Im aktuellen AVF "Stubaier Alpen" von Klier sind schwere (~>III) oder nicht mehr gebräuchliche Wege nicht mehr enthalten. In der 10. Auflage sind sie letztmalig komplett aufgeführt. Diese Wege mögen gelegentlich für Spezialisten von Interesse sein, insbesondere für solche, die gebräuchliche Wege gerne meiden . Insbesondere Felswege dürften sich aber kaum verändert haben in den letzten Jahrzehnten.
Ich besitze eine 8. Auflage und bin bereit, auf Anfrage die in der aktuellen Version nicht enthaltenen Wege hier anzugeben.
Zum Auftakt Infos zu zwei Berge, die hier schon ab und an diskutiert wurden.
Schwarzwanter
• Von Norden zum Ostgipfel. II–III, 2½ st E., Steinschlag.
Über eine vom Inneren Reichenkar heraufziehende Schutt- und Eisrinne (Steinschlag) kann östl. des O-Gipfels angestiegen werden. Im oberen Teil in ihren rechten Arm (westl.), zur Scharte ostwärts des O-Gipfels (III) und am Grat zu diesem.
• Durch die Südwand kann mühsam und gefährlich direkt gegen den W- und O-Gipfel angestiegen werden, wenig ratsam.
Strahlkogel
• Nordwand IV, 1 Stelle IV+, 4 st E.
Die mächtige, über 400 m hohe Wand wird von zwei Rinnen durchzogen, deren west. nach oben in hohem Kamin fortgesetzt ist. Die östl. ist zum Anstieg wenig geeignet (Steinschlag). Zwischen den beiden Rinnen steht ein massiger Wandaufbau. Einstieg in Gipfelfallinie. Über steile, plattige Schrofen empor und gerade hinauf über Wandstufen gegen eine mächtige, 12 m hohe, oben mit Überhang endende Platte. Dieser Überhang wird von einer breiten, mehrere Meter hohen Bank aus rotem Gneis gebildet. Wenige Schritte auf schmalem Band querend, bis eine Stelle sichtbar wird, wo die Platte zwar noch steiler ist, jedoch von feinem Riß durchgezogen wird (schwierigste Stelle, IV+). Durch diesen Riß empor, weiter über Plattenstufen und Wandstellen. Unter einem steilen Absturz (aus der Fallinie des bisherigen Anstieges) nach links und zum obersten Teil des NO-Grates, knapp beim Gipfel, in eine kleine Scharte. Über 4 m hohe Platte fast senkrecht am Grat weiter, auf schmalen Leisten freie Wand querend bis unter die Gipfelfallinie. Gerade empor, zuletzt über Schrofen und Blockwerk zum höchsten Punkt.
• Vom Gipfel gegen W bricht der Grat zunächst sehr steil ab, nach dem Flachstück folgt ein flaches Gratstück, das gegen N einen Felspfeiler entsendet. Westl. davon zieht eine Rinne herab. Auch diese stellt bei sehr günstigen Schneeverhältnissen einen schwierigen (III) Auf- und Abstiegsweg dar, der im Sommer wegen der großen Steinschlaggefahr nicht anzuraten ist.
• Nordostgrat III, einige Stellen IV, 3 st E.
Durch das Larstigtal, am W-Rand des Larstigtals ansteigend, erreicht man den Fuß des Grates. Einstieg unter einer auffallend grau gefärbten Gratstufe. Über den gestuften Grat zunächst 150 m empor, bis über einer Schuttstufe senkrechte platten den Weg sperren. Etwas links ansteigend zur Kante des Grates. Eine gutgestufte Wand führt in eine Plattenmulde, von deren oberem Ende man wieder links die Kante erklettert. Ein nach links führendes Band verfolgt man bis zu seinem Ende, worauf man eine große Geröllstufe in der Mitte des Grates erreicht. Weiterhin stets an der Gratkante bis zum Gipfel.
• Ostflanke. Vom oberen Larstigferner zieht eine mit vielen Rinnen durchsetzte Wand empor, III, teilweise IV, 3 st E.
Vom westl. Arm des Larstigferners zieht eine Rinne weit in die Rinne empor (nördl. vom roten Fels, südl. von Platten begrenzt). Nach oben läuft die Rinne gegen eine Scharte südöstl. des Gipfels aus. Einstieg direkt in die Rinne (Steinschlag). Meist am Fels knapp rechts der Rinne steil empor, bis der Fels etwas flacher wird und plattig zum Eisfeld in der Wand hinaufleitet. Über das Eisfeld zum Gipfelaufbau, und nun gerade empor steil und ausgesetzt zum Gipfel.
• Auch die Südflanke kann (II) etwa in Gipfelfallinie (aber auch westl. davon) durchstiegen werden. Einige Schwierigkeiten bieten steile Wandstücke, welche von querdurchziehenden quarzhaltigen Gesteinsadern gebildet werden.
Gruß, Joachim
Ich besitze eine 8. Auflage und bin bereit, auf Anfrage die in der aktuellen Version nicht enthaltenen Wege hier anzugeben.
Zum Auftakt Infos zu zwei Berge, die hier schon ab und an diskutiert wurden.
Schwarzwanter
• Von Norden zum Ostgipfel. II–III, 2½ st E., Steinschlag.
Über eine vom Inneren Reichenkar heraufziehende Schutt- und Eisrinne (Steinschlag) kann östl. des O-Gipfels angestiegen werden. Im oberen Teil in ihren rechten Arm (westl.), zur Scharte ostwärts des O-Gipfels (III) und am Grat zu diesem.
• Durch die Südwand kann mühsam und gefährlich direkt gegen den W- und O-Gipfel angestiegen werden, wenig ratsam.
Strahlkogel
• Nordwand IV, 1 Stelle IV+, 4 st E.
Die mächtige, über 400 m hohe Wand wird von zwei Rinnen durchzogen, deren west. nach oben in hohem Kamin fortgesetzt ist. Die östl. ist zum Anstieg wenig geeignet (Steinschlag). Zwischen den beiden Rinnen steht ein massiger Wandaufbau. Einstieg in Gipfelfallinie. Über steile, plattige Schrofen empor und gerade hinauf über Wandstufen gegen eine mächtige, 12 m hohe, oben mit Überhang endende Platte. Dieser Überhang wird von einer breiten, mehrere Meter hohen Bank aus rotem Gneis gebildet. Wenige Schritte auf schmalem Band querend, bis eine Stelle sichtbar wird, wo die Platte zwar noch steiler ist, jedoch von feinem Riß durchgezogen wird (schwierigste Stelle, IV+). Durch diesen Riß empor, weiter über Plattenstufen und Wandstellen. Unter einem steilen Absturz (aus der Fallinie des bisherigen Anstieges) nach links und zum obersten Teil des NO-Grates, knapp beim Gipfel, in eine kleine Scharte. Über 4 m hohe Platte fast senkrecht am Grat weiter, auf schmalen Leisten freie Wand querend bis unter die Gipfelfallinie. Gerade empor, zuletzt über Schrofen und Blockwerk zum höchsten Punkt.
• Vom Gipfel gegen W bricht der Grat zunächst sehr steil ab, nach dem Flachstück folgt ein flaches Gratstück, das gegen N einen Felspfeiler entsendet. Westl. davon zieht eine Rinne herab. Auch diese stellt bei sehr günstigen Schneeverhältnissen einen schwierigen (III) Auf- und Abstiegsweg dar, der im Sommer wegen der großen Steinschlaggefahr nicht anzuraten ist.
• Nordostgrat III, einige Stellen IV, 3 st E.
Durch das Larstigtal, am W-Rand des Larstigtals ansteigend, erreicht man den Fuß des Grates. Einstieg unter einer auffallend grau gefärbten Gratstufe. Über den gestuften Grat zunächst 150 m empor, bis über einer Schuttstufe senkrechte platten den Weg sperren. Etwas links ansteigend zur Kante des Grates. Eine gutgestufte Wand führt in eine Plattenmulde, von deren oberem Ende man wieder links die Kante erklettert. Ein nach links führendes Band verfolgt man bis zu seinem Ende, worauf man eine große Geröllstufe in der Mitte des Grates erreicht. Weiterhin stets an der Gratkante bis zum Gipfel.
• Ostflanke. Vom oberen Larstigferner zieht eine mit vielen Rinnen durchsetzte Wand empor, III, teilweise IV, 3 st E.
Vom westl. Arm des Larstigferners zieht eine Rinne weit in die Rinne empor (nördl. vom roten Fels, südl. von Platten begrenzt). Nach oben läuft die Rinne gegen eine Scharte südöstl. des Gipfels aus. Einstieg direkt in die Rinne (Steinschlag). Meist am Fels knapp rechts der Rinne steil empor, bis der Fels etwas flacher wird und plattig zum Eisfeld in der Wand hinaufleitet. Über das Eisfeld zum Gipfelaufbau, und nun gerade empor steil und ausgesetzt zum Gipfel.
• Auch die Südflanke kann (II) etwa in Gipfelfallinie (aber auch westl. davon) durchstiegen werden. Einige Schwierigkeiten bieten steile Wandstücke, welche von querdurchziehenden quarzhaltigen Gesteinsadern gebildet werden.
Gruß, Joachim
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