08.06.2007 Weißseespitze (3.518 m) inkl. Nordwand
... oder eine Chaos-Tour der etwas anderen Art ...
4:00 Uhr morgens, Nieselregen am Parkplatz des Kaunertaler Gletschers. Was soll, so schlecht war der Wetterbericht für heute nicht, also trotzdem los.
Dann die nächste Überraschung am Nörderschartl. Der von mir favorisierte Anstieg (blau) ist nicht gespurt . Geht die Route inzwischen niemand mehr???
Der Neuschnee der letzten Woche ist durch Wärme/Regen total aufgeweicht und pappig. Mühsam spure ich an einigen größeren Spalten vorbei Richtung "Zahn". Der Hang vor dem Gepatschplateau ist 45-50° steil und mit 10 cm Nasschnee auf Eis recht unangenehm.
Auf dem Gepatschplateu zieht es sich dann ganz zu. Zum Glück sind die Spalten alle zugeschneit. Irgendwann geht es dann nicht mehr höher, aber auf dem nebligen Plateau ist kein Gipfelkreuz in Sicht ? Bin ich falsch?? Nach einer Halbrunde um das Plateau dann die Erkenntnis: Hinten unten steht doch ein Gipfelkreuz.
Hier treffe ich auf Spuren vom Vortag. Dann die spontane Entscheidung, nicht meinen Spuren zurück, sondern dieser Spur folgen. Und schon bin ich im Nordhang (rote Linie). Ok, es ist steil und Nordhänge dieser Art geht man normalerweise im Aufstieg. Aber was solls, die neuen Steigeisen halten und so mache ich meine erste größere Nordwand eben im Abstieg :-/. Die Wand hat durchwegs 45° oder mehr. An den steilsten Stellen je nach Routenwahl bis ca. 55°.
Unterwegs treffe ich eine Gruppe Österreicher, die später die Wand mit Skiern abfahren.
Auch sie wundern sich, dass ich Wand im Abstieg nehme.
Vor der Mittagszeit bin ich wieder heil unten. War auch höchste Zeit, der Schnee ist komplett sulzig. Insgesamt eine grenzwertige Erfahrung, die nicht zur Nachahmung empfohlen ist. Üblicherweise geht man die Nordwand im Aufstieg und dann wohl den Westgrat im Abstieg (inzwischen der Normalweg??).
... oder eine Chaos-Tour der etwas anderen Art ...
4:00 Uhr morgens, Nieselregen am Parkplatz des Kaunertaler Gletschers. Was soll, so schlecht war der Wetterbericht für heute nicht, also trotzdem los.
Dann die nächste Überraschung am Nörderschartl. Der von mir favorisierte Anstieg (blau) ist nicht gespurt . Geht die Route inzwischen niemand mehr???
Der Neuschnee der letzten Woche ist durch Wärme/Regen total aufgeweicht und pappig. Mühsam spure ich an einigen größeren Spalten vorbei Richtung "Zahn". Der Hang vor dem Gepatschplateau ist 45-50° steil und mit 10 cm Nasschnee auf Eis recht unangenehm.
Auf dem Gepatschplateu zieht es sich dann ganz zu. Zum Glück sind die Spalten alle zugeschneit. Irgendwann geht es dann nicht mehr höher, aber auf dem nebligen Plateau ist kein Gipfelkreuz in Sicht ? Bin ich falsch?? Nach einer Halbrunde um das Plateau dann die Erkenntnis: Hinten unten steht doch ein Gipfelkreuz.
Hier treffe ich auf Spuren vom Vortag. Dann die spontane Entscheidung, nicht meinen Spuren zurück, sondern dieser Spur folgen. Und schon bin ich im Nordhang (rote Linie). Ok, es ist steil und Nordhänge dieser Art geht man normalerweise im Aufstieg. Aber was solls, die neuen Steigeisen halten und so mache ich meine erste größere Nordwand eben im Abstieg :-/. Die Wand hat durchwegs 45° oder mehr. An den steilsten Stellen je nach Routenwahl bis ca. 55°.
Unterwegs treffe ich eine Gruppe Österreicher, die später die Wand mit Skiern abfahren.
Auch sie wundern sich, dass ich Wand im Abstieg nehme.
Vor der Mittagszeit bin ich wieder heil unten. War auch höchste Zeit, der Schnee ist komplett sulzig. Insgesamt eine grenzwertige Erfahrung, die nicht zur Nachahmung empfohlen ist. Üblicherweise geht man die Nordwand im Aufstieg und dann wohl den Westgrat im Abstieg (inzwischen der Normalweg??).
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