Liebe Foristi,
am 17. 8. waren wir bei herrlichem sehr warmen Wetter auf dem Lauterbrunner Breithorn. Am Tag zuvor sind wir über den aperen Kanderfirn aus dem Gaasteretal zur Mutthornhütte aufgestiegen. Die Hütte ist herrlich gemütlich, sehr wenig besucht, da nie unter 6 Stunden Zustieg zu erreichen. Man wird mit Tee und Schoki begrüßt.
Am nächsten Morgen ging es gegen 3 Uhr los Richtung Petersgrat, den man links liegen lässt. An einem beeindruckenden Bergschrund entlang kommt man zur anderen Seite des Grates. Dann erreicht man zunächst lange leicht absteigend, schließlich wieder aufsteigend die Wetterlücke. Durch die Wärme waren die Spalten schon morgens echt giftig: unsichtbar, dafür mit brüchiger Auflage.
(Das Foto vom Grat mit Tiefblick zeigt den Weg zur Wetterlücke, er führt links an den Felsen vorbei immer über Gletscher)
In der Wetterlücke nimmt man sofort den Grat und überklettert den roten Turm (III). Das wissen wir jetzt...wir hielten uns an den Tourenführer und wühlten uns eine grauenvolle steile brüchige Schutt/Matschrinne hoch. Nicht zu empfehlen!
Dann geht es munter über griffigen Fels in angenehmer Kletterei (selten II) bis zu etwas heiklerem Gelände (III+), teils brüchig, wo man hervorragend über Stangen sichern kann. Zum Schluß geht es über einen stark überwächteten Schneegrat zum Gipfel.
ACHTUNG: für den Abstieg gibt es am oberen Ende des Stangl-Pacours in der Falllinie einen guten Abseiler (kurze Stange mit Öse), der genau zum Anfang des im Abstieg wirklich unschönen Pacours führt. Damit spart man viel Zeit, die man später für den endlosen Gletscherlatsch zur Hütte braucht.
Der hat es in sich, der Gegenanstieg zieht sich ziemlich. Die Tour ist deutlich länger als im Führer angegeben, weil dort eine nicht mehr begehbare Variante beschrieben ist. 12 Stunden sollte man rechnen, wir haben fast 14 gebraucht:
Insgesamt bin ich 6 mal in Spalten gelandet, es war extrem warm und die Weichschneeauflage so wellig und tückisch, dass der Abstieg ständige Umwege und Sondieren erforderte. Einmal landete ich in einer A-Spalte, wo ich ohne aufwendige Bergung durch meinen Mann nicht rausgekommen wäre, wenn ich der Versuchung nachgegeben hätte, im weichen Schnee die Steigeisen wegzulassen...
Aber: Et hätt ja nochmal joot jejange! Schön war´s: eine lohnende Tour abseits der ausgetretenen Modewege. Leider kann ich nur ein paar Handyfotos einstellen, denn wir hatten einen defekten Speichchip in der Kamera - da war nichts zu retten.
LGer
Bergzicke
Fotos liefere ich nach, das mit dem Verkleinern ist echt mühsam...
am 17. 8. waren wir bei herrlichem sehr warmen Wetter auf dem Lauterbrunner Breithorn. Am Tag zuvor sind wir über den aperen Kanderfirn aus dem Gaasteretal zur Mutthornhütte aufgestiegen. Die Hütte ist herrlich gemütlich, sehr wenig besucht, da nie unter 6 Stunden Zustieg zu erreichen. Man wird mit Tee und Schoki begrüßt.
Am nächsten Morgen ging es gegen 3 Uhr los Richtung Petersgrat, den man links liegen lässt. An einem beeindruckenden Bergschrund entlang kommt man zur anderen Seite des Grates. Dann erreicht man zunächst lange leicht absteigend, schließlich wieder aufsteigend die Wetterlücke. Durch die Wärme waren die Spalten schon morgens echt giftig: unsichtbar, dafür mit brüchiger Auflage.
(Das Foto vom Grat mit Tiefblick zeigt den Weg zur Wetterlücke, er führt links an den Felsen vorbei immer über Gletscher)
In der Wetterlücke nimmt man sofort den Grat und überklettert den roten Turm (III). Das wissen wir jetzt...wir hielten uns an den Tourenführer und wühlten uns eine grauenvolle steile brüchige Schutt/Matschrinne hoch. Nicht zu empfehlen!
Dann geht es munter über griffigen Fels in angenehmer Kletterei (selten II) bis zu etwas heiklerem Gelände (III+), teils brüchig, wo man hervorragend über Stangen sichern kann. Zum Schluß geht es über einen stark überwächteten Schneegrat zum Gipfel.
ACHTUNG: für den Abstieg gibt es am oberen Ende des Stangl-Pacours in der Falllinie einen guten Abseiler (kurze Stange mit Öse), der genau zum Anfang des im Abstieg wirklich unschönen Pacours führt. Damit spart man viel Zeit, die man später für den endlosen Gletscherlatsch zur Hütte braucht.
Der hat es in sich, der Gegenanstieg zieht sich ziemlich. Die Tour ist deutlich länger als im Führer angegeben, weil dort eine nicht mehr begehbare Variante beschrieben ist. 12 Stunden sollte man rechnen, wir haben fast 14 gebraucht:
Insgesamt bin ich 6 mal in Spalten gelandet, es war extrem warm und die Weichschneeauflage so wellig und tückisch, dass der Abstieg ständige Umwege und Sondieren erforderte. Einmal landete ich in einer A-Spalte, wo ich ohne aufwendige Bergung durch meinen Mann nicht rausgekommen wäre, wenn ich der Versuchung nachgegeben hätte, im weichen Schnee die Steigeisen wegzulassen...
Aber: Et hätt ja nochmal joot jejange! Schön war´s: eine lohnende Tour abseits der ausgetretenen Modewege. Leider kann ich nur ein paar Handyfotos einstellen, denn wir hatten einen defekten Speichchip in der Kamera - da war nichts zu retten.
LGer
Bergzicke
Fotos liefere ich nach, das mit dem Verkleinern ist echt mühsam...
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