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Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

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  • Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

    Hallo zusammen,

    endlich mal wieder ein wenig Urlaub, endlich mal wieder Zeit für eine Bergtour. Mit dem Hermann beschließe ich, mal wieder gemeinsam was zu machen. Eigentlich wollten wir endlich mal zum Obergabelhorn, der Arbengrat wäre auch sicher machbar gewesen, aufgrund der Niederschläge der letzten Woche erscheint uns aber der nordostseitige Abstieg über die Wellenkuppe etwas zu heikel. Irgendwie kommen wir dann auf die Dent d’Hérens. Relativ lang und einsam, anspruchsvoll, aber nicht zu anspruchsvoll, in einer tollen Gegend und mit west- bzw. südwestseitigem Zu- und Abstieg.

    Durch einen Anruf bei der Hütte finden wir raus, dass die Hütte auch am Sonntag, den 09.09 bereits schließt. Mehr auch nicht, denn der Hüttenwirt spricht nur italienisch. Eine gute Freundin, die italienisch spricht, hilft jedoch etwas beim Dolmetschen und so finden wir raus, dass der Winterraum offen ist und die Verhältnisse am Berg gerade sehr gut sein sollen.

    Also nichts wie los, am Sonntag, den 09.09 fahren wir um 7.00 Uhr in Tübingen los und kommen gegen 14.00 Uhr an der Staumauer des Lago di Place Moulin an, wo wir das Auto abstellen.

    An der Art und Weise, wie die Rucksäcke gepackt sind, erkennt man gleich, dass hier Profis am Werk sind.

    K1024_0002_professionell gepackt.JPG

    Der Stausee zeigt sich in einem idyllischen Blau. Es ist viel los, da heute Sonntag ist und wir finden fast keinen Parkplatz.

    K1024_0003_stausee parkplatz.JPG

    Schnell noch einen Cappuccino getrunken und los geht’s, erst einmal eine Weile am See entlang. Hat man entsprechend Platz im Auto, so macht es Sinn, die Räder mitzunehmen, denn die erste Stunde geht man auf einem breiten Fahrweg am See entlang und macht so gut wie keine Höhenmeter.

    K1024_0004_stausee weg.JPG

    Wir sind überrascht, wie viele Leute uns entgegenkommen – anscheinend waren heute mehrere Seilschaften auf dem Gipfel. Ein Italiener verunsichert uns etwas, indem er uns etwas von einem Unfall erzählt, den es heute gegeben hat und von „very bad conditions“. Allerdings ist es wohl dadurch zu einem Unfall gekommen, als sein Bergkamerad im vereisten, kombinierten Gelände die Steigeisen ausgezogen hat, um besser Klettern zu können und dann ausgerutscht und gestürzt ist. Zum Glück ist die Sache dann relativ glimpflich ausgegangen und sein Kumpane konnte mit nur leichten Verletzungen ausgeflogen werden (Ein Bergführer, der auch gerade in der Nähe war, hatte ein Funkgerät dabei, um einen Notruf abzusetzen). Alle anderen, die uns entgegen kommen, berichten von „very good conditions“. Den Hüttenwirt treffen wir ebenfalls noch beim Abstieg.

    Vom Rifugio Prarayer geht der Weg dann leicht ansteigend weiter in Richtung Rifugio Aosta.

    K1024_0005_hüttenzustieg brücke.JPG

    K1024_0006_hüttenzustieg idyllisch.JPG

    Es dauert allerdings etwas, bis dann auch wirklich ein paar Höhenmeter zusammenkommen, erst gegen Ende des Tals wird das Ganze dann etwas steiler.

    K1024_0007_hüttenzustieg tal.JPG

    K1024_0008_hütte umgebung 1.JPG

    Hin und wieder überquert man den von oben kommenden Schmelzwasserfluss.

    K1024_0012_professionelle brücke 2.JPG

    K1024_0013_talkessel nach oben.JPG

    Gut 4 Stunden dauert der Aufstieg, bis wir im Rifugio Aosta (2.790 Meter) ankommen. Wir treffen auf zwei Italiener, die morgen ebenfalls zur Dent d’Hérens wollen.

    Der Winterraum ist eigentlich ganz gemütlich, es gibt ca. 15 Schlafplätze und ausreichend Decken. Sogar einen Stechkartuschenkocher und ein paar Stechkartuschen gibt es sowie einen Topf. Etwa 20 Meter rechts (von unten betrachtet) neben der Hütte findet sich eine Wasserleitung etwas ausgesetzt in leichtem Absturzgelände. Direkt davor hat der Hüttenwirt recht großflächig seinen Biomüll über den ganzen Weg verteilt. Interessanterweise gibt es keine Toilette, man sollte also auch Toilettenpapier mit nach oben nehmen.

    Zunächst einmal sind wir hungrig und es gibt Winterraumnahrung, die sich bewährt hat.

    K1024_0014_bewährtes esse.JPG

    Verpflegung für die morgige Tour

    K1024_0015_zucker.JPG

    Wir beschließen, um 2.15 Uhr aufzustehen, dass wir um 3.00 Uhr loskommen. Bei einer Tour mit südwestseitigem Gletscherabstieg kann man eigentlich nie früh genug dran sein. Gegen 22.00 Uhr setzt dann Regen ein, der bis nach Mitternacht auf das Hüttendach trommelt. Als ich dann um 2.15 Uhr mal kurz zur Hütte rausschaue, zeigt das Thermometer 8 °C an. Das ist uns zu warm und wir beschließen, noch ein wenig zu schlafen, um dem Gletscher über den Hütte noch einmal 2 Stunden zu geben, gescheit durchzufrieren. Um kurz vor 5 Uhr gehen wir dann los. Die Italiener sind bereits um kurz nach 3 Uhr aufgebrochen. Ich habe irgendwie kein so gutes Gefühl bei der Sache, denn ich bin eigentlich lieber früher als später unterwegs, zumal es ja mittags dann auch wieder über den Gletscher geht. Auch die Steinschlaggefahr im Abstieg ist dann deutlich höher.

    Über die Moräne geht es aufwärts über einen mit Steinmännern markierten Pfad in Richtung Muralles Gletscher. Wir kommen zügig voran und sind bald auf dem Gletscher, welcher gut durchgefroren ist.

    K1024_0017_aufstieg.JPG

    Zügig hangeln wir uns über das Fixseil und die Ketten zum Tiefmattenjoch empor, wo es erst einmal seilfrei in leichter und herrlicher Kletterei (I – II) den Westgrat entlanggeht. Man muss alles mit Steigeisen klettern, was hier aber wahrscheinlich normal ist und aufgrund des festen und gutgriffigen Gesteins nicht weiter stört.

    Dent Blanche

    K1024_0019_dent blanche.JPG

    K1024_0020_dent blanche.JPG

  • #2
    AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

    Tolle Tiefblicke vom Grat

    K1024_0021_tiefblicke.JPG

    Relativ schnell haben wir die beiden Italiener eingeholt, die den ganzen Grat durchsichern. So gut es gerade noch lief, so quälend langsam wird nun unser Tempo, denn wir können nicht überholen und die Italiener machen auch keine Anstalten, uns vorbeizulassen. Das Warten in der Kälte kostet Zeit und Energie. Das ist echt bitter, da ist nur eine andere Seilschaft an einem an sich relativ einsamen Berg und man steht trotzdem im Stau. Wenigstens habe ich dadurch die Gelegenheit, ein paar Fotos zu schießen.

    Blick zurück zum bisher gekletterten Gratabschnitt

    K1024_0022_kletterei westgrat 1.JPG

    Da wir eh gerade wieder am Warten sind, holen wir bei der IIIer Stelle das Seil aus dem Rucksack. Diese ist ohnehin etwas anspruchsvoller, da teilweise recht gut eingeschneit.

    K1024_0023_kletterei westgrat 2.JPG

    Zur Dent Blanche kann man wirklich nicht oft genug rüberschauen, denn das ist einfach ein toller Berg.

    K1024_0024_dent blanche.JPG

    Aber auch direkt daneben steht die Prominenz aufgereiht: Weißhorn, Zinalrothorn und Obergabelhorn.

    K1024_0025_weißhorn zinal obergabelhorn.JPG

    Durch die Italiener haben wir bestimmt über eine Stunde verloren, aber zum Glück hört der Felsteil dann nach gar nicht einmal so weiter Entfernung auf und geht in den Firnteil über. Dort geht es dann auch bei den Italiern etwas schneller voran und wir steigen in ähnlichem Tempo weiter. Macht auch vom Steinschlagrisiko Sinn, denn kurz vor dem Ausstieg auf den Grat wird das Gelände noch einmal etwas kombiniert und es liegt allerlei loses Zeug herum.

    Es ist ein schöner Tag heute, das Wetter bereitet uns keine Sorgen.

    K1024_0026_aussicht.JPG

    Noch einmal etwas kombinierte Kraxelei über ein paar verschneite Platten, dann ist man endlich am Grat.

    K1024_0027_kombinierte kraxelei unter gipfel.JPG

    Die Italienerseilschaft direkt über uns.

    K1024_0028_italienische seilschaft.JPG

    Die Aussicht, wenn man dann auf dem Gipfelgrat steht, ist sensationell. Hier sieht man auch erstmals das Matterhorn in seiner ganzen Wucht.

    K1024_0029_italienische seilschaft grat.JPG

    Noch eine kurze Kraxel-Stelle, dann löst sich der Gipfelgrat überraschend einfach auf. Eine gute Spur ist ebenfalls vorhanden von den ganzen Begehungen des Vortages. Der Rest ist Genuss pur.

    K1024_0030_stairway.JPG

    Hermann direkt hinter mir

    K1024_0031_hermann grat.JPG

    K1024_0034_hermann grat.JPG

    Und noch ein Foto vom Gipfel, das ich extra für den Tauernfuchs aufgenommen habe . Ganz schön lang, die Überschreitung… Leider sieht man nicht so viel, aber man erkennt die unglaubliche Länge dieser Unternehmung. Immerhin gibt es aber ja noch die zwei Biwakschachteln.

    K1024_0032_matterhorn gipfelö.JPG

    Das obligatorische Gipfelfoto. Heute feiere ich ein kleines Jubiläum, denn es ist mein 30. 4000er.

    K1024_0035_summit.JPG

    Aufgrund des „Staus“ haben wir jetzt doch knapp 6 Stunden gebraucht. Im SAC-Führer steht was von 6,5 Stunden, was uns ziemlich überrascht, da wir ja insgesamt recht langsam unterwegs waren. Ich denke, eine Zeit zwischen 4,5 Stunden und 5,5 Stunden ist eine realistische Zeitangabe für den Westgrat, sofern dieser über gute Verhältnisse verfügt. Allerdings sollte dabei bedacht werden, dass es äußerst schwierig ist, andere Seilschaften zu überholen.

    Nach einer kurzen Rast machen wir uns an den Abstieg. Im kombinierten Gelände unterhalb des Grates sind Eisenklammern in kurzen Abständen angebracht, an denen man Abseilen kann. So kommt man bei schlechten Verhältnissen relativ zügig aus dem oberen Felsteil heraus. Irgendwo im Bereich zwischen 3.800 und 3.900 Meter hat man dann die Wahl, entweder den Westgrat wieder hinunterzuklettern (wird mittlerweile relativ häufig gemacht) oder über die Südwestflanke abzusteigen. Der Einstieg in die Südwestflanke ist durch eine Abseilschlinge gut ersichtlich. Wir entscheiden uns für die Südwestflanke, denn der Gletscher direkt unter dem Bergschrund zeigt sich in einem guten Zustand und ist auch gut gespurt. Über schottrige, schneedurchsetzte Bänder verliert man in der Flanke an Höhe. Hin und wieder klettert man an Abseilschlingen vorbei. Zwischendurch leisten wir uns noch einen kleinen Verhauer und kommen von oben gesehen zu weit links raus in ziemlich hässlichen und brüchigen Gelände. Also wieder zurück. Das ganze erfordert viel Konzentration und ist gar nicht so ohne, der Abstieg über den Westgrat wäre sicher die angenehmere Variante gewesen, soviel ist uns mittlerweile klar.

    Zur Mittagszeit sind wir endlich am Bergschrund, der noch ganz gut passierbar ist. Gerade als wir uns für den Gletscher angeseilt haben, ertönt ein lautes Krachen. Oben am Grat, gut 200 Höhenmeter über uns, löst sich ein Felsblock mit dem Format eines Kleinwagens. Wir stehen direkt in seiner Falllinie. Der Felsblock zerbricht in mehrere tischgroße Brocken und unzählige kleine Geschosse, die allesamt direkt auf uns zuhalten. Zum Wegrennen ist überhaupt keine Zeit – ohne viel zu überlegen, hechte ich direkt in den Bergschrund auf eine Art Schneebrücke. Diese hält glücklicherweise. Hermann tut es mir ein paar Meter neben mir gleich und schafft es ebenfalls auf einen kleinen Absatz. Zum Glück ist der Bergschrund ziemlich groß, so dass sich dieser ein paar Meter über uns aufstellt und die meisten Brocken haarscharf über uns hinwegfliegen. Was Größeres trifft uns nicht, mein Rucksack verhindert schlimmeres. Hermann wird am Schuh getroffen, was ihm einen schönen Bluterguss einbringt. Aber das war’s dann auch schon – Glück gehabt. Wir bleiben noch eine Weile regungslos liegen, bis der ganze Spuk vorbei ist, dann sehen wir, dass wir Abstand von der Flanke gewinnen.

    Diesmal war’s wirklich knapp. Nach so einem Moment überlegt man sich dann schon, ob es die Sache überhaupt wert ist. Auch wenn man wie wir nicht extrem unterwegs ist und tendenziell eher die einfacheren bis mittelschweren Hochtouren macht, so lässt sich ein gewisses Restrisiko wohl nie ganz vermeiden. Wäre der Brocken eine halbe Stunde früher runtergekommen, so hätte er uns vielleicht einfach aus der Flanke gefegt. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, einfach über den Westgrat abzusteigen. Andererseits kann sich auch am Westgrat mal ein Brocken lösen oder beim Abstieg vom Tiefmattenjoch. Ansonsten gab es in der Zeit, in der wir in der Flanke waren, überhaupt keinen Steinschlag und es war auch kein so extrem warmer Tag, deshalb schien uns das Risiko vertretbar. Vielleicht kann es einen auch überall erwischen, wenn man schlicht und einfach zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

    Wir steigen über den Gletscher ab – dieser ist gut gespurt und die Spaltenbrücken befinden sich dafür, dass Spätsommer ist, in einem sehr guten Zustand, da hat der Schein von oben nicht getrogen. Dennoch, Spalten hat’s.

    K1024_0037_abstieg.JPG

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    • #3
      AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

      Das hässlichste kommt zum Schluss, der Abstieg über einen kurzen Blankeishang. Ist aber halb so wild, wie er aussieht und man kommt auch nicht in die Steinschlagzone rein.

      K1024_0038_abstieg 2.JPG

      K1024_0039_abstieg 3.JPG

      Noch 100 Höhenmeter bis zur Hütte.

      K1024_0040_abstieg 4.JPG

      Blick zurück zu dieser letzten Steilstufe

      K1024_0042_abstieg 6.JPG

      An der Hütte angekommen, genießen wir erst einmal unser hochgeschlepptes Bier und Kochen uns dann was leckeres. Wir sind wieder nicht ganz allein, ein englischer Bergführer mit Kundin und zwei Belgier sind mittlerweile auf der Hütte eingetroffen, sie werden am kommenden Tag ebenfalls erfolgreich den Gipfel besteigen. Wir sitzen abends noch beisammen und trinken etwas von dem Wein, den uns der Hüttenwirt freundlicherweise dagelassen hat.

      Wir lassen es am nächsten Tag etwas gemütlicher angehen und wollen auf den Tête de Valpeline, einen tollen, 3.799 Meter hohen Aussichtsgipfel, der von der Hütte relativ einfach in knapp 3 Stunden zu erreichen ist. Von dort hat man einen sensationellen Blick auf Matterhorn und Dent d’Hérens.

      Von der Hütte geht es zunächst einmal etwas mühsam einen mit Steinmännern markierten Pfad hoch.

      K1024_0045_aufstieg tete de valpeline.JPG

      Die Felsbarriere, an die man dann stößt, wird links umgangen. Der Weiterweg ist dann gut mit Ketten versichert.

      K1024_0046_aufstieg tete de valpeline.JPG

      Man steht nun auf dem Col de la Division (3.314 Meter), von dort geht man den felsigen Teil einige Höhenmeter weiter hinauf bis etwa 3.500 Höhenmeter. Von dort dann über den an dieser Stelle spaltenarmen Gletscher in einem Bogen ausholenden nicht allzu steil in Richtung Gipfel.

      K1024_0047_aufstieg tete de valpeline.JPG

      Auch hier finden wir eine Spur, denn die beiden Belgier sind von oben her zur Hütte gekommen und haben diesen Gipfel am Vortag noch mitgenommen. Im Hintergrund sieht man den Tête Blanche. Tête Blanche und Tête de Valpeline sind beliebte Gipfel, die man im Frühjahr auf der Haute Route „mitnimmt“.

      K1024_0048_aufstieg tete de valpeline.JPG

      Die Aussicht auf Matterhorn und Dent d’Hérens ist wirklich spektakulär.

      K1024_0051_dent dherens westwand.JPG

      K1024_0052 matterhorn dent blanche.JPG

      Gipfelfoto

      K1024_0053 valpeline gipfel.JPG

      Heute lassen wir uns so richtig viel Zeit und genießen noch einmal den letzten sonnigen Tag. Ganz gemächlich schlendern wir zur Hütte zurück und lassen dort den Tag bei einem gemütlichen Bier ausklingen. Wir verbringen hier noch eine weitere Nacht.

      Nachts fängt es heftig an zu regnen, der prognostizierte Wettersturz.

      K1024_0056 wetter wird schlecht.JPG

      Am nächsten Morgen steigen wir im Dauerregen zur Prarayer Hütte ab, wo wir die Übernachtungen bezahlen und noch einen Müllsack abgeben, den wir mit hinuntergenommen haben. Vom Stausee zeigen sich die Berge weiter oben frisch verschneit.

      K1024_0058 winter is coming 2.JPG

      Wir lassen es damit gut sein und fahren nach einem ausgiebigen Essen in einem guten, lokalen Restaurant zurück in Richtung Heimat. Auch auf dem San Bernardo Pass schneit es mittlerweile bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Aber vielleicht ergibt sich ja in den kommenden Wochen noch einmal die Gelegenheit einer schönen Herbst-Hochtour. Denn auf den Herbst war in den vergangenen Jahren immer Verlass.

      Viele Grüße
      JayP

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      • #4
        AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

        Ganz tolle Tour - Glückwunsch! Und herzlichen Dank für den Spitzenbericht. Am Donnerstag vor Eurer Besteigung haben wir vom Balmhorn aus noch die Dent d'Herens bewundert, die von dort aus gesehen sogar dem Matterhorn etwas die Schau stiehlt. Im Abstieg hatten wir dann ebenfalls eine Steinschlag-Begegnung, wenn auch deutlich weniger knapp als bei Euch.
        Wirklich ein Glück, dass bei Euch alles gut gegangen ist - das war ja verflucht knapp.

        Grüße
        Hannes
        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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        • #5
          AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

          stark! Schön mal wieder einen Maultaschenbericht zu lesen!
          No Rikshaw, no Changemoney, no Hashish, no Tigerbalm, no Massage, no Silk, no one rupeeh, NO PROBLEM!!!
          www.tramposito.com

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          • #6
            AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

            Ganz toll ! Ich habe die Tour 1997 gemacht, und freue mich sehr über die Bilder, schwelgen in alten Erinnerungen..............

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            • #7
              AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

              Danke für den wahnsinns Bericht! Hab mir die Fotos gleich mehrmals ansehen müssen.

              Daumen hoch
              "Bergsteigen ist mehr als Sport.
              Es ist eine Leidenschaft." Hermann Buhl

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              • #8
                AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                'ne Ecke die ich bisher nur von Fern gesehen hab. Danke für die Bilder und den super Bericht!
                Habt Ihr den ganzen Süßkram samt "Spiegel" echt dort hochgeschleppt?
                Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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                • #9
                  AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                  Hallo,
                  Gratuliere zu der tollen Tour! Wir war vor zwei Jahren oben - konnten ohne Steigeisen und damit seilfrei klettern, was echte Ausnahme war. Aber Steinschlag habe ich auch abbekommen. Im Abstieg über den Grat (Alternative war zu aper, nicht gangbar) landete so ein Abbruch auf meiner linken Hand und schlug mir die Füße weg. Zum Glück konnte ich (unangeseilt) mich irgendwie halten, die Flosse war anschließend Grün-Blau und dick.
                  LG
                  Bergzicke

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                  • #10
                    AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                    grandios gratuliere euch!

                    lG
                    Martin
                    Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                      für den super Bericht. Bin gespannt ob sich bei mir heuer auch noch eine gscheite Herbsthochtour ausgeht!
                      Gottseidank kann ich diesen Bericht noch lesen von euch, hätte auch anders ausgehen können!
                      ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                      google online Album

                      Paul

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                      • #12
                        AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                        beeindruckend - ganz toll gemacht
                        lg G
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        ----------------------------------------------
                        Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                          Zitat von HAH Beitrag anzeigen
                          Ganz tolle Tour - Glückwunsch! Und herzlichen Dank für den Spitzenbericht. Wirklich ein Glück, dass bei Euch alles gut gegangen ist - das war ja verflucht knapp.
                          Vielen Dank! Ja, so knapp war's selten - da gibt's auf jeden Fall noch Verbesserungspotential bei der Tourenplanung.

                          Zitat von PLP Beitrag anzeigen
                          stark! Schön mal wieder einen Maultaschenbericht zu lesen!
                          Auf dass noch weitere folgen mögen Schauen wir mal, was die Winterraum-Saison noch so mit sich bringt.

                          Zitat von rene6768 Beitrag anzeigen
                          Ganz toll ! Ich habe die Tour 1997 gemacht, und freue mich sehr über die Bilder, schwelgen in alten Erinnerungen..............
                          Zitat von kärntner1 Beitrag anzeigen
                          Danke für den wahnsinns Bericht! Hab mir die Fotos gleich mehrmals ansehen müssen. Daumen hoch
                          Zitat von lama Beitrag anzeigen
                          grandios gratuliere euch!lG Martin
                          Zitat von geofix Beitrag anzeigen
                          beeindruckend - ganz toll gemacht lg G
                          Vielen Dank!

                          Zitat von Robi Beitrag anzeigen
                          'ne Ecke die ich bisher nur von Fern gesehen hab. Danke für die Bilder und den super Bericht! Habt Ihr den ganzen Süßkram samt "Spiegel" echt dort hochgeschleppt?
                          Klar - auf italienischen Hütten ist (deutscher) Lesestoff Mangelware (und in Winterräumen sowieso). Und in ein paar Tagen vernichtet man zu zweit schon einmal etwas Süßzeug.

                          Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
                          für den super Bericht. Bin gespannt ob sich bei mir heuer auch noch eine gscheite Herbsthochtour ausgeht! Gottseidank kann ich diesen Bericht noch lesen von euch, hätte auch anders ausgehen können!
                          Danke! Bin zuversichtlich, dass sich irgendwann in den kommenden Wochen mal eine schöne, stabile Herbsthochdrucklage einstellen wird!

                          Zitat von Bergzicke Beitrag anzeigen
                          Hallo, Gratuliere zu der tollen Tour! Wir war vor zwei Jahren oben - konnten ohne Steigeisen und damit seilfrei klettern, was echte Ausnahme war. Aber Steinschlag habe ich auch abbekommen. Im Abstieg über den Grat (Alternative war zu aper, nicht gangbar) landete so ein Abbruch auf meiner linken Hand und schlug mir die Füße weg. Zum Glück konnte ich (unangeseilt) mich irgendwie halten, die Flosse war anschließend Grün-Blau und dick. LG Bergzicke
                          Danke. Deinen Bericht habe ich vor der Tour natürlich auch noch gelesen. Bei uns sah die Alternative im Abstieg etwas besser aus als bei euch, es gab auch Spuren und da der Gletscher unten ziemlich gut aussah, haben wir's einfach mal riskiert. Was ja bis zu dem Punkt, wo wir unten am Bergschrund standen, auch völlig ohne Steinschlag funktioniert hat.

                          Wo genau am Grat ist das mit deiner Hand denn passiert? Objektive Gefahren wie Steinschlag lassen sich halt nie ganz ausschließen, sondern nur minimieren - auch auf den vermeintlich sichereren (Abstiegs-)Routen.

                          Viele Grüße
                          JayP

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                          • #14
                            AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                            Gewaltig! Ein spektakulärer Viertausender!

                            für den schönen Bericht!

                            (Eine kleine Hoffnung lebt da ja noch in mir, es müßte halt schon sehr viel zusammenpassen...ein paar Illusionen muß man auch haben...)

                            LG

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                            • #15
                              AW: Dent d'Hérens, Westgrat vom Rifugio Aosta, 10.09.2012

                              Hi JayP
                              es war im unteren Drittel des Westgrats, in Abstiegsrichtung rechts unterhalb eines kleinen Gendarms. Es kam völlig aus dem Blauen: Ich musste kurz warten, es knirschte und da prasselten auch schon die Steine aus geringer Höhe (mein Glück) auf meine Extremitäten. War nicht mein erster Steinschlag - ich scheine ein Magnet zu sein. Der Helm ist mein wichtigstes Kleidungsstück im Berg.
                              Mein Mann hat mich am Tiefmattenjoch abseilen müssen, weil ich einhändig und mit ziemlichen Schmerzen nicht in das Gebrösel wollte.
                              LG
                              Bergzicke

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