Letztes Wochenende ging es wieder mal in die schöne Silvretta. Franzi und ich fuhren mit dem Radl von der Menten-Alp hinauf zur Jamtalhütte. Nach ausgiebiger Rast starteten wir um 12.00 Uhr mit dem Aufstieg zur Gemsspitze. Nach vielleicht einer halben Stunde kam uns ein Tourengeher entgegen welcher erzählte, dass er bis zum Rußkopf gespurt hat. Insgesamt liege oben jedoch sehr viel Schnee. Na das konnte ja was werden. Letzten Endes war ich mir dieses Risikos schon vorher bewusst. Da ich jedoch die südseitigen Anstiege in der Gegend schon gemacht hatte hoffte ich im vorhinein einfach, dass es an den nordseitigen Flanken schon nicht so schlimm werden würde. Letzten Endes konnte ich durch die zeitintensiven Anstiege viel weniger fotografieren als ich eigentlich geplant hatte bei diesem schönen Herbstwetter. Kurz unterm Rußkopf ein Blick hinüber zum Satzgrat:
satzgratsamstag.jpg
Etwas oberhalb des Kopfes wechselten wir auf den Jamtalferner. Eine nicht enden wollende mühsamste Spurarbeit ging los. Eine alte Skispur war auch vorhanden, diese nützte uns aber kaum etwas.
Die westliche Umrahmung des Jamtalferners:
aufstieggems.jpg
Im mittleren Bereich des Gletschers erforderte eine kleine Spaltenzone erhöhte Vorsicht. Zum Schluss geht es dann noch über ein paar einfache Felsen zum 3114m hohen Gipfel. Für den Aufstieg benötigten wir stolze 5 Stunden! Im Norden stehen markant das Patteriol und die Kuchenspitze/Küchlspitze (rechts der Bildmitte):
nordengems.jpg
Im Gegenlicht Piz Linard, Piz Buin und Co.:
gegenlicht.jpg
Franzi geniest die Abendstimmung:
ausschaugems.jpg
Der Ortler steht hinten rechts.
Blick nach Westen:
westengems.jpg
Und noch einmal die Ortlergruppe:
südengems.jpg
Beim Abstieg erreichten wir im letzten Licht des Tages den Rußkopf, von wo es mit Stirnlampe zurück zur Hütte ging. Im Winterraum waren wir – etwas überraschend – die einzigen Gäste an diesem Wochenende.
Am nächsten Morgen machten wir uns um 7.00 Uhr auf den Weg zu den Jamspitzen. Auch wenn es keinen Anlass dafür gab hofften wir einfach dass es nicht so schlimm werden würde mit dem Schnee wie am Vortag. Es wurde noch schlimmer!
Doch zunächst ein schöner Sonnenaufgang an den Jamspitzen:
aufgang.jpg
Rasch erreichten wir wieder den Rußkopf, von wo es diesmal auf den mittleren Teil des Jamtalferners ging. Auch hier befinden sich unterm Neuschnee einige tückische Spalten. Schon ziemlich fix und fertig erreichten wir das Urezzas Joch. Aufgrund einer gewissen Südausrichtung konnten wir jetzt über eine tragfähige Schneedecke aufsteigen. Doch schon nach kurzer Zeit fing wieder der Tiefschnee an! Jetzt war meine Motivation ziemlich am Ende. Hört das denn nie mehr auf? Franzi übernahm daraufhin das Heft des Handelns und spurte unverdrossen weiter Richtung Gipfel. Sozusagen mit vereinten (und vielleicht auch letzten) Kräften erreichten wir nach fast 6 Stunden den 3156m hohen Gipfel der Hinteren Jamspitze. An die Vordere Jamspitze als Gipfelziel war natürlich nicht zu denken.
Wir genossen dennoch die Gipfelrast. Einzig die zahlreichen und weit ausladenden Drahtseile des riesigen Gipfelkreuzes waren (beim fotografieren) doch ziemlich störend.
Der Blick hinaus ins Jamtal:
jamspitze1.jpg
Rechts das gewaltige Fluchthornmassiv.
Die „Rückseite“ der Dreiländerspitze:
jamspitze2.jpg
Links davon Piz Buin bis Silvrettahorn.
Im Südwesten die Berninagruppe:
jamspitze3.jpg
Ganz rechts der Piz Kesch.
Der Abstieg war natürlich der reinste Genuss nach den Strapazen. Am Gletscherrand präsentieren sich die „ausgedörrten“ Südseiten von Ochsenkopf, Tirolerkopf, Haagspitze und Hinterem Satzgrat:
satzgratsonn.jpg
Wir entdeckten jetzt sogar eine frische Fußspur in Richtung Gemsspitze (welche sich natürlich bald mit unserer gestrigen Spur vereinigte). Ist tatsächlich noch jemand so verrückt wie wir?
Bevor wir mit dem Radl zu Tale rauschten ein letzter Blick von der Hütte zu den nahen Augstenköpfen:
hüttenblick.jpg
Fazit: Leichte und relativ flache Anstiege auf zwei schöne Aussichtsgipfel. Das Seil ist auf dem Gletscher jedoch nicht fehl am Platz! Zur Zeit suche man sich aber besser südseitige Gipfelanstiege aus oder nehme gleich Schneeschuhe mit.
satzgratsamstag.jpg
Etwas oberhalb des Kopfes wechselten wir auf den Jamtalferner. Eine nicht enden wollende mühsamste Spurarbeit ging los. Eine alte Skispur war auch vorhanden, diese nützte uns aber kaum etwas.
Die westliche Umrahmung des Jamtalferners:
aufstieggems.jpg
Im mittleren Bereich des Gletschers erforderte eine kleine Spaltenzone erhöhte Vorsicht. Zum Schluss geht es dann noch über ein paar einfache Felsen zum 3114m hohen Gipfel. Für den Aufstieg benötigten wir stolze 5 Stunden! Im Norden stehen markant das Patteriol und die Kuchenspitze/Küchlspitze (rechts der Bildmitte):
nordengems.jpg
Im Gegenlicht Piz Linard, Piz Buin und Co.:
gegenlicht.jpg
Franzi geniest die Abendstimmung:
ausschaugems.jpg
Der Ortler steht hinten rechts.
Blick nach Westen:
westengems.jpg
Und noch einmal die Ortlergruppe:
südengems.jpg
Beim Abstieg erreichten wir im letzten Licht des Tages den Rußkopf, von wo es mit Stirnlampe zurück zur Hütte ging. Im Winterraum waren wir – etwas überraschend – die einzigen Gäste an diesem Wochenende.
Am nächsten Morgen machten wir uns um 7.00 Uhr auf den Weg zu den Jamspitzen. Auch wenn es keinen Anlass dafür gab hofften wir einfach dass es nicht so schlimm werden würde mit dem Schnee wie am Vortag. Es wurde noch schlimmer!
Doch zunächst ein schöner Sonnenaufgang an den Jamspitzen:
aufgang.jpg
Rasch erreichten wir wieder den Rußkopf, von wo es diesmal auf den mittleren Teil des Jamtalferners ging. Auch hier befinden sich unterm Neuschnee einige tückische Spalten. Schon ziemlich fix und fertig erreichten wir das Urezzas Joch. Aufgrund einer gewissen Südausrichtung konnten wir jetzt über eine tragfähige Schneedecke aufsteigen. Doch schon nach kurzer Zeit fing wieder der Tiefschnee an! Jetzt war meine Motivation ziemlich am Ende. Hört das denn nie mehr auf? Franzi übernahm daraufhin das Heft des Handelns und spurte unverdrossen weiter Richtung Gipfel. Sozusagen mit vereinten (und vielleicht auch letzten) Kräften erreichten wir nach fast 6 Stunden den 3156m hohen Gipfel der Hinteren Jamspitze. An die Vordere Jamspitze als Gipfelziel war natürlich nicht zu denken.
Wir genossen dennoch die Gipfelrast. Einzig die zahlreichen und weit ausladenden Drahtseile des riesigen Gipfelkreuzes waren (beim fotografieren) doch ziemlich störend.
Der Blick hinaus ins Jamtal:
jamspitze1.jpg
Rechts das gewaltige Fluchthornmassiv.
Die „Rückseite“ der Dreiländerspitze:
jamspitze2.jpg
Links davon Piz Buin bis Silvrettahorn.
Im Südwesten die Berninagruppe:
jamspitze3.jpg
Ganz rechts der Piz Kesch.
Der Abstieg war natürlich der reinste Genuss nach den Strapazen. Am Gletscherrand präsentieren sich die „ausgedörrten“ Südseiten von Ochsenkopf, Tirolerkopf, Haagspitze und Hinterem Satzgrat:
satzgratsonn.jpg
Wir entdeckten jetzt sogar eine frische Fußspur in Richtung Gemsspitze (welche sich natürlich bald mit unserer gestrigen Spur vereinigte). Ist tatsächlich noch jemand so verrückt wie wir?
Bevor wir mit dem Radl zu Tale rauschten ein letzter Blick von der Hütte zu den nahen Augstenköpfen:
hüttenblick.jpg
Fazit: Leichte und relativ flache Anstiege auf zwei schöne Aussichtsgipfel. Das Seil ist auf dem Gletscher jedoch nicht fehl am Platz! Zur Zeit suche man sich aber besser südseitige Gipfelanstiege aus oder nehme gleich Schneeschuhe mit.
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