Hallo zusammen,
wir haben die letzten Tage des stabilen Hochs genutzt, um noch einmal 2 Touren in der Schweiz zu machen. Wir, das sind Hermann, Steffen, Basti und ich. Seit Jahren möchte ich schon aufs Bietschhorn, jedes Mal wenn ich aus dem Saas- oder aus dem Mattertal zurückfahre, nehme ich mir eine Besteigung fest vor. Umso schöner, dass es jetzt auch noch zum 150-jährigen Jubiläum geklappt hat.
In den letzten Jahren hat sich mehr und mehr gezeigt, dass der Herbst sich optimal für viele Hochtouren eignet. In der zweiten Septemberhälfte und im Oktober ist zum einen das Wetter oftmals äußerst stabil, man hat also nicht so die Hektik, vor einem Sommergewitter mittags wieder an der Hütte sein zu müssen. Zum anderen ist meistens niemand unterwegs, so dass man die komplette Tour für sich allein hat. Günstiger ist es auch noch, da man in den Winterräumen der Hütte selbst kochen kann. Oftmals sind dann gerade lange Felstouren noch gut machbar, wenn der erste größere Schnee noch ausgeblieben ist.
Freitag, 02.10.2009
Wir fahren morgens in Deutschland los und kommen mittags in Ried an. Das Bietschhorn sieht schon von unten gewaltig aus.
01_Bietschhorn_800x600.jpg
Schnell das Zeug zusammengepackt, dann geht es an den Aufstieg zur Bietschhornhütte. Der Aufstieg führt recht idyllisch über Wiesen, einen Waldpfad und weite oben durch Geröll.
02_Aufstieg_800x600.jpg
Zwischendurch muss ein Gebirgsbach überquert werden.
03_Aufstieg Brücke_800x600.jpg
04_Aufstieg_800x600.jpg
Die milde Herbstsonne wird auch noch von anderen genossen.
05_Viecher_800x600.jpg
Nach einem Geröllfeld taucht die Bietschhornhütte (2565m) auf.
06_Hütte taucht auf_800x600.jpg
Es ist schon eindrucksvoll, wie sich das Bietschhorn hinter der Hütte aufbaut.
07_Hütte mit Bietschhorn_800x600.jpg
Die Hütte ist unbewirtschaftet, es gibt 2 Herdplatte mit Gas zum Selberkochen, fließendes Wasser, ein großes Matratzenlager mit ausreichend Decken, die Gaststube ist offen. Nur etwas frisch ist es – warum gibt es in Schweizer Winterräumen eigentlich keine Heizgelegenheit? Von daher hat es im Hütteninneren so um die 0 Grad, warme Kleidung ist angenehm.
Wir kochen erst mal Maultaschen, um uns für den morgigen Tag zu stärken. Aus Gewichtsgründen haben wir auf Bier verzichtet und stattdessen eine Flasche Wodka dabei.
08_Maultaschen_800x600.jpg
Tolle Abendstimmung vor der Hütte, aber sobald die Sonne weg ist, hat es unter 0 Grad. Daran merkt man, dass eben doch Oktober ist.
09_Abendstimmung_800x600.jpg
Um 9.00 sind wir bereits im Bett, am nächsten Morgen laufen wir um 4.15 los. Die Stirnlampen bleiben aus, es ist eine helle Vollmondnacht.
Samstag, 03.10.2009
10_Vollmondnacht_800x600.JPG
Zügig geht es über einen erstaunlich guten und markierten Pfad voran, die Dämmerung setzt ein.
11_Morgenstimmung_800x600.jpg
Im Tal hält sich eine hochnebelartige Wolkenschicht.
12_Morgenstimmung_800x600.jpg
Im Hintergrund der Mont Blanc.
13_Mont Blanc_800x600.jpg
Basti und Steffen queren jetzt in den Nordgrat, Hermann und ich machen den Westgrat. Auf bzw. kurz vor dem Gipfel wollen wir uns dann treffen. Die Bewertung für die Querung und den oberen Teil des Nordgrates ist genau gleich wie für den Westgrat, die angegebene Zeit auch. Jedoch ist im Nordgrat um die Jahreszeit Steigeisenklettern erforderlich.
Wir erreichen den Westgrat unproblematisch durch einen gut markierten Pfad im Geröll kurz vor Sonnenaufgang, den wir leider nicht sehen, da etwas hinter dem Berg.
14_gute Verhältnisse am Westgrat_800x600.jpg
Es hat so gut wie gar keinen Schnee, erst ab dem roten Turm liegt etwas Firn auf dem Grat, allerdings kein Eis – deshalb kann man Steigeisen und Pickel getrost am Einstieg liegen lassen.
Der komplette Berg ist ein ganz schöner Bruchhaufen, man geht immer wieder durch die etwas brüchige südseitige Flanke. Andererseits ist das auch wieder ganz angenehm, denn am Grat selbst weht ein kalter Wind.
15_Westgrat_800x600.jpg
Blick zum oberen Teil des Grates und zum roten Turm.
16_Westgrat_800x600.jpg
Zwischendurch kommt uns gegen 9.00 ein Alleingänger entgegen, der morgens um 2.00 in Ried aufgebrochen ist und sich schon wieder im Abstieg befindet. Das ist schon eine Sache, einen Berg wie das Bietschhorn sozusagen als Trainingsberg im Vorgarten zu haben .
Je höher man kommt, desto mehr ist man doch auf dem Grat, spätestens ab dem roten Turm. So langsam fängt dann die Tour auch an, richtig Spaß zu machen.
17_Kraxeln_800x600.jpg
In der Scharte direkt unter dem roten Turm packen wir das Seil aus und gehen von hier an gemeinsam am laufenden Seil bis zum Gipfel. Es gibt sogar spezielle Haken, um am laufenden Seil zu gehen, die nicht ganz geschlossen sind, wo man das Seil einfach einhängt. Hab ich auch noch nicht gesehen.
Perfektes Timing, Basti und Steffen kommen zeitgleich mit uns am Vereinigungspunkt der Grate an. Sie berichten von etwas mehr Schnee im Nordgrat und haben alles mit Steigeisen geklettert, auch die eigentlich apere 4er Platte, „zum Training“.
18_Steffen u Basti Nordgrat_800x600.jpg
Jetzt geht es relativ schnell zum Gipfel, der Grat wird hier ziemlich spitz und ausgesetzt, bleibt aber immer recht einfach. Freude kommt auf.
20_Gipfelgrat_800x600.jpg
21_Gipfelgrat_800x600.jpg
wir haben die letzten Tage des stabilen Hochs genutzt, um noch einmal 2 Touren in der Schweiz zu machen. Wir, das sind Hermann, Steffen, Basti und ich. Seit Jahren möchte ich schon aufs Bietschhorn, jedes Mal wenn ich aus dem Saas- oder aus dem Mattertal zurückfahre, nehme ich mir eine Besteigung fest vor. Umso schöner, dass es jetzt auch noch zum 150-jährigen Jubiläum geklappt hat.
In den letzten Jahren hat sich mehr und mehr gezeigt, dass der Herbst sich optimal für viele Hochtouren eignet. In der zweiten Septemberhälfte und im Oktober ist zum einen das Wetter oftmals äußerst stabil, man hat also nicht so die Hektik, vor einem Sommergewitter mittags wieder an der Hütte sein zu müssen. Zum anderen ist meistens niemand unterwegs, so dass man die komplette Tour für sich allein hat. Günstiger ist es auch noch, da man in den Winterräumen der Hütte selbst kochen kann. Oftmals sind dann gerade lange Felstouren noch gut machbar, wenn der erste größere Schnee noch ausgeblieben ist.
Freitag, 02.10.2009
Wir fahren morgens in Deutschland los und kommen mittags in Ried an. Das Bietschhorn sieht schon von unten gewaltig aus.
01_Bietschhorn_800x600.jpg
Schnell das Zeug zusammengepackt, dann geht es an den Aufstieg zur Bietschhornhütte. Der Aufstieg führt recht idyllisch über Wiesen, einen Waldpfad und weite oben durch Geröll.
02_Aufstieg_800x600.jpg
Zwischendurch muss ein Gebirgsbach überquert werden.
03_Aufstieg Brücke_800x600.jpg
04_Aufstieg_800x600.jpg
Die milde Herbstsonne wird auch noch von anderen genossen.
05_Viecher_800x600.jpg
Nach einem Geröllfeld taucht die Bietschhornhütte (2565m) auf.
06_Hütte taucht auf_800x600.jpg
Es ist schon eindrucksvoll, wie sich das Bietschhorn hinter der Hütte aufbaut.
07_Hütte mit Bietschhorn_800x600.jpg
Die Hütte ist unbewirtschaftet, es gibt 2 Herdplatte mit Gas zum Selberkochen, fließendes Wasser, ein großes Matratzenlager mit ausreichend Decken, die Gaststube ist offen. Nur etwas frisch ist es – warum gibt es in Schweizer Winterräumen eigentlich keine Heizgelegenheit? Von daher hat es im Hütteninneren so um die 0 Grad, warme Kleidung ist angenehm.
Wir kochen erst mal Maultaschen, um uns für den morgigen Tag zu stärken. Aus Gewichtsgründen haben wir auf Bier verzichtet und stattdessen eine Flasche Wodka dabei.
08_Maultaschen_800x600.jpg
Tolle Abendstimmung vor der Hütte, aber sobald die Sonne weg ist, hat es unter 0 Grad. Daran merkt man, dass eben doch Oktober ist.
09_Abendstimmung_800x600.jpg
Um 9.00 sind wir bereits im Bett, am nächsten Morgen laufen wir um 4.15 los. Die Stirnlampen bleiben aus, es ist eine helle Vollmondnacht.
Samstag, 03.10.2009
10_Vollmondnacht_800x600.JPG
Zügig geht es über einen erstaunlich guten und markierten Pfad voran, die Dämmerung setzt ein.
11_Morgenstimmung_800x600.jpg
Im Tal hält sich eine hochnebelartige Wolkenschicht.
12_Morgenstimmung_800x600.jpg
Im Hintergrund der Mont Blanc.
13_Mont Blanc_800x600.jpg
Basti und Steffen queren jetzt in den Nordgrat, Hermann und ich machen den Westgrat. Auf bzw. kurz vor dem Gipfel wollen wir uns dann treffen. Die Bewertung für die Querung und den oberen Teil des Nordgrates ist genau gleich wie für den Westgrat, die angegebene Zeit auch. Jedoch ist im Nordgrat um die Jahreszeit Steigeisenklettern erforderlich.
Wir erreichen den Westgrat unproblematisch durch einen gut markierten Pfad im Geröll kurz vor Sonnenaufgang, den wir leider nicht sehen, da etwas hinter dem Berg.
14_gute Verhältnisse am Westgrat_800x600.jpg
Es hat so gut wie gar keinen Schnee, erst ab dem roten Turm liegt etwas Firn auf dem Grat, allerdings kein Eis – deshalb kann man Steigeisen und Pickel getrost am Einstieg liegen lassen.
Der komplette Berg ist ein ganz schöner Bruchhaufen, man geht immer wieder durch die etwas brüchige südseitige Flanke. Andererseits ist das auch wieder ganz angenehm, denn am Grat selbst weht ein kalter Wind.
15_Westgrat_800x600.jpg
Blick zum oberen Teil des Grates und zum roten Turm.
16_Westgrat_800x600.jpg
Zwischendurch kommt uns gegen 9.00 ein Alleingänger entgegen, der morgens um 2.00 in Ried aufgebrochen ist und sich schon wieder im Abstieg befindet. Das ist schon eine Sache, einen Berg wie das Bietschhorn sozusagen als Trainingsberg im Vorgarten zu haben .
Je höher man kommt, desto mehr ist man doch auf dem Grat, spätestens ab dem roten Turm. So langsam fängt dann die Tour auch an, richtig Spaß zu machen.
17_Kraxeln_800x600.jpg
In der Scharte direkt unter dem roten Turm packen wir das Seil aus und gehen von hier an gemeinsam am laufenden Seil bis zum Gipfel. Es gibt sogar spezielle Haken, um am laufenden Seil zu gehen, die nicht ganz geschlossen sind, wo man das Seil einfach einhängt. Hab ich auch noch nicht gesehen.
Perfektes Timing, Basti und Steffen kommen zeitgleich mit uns am Vereinigungspunkt der Grate an. Sie berichten von etwas mehr Schnee im Nordgrat und haben alles mit Steigeisen geklettert, auch die eigentlich apere 4er Platte, „zum Training“.
18_Steffen u Basti Nordgrat_800x600.jpg
Jetzt geht es relativ schnell zum Gipfel, der Grat wird hier ziemlich spitz und ausgesetzt, bleibt aber immer recht einfach. Freude kommt auf.
20_Gipfelgrat_800x600.jpg
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