Die 7andessummits noch längst nicht verdaut, nutzten wir unseren wohlverdienten Sommerurlaub für ein kleines Pendant, das in etwa 3alpessummits heißen könnte, oder anders ausgedrückt: eine Analyse zur Relevanz der Hüttenverhaltensforschung und Meteorologie für die mentale, physiologische und finanzielle Effizienz.
Haben Christian und ich uns die ersten beiden Tage noch bei überwiegend heiterem Wetter unsere Beine in der Innsbrucker Nordkette und auf dem Mittenwalder Höhenpfad vertreten und unseren motorisierten fahrbaren Untersatz zur heimeligen Schlafstätte zur Optimierung der Urlaubskasse umfunktioniert, so haben wir bereits auf der Fahrt in das schweizerische Berner Oberland einen Vorgeschmack auf das Umtriebensein des wohl auf irgendjemanden zornig zu sein scheinenden Wettergottes erhalten. Düster empfingen uns die 3000er Berge der Westalpen, mystisch anzusehen die serpentinenüberlastete Piste, in deren Szenerie unser Ford lediglich ein Miniaturauto darzustellen vermochte und wir nur vergeblich das Looping der Modellrennstrecke suchten.
TAG 1
Berghaus Oberaar (2.338m) – Oberaarjochhütte (3.258m)
…
Die letzte Nacht im Auto verlief problemlos, die Höhe von 2.300m ließ uns in Ruhe. Dafür schlug das Wetter auf unser Gemüt, der Blick zum Oberaarjoch unverändert zum Vorabend. Wir sahen nichts! Unser Blick wanderte auf der Zunge des Oberaargletschers empor und verfing sich im Nichts. Eine 5er Seilschaft werden wir dieses Mal sein, die sich zum ersten Mal an der westalpinen Bergwelt ausprobieren will.
Als Mega-Ultra-Winzlinge beginnen wir die erste Tour auf der Staumauer des Oberaarsees, welcher uns direkt an das Nordufer geleitet. Der einfache Weg führt uns bis zum matschigen Moränenschutt und weiter zu einem günstigen Einstieg auf dem für diese Jahreszeit unverhältnismäßig stark ausgeaperten Gletscher. Im Spaltenlabyrinth überwinden wir die ersten Höhenmeter. Ein kurzes Wolkenloch gewährte uns gnädigerweise einen Blick auf unser Ziel, bevor wir schließlich vollends im grauen Nichts verschwanden und das Trommeln kleiner Hagelkörner einen Rhythmus auf den Regenjacken vorgab.
Herzrhythmusstörungen in den nächsten Tage verursachte zukünftig der überaus charmante Hüttenwirt. Er hat es immerhin bis in unseren Newsletter geschafft, der Mann hat seinen Reiz Sei es sein barscher Befehlston, mit welchem er uns zum Tischdecken, Essenabholen und Lichteinschalten befehligte. Seien es seine düsteren Geschichten über kleine fiese Tierchen, die das Gehirn auffressen, sollte man sich von dem Wasser aus der Leitung versorgen – sein Geldbeutel wird es danken, kosten doch 1,5 Liter Wasser umgerechnet 10,25 EUR! Sei es seine wohlwollende Versorgung von Vegetariern, die er schier zu vergessen schien oder einfach seine Unkenntnis zum Wetter (”Das Gewitter kann da, dort oder auch hier sein”) und dem Gebiet rund um das Oberaarjoch (”Wo wollt ihr hin? Wie wollt ihr da lang?”)
War man nicht selbst betroffen von seinen Attacken, trug es sehr zur herzlichen Erheiterung der Tischrunde bei. Aber das Essen schmeckte und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen! Eine emotionale Bindung zu seinen Schützlingen zeigte sich in seinem besorgten Abschied vor jeder Hochtour: “Gut aufgepasst!” Na dann!
Haben Christian und ich uns die ersten beiden Tage noch bei überwiegend heiterem Wetter unsere Beine in der Innsbrucker Nordkette und auf dem Mittenwalder Höhenpfad vertreten und unseren motorisierten fahrbaren Untersatz zur heimeligen Schlafstätte zur Optimierung der Urlaubskasse umfunktioniert, so haben wir bereits auf der Fahrt in das schweizerische Berner Oberland einen Vorgeschmack auf das Umtriebensein des wohl auf irgendjemanden zornig zu sein scheinenden Wettergottes erhalten. Düster empfingen uns die 3000er Berge der Westalpen, mystisch anzusehen die serpentinenüberlastete Piste, in deren Szenerie unser Ford lediglich ein Miniaturauto darzustellen vermochte und wir nur vergeblich das Looping der Modellrennstrecke suchten.
TAG 1
Berghaus Oberaar (2.338m) – Oberaarjochhütte (3.258m)
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Die letzte Nacht im Auto verlief problemlos, die Höhe von 2.300m ließ uns in Ruhe. Dafür schlug das Wetter auf unser Gemüt, der Blick zum Oberaarjoch unverändert zum Vorabend. Wir sahen nichts! Unser Blick wanderte auf der Zunge des Oberaargletschers empor und verfing sich im Nichts. Eine 5er Seilschaft werden wir dieses Mal sein, die sich zum ersten Mal an der westalpinen Bergwelt ausprobieren will.
Als Mega-Ultra-Winzlinge beginnen wir die erste Tour auf der Staumauer des Oberaarsees, welcher uns direkt an das Nordufer geleitet. Der einfache Weg führt uns bis zum matschigen Moränenschutt und weiter zu einem günstigen Einstieg auf dem für diese Jahreszeit unverhältnismäßig stark ausgeaperten Gletscher. Im Spaltenlabyrinth überwinden wir die ersten Höhenmeter. Ein kurzes Wolkenloch gewährte uns gnädigerweise einen Blick auf unser Ziel, bevor wir schließlich vollends im grauen Nichts verschwanden und das Trommeln kleiner Hagelkörner einen Rhythmus auf den Regenjacken vorgab.
Herzrhythmusstörungen in den nächsten Tage verursachte zukünftig der überaus charmante Hüttenwirt. Er hat es immerhin bis in unseren Newsletter geschafft, der Mann hat seinen Reiz Sei es sein barscher Befehlston, mit welchem er uns zum Tischdecken, Essenabholen und Lichteinschalten befehligte. Seien es seine düsteren Geschichten über kleine fiese Tierchen, die das Gehirn auffressen, sollte man sich von dem Wasser aus der Leitung versorgen – sein Geldbeutel wird es danken, kosten doch 1,5 Liter Wasser umgerechnet 10,25 EUR! Sei es seine wohlwollende Versorgung von Vegetariern, die er schier zu vergessen schien oder einfach seine Unkenntnis zum Wetter (”Das Gewitter kann da, dort oder auch hier sein”) und dem Gebiet rund um das Oberaarjoch (”Wo wollt ihr hin? Wie wollt ihr da lang?”)
War man nicht selbst betroffen von seinen Attacken, trug es sehr zur herzlichen Erheiterung der Tischrunde bei. Aber das Essen schmeckte und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen! Eine emotionale Bindung zu seinen Schützlingen zeigte sich in seinem besorgten Abschied vor jeder Hochtour: “Gut aufgepasst!” Na dann!
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