Erste massive Vorboten des Winters haben unsere Gletscherregionen wieder in eine Traumlandschaft verwandelt, und ein kurzes aber stabiles Hoch beschert uns ein „Altweibersommer“ Wochenende.
Nach eingehendem Studium der Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen ist rasch ein Hochtourenziel auserkoren: der Similaun.
Similaunhütte und Martin Busch Hütte bereits geschlossen, Vent daher so gut wie ausgestorben, sprich: ideale Rahmenbedingungen für ein ungestörtes Bergerlebnis. Der Gedanke, den Marzellkamm bei winterlichen Verhältnissen zu überschreiten, gefiel auch Assi (MarkusA) => die Seilschaft war perfekt.
Das einmalige Panorama in Vent, das gute Abendessen im einzig offenen „Gasthaus Rofenhof“, und das für derartige Vorhaben luxuriöse Basislager „Haus Elisabeth“, lassen den arbeitsreichen Freitag und die staugebremste weite Anreise rasch vergessen.
Um 06.00 geht’s los. Im Schein der Stirnlampen und bedingt durch die morgendliche Kälte, erscheint der völlig schneefreie Zustieg zur Martin Buschhütte kürzer als er ist. Langsam geht die Sonne auf, und ein erster Blick auf den Marzellkamm stimmt optimistisch. Die Schneelage scheint moderat, die Vorfreude steigt.
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Nach Visitation des Winterraumes der Martin Busch Hütte (= sehr schön und offen!) wird der völlig unverspurte Kamm in Angriff genommen. Wenige cm hartgefrorener Schnee, die Südostseite dann so gut wie ausgeapert – genau wie wir es uns vorgestellt hatten.
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Doch dann, ab der Hälfte des Kammes, wechseln die Bedingungen schlagartig. Tiefe Einwehungen am weglosen Blockgrat und anstrengende Spurarbeit zwischen den „Kletterstellen“ machen unseren Zeitplan langsam aber sicher zunichte.
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Am Punkt 3149 sind wir dann reif für eine Jausenpause. Der unerwartet tiefe Schnee zehrt zwar an der Substanz, doch traumhafte Rundblicke und der nahende Abstieg auf den Gletscher lassen uns zuversichtlich bleiben.
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Die Ernüchterung erfolgt nach dem Anseilen, und den ersten Schritten auf dem Niederjochferner. Shit: die gesamte Neuschneeauflage besitzt nicht die geringste Tragkraft! Die teilweise mehr als knietiefe Spurarbeit quer durch spaltendurchsetztes Gelände setzt uns gewaltig zu.
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Am Punkt 3260 kommen erstmals Zweifel auf, nach Erreichen des Normalweges sind wir uns dann einig: Abbruch! Denn neben dem Abstieg haben wir ja auch noch mehr als 400km Heimreise vor uns!
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Auf der erstaunlich harten Spur geht’s dann rasch und bequem abwärts. Meine Idee eines Abschneidens erstickt im Keim, denn bereits zwei Schritte neben der Spur versinke ich wieder knietief.
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Im warmen Licht der Nachmittagssonne zeigen sich die umliegenden Dreitausender in ihrer ganzen Pracht, und nach sage und schreibe 12 Stunden erreichen drei ausgemergelte Bergbesessene wir ihren Ausgangspunkt.
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Auch wenn wir diesmal den Gipfel nicht erreicht haben, war dieser einsame und intensive Bergtag ein Traum, und die Herausforderung Marzellkamm gemeistert.
Die Bilder von Assi's neuer Spiegelreflexkamera geben die Verhältnisse perfekt wieder. http://picasaweb.google.de/markus.as...ilaun11102008#
es lohnt sich wirklich, hier etwas zu investieren
Toni und Assi! “geil war’s” und ich hab wieder einiges von euch gelernt.
Nach eingehendem Studium der Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen ist rasch ein Hochtourenziel auserkoren: der Similaun.
Similaunhütte und Martin Busch Hütte bereits geschlossen, Vent daher so gut wie ausgestorben, sprich: ideale Rahmenbedingungen für ein ungestörtes Bergerlebnis. Der Gedanke, den Marzellkamm bei winterlichen Verhältnissen zu überschreiten, gefiel auch Assi (MarkusA) => die Seilschaft war perfekt.
Das einmalige Panorama in Vent, das gute Abendessen im einzig offenen „Gasthaus Rofenhof“, und das für derartige Vorhaben luxuriöse Basislager „Haus Elisabeth“, lassen den arbeitsreichen Freitag und die staugebremste weite Anreise rasch vergessen.
Um 06.00 geht’s los. Im Schein der Stirnlampen und bedingt durch die morgendliche Kälte, erscheint der völlig schneefreie Zustieg zur Martin Buschhütte kürzer als er ist. Langsam geht die Sonne auf, und ein erster Blick auf den Marzellkamm stimmt optimistisch. Die Schneelage scheint moderat, die Vorfreude steigt.
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Nach Visitation des Winterraumes der Martin Busch Hütte (= sehr schön und offen!) wird der völlig unverspurte Kamm in Angriff genommen. Wenige cm hartgefrorener Schnee, die Südostseite dann so gut wie ausgeapert – genau wie wir es uns vorgestellt hatten.
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Doch dann, ab der Hälfte des Kammes, wechseln die Bedingungen schlagartig. Tiefe Einwehungen am weglosen Blockgrat und anstrengende Spurarbeit zwischen den „Kletterstellen“ machen unseren Zeitplan langsam aber sicher zunichte.
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Dscn74090008.JPG
Am Punkt 3149 sind wir dann reif für eine Jausenpause. Der unerwartet tiefe Schnee zehrt zwar an der Substanz, doch traumhafte Rundblicke und der nahende Abstieg auf den Gletscher lassen uns zuversichtlich bleiben.
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Die Ernüchterung erfolgt nach dem Anseilen, und den ersten Schritten auf dem Niederjochferner. Shit: die gesamte Neuschneeauflage besitzt nicht die geringste Tragkraft! Die teilweise mehr als knietiefe Spurarbeit quer durch spaltendurchsetztes Gelände setzt uns gewaltig zu.
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Am Punkt 3260 kommen erstmals Zweifel auf, nach Erreichen des Normalweges sind wir uns dann einig: Abbruch! Denn neben dem Abstieg haben wir ja auch noch mehr als 400km Heimreise vor uns!
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Auf der erstaunlich harten Spur geht’s dann rasch und bequem abwärts. Meine Idee eines Abschneidens erstickt im Keim, denn bereits zwei Schritte neben der Spur versinke ich wieder knietief.
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Im warmen Licht der Nachmittagssonne zeigen sich die umliegenden Dreitausender in ihrer ganzen Pracht, und nach sage und schreibe 12 Stunden erreichen drei ausgemergelte Bergbesessene wir ihren Ausgangspunkt.
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Auch wenn wir diesmal den Gipfel nicht erreicht haben, war dieser einsame und intensive Bergtag ein Traum, und die Herausforderung Marzellkamm gemeistert.
Die Bilder von Assi's neuer Spiegelreflexkamera geben die Verhältnisse perfekt wieder. http://picasaweb.google.de/markus.as...ilaun11102008#
es lohnt sich wirklich, hier etwas zu investieren
Toni und Assi! “geil war’s” und ich hab wieder einiges von euch gelernt.
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