Hallo miteinander!
11 Dreitausender auf einen Streich!
Soeben ging mir ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung und ich konnte eine Gratbegehung vom Gr. Geiger bis zur Dreiherrnspitze über alle dazwischenliegenden Dreitausender realisieren.
Einige vorangegangene Touren in der Reichenspitzgruppe etc. gaben mir wieder soviel Kondition und vor allem soviel psychische Stabilität, mich mit diesem schon lange gehegten Plan anzulegen. Doch so ganz ohne Umstände sollte mir das untenehmen auch nicht in den Schoß fallen...
Also- der Reihe nach:
Am 9.7. abendlicher Aufstieg zur E.Rostocker Hütte und Nächtigung.
Im Aufstieg ein malerischer Anblick auf Simonyspitzen und Gubachspitzen:
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Und ein Rückblick zum Quirl:
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Dann abendliche Wolkenstimmung mit Schlüsselspitze (links) und talbeherrschendem Laßörling:
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Nächster Tag, 10.7., Aufbruch 4h 30, herrlich, wolkenlos, nur ein etwas langer Hatscher in den Talschluß, dann suche ich mir solange es möglich ist einen Zugang am aperen Gletscher zum Maurerkees, eine Alleinbegehung eines Gletschers ist mir nie so ganz gleichgültig, aber ich habe sehr harte Verhältnisse, so kann ich recht sicher in die Nähe des Gr.Geiger-Gipfels gelangen und den weiteren Anstieg entspannt durchführen:
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Schon wandert mein gespannter Blick zu Gipfel Nr.3 u. 4, dem
Kl.Maurerkeeskopf und Ht. Maurerkeeskopf :
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und weiter über den Kamm zu Mt. und Vd. Maurerkesskopf bzw. östlicher Simonyspitze, was auch mein heutiges Tagespensum werden sollte:
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Der Venediger schmückt sich mit einem Föhnwölkchen, sein NO-Grat und ins Bild zeigender Westgrat sind mir ebenfalls schon bekannt:
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Endlich ist der Gipfel des Gr. Geiger erreicht und das eigentliche Abenteuer kann beginnen:
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Vorerst aber, zur Entspannung nochmal des Venedigers Pracht:
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Und der Ausblick Richtung Glockner:
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Die weite, vor mir liegende Gratstrecke, ganz hinten die Dreiherrnspitze, mein Ziel:
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Dann geht´s los. Zuerst muß der Geigerkopf mit seinem rotbraunen, teils brüchigen Fels überklettert werden, gleich danach folgt der
Kl. Maurerkeeskopf, dann der steile Aufschwung zum
Ht.Mauererkeeskopf rechts hinten zeigt sich die Schlieferspitze:
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Die Überschreitung des Geigerkopfs zieht sich unerwartet lange hin, es sind zahlreiche Zacken zu überklettern, wilde, teils spannende Gebilde, dann sogar eine Abseilstelle zu bewältigen. Dann ein interessantes Felsenfenster:
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Die Geigerkopfkletterei nimmt dann doch langsam ein Ende (II-III), endlich der letzte Gipfelkopf und schon wird´s wieder spannend, gleich danach der kühne Zacken des Kl.Maurerkeeskopf und dann der Hintere:
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Ein Rückblick zum Gr.Geiger und bereits begangenen Grat, rechts der Gr. Happ:
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Sehr schön erweist sich die nun folgende Kletterei auf den
Kl. Maurerkeeskopf, längst nicht so umständlich wie der Geigerkopf und guter Fels erwartet mich dann auch am folgenden Aufschwung zum
Ht.Maurerkeeskopf, allerdings teils sehr ausgesetzte senkrechte Passagen:
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Am Gipfel des Ht. Maurerkeeskopfes:
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Nun kann ich mich auf breiten Firngraten etwas entspannen, lediglich auf die Möglichkeit von Wächtenklüften muß ich achten, ansonsten ist der Weiterweg zum Mt. Maurerkeeskopf eher einfach, aussichtsreich wunderschön:
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Ein überwältigender Anblick bietet sich mir zur näher rückenden Dreiherrnspitze
und aufs noch immer beeindruckende Krimmlerkees:
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Von weitem beäuge ich nun schon recht mißtrauisch zwei kühne Gratgestalten, der eine sehr spitz, der andere pilzförmig, überhängend, ein hoffentlich nicht unlösbares Geplänkel vor der Überschreitung des
Vd. Maurerkeeskopfs. Doch da - ich glaube es nicht - zu meiner größten Überraschung, etwa 16 h - sehe ich sie: Etwa fünf Bergsteiger erklettern eben direkt vor mir den spitzen Gratzacken! Und wenig später, zu aller Überraschung, treffen wir auf dieser völlig einsamen Gratstrecke zusammen.
Nach kurzer Plauderei weise ich auch auf meine Krächzerstimme infolge Austrocknung (meine 1 1/2 l Wasser waren längst verbraucht) hin und bekomme freundlicherweise sofort zu Trinken angeboten. "Euch schickt der Himmel" denke ich mir und nachdem die Gruppe auch gleich wieder absteigt und ich die "Gefahr" sehe, daß kostbares Wasser wieder zu Tal getragen wird,
füllen sie mir bereitwillig meine Flasche noch völlig auf. Die Guten (bei denen ich mich nochmals recht herzlich bedanke!!!) und auch ich ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß sie mir damit praktisch meine Tour retten...
Nun führt mein Weiterweg,nachdem ich die wilden Gratzacken einen nördlich, den überhängenden auf steilem Firn südlich umgangen habe in überraschend netter Kletterei über den Vd. Maurerkeeskopf. Gerade der plattige Teil ist schön zu klettern. Dahinter steht schon der östliche Simonyspitz, ein wenig schlecht erkennbar sein Firndach, knapp darunter im Felsteil mein Biwakplatz:
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Zuerst überlege ich noch in der Krimmlerkeesscharte zu biwakieren, aber so gut gestärkt mit Getränk und bei diesem schönen Wetter überlege ich mir, den nun sehr schwierigen Aufschwung zur östl. Simonyspitze heute noch zu bewältigen, dann müßte ich das nicht morgen am kalten Fels angehen und könnte sofort den Firgrat zur westlichen Simonyspitze in Angriff nehmen.
Gesagt - getan - wieder schöne Kletterei und bereits nach etwa einer halben Stunde bin ich auch oben am östlichen Simonyspitz
Fortsetzung folgt
11 Dreitausender auf einen Streich!
Soeben ging mir ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung und ich konnte eine Gratbegehung vom Gr. Geiger bis zur Dreiherrnspitze über alle dazwischenliegenden Dreitausender realisieren.
Einige vorangegangene Touren in der Reichenspitzgruppe etc. gaben mir wieder soviel Kondition und vor allem soviel psychische Stabilität, mich mit diesem schon lange gehegten Plan anzulegen. Doch so ganz ohne Umstände sollte mir das untenehmen auch nicht in den Schoß fallen...
Also- der Reihe nach:
Am 9.7. abendlicher Aufstieg zur E.Rostocker Hütte und Nächtigung.
Im Aufstieg ein malerischer Anblick auf Simonyspitzen und Gubachspitzen:
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Und ein Rückblick zum Quirl:
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Dann abendliche Wolkenstimmung mit Schlüsselspitze (links) und talbeherrschendem Laßörling:
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Nächster Tag, 10.7., Aufbruch 4h 30, herrlich, wolkenlos, nur ein etwas langer Hatscher in den Talschluß, dann suche ich mir solange es möglich ist einen Zugang am aperen Gletscher zum Maurerkees, eine Alleinbegehung eines Gletschers ist mir nie so ganz gleichgültig, aber ich habe sehr harte Verhältnisse, so kann ich recht sicher in die Nähe des Gr.Geiger-Gipfels gelangen und den weiteren Anstieg entspannt durchführen:
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Schon wandert mein gespannter Blick zu Gipfel Nr.3 u. 4, dem
Kl.Maurerkeeskopf und Ht. Maurerkeeskopf :
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und weiter über den Kamm zu Mt. und Vd. Maurerkesskopf bzw. östlicher Simonyspitze, was auch mein heutiges Tagespensum werden sollte:
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Der Venediger schmückt sich mit einem Föhnwölkchen, sein NO-Grat und ins Bild zeigender Westgrat sind mir ebenfalls schon bekannt:
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Endlich ist der Gipfel des Gr. Geiger erreicht und das eigentliche Abenteuer kann beginnen:
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Vorerst aber, zur Entspannung nochmal des Venedigers Pracht:
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Und der Ausblick Richtung Glockner:
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Die weite, vor mir liegende Gratstrecke, ganz hinten die Dreiherrnspitze, mein Ziel:
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Dann geht´s los. Zuerst muß der Geigerkopf mit seinem rotbraunen, teils brüchigen Fels überklettert werden, gleich danach folgt der
Kl. Maurerkeeskopf, dann der steile Aufschwung zum
Ht.Mauererkeeskopf rechts hinten zeigt sich die Schlieferspitze:
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Die Überschreitung des Geigerkopfs zieht sich unerwartet lange hin, es sind zahlreiche Zacken zu überklettern, wilde, teils spannende Gebilde, dann sogar eine Abseilstelle zu bewältigen. Dann ein interessantes Felsenfenster:
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Die Geigerkopfkletterei nimmt dann doch langsam ein Ende (II-III), endlich der letzte Gipfelkopf und schon wird´s wieder spannend, gleich danach der kühne Zacken des Kl.Maurerkeeskopf und dann der Hintere:
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Ein Rückblick zum Gr.Geiger und bereits begangenen Grat, rechts der Gr. Happ:
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Sehr schön erweist sich die nun folgende Kletterei auf den
Kl. Maurerkeeskopf, längst nicht so umständlich wie der Geigerkopf und guter Fels erwartet mich dann auch am folgenden Aufschwung zum
Ht.Maurerkeeskopf, allerdings teils sehr ausgesetzte senkrechte Passagen:
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Am Gipfel des Ht. Maurerkeeskopfes:
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Nun kann ich mich auf breiten Firngraten etwas entspannen, lediglich auf die Möglichkeit von Wächtenklüften muß ich achten, ansonsten ist der Weiterweg zum Mt. Maurerkeeskopf eher einfach, aussichtsreich wunderschön:
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Ein überwältigender Anblick bietet sich mir zur näher rückenden Dreiherrnspitze
und aufs noch immer beeindruckende Krimmlerkees:
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Von weitem beäuge ich nun schon recht mißtrauisch zwei kühne Gratgestalten, der eine sehr spitz, der andere pilzförmig, überhängend, ein hoffentlich nicht unlösbares Geplänkel vor der Überschreitung des
Vd. Maurerkeeskopfs. Doch da - ich glaube es nicht - zu meiner größten Überraschung, etwa 16 h - sehe ich sie: Etwa fünf Bergsteiger erklettern eben direkt vor mir den spitzen Gratzacken! Und wenig später, zu aller Überraschung, treffen wir auf dieser völlig einsamen Gratstrecke zusammen.
Nach kurzer Plauderei weise ich auch auf meine Krächzerstimme infolge Austrocknung (meine 1 1/2 l Wasser waren längst verbraucht) hin und bekomme freundlicherweise sofort zu Trinken angeboten. "Euch schickt der Himmel" denke ich mir und nachdem die Gruppe auch gleich wieder absteigt und ich die "Gefahr" sehe, daß kostbares Wasser wieder zu Tal getragen wird,
füllen sie mir bereitwillig meine Flasche noch völlig auf. Die Guten (bei denen ich mich nochmals recht herzlich bedanke!!!) und auch ich ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß sie mir damit praktisch meine Tour retten...
Nun führt mein Weiterweg,nachdem ich die wilden Gratzacken einen nördlich, den überhängenden auf steilem Firn südlich umgangen habe in überraschend netter Kletterei über den Vd. Maurerkeeskopf. Gerade der plattige Teil ist schön zu klettern. Dahinter steht schon der östliche Simonyspitz, ein wenig schlecht erkennbar sein Firndach, knapp darunter im Felsteil mein Biwakplatz:
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Zuerst überlege ich noch in der Krimmlerkeesscharte zu biwakieren, aber so gut gestärkt mit Getränk und bei diesem schönen Wetter überlege ich mir, den nun sehr schwierigen Aufschwung zur östl. Simonyspitze heute noch zu bewältigen, dann müßte ich das nicht morgen am kalten Fels angehen und könnte sofort den Firgrat zur westlichen Simonyspitze in Angriff nehmen.
Gesagt - getan - wieder schöne Kletterei und bereits nach etwa einer halben Stunde bin ich auch oben am östlichen Simonyspitz
Fortsetzung folgt
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