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Hallo!
Gr. Hexenkopf, Hohen Eichham und Wunspitzen umranken offenbar zahlreiche Legenden und Schauermärchen. Auf dieses Phänomen bin ich auch bei Herumstöbern in diesem Forum immer wieder gestoßen. Da die Führerliteratur tatsächlich wenig aufschlussreich ist und auch einige Irrtümer enthält möchte ich hier meine selbst gesammelten Informationen über dieses Gebiet zur Verfügung stellen:
Gr.Hexenkopf,3314m
Gesamter Westgrat
Oberer Teil F.Malcher,W.Natmeßnig,28.7.1925
1.vollst. Begehung verm. M.Poleschinski 28.8.1984
II-III,3h 30min – 5h, Fels sehr unterschiedlich, an den entscheidenden Stellen gut.
Zugang: Von der Eisseehütte über Wiesen und Blockhalden zu P.2597, 15min.
Anstieg: Über leichtes Schrofengelände zu tiefer Scharte. Nördlich in diese hinab und den nächsten Aufschwung rechts oder links umgehen(II). Nun längere Zeit leicht, stets an der Gratschneide, teils über brüchige Plattenlagen zu steilem Turm. Zunächst direkt, dann an senkrechter Stufe links vorbei und rechts an die Kante (III,ausgesetzt). Nun leichter über die folgenden Zacken bis zu markantem Abbruch. Er wird überraschend leicht auf nordseitigem Bande umgangen. Gleich dahinter bei einem kleinen Zacken über eine Rinne hinab und den folgenden plattigen Turm schräg links ansteigend queren bis auf ein nordseitig gelegenes Band, das in die Scharte dahinter bringt (III). Nun über den meist leichten Grat direkt zum steilenAufschwung des Vorgipfels. Diesen auf halber Höhe rechts queren (II) und leicht zum Gipfel. Schöne Grattour mit nur wenigen schwierigen Einzelstellen.
Nordostgrat
Bei direkter Begehung Einzelstellen IV, meist II-III, 2Haken,
herrliche Kletterei in teils wasserzerfressenen Grüngestein!
Südgrat
I+, Normalweg,Abstieg
Über steile Schrofen und tiefen Schutt hinab in eine Scharte, die sowohl von Osten als auch von Westen einfach über Schutt und Blöcke (ev. Schneereste) erreicht werden kann.
Achtung: Dies ist nicht die Nördliche Eichamscharte (Vorschlag: Hexenschartel).
Im Aufstieg betrete man gleich diese höher gelegene Scharte!
Die Nördliche Eichhamscharte liegt tiefer und wird erst nach Überschreiten eines sehr brüchigen Gratteils (III+) erreicht, wobei die Umgehung dieses Gratteils unbedingt zu empfehlen ist.
Kaum besonderer zeitlicher Mehraufwand!
Übergang „Hexenschartel“ – Nördliche Eichhamscharte
II, Stelle III+, sehr brüchig und gefährlich (!!), nur bei einer Überschreitung Hexenkopf – Eichham von Bedeutung, sollte aber auch dann besser umgangen werden (kaum länger)!
Man verfolgt die Gratschneide anfangs knapp rechts unterhalb bis vor eine sehr unangenehme Scharte. Brüchig und gefährlich in heikler Kletterei hinab (III+, ev. auch Umgehung in der ausgesetzten N-Flanke möglich). Direkt auf den nächsten Zacken und danach wesentlich einfacher in die Nördliche Eichhamscharte.
Die Stelle sollte keinesfalls unterschätzt werden. Sie ist anspruchsvoller als die Überschreitung des Eichhamturms!
Sowohl die Nördliche Eichhamscharte als auch das "Hexenschartel"sind nur von Westen aus leicht zugänglich!
Anstiege von Osten sind zwar möglich aber hochalpin und sehr steinschlaggefährlich!
Hoher Eichham, 3371m
Nordgrat
III, Stellen IV, 2-3h, sehr heikler Felsgang, der hohe Trittsicherheit und Balancegefühl voraussetzt.
Zugang: Von Westen weglos in die Nördl. Eichhamscharte. Von der Eisseehütte in etwa 1h 30min.
Anstieg: Klar vorgezeichneter Anstieg, der großteils der Gratschneide (oder knapp rechts daneben) folgt. Der Fels ist auch am vorgelagerten Eichhamturm nicht fester als oben (durchwegs Bratschen). Die Kante des Eichhamturms ist vor allem oben sehr schwierig und heikel zu begehen (IV), der Abstieg heikel und gefährlich. Der Turm kann wesentlich leichter rechts auf halber Höhe umgangen werden.
Ostgrat
I,II, Abstiegsmöglichkeit, kaum Schwierigkeiten. Man klettert stets etwas (10-20m) unter der Schneide, Bändersysteme ausnützend. Vor dem letzten, steilen Gratabbruch nach rechts über ein waagrechtes Band zurück in eine Rinne. Diese hinab zu den Resten des Nilkees.
Wunwand,3061m
Südwestgrat
II(Stellen), I, 370Hm, 1Std., Normalanstieg,
Guter Fels.
Vom Venedigerhöhenweg westlich des Grates über steilen Rasen und eine Rinne hinter P.2690. Nun den Grat verfolgend, weiter oben etwas unterhalb in der NW-Flanke, in Gipfelnähe einen scharfen Grat südseitig umgehend zum Gipfel.
Westgrat
I, leichtester Anstieg, 1 ½ Std.
Vom Venedigerhöhenweg,der den Grat in seinem unteren Teil überquert.
Beliebig über die Gratschneide , wie es sich anbietet aufwärts. Der letzte Aufschwung wird südlich umgangen.
Auch die Westflanke kann über steiles Geröll begangenwerden, Grat aber schöner.
Übergang zur Wunspitze
M. Poleschinski, 29.8.1984
III+, 1Stelle IV- , 2-3 Std., fester Fels, einer der schönsten Grate der Venedigergruppe.
Route: Von der Wunwand ein kurzes Stück den Grat hinab, bis man in die N-Flanke gedrängt wird. Kurz hinunter und sobald als möglich wieder auf den Grat zurück. Einen Zacken südlich über Platten umgehen und mit Spreizschritt auf ein Köpfl (III+). Den von Köpfel und Zacken gebildeten Riß vier Meter hinab (heikel, IV-, Schlüsselstelle) ins Schartel vor einem scharfen Gratteil. Direkt darüber (schöner, fester Fels) und etwas rechts haltend so weit als möglich hinab. Von einem Köpfl 20 Meter in die Trennscharte (Vorschlag Wunscharte) abseilen ( kein Haken, ev. alte Schlinge, Abseilstelle neu einrichten!)
(Bei einer Begehung in Gegenrichtung muß hier mit einerIV+ Stelle (geschätzt!) gerechnet werden, überhängend, aber gute Griffe.)
Über Geröll zu steiler Wandstufe, die mithilfe eines schönen Risses überwunden wird (Umgehung rechts möglich, aber nicht empfehlenswert). Über leichtes Gelände auf den Gratkopf. Direkt oder nordseitig schräg hinab in die Scharte (III+). Mit Rechtsschleife an die Kante (III+), die ab nun nicht mehr verlassen wird. Bald leichter in herrlich gestuftem Fels
zum Gipfel.
.
Erläuterungen zu Bild 1:
1:Hexenkopf
2:"Hexenschartel", hier führt der Normalweg au den Gr.Hexenkopf
3:Nördliche Eichhamscharte
zwischen beiden Scharten liegend der gefährliche Gratteil (im Führer falsch!)
4:Eichhamturm
5:Hoher Eichham
Erläuterungen zu Bild 2:
1: Gr.Hexenkopf Westgrat
2: Hoher Eihham Westgrat
3: Wunwand Westgrat
4: Gr.Hexenkopf NW-Gipfel
5: Gr.Hexenkopf Hauptgipfel
6: Eichhamturm
7: Hoher Eichham
8: Säulkopf
9: Kuhaut
10: Wunspitze
11: Wunwand
Gr. Hexenkopf, Hohen Eichham und Wunspitzen umranken offenbar zahlreiche Legenden und Schauermärchen. Auf dieses Phänomen bin ich auch bei Herumstöbern in diesem Forum immer wieder gestoßen. Da die Führerliteratur tatsächlich wenig aufschlussreich ist und auch einige Irrtümer enthält möchte ich hier meine selbst gesammelten Informationen über dieses Gebiet zur Verfügung stellen:
Gr.Hexenkopf,3314m
Gesamter Westgrat
Oberer Teil F.Malcher,W.Natmeßnig,28.7.1925
1.vollst. Begehung verm. M.Poleschinski 28.8.1984
II-III,3h 30min – 5h, Fels sehr unterschiedlich, an den entscheidenden Stellen gut.
Zugang: Von der Eisseehütte über Wiesen und Blockhalden zu P.2597, 15min.
Anstieg: Über leichtes Schrofengelände zu tiefer Scharte. Nördlich in diese hinab und den nächsten Aufschwung rechts oder links umgehen(II). Nun längere Zeit leicht, stets an der Gratschneide, teils über brüchige Plattenlagen zu steilem Turm. Zunächst direkt, dann an senkrechter Stufe links vorbei und rechts an die Kante (III,ausgesetzt). Nun leichter über die folgenden Zacken bis zu markantem Abbruch. Er wird überraschend leicht auf nordseitigem Bande umgangen. Gleich dahinter bei einem kleinen Zacken über eine Rinne hinab und den folgenden plattigen Turm schräg links ansteigend queren bis auf ein nordseitig gelegenes Band, das in die Scharte dahinter bringt (III). Nun über den meist leichten Grat direkt zum steilenAufschwung des Vorgipfels. Diesen auf halber Höhe rechts queren (II) und leicht zum Gipfel. Schöne Grattour mit nur wenigen schwierigen Einzelstellen.
Nordostgrat
Bei direkter Begehung Einzelstellen IV, meist II-III, 2Haken,
herrliche Kletterei in teils wasserzerfressenen Grüngestein!
Südgrat
I+, Normalweg,Abstieg
Über steile Schrofen und tiefen Schutt hinab in eine Scharte, die sowohl von Osten als auch von Westen einfach über Schutt und Blöcke (ev. Schneereste) erreicht werden kann.
Achtung: Dies ist nicht die Nördliche Eichamscharte (Vorschlag: Hexenschartel).
Im Aufstieg betrete man gleich diese höher gelegene Scharte!
Die Nördliche Eichhamscharte liegt tiefer und wird erst nach Überschreiten eines sehr brüchigen Gratteils (III+) erreicht, wobei die Umgehung dieses Gratteils unbedingt zu empfehlen ist.
Kaum besonderer zeitlicher Mehraufwand!
Übergang „Hexenschartel“ – Nördliche Eichhamscharte
II, Stelle III+, sehr brüchig und gefährlich (!!), nur bei einer Überschreitung Hexenkopf – Eichham von Bedeutung, sollte aber auch dann besser umgangen werden (kaum länger)!
Man verfolgt die Gratschneide anfangs knapp rechts unterhalb bis vor eine sehr unangenehme Scharte. Brüchig und gefährlich in heikler Kletterei hinab (III+, ev. auch Umgehung in der ausgesetzten N-Flanke möglich). Direkt auf den nächsten Zacken und danach wesentlich einfacher in die Nördliche Eichhamscharte.
Die Stelle sollte keinesfalls unterschätzt werden. Sie ist anspruchsvoller als die Überschreitung des Eichhamturms!
Sowohl die Nördliche Eichhamscharte als auch das "Hexenschartel"sind nur von Westen aus leicht zugänglich!
Anstiege von Osten sind zwar möglich aber hochalpin und sehr steinschlaggefährlich!
Hoher Eichham, 3371m
Nordgrat
III, Stellen IV, 2-3h, sehr heikler Felsgang, der hohe Trittsicherheit und Balancegefühl voraussetzt.
Zugang: Von Westen weglos in die Nördl. Eichhamscharte. Von der Eisseehütte in etwa 1h 30min.
Anstieg: Klar vorgezeichneter Anstieg, der großteils der Gratschneide (oder knapp rechts daneben) folgt. Der Fels ist auch am vorgelagerten Eichhamturm nicht fester als oben (durchwegs Bratschen). Die Kante des Eichhamturms ist vor allem oben sehr schwierig und heikel zu begehen (IV), der Abstieg heikel und gefährlich. Der Turm kann wesentlich leichter rechts auf halber Höhe umgangen werden.
Ostgrat
I,II, Abstiegsmöglichkeit, kaum Schwierigkeiten. Man klettert stets etwas (10-20m) unter der Schneide, Bändersysteme ausnützend. Vor dem letzten, steilen Gratabbruch nach rechts über ein waagrechtes Band zurück in eine Rinne. Diese hinab zu den Resten des Nilkees.
Wunwand,3061m
Südwestgrat
II(Stellen), I, 370Hm, 1Std., Normalanstieg,
Guter Fels.
Vom Venedigerhöhenweg westlich des Grates über steilen Rasen und eine Rinne hinter P.2690. Nun den Grat verfolgend, weiter oben etwas unterhalb in der NW-Flanke, in Gipfelnähe einen scharfen Grat südseitig umgehend zum Gipfel.
Westgrat
I, leichtester Anstieg, 1 ½ Std.
Vom Venedigerhöhenweg,der den Grat in seinem unteren Teil überquert.
Beliebig über die Gratschneide , wie es sich anbietet aufwärts. Der letzte Aufschwung wird südlich umgangen.
Auch die Westflanke kann über steiles Geröll begangenwerden, Grat aber schöner.
Übergang zur Wunspitze
M. Poleschinski, 29.8.1984
III+, 1Stelle IV- , 2-3 Std., fester Fels, einer der schönsten Grate der Venedigergruppe.
Route: Von der Wunwand ein kurzes Stück den Grat hinab, bis man in die N-Flanke gedrängt wird. Kurz hinunter und sobald als möglich wieder auf den Grat zurück. Einen Zacken südlich über Platten umgehen und mit Spreizschritt auf ein Köpfl (III+). Den von Köpfel und Zacken gebildeten Riß vier Meter hinab (heikel, IV-, Schlüsselstelle) ins Schartel vor einem scharfen Gratteil. Direkt darüber (schöner, fester Fels) und etwas rechts haltend so weit als möglich hinab. Von einem Köpfl 20 Meter in die Trennscharte (Vorschlag Wunscharte) abseilen ( kein Haken, ev. alte Schlinge, Abseilstelle neu einrichten!)
(Bei einer Begehung in Gegenrichtung muß hier mit einerIV+ Stelle (geschätzt!) gerechnet werden, überhängend, aber gute Griffe.)
Über Geröll zu steiler Wandstufe, die mithilfe eines schönen Risses überwunden wird (Umgehung rechts möglich, aber nicht empfehlenswert). Über leichtes Gelände auf den Gratkopf. Direkt oder nordseitig schräg hinab in die Scharte (III+). Mit Rechtsschleife an die Kante (III+), die ab nun nicht mehr verlassen wird. Bald leichter in herrlich gestuftem Fels
zum Gipfel.
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Erläuterungen zu Bild 1:
1:Hexenkopf
2:"Hexenschartel", hier führt der Normalweg au den Gr.Hexenkopf
3:Nördliche Eichhamscharte
zwischen beiden Scharten liegend der gefährliche Gratteil (im Führer falsch!)
4:Eichhamturm
5:Hoher Eichham
Erläuterungen zu Bild 2:
1: Gr.Hexenkopf Westgrat
2: Hoher Eihham Westgrat
3: Wunwand Westgrat
4: Gr.Hexenkopf NW-Gipfel
5: Gr.Hexenkopf Hauptgipfel
6: Eichhamturm
7: Hoher Eichham
8: Säulkopf
9: Kuhaut
10: Wunspitze
11: Wunwand
Allerdings kann ich mir nie merken, welcher Gipfel zwischen Ochsenbug und Mittereggspitze welchen der beiden genannten Namen hat.
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