Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Olperer (3476m) ; Runde aus dem Schigebiet über Nordgrat und Schneegupfgrat ; 12.08.2021 ; Zillertaler Alpen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Olperer (3476m) ; Runde aus dem Schigebiet über Nordgrat und Schneegupfgrat ; 12.08.2021 ; Zillertaler Alpen

    Grüße Euch !

    Nach dem Traumtag auf der Hochalmspitze ging es sofort weiter in's Tuxertal, wo wir in einem netten Quartier die Nacht verbrachten.

    ca. 8:30 Uhr stehen wir am Parkplatz der Hintertuxer Gletscher Bahnen und fahren mit drei Sektionen bis zur Bergstation der 10er Umlaufgondel.

    Schon beim ersten Umsteigen schaut ein Spitzerl Olperer über den Schnee und ein herrlicher Tag kündigt sich an.

    Beide65.JPG

    Über die morgendlich pickelharte Schipiste geht es mit Eisen einige Höhenmeter abwärts,

    Beide66.JPG

    dann verwenden wir die Trasse des nicht eingeschalteten Schlepplifts für einen direkten Aufstieg.

    Beide68.JPG

    Hinter uns die gefrorene Wand,+ am Bild nicht erkennbar, der Aufbau für das Slalomtraining des Vorarlberger Jugendkaders. (Dem Dialekt nach eindeutig)

    Beide70.JPG

    In der Wildlahnerscharte angekommen, wird der weitere Weg schon sichtbar.

    Beide71.JPG

    Rechts vom Grat in einer mächtigen Spur ein Stück steil aufwärts und dann waagrecht in die Felsen queren.

    Beide72.JPG

    Danach steht man am Beginn der Kletterstrecke. Die sichtbaren Metallbügel dienen einerseits der Sicherung (Einhängen von Expressen), entschärfen andererseits aber auch die schwierigsten Passagen.
    Die Kletterschwierigkeit ist mit II+ angegeben, was (bei Verwendung der Eisenklampfen) auch meiner Empfindung entspricht.

    Ich muss aber zugeben, dass ich bei meiner ersten Klettertour seit 1 Jahr doch ziemlich geschnauft habe. Sicherlich höhenbedingt, aber auch durch geforderte Nerven am "scharfen Ende des Seils".

    Beide73.JPG

    Das wir mit der Tour ausreichend beschäftig waren zeigt auch der Umstand, dass es von Johannes Seite überhaupt keine Kletterfotos gibt. Ich habe im oberen Teil wenigstens eine Aufnahme gemacht.

    Beide76.JPG

    Ankunft beim Kreuz, es ist angenehm wenig los und wir können eine kurze Pause einlegen.

    Beide77.JPG

    Unter uns auf er einen Seite das "Parademotiv" mit Schlegeisspeicher und Möseler & Co..

    Beide80.JPG

    Links der Blick hinab in's Schigebiet.

    Beide84.jpg

    Ein Gipfelfoto muss dann auch noch sein.

    Beide91.JPG

    Und natürlich ein Zoom zum Blickfang Gr. Möseler
    image_613490.jpg
    Zuletzt geändert von mountainrabbit; 20.08.2021, 17:23.
    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • #2
    Über den Normalweg (Schneegupf- oder Riepengrat) steigen wir danach ab, auch hier gibt es noch einiges zu klettern. Der Schlussteil (von unten natürlich der Beginn) ist dann mit einem Drahtseil versichert worden, ich würde "dem Ding" stellenweise B/C geben.


    Beide92.JPG

    Wenn der Schnee erreicht wird, ist für die Leute von der Olpererhütte kommend Entspannung angesagt.


    Beide93.JPG

    Für uns heißt es nun, den Rückweg in's Schigebiet zu finden. In alten Beschreibungen liest sich das sehr leicht, nur ist der Gletscher mittlerweile so stark zurück gegangen, dass es keine direkte Verbindung zwischen den beiden Seiten gibt. Es gilt im Blockgelände die richtige Rampe nach links zu finden. um dann mit kurzer Gegensteigung wieder zu den Liften zu kommen.
    Natürlich schaffen wir es, zu tief abzusteigen, was uns zusätzliche querende und aufsteigende Höhenmeter beschert.

    Am Schluss stehen wir dann vor dieser "Wanne" und legen nochmals die Steigeisen an, um die kurze Steilstufe zu überwinden.

    Beide96.JPG

    Im Sulz-Wasser Gemisch geht es nun abschließend hinauf zur Gondel. Der Schibetrieb ist fast eingestellt und die Ratracs versuchen den Gatsch einigermaßen zu glätten.

    Das was wir (unwissend) als nette kurze Runde betrachtet haben, ist dann doch eine ausgiebige Tour geworden, speziell der Rückweg hatte es in sich.

    Für die Statistik, mit allen Gegensteigungen sind ca. 600 Hm zu bewältigen.

    Wir waren nun auf dem Olperer und taten keinen Stolperer.

    LG, Günter
    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

    Kommentar


    • #3
      Wunderbarer Berg, toller Grat
      Das einzige, was mich am Olperer z.B. bei den WebCam-Bildern immer wieder stört, ist die Verhunzung durch Lift- und Ratrac-Spuren am Gefrorene-Wand-Kees. Vor 48 Jahren war das noch schöner
      Vielleicht bastle ich aus alten Tourenfotos noch einen historischen Bericht. Wir sind damals allerdings nicht die Überschreitung gegangen, sondern den Nordgrat wieder abgestiegen. Einen Lift zum Riepensattel gab's auch damals schon ...

      lg
      Norbert
      Meine Touren in Europa
      ... in Italien
      Meine Touren in Südamerika
      Blumen und anderes

      Kommentar


      • #4
        Danke für den schönen Bericht + Bilder

        Kommen Erinnerungen: waren im Sept. 1980 am Olperer, der Gletscher war ein wenig mächtiger, auch am großen Möseler gingen die Gletscher weiter hinauf und natürlich auch weiter hinunter.

        LG
        der 31.12.

        Kommentar


        • #5
          Danke für diesen schönen Bericht! Eine für mich (noch? ) unbekannte Höhenlage! Gratulation!
          Aktuelle Lieblingssprüche:
          - Meister wird, wer trotz der Schule Bücher liest.
          - Vor Bäumen ich den Wald nicht seh, wenn ich auf meiner Leitung steh.

          Kommentar


          • #6
            Hallo,

            Gratulation zu den 2 Klassikern. Am 12.8. waren wir auf dem Habicht- ein Zoom-Foto des Olperers war natürlich Pflicht!

            P1040015-1.jpg

            Liebe Grüße
            Andreas
            Zuletzt geändert von Andreas W; 21.08.2021, 15:38.

            Kommentar


            • #7
              Super! Der fehlt mir auch noch, da der Abstecher vom Skigebiet rauf im Jänner etwas zu ernst gewirkt hat. Eine These die sich nach eueren Fotos durchaus bestätigt. Muss ich wohl auch mal mit vollständiger Hochtourenausrüstung in der warmen Jahreszeit in die Gegend kommen.
              Dass das Klettern nach einem Jahr Pause nicht leicht fällt kann ich mir vorstellen. Da würd ich ein paar HW und Höllentalbesuche vorschlagen, dann läuft sicher gleich wieder wie geschmiert!
              Jedenfalls danke für den guten, instruktiven Bericht!
              carpe diem!
              www.instagram.com/bildervondraussen/

              Kommentar


              • #8
                Hab ein wenig in alten digitalisierten Fotos gekrammt und den Gr. Möseler 1980 gefunden, ist halt einiges an Eis weggeschmolzen.

                Gr. Möseler 2021.JPGPim0013.jpg

                Kommentar


                • #9
                  Und so hat an dem gleichen Tag der Olperer aus dem schönen und einsamen Unterschrammachkar ausgesehen. War selber auf einer schönen Runde vom Schlegeis durch das Unterschrammachkar hoch zur Alpeiner Scharte, wieder runter und rüber zum Riepenkopf und über die Olpererhütte zurück zum See unterwegs. Hab da auch immer wieder zum Olperer-SO-Grat hochgesehen wo ich vor ca. 20 Jahren bei den Drahtseilen mal umgedreht bin weil mir das zu luftig war.

                  DSC00531-00532_stitch_s.jpg

                  Rechts oben der Olperer. Der Gipfel ist nicht der hier scheinbar höchste Punkt. Links oben die Alpeiner Scharte, der Übergang zur Geraer Hütte. Rechts oben etwas rechts der sichtbaren Scharte der Riepenkopf wo ich rüber zur Olperer Hütte bin.

                  Kommentar


                  • #10
                    Lustig, ich war mit dem AV 2 Tage später am Olperer!
                    Sind aber genau andersrum gegangen, Schneegupfgrat rauf und Nordgrat runter (mit Abseilen weil einfacher). Danach aber links zur Geraer-Hütte (super nette Hütte!) runter und Tags darauf über die Alpeiner Scharte zurück. Es gab sogar einen Spaltensturz in der Nähe des Nordgratens haben uns Bergführer berichtet, sollten deshalb auf der Hauptspur bleiben.
                    Das Skigebiet stört mich jetzt nicht so, fand den Grat genial!

                    Kommentar


                    • #11
                      Herzlichen Glückwunsch natürlich auch zum zweiten namhaften Dreitausender der Österreichischen Alpen innerhalb kurzer Zeit!

                      Schwierigkeitsgrad 2+ mag für erfahrene Kletterer nicht so hoch klingen, aber der luftige Grat und die Höhenlage kommen als zusätzliche Faktoren noch dazu.
                      Ein (bergerfahrener) Bekannter von mir hat den Olperer-Nordgrat zwar bewältigt; die Summe aller Anforderungen lag aber doch um einiges über seinen Erwartungen.
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar


                      • #12
                        Großes Kino.
                        Vielen Dank für's Zeigen!



                        L.G. Manfred

                        Kommentar


                        • #13
                          Auch von uns herzlichen Dank für`s Auffrischen unserer Erinnerungen. 1997 wars, wir sind auch ( Damals gab`s noch den Sessellift ) über den Nordgrat aufgestiegen und auch wieder abgeklettert. War die richtige Entscheidung im Hinblick auf das ( Angekündigte und etwas früher aufziehende ) Gewitter.....! Ja, die steile Gletscherflanke zum Einstieg darf man nicht unterschätzen, schaut aber nach den Jahren noch viel besser aus, als wir befürchtet hatten.

                          LG Maria + Raimund

                          Kommentar

                          Lädt...