getränke kann man dort kaufen. (Feuerholz, Töpfe, Besteck etc ist alles vorhanden)
Wir waren am Freitag auch nur zu sechst, also ruhig und gemütlich. Am Nachmittag haben wir dann noch den Weg Richtung Nollen etwas erkundigt da der Zustieg im dunkeln recht schwierig zu finden sein soll.
Nächsten Morgen 4 Uhr ging es dann los. Den Weg Richtung Nollen haben wir Dank der vielen Steinmännchen, und der Erkundungstour am Vortag gut gefunden. (Hinweis: Sobald man Klettern muss, ist man vom Weg abgekommen.)
Kurz vor dem Nollen beginnt dann das Firnfeld welches kontinuierlich steiler wird. (bis ca. 60 Grad) Dann kommt der schwierige Teil, ca. 10m 75 Grad Eis(linke Seite). Wenn man da drin hängt hat man das Gefühl das es 90 Grad sind, und denkt sich, mein Gott was macht man hier eigentlich. Dann besinnt man sich und sieht zu das man wieder in den flacheren Teil kommt, bevor die Waden ganz abfaulen :-)
Nach diesem Stück hat man erneut 60 Grad, die aber kontinuierlich flacher werden, bis man schließlich oberhalb des Nollen steht. Insgesamt haben wir 4 Seillängen gesichert. Je nach Risikofreudigkeit reichen wahrscheinlich auch 3 Seillängen, aber wir sind auf Nummer sicher gegangen.
Die Verhältnisse am Nollen waren gut, ein bisschen sprödes Eis an der Oberfläche (minimal) aber ansonsten bretthartes Wassereis.
Nach dem Nollen muss man noch die 400m Gipfelwand hinauf, die eine Steilheit von 50-60 Grad hat. Der untere Teil hat guten Trittfirn, im oberen Teil wurde die Firnauflage dünner, das wir die letzten Meter zum Grat durchgesichert haben. Für gute Geher, geht es aber sicher auch ohne.
Am Grat angekommen geht es dann unschwierig Richtung Gipfel. Von dort sind wir über den Ostsüdostgrat abgestiegen und mit der Bahn ins Tal gedüst. Alles in allem eine tolle Route die einem aber alles abverlangt hat!!! (Nach dem Nollen und der Gipfelwand, waren unsere Waden nicht mehr wirklich zu gebrauchen :-) )
Fakten zu der Tour:
- Schwierigkeit: S, Eis bis 75 Grad, 400m Gipfelwand 50-60 Grad
- Am Samstag den 30.08.08 waren nur 2 Seilschaften am Nollen unterwegs, am Sonntag sah das sicherlich schon anders aus
- Guggihütte ist super eingerichtet und gemütlich!!!
Anbei noch ein paar Bilder von der Tour.
Berg heil!
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