Da ich nun endlich wieder in der Lage bin Digitalfotos vernünftig zu bearbeiten liefere ich ausnahmsweise stark verspätet einen Tourenbericht zu einer Freiger-Besteigung im Oktober.
Los ging es am Hüttenparkplatz der Nürnberger Hütte. Es herrschte noch meist dichte Bewölkung der abziehenden Kaltfront, welche ein wenig Schnee bis ca. 1500m herunter brachte. Als ich ungefähr Hüttenhöhe erreichte steckte ich dann richtig im Nebel. Zunächst drehte ich eine komplette Runde um die Hütte bis ich merkte dass es tatsächlich durch den Haupteingang zum Winterraum ging. Da ich an diesem Tag ohnehin nichts mehr vor hatte quartierte ich mich in aller Ruhe ein. Gegen 19.00 Uhr jedoch kam tatsächlich noch ein weiterer Tourengeher herauf, der ebenso wie ich ein wenig überrascht war heute hier oben nicht allein zu sein.
Am nächsten Morgen machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Wilden Freiger. In der Nacht hatte es wie erwartet aufgeklart und ein strahlender Morgen erwartete uns. Bei einer ersten Rast schaut man hinüber zur Ruderhofspitze und den Seespitzen:
ruderhofmorgen.jpg
Etwas weiter oben angekommen erkennt man den Rücken (rechts), über den der weitere Anstieg verläuft:
blockfeld.jpg
Wir wählten jedoch nicht diese mühsame Blockflanke um zu diesem Rücken zu gelangen sondern überschritten dazu das Gamsspitzl. Von diesem erhascht man einen ersten Blick über den Grenzkamm nach Süden zu den Dolos:
wolkenkante.jpg
Man kommt sich vor wie im Sommer, wo auch häufig eine Wolkendecke über Italien hängt während nördlich des Alpenhauptkamms kaum ein Wölkchen zu sehen ist.
Der Abstieg vom Gamsspitzl zum breiten Rücken erfolgt über eine scharfe Felsschneide, welche zwar keine technischen Schwierigkeiten bietet, jedoch recht ausgesetzt ist:
gamsspitzel1.jpg
Der Freigergipfel ist jetzt auch schon zu sehen.
Ab jetzt wurde es für Florian -meine Zufallsbekanntschaft- äußerst mühsam, da er durch den hier oben doch in größerer Menge vorhandenen Neuschnee spuren musste. Ich jedoch packte meine Schneeschuhe aus und konnte bequem über die tragende Schneedecke aufsteigen. Er hatte sogar noch Schneeschuhe ins Auto gepackt, lies sie jedoch am Parkplatz zurück.
Auf dem Rücken ein Blick zurück auf das Gamsspitzl:
gamsspitzl2.jpg
Links im Hintergrund das Karwendel, rechts der Olperer.
Weiter oben dominiert der Habicht die Aussicht nach Nordosten:
habicht.jpg
Herangeholt sieht man schön ins Inntal hinaus:
inntal.jpg
Das Ziel kommt näher:
gipfel.jpg
Fast am Gipfelgrat angekommen überquert man nun auf einer Länge von sage und schreibe 50m das einzige bisschen Gletschereis, welches die Klimakatastrophe an dieser Aufstiegsroute derzeit noch übrig gelassen hat:
eisfeld.jpg
(jedenfalls liegt vermutlich unter dem Schnee noch etwas Eis).
D. h. bei normalen Verhältnissen kann man für eine Freiger-Besteigung auf Hochtourenausrüstung komplett verzichten. Wobei ich nicht mehr weiss wie steil die paar Meter "normales" Eis auf dem vorletzten Bild (oben) sind und dadurch im blanken Zustand doch eventuell Probleme machen könnten.
Am Gipfelrücken angekommen dominiert die Weite des Übeltalferners:
müllerhütte.jpg
Links die breite Sonklarspitze, rechts Wilder Pfaff und Zuckerhütl. Dazwischen in der Ferne Weißkugel und Wildspitze. An dem kleinen Felsgipfelchen in Bildmitte erkennt man die Müllerhütte.
Nach wenigen Minuten war der Gipfel des 3414m hohen Wilden Freigers erreicht. Im Nahbereich dominieren menschliche „Errungenschaften":
zollhütte.jpg
Hier wieder Pfaff und Zuckerhütl:
wazeleck.jpg
Markant in der Bildmitte ganz hinten die Wazespitze. Und ebenso die felsige Wilde Leck in der rechten Bildhälfte.
Im Osten über den Tribulaunen und den Feuersteinen die Zillertaler vom Schrammacher über Mösele bis zum Hochfeiler:
zillertaler.jpg
Rechts hinten die Riesenferner-Gruppe.
Unter uns ein echtes Luftschloss, das Becherhaus:
luftschloss.jpg
Darüber der Botzer.
Und den Kopf noch ein bisschen höher gehoben:
luftschloss2.jpg
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es wieder den gleichen Weg hinunter. An der gleichen Stelle wo das erste Bild entstand drückte ich noch einmal auf den Auslöser:
ruderhofnachmittag.jpg
Hier befindet sich auch die Abzweigung zur Sulzenauhütte. Florian wählte diesen Abstieg, da er eventuell dort übernachten wollte. Letztendlich stieg er komplett ab und trat die Heimreise an. Ich kehrte zur Nürnberger Hütte zurück und verbrachte die folgende Nacht allein im Winterraum.
Am nächsten Tag wollte ich sehen, ob ich über den Östlichen Feuerstein auf den von mir noch unbestiegenen Westlichen Feuerstein gelangen konnte. Angesichts des Schnees war dies bei der Länge der Tour jedoch recht unsicher. Ich stieg also den Weg welcher zum Simmingjöchl führt hinunter ins Tälchen und über die erstaunlich scharfe und große Randmoräne des Grüblferners zu den kümmerlichen unteren Resten dieses offensichtlich früher gewaltigen Gletschers. Nach links ging es über Schutt und Schnee mühsam hinauf zur Nürnberger Scharte. In ein paar Minuten erkraxelte ich den 2968m hohen Aperen Feuerstein. Dann ging es zurück zur Scharte und mit Schneeschuhen stieg ich steil hinauf zum Schuttkamm, welcher zum Pflerscher Hochjoch zieht. Anschließend ging es hinunter zum spaltigen Hochbecken des Grüblferners. An seinem äußersten linken Rand stieg ich hinüber zum Verbindungsgrat zw. Pflerscher Hochjoch und Östlichem Feuerstein. Ein Stück weit kletterte ich diesen Grat noch Richtung Feuerstein. Der Neuschnee auf dem teils plattigen Fels war etwas heikel und die Zeit erstaunlich weit fortgeschritten. Den Westlichen Feuerstein würde ich nie und nimmer erreichen und wegen dem schon vor Jahren bestiegenen Östl. F. wollte ich mich nicht mehr abmühen. Vom Umkehrpunkt ein Blick auf den restlichen Grat zum Östl. Feuerstein:
feuersteinnah.jpg
Der Freiger steht rechts hinten.
Im Gegensatz zum Vortag hatte sich die Wolkendecke im Süden restlos aufgelöst. Übrig blieb ein auf seine Art auch recht stimmungsvoller Dunstschleier:
tele.jpg
Einen Abstecher zum Pflerscher Hochjoch lies ich mir jedoch nicht entgehen und fotografierte von dort noch einmal den Östl. Feuerstein:
feuersteinfern.jpg
Von etwas weiter unten schaut man noch einmal zurück auf den Östl. Feuerstein und das Pflerscher Hochjoch (hinten links):
hochjoch.jpg
Los ging es am Hüttenparkplatz der Nürnberger Hütte. Es herrschte noch meist dichte Bewölkung der abziehenden Kaltfront, welche ein wenig Schnee bis ca. 1500m herunter brachte. Als ich ungefähr Hüttenhöhe erreichte steckte ich dann richtig im Nebel. Zunächst drehte ich eine komplette Runde um die Hütte bis ich merkte dass es tatsächlich durch den Haupteingang zum Winterraum ging. Da ich an diesem Tag ohnehin nichts mehr vor hatte quartierte ich mich in aller Ruhe ein. Gegen 19.00 Uhr jedoch kam tatsächlich noch ein weiterer Tourengeher herauf, der ebenso wie ich ein wenig überrascht war heute hier oben nicht allein zu sein.
Am nächsten Morgen machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Wilden Freiger. In der Nacht hatte es wie erwartet aufgeklart und ein strahlender Morgen erwartete uns. Bei einer ersten Rast schaut man hinüber zur Ruderhofspitze und den Seespitzen:
ruderhofmorgen.jpg
Etwas weiter oben angekommen erkennt man den Rücken (rechts), über den der weitere Anstieg verläuft:
blockfeld.jpg
Wir wählten jedoch nicht diese mühsame Blockflanke um zu diesem Rücken zu gelangen sondern überschritten dazu das Gamsspitzl. Von diesem erhascht man einen ersten Blick über den Grenzkamm nach Süden zu den Dolos:
wolkenkante.jpg
Man kommt sich vor wie im Sommer, wo auch häufig eine Wolkendecke über Italien hängt während nördlich des Alpenhauptkamms kaum ein Wölkchen zu sehen ist.
Der Abstieg vom Gamsspitzl zum breiten Rücken erfolgt über eine scharfe Felsschneide, welche zwar keine technischen Schwierigkeiten bietet, jedoch recht ausgesetzt ist:
gamsspitzel1.jpg
Der Freigergipfel ist jetzt auch schon zu sehen.
Ab jetzt wurde es für Florian -meine Zufallsbekanntschaft- äußerst mühsam, da er durch den hier oben doch in größerer Menge vorhandenen Neuschnee spuren musste. Ich jedoch packte meine Schneeschuhe aus und konnte bequem über die tragende Schneedecke aufsteigen. Er hatte sogar noch Schneeschuhe ins Auto gepackt, lies sie jedoch am Parkplatz zurück.
Auf dem Rücken ein Blick zurück auf das Gamsspitzl:
gamsspitzl2.jpg
Links im Hintergrund das Karwendel, rechts der Olperer.
Weiter oben dominiert der Habicht die Aussicht nach Nordosten:
habicht.jpg
Herangeholt sieht man schön ins Inntal hinaus:
inntal.jpg
Das Ziel kommt näher:
gipfel.jpg
Fast am Gipfelgrat angekommen überquert man nun auf einer Länge von sage und schreibe 50m das einzige bisschen Gletschereis, welches die Klimakatastrophe an dieser Aufstiegsroute derzeit noch übrig gelassen hat:
eisfeld.jpg
(jedenfalls liegt vermutlich unter dem Schnee noch etwas Eis).
D. h. bei normalen Verhältnissen kann man für eine Freiger-Besteigung auf Hochtourenausrüstung komplett verzichten. Wobei ich nicht mehr weiss wie steil die paar Meter "normales" Eis auf dem vorletzten Bild (oben) sind und dadurch im blanken Zustand doch eventuell Probleme machen könnten.
Am Gipfelrücken angekommen dominiert die Weite des Übeltalferners:
müllerhütte.jpg
Links die breite Sonklarspitze, rechts Wilder Pfaff und Zuckerhütl. Dazwischen in der Ferne Weißkugel und Wildspitze. An dem kleinen Felsgipfelchen in Bildmitte erkennt man die Müllerhütte.
Nach wenigen Minuten war der Gipfel des 3414m hohen Wilden Freigers erreicht. Im Nahbereich dominieren menschliche „Errungenschaften":
zollhütte.jpg
Hier wieder Pfaff und Zuckerhütl:
wazeleck.jpg
Markant in der Bildmitte ganz hinten die Wazespitze. Und ebenso die felsige Wilde Leck in der rechten Bildhälfte.
Im Osten über den Tribulaunen und den Feuersteinen die Zillertaler vom Schrammacher über Mösele bis zum Hochfeiler:
zillertaler.jpg
Rechts hinten die Riesenferner-Gruppe.
Unter uns ein echtes Luftschloss, das Becherhaus:
luftschloss.jpg
Darüber der Botzer.
Und den Kopf noch ein bisschen höher gehoben:
luftschloss2.jpg
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es wieder den gleichen Weg hinunter. An der gleichen Stelle wo das erste Bild entstand drückte ich noch einmal auf den Auslöser:
ruderhofnachmittag.jpg
Hier befindet sich auch die Abzweigung zur Sulzenauhütte. Florian wählte diesen Abstieg, da er eventuell dort übernachten wollte. Letztendlich stieg er komplett ab und trat die Heimreise an. Ich kehrte zur Nürnberger Hütte zurück und verbrachte die folgende Nacht allein im Winterraum.
Am nächsten Tag wollte ich sehen, ob ich über den Östlichen Feuerstein auf den von mir noch unbestiegenen Westlichen Feuerstein gelangen konnte. Angesichts des Schnees war dies bei der Länge der Tour jedoch recht unsicher. Ich stieg also den Weg welcher zum Simmingjöchl führt hinunter ins Tälchen und über die erstaunlich scharfe und große Randmoräne des Grüblferners zu den kümmerlichen unteren Resten dieses offensichtlich früher gewaltigen Gletschers. Nach links ging es über Schutt und Schnee mühsam hinauf zur Nürnberger Scharte. In ein paar Minuten erkraxelte ich den 2968m hohen Aperen Feuerstein. Dann ging es zurück zur Scharte und mit Schneeschuhen stieg ich steil hinauf zum Schuttkamm, welcher zum Pflerscher Hochjoch zieht. Anschließend ging es hinunter zum spaltigen Hochbecken des Grüblferners. An seinem äußersten linken Rand stieg ich hinüber zum Verbindungsgrat zw. Pflerscher Hochjoch und Östlichem Feuerstein. Ein Stück weit kletterte ich diesen Grat noch Richtung Feuerstein. Der Neuschnee auf dem teils plattigen Fels war etwas heikel und die Zeit erstaunlich weit fortgeschritten. Den Westlichen Feuerstein würde ich nie und nimmer erreichen und wegen dem schon vor Jahren bestiegenen Östl. F. wollte ich mich nicht mehr abmühen. Vom Umkehrpunkt ein Blick auf den restlichen Grat zum Östl. Feuerstein:
feuersteinnah.jpg
Der Freiger steht rechts hinten.
Im Gegensatz zum Vortag hatte sich die Wolkendecke im Süden restlos aufgelöst. Übrig blieb ein auf seine Art auch recht stimmungsvoller Dunstschleier:
tele.jpg
Einen Abstecher zum Pflerscher Hochjoch lies ich mir jedoch nicht entgehen und fotografierte von dort noch einmal den Östl. Feuerstein:
feuersteinfern.jpg
Von etwas weiter unten schaut man noch einmal zurück auf den Östl. Feuerstein und das Pflerscher Hochjoch (hinten links):
hochjoch.jpg
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