Guten Morgen!
Ich komme soeben von einer wunderschönen Tour aus den Ötztaler Alpen zurück!!
Vorerst kurze Beschreibung für "Nachahmungstäter", ein paar (Übersichts-)Fotos folgen, sobald ich sie habe!!
29.07.:
Mit Auto nach Vent, dann Aufstieg über das HOCHJOCHHOSPITZ (bis dorthin ca. 2,5 h GEMÜTLICH, also mit Fotopausen,...) zur
Rifugio BELLA-VISTA bzw. SCHÖNEN AUSICHTS-HÜTTE, dort nach weiteren 2,5 h angekommen -
Leider ein SEHR SEHR "ZACHER" Weg, der mir persönlich ab Hochjochhospitz nicht gefallen hat, weil er scheinbar "endlos" dahingeht, und sich auch das Panaroma nicht wesentlich ändert, z.T. über kleine Blöcke steigen, also wer das nachgeht, sollte sich darauf einstellen, dass es mühsam werden kann!! Vorallem mit kompletter Ausrüstung am Rücken!!
VORTEIL: Weg am späten NAchmittag schon im Schatten -> weniger heiß!!
Dann auf der Bella-Vista übernachtet -ÜBRIGENS SEHR SEHR GUTE HÜTTE, Halbpension super, Preis 35€ inkl. 3-Gang-Abendessen + großem Frühstück viel, aber für die tollen, freundlichen Verhältnisse fast angemessen!! Höhe: 2860m
EMPFEHLENSWERT
Am nächsten Tag nach dem "ersten Frühstück" um 4:30 zeitig weggegangen, ca. 100m südlich absteigend, dann den Pfad, der gut ausgetrampelt ist, über Schneefelder, und leichter I bis max. IIer Kletterei zum Gletscherbeginn (dorthin wieder ca. 2,5 h)
Dann am Gletscher, der um diese Uhrzeit PROBLEMLOS OHNE STEIGEISEN (aber mit Seilschaft versteht sich!!!) in ca. 2 Stunden überquert werden kann (geht sicher auch schneller... aber Fotos, Trinkpausen,... )
Kurz vor dem Gipfel der "Weißkugel - Palla Bianca" (3740m) endet der Gletscher und es folt eine IIer Kletterei - EXTREM AUSGESETZT, deshalb Seilschaft anzuraten!! (Vorallem der erste "Grat" (5m lang, 30cm breit) ist noch voller Schnee, und ein "Ausrutscher" wäre lebensgefährlich!!!!!)
Angekommen bei WOLKENLOSEM Wetter am Gipfel!!!
Abstieg über selbe Route, Gletscherbrücken haben noch gehalten, Schnee noch nicht zu stark weich! -> Zurück zur Bella Vista!
Eine kurze persönliche Anmerkung (Als Hinweis): Ich glaube, viele wissen, dass ich Marathon laufe (und somit Qualen gewöhnt bin), aber in der letzten Stunde am Weg zurück bin ich richtig körperlich "eingegangen", d.h. 10 Schritte, 10 Sekunden Pause, 10 Schritte, Pause,... DIESE TOUR IST ZWAR NICHT SCHWER, DAFÜR ABER EXTREM LANG FÜR NICHT-ALPIN-PROFIS!!! Bei Schönwetter "nur" ungenehm, bei Schlechtwetter AUFPASSEN, dass man nicht mit den Kräften "urast", sodass man es, nicht so wie ich, problemlos zum Ziel schafft!! (Vielleicht lags auch daran, dass ich kaum was gegessen habe, glaube aber eher nicht!!)
Gut, nächster Tag genauso wolkenlos, Aufbruch wieder so zeitig, diesmal wieder mit komplettem Gepäck diesmal "Richtung Vent" absteigen, eigentlich zum Gletscher ca. 100 Höhenmeter. Dort STEIGEISEN anlegen, Seilschaftsverband (Extrem Spaltenreicht, aber noch gefroren!!) und "immer der Sonne nach" (also östlich!), dann kommt man über einen auf der AV-Karte als Pfad, aber sogut wie gar nicht markierten Weg (man sieht von der Weite nur ein "Steinmandl", und das auch nur, wenn man weiß, wo man hinschauen soll, zu einem SEHR SEHR BRÖSELIGEN SCHUTTHAUFEN (TOUR AUF KEINEM FALL IN UMGEKEHRTER RICHTUNG MACHEN, DA EIN ABSTIEG ÜBER DIESEN STEILEN BRUCHHAUFEN SOGUT WIE UNMÖGLICH [SICHER] IST), den ca. 70 Höhenmeter hinauf, dann beginnt die Kletterei I-II, wenige Stellen mit Seil versichert (Schlüsselstellen), Seilschaft ist nicht notwendig bzw. zu empfehlen (Gefahr des Mitreißens größer!!)
Dann wieder kurze Gletscherquerung (Auf ca. 3100m), Steigeisen hatten wir zwar an, waren aber nicht mehr nötig (relativ flacher Gletscher, schon etwas aufgeweicht, und dass in der Früh!!)!
Dann nach ca. 10min Gletscher wieder eine kurze I+ Kletterstelle, bis man das Joch (jetzt fällt mir gach der Name nicht ein, aber dort wo die ÖTZI-FUNDSTELLE IST!! apropos Ötzi: eigentlich müsste er ja "Schnallsi heißen, weil er ja näher zum Schnallstal als zum Ötztal ist L'Uomo del Similaun) über weitere 20min Gletscher auf ca. 3200 m Seehöhe erreicht!! SUPER AUSSICHT auf Similaun UND Weißkugel!! (ja und etliche andere Berge auch... Wildspitze,...)
Aber aber der Ötzifundstelle Richtung SIMILAUNHÜTTE "zach", da der Weg den Grat entlang immer wieder auf-und absteigend schlussendlich auf die Similaunhütte führt, gute 3/4 Stunde bis Stunde einplanen!!! Man sinkt schon ab 11 Uhr sehr tief in den Firnfeldern ein!! Wirklich zeitig weggehen!
Dann der große Entscheidungsfehler unserer Tour!!
Wir haben nach einem Kaiserschmarrn auf der Similaunhütte geplant gehabt, den Similaun über Gletscher zu besteigen und dann über Gletscher abzusteigen, aber über den Marzellkamm dann zur Martin-Busch-Hütte, und dort zu übernachten!!
ABER BITTE WIRKLICH BEACHTEN: Ab 13:00 ist der Similaungletscher UNBEGEHBAR!!! Wir sind doch noch "eingestiegen", aber ab der Hälfte zum Marzellkamm nur im Schneckentempo weitergekommen, weil die Spaltengefahr EXTREMST war!!! LEBENSGEFAHR!! NICHT NACHMACHEN!!! Vorallem zu weit links gegangen!!
Und dann doch noch den Marzellkamm erreicht, und über diesen abgestiegen, SEHR TOLLER TIEFBLICK, SEHR SCHÖNER, ABWECHSLUNGSREICHER KAMM, aber auch Wettersituation beachten, bei Gewittergefahr kommt man dort nicht weg!!!! (bei uns wars dann leicht bewölkt bis heiter) - Similaun nur zu 1/3 bestiegen.
Empfehlenswert auf der Busch-Hütte zu übernachten, und am nächsten Morgen ausgeruht die 1 3/4 Stunden nach Vent zu gehen, und dann munter die Heimfahrt antreten! Die Übernachtung für AV-Mitglieder mit 6€ ist günstig, wir sind aber gleich ins Tal abgestiegen, und nach hause gefahren, aber die Müdigkeit machte uns zu schaffen, und die Heimreisezeit stieg - eingen Pausen, u.A. Essenspause in Innsbruck auf fast 9 (NEUN!!) Stunden nach Baden bei Wien!
Insgesamte "Brutto"-Gehzeit mit allen Pausen: 14 Stunden
Ich hoffe, das hat jetzt jemanden weitergeholfen, wiegesagt, ein paar Impressionen folgen!
Bei weiteren Fragen: STELLT SIE NUR!
Kurzes Resümee: Super Tour, konditionell fordernd!!
Florian
Ich komme soeben von einer wunderschönen Tour aus den Ötztaler Alpen zurück!!
Vorerst kurze Beschreibung für "Nachahmungstäter", ein paar (Übersichts-)Fotos folgen, sobald ich sie habe!!
29.07.:
Mit Auto nach Vent, dann Aufstieg über das HOCHJOCHHOSPITZ (bis dorthin ca. 2,5 h GEMÜTLICH, also mit Fotopausen,...) zur
Rifugio BELLA-VISTA bzw. SCHÖNEN AUSICHTS-HÜTTE, dort nach weiteren 2,5 h angekommen -
Leider ein SEHR SEHR "ZACHER" Weg, der mir persönlich ab Hochjochhospitz nicht gefallen hat, weil er scheinbar "endlos" dahingeht, und sich auch das Panaroma nicht wesentlich ändert, z.T. über kleine Blöcke steigen, also wer das nachgeht, sollte sich darauf einstellen, dass es mühsam werden kann!! Vorallem mit kompletter Ausrüstung am Rücken!!
VORTEIL: Weg am späten NAchmittag schon im Schatten -> weniger heiß!!
Dann auf der Bella-Vista übernachtet -ÜBRIGENS SEHR SEHR GUTE HÜTTE, Halbpension super, Preis 35€ inkl. 3-Gang-Abendessen + großem Frühstück viel, aber für die tollen, freundlichen Verhältnisse fast angemessen!! Höhe: 2860m
EMPFEHLENSWERT
Am nächsten Tag nach dem "ersten Frühstück" um 4:30 zeitig weggegangen, ca. 100m südlich absteigend, dann den Pfad, der gut ausgetrampelt ist, über Schneefelder, und leichter I bis max. IIer Kletterei zum Gletscherbeginn (dorthin wieder ca. 2,5 h)
Dann am Gletscher, der um diese Uhrzeit PROBLEMLOS OHNE STEIGEISEN (aber mit Seilschaft versteht sich!!!) in ca. 2 Stunden überquert werden kann (geht sicher auch schneller... aber Fotos, Trinkpausen,... )
Kurz vor dem Gipfel der "Weißkugel - Palla Bianca" (3740m) endet der Gletscher und es folt eine IIer Kletterei - EXTREM AUSGESETZT, deshalb Seilschaft anzuraten!! (Vorallem der erste "Grat" (5m lang, 30cm breit) ist noch voller Schnee, und ein "Ausrutscher" wäre lebensgefährlich!!!!!)
Angekommen bei WOLKENLOSEM Wetter am Gipfel!!!
Abstieg über selbe Route, Gletscherbrücken haben noch gehalten, Schnee noch nicht zu stark weich! -> Zurück zur Bella Vista!
Eine kurze persönliche Anmerkung (Als Hinweis): Ich glaube, viele wissen, dass ich Marathon laufe (und somit Qualen gewöhnt bin), aber in der letzten Stunde am Weg zurück bin ich richtig körperlich "eingegangen", d.h. 10 Schritte, 10 Sekunden Pause, 10 Schritte, Pause,... DIESE TOUR IST ZWAR NICHT SCHWER, DAFÜR ABER EXTREM LANG FÜR NICHT-ALPIN-PROFIS!!! Bei Schönwetter "nur" ungenehm, bei Schlechtwetter AUFPASSEN, dass man nicht mit den Kräften "urast", sodass man es, nicht so wie ich, problemlos zum Ziel schafft!! (Vielleicht lags auch daran, dass ich kaum was gegessen habe, glaube aber eher nicht!!)
Gut, nächster Tag genauso wolkenlos, Aufbruch wieder so zeitig, diesmal wieder mit komplettem Gepäck diesmal "Richtung Vent" absteigen, eigentlich zum Gletscher ca. 100 Höhenmeter. Dort STEIGEISEN anlegen, Seilschaftsverband (Extrem Spaltenreicht, aber noch gefroren!!) und "immer der Sonne nach" (also östlich!), dann kommt man über einen auf der AV-Karte als Pfad, aber sogut wie gar nicht markierten Weg (man sieht von der Weite nur ein "Steinmandl", und das auch nur, wenn man weiß, wo man hinschauen soll, zu einem SEHR SEHR BRÖSELIGEN SCHUTTHAUFEN (TOUR AUF KEINEM FALL IN UMGEKEHRTER RICHTUNG MACHEN, DA EIN ABSTIEG ÜBER DIESEN STEILEN BRUCHHAUFEN SOGUT WIE UNMÖGLICH [SICHER] IST), den ca. 70 Höhenmeter hinauf, dann beginnt die Kletterei I-II, wenige Stellen mit Seil versichert (Schlüsselstellen), Seilschaft ist nicht notwendig bzw. zu empfehlen (Gefahr des Mitreißens größer!!)
Dann wieder kurze Gletscherquerung (Auf ca. 3100m), Steigeisen hatten wir zwar an, waren aber nicht mehr nötig (relativ flacher Gletscher, schon etwas aufgeweicht, und dass in der Früh!!)!
Dann nach ca. 10min Gletscher wieder eine kurze I+ Kletterstelle, bis man das Joch (jetzt fällt mir gach der Name nicht ein, aber dort wo die ÖTZI-FUNDSTELLE IST!! apropos Ötzi: eigentlich müsste er ja "Schnallsi heißen, weil er ja näher zum Schnallstal als zum Ötztal ist L'Uomo del Similaun) über weitere 20min Gletscher auf ca. 3200 m Seehöhe erreicht!! SUPER AUSSICHT auf Similaun UND Weißkugel!! (ja und etliche andere Berge auch... Wildspitze,...)
Aber aber der Ötzifundstelle Richtung SIMILAUNHÜTTE "zach", da der Weg den Grat entlang immer wieder auf-und absteigend schlussendlich auf die Similaunhütte führt, gute 3/4 Stunde bis Stunde einplanen!!! Man sinkt schon ab 11 Uhr sehr tief in den Firnfeldern ein!! Wirklich zeitig weggehen!
Dann der große Entscheidungsfehler unserer Tour!!
Wir haben nach einem Kaiserschmarrn auf der Similaunhütte geplant gehabt, den Similaun über Gletscher zu besteigen und dann über Gletscher abzusteigen, aber über den Marzellkamm dann zur Martin-Busch-Hütte, und dort zu übernachten!!
ABER BITTE WIRKLICH BEACHTEN: Ab 13:00 ist der Similaungletscher UNBEGEHBAR!!! Wir sind doch noch "eingestiegen", aber ab der Hälfte zum Marzellkamm nur im Schneckentempo weitergekommen, weil die Spaltengefahr EXTREMST war!!! LEBENSGEFAHR!! NICHT NACHMACHEN!!! Vorallem zu weit links gegangen!!
Und dann doch noch den Marzellkamm erreicht, und über diesen abgestiegen, SEHR TOLLER TIEFBLICK, SEHR SCHÖNER, ABWECHSLUNGSREICHER KAMM, aber auch Wettersituation beachten, bei Gewittergefahr kommt man dort nicht weg!!!! (bei uns wars dann leicht bewölkt bis heiter) - Similaun nur zu 1/3 bestiegen.
Empfehlenswert auf der Busch-Hütte zu übernachten, und am nächsten Morgen ausgeruht die 1 3/4 Stunden nach Vent zu gehen, und dann munter die Heimfahrt antreten! Die Übernachtung für AV-Mitglieder mit 6€ ist günstig, wir sind aber gleich ins Tal abgestiegen, und nach hause gefahren, aber die Müdigkeit machte uns zu schaffen, und die Heimreisezeit stieg - eingen Pausen, u.A. Essenspause in Innsbruck auf fast 9 (NEUN!!) Stunden nach Baden bei Wien!
Insgesamte "Brutto"-Gehzeit mit allen Pausen: 14 Stunden
Ich hoffe, das hat jetzt jemanden weitergeholfen, wiegesagt, ein paar Impressionen folgen!
Bei weiteren Fragen: STELLT SIE NUR!
Kurzes Resümee: Super Tour, konditionell fordernd!!
Florian
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