Dieses Mal komme ich nur langsam mit dem Berichte schreiben hinterher. Dafür gibt es diesen hier auch komplett im Forum; wer lieber im Blog liest, wird aber natürlich fündig: http://www.deichjodler.com/2012/09/h...3-endlich.html
Nach unserer Erfahrung am Hohlaubgrat war uns klar, dass die langen, anspruchsvollen Grattouren auf unserer Liste bei den aktuellen Verhältnissen für uns zu schwierig und langwierig sein würden. Also suchten wir uns stattdessen eine etwas zahmere Tour aus: den Normalweg aufs Balmhorn, einen Berg, den ich schon sehr lange einmal besteigen wollte.
Nach dem Autoverlad durch den Lötscherbergtunnel fuhren wir nach Eggschwand und von dort mit der Seilbahn auf den Sunnbüel, um weiter bis zum Berghotel Schwarenbach zu wandern. Wir hätten natürlich auch vom Gemmipass aus gehen können, aber ein HüttenABstieg erschien uns allzu stillos.
Das Wandern über die Spittelmatte unter der beeindruckenden Flanke des Altels gab mir beinahe das Gefühl eines Nach-Hause-kommens, ist doch dieser Teil des Berner Oberlandes Ausgangspunkt und Quelle meiner Begeisterung für die Berge. Ein Spaziergang am Oeschinensee hatte 1996 das Feuer in mir entfacht, ein Jahr später führte mich die erste richtige Bergtour zusammen mit zwei Schulfreunden von Eggschwand über Lötschen- und Gemmipass eben durch dieses Tal, das wir jetzt in umgekehrter Richtung durchschritten. Auch danach war ich noch mehrfach hier unterwegs, zuletzt 2004.
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Am frühen Nachmittag erreichten wir das Hotel Schwarenbach (2060 m), was uns Gelegenheit bot, sowohl den frischen Kuchen zu genießen als auch einen Erkundungsgang in Richtung Schwarzgletscher durchzuführen. Der Normalweg aufs Balmhon ist zwar nicht besonders anspruchsvoll aber sehr lang (ca. 1650 Hm), da wollten wir uns am nächsten Tag nicht gleich am Anfang verkoffern.
Abends erzählte uns Hotelwirt Peter Stoller noch vom erstaunlichen Kater Tomba, dann gingen wir früh zu Bett. Am nächsten Morgen starteten wir - nach einem wirklich außergewöhnlich leckeren Frühstück - um 05:00 Uhr zu unserer Tour. Neblig war es, als wir vor die Tür traten; dank unseres Erkundungsganges am Vortag fanden wir aber auch so sicher den Weg zum Schwarzgletscher. Dort wiesen uns Steinmännchen und unser Instinkt den Weg. Langsam wurde es hell und auf ca. 2500 m ließen wir auch den Nebel hinter bzw. unter uns. An einem Felsblock ließen wir eine Tüte mit unseren Hüttenschlafsäcken und anderen für die weitere Besteigung unnötigen Utensilien zurück, dann machten wir uns an den steileren Teil des Gletschers.
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Der Schwarzgletscher wird von Unmengen Geröll bedeckt und macht seinem Namen alle Ehre. Im steileren Teil zum Zackengrat hin geht man dann aber zunehmend auf Eis und unter der dünnen Neuschneedecke zeigte sich auch schon mal die ein oder andere harmlose Spalte. Oberhalb des Bergschrundes wandten wir uns etwas nach Norden und umgingen einen Buckel (direkt wäre es einfacher gewesen, wie wir im Abstieg feststellten). Nach etwas Plackerei durch steilen Neuschnee und Geröll erreichten wir schließlich den Zackengrat auf ca. 3100 m Höhe, wo wir erst einmal einen schönen Frühstücksplatz ansteuerten und kurz rasteten. Auf der Südostseite des Grates lag die Wolkendecke deutlich höher als im Westen und wurde vom Wind die Flanke heraufgetrieben. Immer wieder ergaben sich jedoch Lücken und gaben den Blick frei auf die Walliser Alpen von Weissmiesgruppe bis Mont Blanc.
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Da der felsige, leichte Grat immer wieder von perfekt verharschtem Schnee unterbrochen war, nahmen wir die Steigeisen nicht ab. Bei guten Bedingungen, herrlichem Wetter und immer wieder fantastischer Aussicht machte das Steigen einfach Freude. Es war, als wollten uns Berg und Wetter für die widrigen Umstände am Allalinhorn entschädigen.
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Gleich geht's weiter...
Nach unserer Erfahrung am Hohlaubgrat war uns klar, dass die langen, anspruchsvollen Grattouren auf unserer Liste bei den aktuellen Verhältnissen für uns zu schwierig und langwierig sein würden. Also suchten wir uns stattdessen eine etwas zahmere Tour aus: den Normalweg aufs Balmhorn, einen Berg, den ich schon sehr lange einmal besteigen wollte.
Nach dem Autoverlad durch den Lötscherbergtunnel fuhren wir nach Eggschwand und von dort mit der Seilbahn auf den Sunnbüel, um weiter bis zum Berghotel Schwarenbach zu wandern. Wir hätten natürlich auch vom Gemmipass aus gehen können, aber ein HüttenABstieg erschien uns allzu stillos.
Das Wandern über die Spittelmatte unter der beeindruckenden Flanke des Altels gab mir beinahe das Gefühl eines Nach-Hause-kommens, ist doch dieser Teil des Berner Oberlandes Ausgangspunkt und Quelle meiner Begeisterung für die Berge. Ein Spaziergang am Oeschinensee hatte 1996 das Feuer in mir entfacht, ein Jahr später führte mich die erste richtige Bergtour zusammen mit zwei Schulfreunden von Eggschwand über Lötschen- und Gemmipass eben durch dieses Tal, das wir jetzt in umgekehrter Richtung durchschritten. Auch danach war ich noch mehrfach hier unterwegs, zuletzt 2004.
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Am frühen Nachmittag erreichten wir das Hotel Schwarenbach (2060 m), was uns Gelegenheit bot, sowohl den frischen Kuchen zu genießen als auch einen Erkundungsgang in Richtung Schwarzgletscher durchzuführen. Der Normalweg aufs Balmhon ist zwar nicht besonders anspruchsvoll aber sehr lang (ca. 1650 Hm), da wollten wir uns am nächsten Tag nicht gleich am Anfang verkoffern.
Abends erzählte uns Hotelwirt Peter Stoller noch vom erstaunlichen Kater Tomba, dann gingen wir früh zu Bett. Am nächsten Morgen starteten wir - nach einem wirklich außergewöhnlich leckeren Frühstück - um 05:00 Uhr zu unserer Tour. Neblig war es, als wir vor die Tür traten; dank unseres Erkundungsganges am Vortag fanden wir aber auch so sicher den Weg zum Schwarzgletscher. Dort wiesen uns Steinmännchen und unser Instinkt den Weg. Langsam wurde es hell und auf ca. 2500 m ließen wir auch den Nebel hinter bzw. unter uns. An einem Felsblock ließen wir eine Tüte mit unseren Hüttenschlafsäcken und anderen für die weitere Besteigung unnötigen Utensilien zurück, dann machten wir uns an den steileren Teil des Gletschers.
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Der Schwarzgletscher wird von Unmengen Geröll bedeckt und macht seinem Namen alle Ehre. Im steileren Teil zum Zackengrat hin geht man dann aber zunehmend auf Eis und unter der dünnen Neuschneedecke zeigte sich auch schon mal die ein oder andere harmlose Spalte. Oberhalb des Bergschrundes wandten wir uns etwas nach Norden und umgingen einen Buckel (direkt wäre es einfacher gewesen, wie wir im Abstieg feststellten). Nach etwas Plackerei durch steilen Neuschnee und Geröll erreichten wir schließlich den Zackengrat auf ca. 3100 m Höhe, wo wir erst einmal einen schönen Frühstücksplatz ansteuerten und kurz rasteten. Auf der Südostseite des Grates lag die Wolkendecke deutlich höher als im Westen und wurde vom Wind die Flanke heraufgetrieben. Immer wieder ergaben sich jedoch Lücken und gaben den Blick frei auf die Walliser Alpen von Weissmiesgruppe bis Mont Blanc.
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Da der felsige, leichte Grat immer wieder von perfekt verharschtem Schnee unterbrochen war, nahmen wir die Steigeisen nicht ab. Bei guten Bedingungen, herrlichem Wetter und immer wieder fantastischer Aussicht machte das Steigen einfach Freude. Es war, als wollten uns Berg und Wetter für die widrigen Umstände am Allalinhorn entschädigen.
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Gleich geht's weiter...
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