Weiße Ader, 3010m; Rotenmannspitze, 3077m, Totenkarspitze, 3133m,
Parnargenspitze, 3117m, Keesegg, 3173m
(Venedigergruppe)
Vollständige Gratüberschreitung bis Parnargenscharte
Zunächst begab ich mich auf die landschaftlich herrlich gelegene Neue Reichenberger Hütte (hinter ihr der Parnargenkamm) :
sized_DSC03905.JPG
Nach einem kleinen Wettersturz musste ich leider feststellen, dass höhere Dreitausender etwas Schnee abbekommen haben und mein eigentliches Ziel, die Daberspitze viel zu heikel gewesen wäre:
sized_DSC03906.JPG
Daher fiel meine alternative Wahl auf die Überschreitung des Parnargenkamms.
Ich wollte das Unternehmen beim Keesegg unterbrechen und anderntags, nach einer weiteren Nächtigung auf der N. Reichenberger Hütte, fortsetzen.
Die erste Etappe schien mir etwas kurz, was lag daher näher, als die beiden kleinen Dreitausender Weiße Ader und Rotenmannspitze noch mitzunehmen, schließlich war ja ein wunderbarer Tag prophezeit…
Um halb fünf trete ich hinaus in die Nacht, noch sind meine Schritte bedächtig, muss erst warm werden das „Werkel“. Ein paar Schluck Wasser, ein Riegel, später das gleiche noch mal, das ist mein Frühstück während ich auf die Daberlenke zusteuere. Allmählich wird´s hell und ich folge dem Weg Richtung gesperrtem Rotenmanntörl:
sized_DSC03906c.JPG
Vor diesem zweige ich aber dann ab Richtung Törlschartel, wohin es eigentlich keinen richtigen Weg mehr gibt.
Wie ein Gletscher erscheint der Kalkstreifen, der vom Gipfel der Weißen Ader herabzieht und diesem Berg ein seltsames Gepräge verleiht:
sized_DSC03906b.JPG
Ein wundervoller Blick bietet sich Richtung Quirl und seinen Nachbarn:
sized_DSC03906d.JPG
Neugierig schaue ich bereits ins Rotenmanntörl und zum Grat der Totenkarspitze empor:
sized_DSC03907.JPG
Und hier ein weiteres lockendes Ziel, die Daberspitze:
sized_DSC03909.JPG
Bald kann ich auch schon den weiteren Gratverlauf über die Parnargenspitzen erkennen:
sized_DSC03910.JPG
Während ich nun über die letzten Felsen des weißen Ostkammes emporstrebe umhaucht mich der Morgenwind eines wolkenlosen Tages.
Dann ein unheimliches Schauspiel, Bergsturz am Keesegg:
sized_DSC03911.JPG
Am ersten Gipfel angekommen stehen sie da, abweisend und verlockend zugleich, die braunen Gipfel der Jagdhausspitzen und des Glockhauskammes, neue Herausforderung bietend…:
sized_DSC03914.JPG
Unter mir eine Talstruktur, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnte:
sized_DSC03915.JPG
Nun kann´s aber losgehen! Hinab ins Törlschartel und gleich den ersten Steilaufschwung des NO-Grates der Rotenmannspitze angepackt, der sich hier mit seiner eingelagerten Schuttrinne präsentiert:
sized_DSC03916.JPG
Doch bereits diese verlangt vorsichtige Behandlung. Der zwischen zwei Felsrippen eingelagerter Steilschutt will zart belastet sein, damit sich nicht das ganze Zeugs mit seinen darauf liegenden Blockungetümen in Bewegung setzt. Bloß raus hier aus dieser unberechenbaren Steinschlagzone! Raus an den Gratpfeiler!
Doch auch hier bröseln kubikmetergroße Blöcke lose aufgeschichtet vor sich hin…Zum Ausgleich gähnt unter mir nun ein keineswegs heimeliger Abgrund.
Hier darf alles nur auf Druck belastet werden, bloß keinen Hebel anwenden! Sämtliche alternativen Klettertechniken kommen zum Einsatz um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen: Armauflage, Knieeinsatz…
Recht rasch erreiche ich so einen Vorgipfel:
sized_DSC03919.JPG
Doch die Freude währt nicht lange…
Eine mürbe Gesellschaft kichernder Gratzacken verjagt mich schleunigst in den Steilschutt der Südflanke. Das lasse ich mir nur ungern gefallen und die nächste gangbare Rinne bringt mich zurück auf den Grat.
Auf einmal sind nur noch zahme Stufen zu überwinden und in Kürze habe ich meinen zweiten Dreitausender, die Rotenmannspitze erreicht.
Hier ein Blick zurück über meinen Grat:
sized_DSC03925.JPG
Und noch ein Sück weiter:
sized_DSC03928.JPG
Hier gönne ich mir meine erste Pause, Blick zu Röt- und Daberspitze:
sized_DSC03931.JPG
Und Blick ins Rotenmanntörl, von dem der Grat zur Totenkarspitze steil emporzieht:
sized_DSC03929.JPG
Und nach eher einfachem Abstieg erreiche ich auch schon das Rotenmanntörl auf meinem „nicht gesperrten“ Wege.
Ich bewundere das aus Grauwacke bestehende, kuriose Rote Mandl, aber mehr noch wird mein Auge nun auf den viel besseren Fels des steilen NW-Grates der Totenkarspitze gelenkt:
sized_DSC03932.JPG
Hier turne ich nun genussvoll empor, in der Mitte gibt´s eine steilere Stelle, aber eine schöne Verschneidung (kurz III) hilft herum. Gleich danach folgen nur noch steilere Blöcke, aber gegenüber dem Rotenmannspitzgrat ist der Fels hier ja geradezu traumhaft!
Am Gipfel der Totenkarspitze ist nun wohl eine kleinere Rast erlaubt, bevor ich mich an den schon weniger traumhaften Übergang zum SO-Gipfel mache:
sized_DSC03937.JPG
Fortsetzung gleich...
Parnargenspitze, 3117m, Keesegg, 3173m
(Venedigergruppe)
Vollständige Gratüberschreitung bis Parnargenscharte
Zunächst begab ich mich auf die landschaftlich herrlich gelegene Neue Reichenberger Hütte (hinter ihr der Parnargenkamm) :
sized_DSC03905.JPG
Nach einem kleinen Wettersturz musste ich leider feststellen, dass höhere Dreitausender etwas Schnee abbekommen haben und mein eigentliches Ziel, die Daberspitze viel zu heikel gewesen wäre:
sized_DSC03906.JPG
Daher fiel meine alternative Wahl auf die Überschreitung des Parnargenkamms.
Ich wollte das Unternehmen beim Keesegg unterbrechen und anderntags, nach einer weiteren Nächtigung auf der N. Reichenberger Hütte, fortsetzen.
Die erste Etappe schien mir etwas kurz, was lag daher näher, als die beiden kleinen Dreitausender Weiße Ader und Rotenmannspitze noch mitzunehmen, schließlich war ja ein wunderbarer Tag prophezeit…
Um halb fünf trete ich hinaus in die Nacht, noch sind meine Schritte bedächtig, muss erst warm werden das „Werkel“. Ein paar Schluck Wasser, ein Riegel, später das gleiche noch mal, das ist mein Frühstück während ich auf die Daberlenke zusteuere. Allmählich wird´s hell und ich folge dem Weg Richtung gesperrtem Rotenmanntörl:
sized_DSC03906c.JPG
Vor diesem zweige ich aber dann ab Richtung Törlschartel, wohin es eigentlich keinen richtigen Weg mehr gibt.
Wie ein Gletscher erscheint der Kalkstreifen, der vom Gipfel der Weißen Ader herabzieht und diesem Berg ein seltsames Gepräge verleiht:
sized_DSC03906b.JPG
Ein wundervoller Blick bietet sich Richtung Quirl und seinen Nachbarn:
sized_DSC03906d.JPG
Neugierig schaue ich bereits ins Rotenmanntörl und zum Grat der Totenkarspitze empor:
sized_DSC03907.JPG
Und hier ein weiteres lockendes Ziel, die Daberspitze:
sized_DSC03909.JPG
Bald kann ich auch schon den weiteren Gratverlauf über die Parnargenspitzen erkennen:
sized_DSC03910.JPG
Während ich nun über die letzten Felsen des weißen Ostkammes emporstrebe umhaucht mich der Morgenwind eines wolkenlosen Tages.
Dann ein unheimliches Schauspiel, Bergsturz am Keesegg:
sized_DSC03911.JPG
Am ersten Gipfel angekommen stehen sie da, abweisend und verlockend zugleich, die braunen Gipfel der Jagdhausspitzen und des Glockhauskammes, neue Herausforderung bietend…:
sized_DSC03914.JPG
Unter mir eine Talstruktur, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnte:
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Nun kann´s aber losgehen! Hinab ins Törlschartel und gleich den ersten Steilaufschwung des NO-Grates der Rotenmannspitze angepackt, der sich hier mit seiner eingelagerten Schuttrinne präsentiert:
sized_DSC03916.JPG
Doch bereits diese verlangt vorsichtige Behandlung. Der zwischen zwei Felsrippen eingelagerter Steilschutt will zart belastet sein, damit sich nicht das ganze Zeugs mit seinen darauf liegenden Blockungetümen in Bewegung setzt. Bloß raus hier aus dieser unberechenbaren Steinschlagzone! Raus an den Gratpfeiler!
Doch auch hier bröseln kubikmetergroße Blöcke lose aufgeschichtet vor sich hin…Zum Ausgleich gähnt unter mir nun ein keineswegs heimeliger Abgrund.
Hier darf alles nur auf Druck belastet werden, bloß keinen Hebel anwenden! Sämtliche alternativen Klettertechniken kommen zum Einsatz um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen: Armauflage, Knieeinsatz…
Recht rasch erreiche ich so einen Vorgipfel:
sized_DSC03919.JPG
Doch die Freude währt nicht lange…
Eine mürbe Gesellschaft kichernder Gratzacken verjagt mich schleunigst in den Steilschutt der Südflanke. Das lasse ich mir nur ungern gefallen und die nächste gangbare Rinne bringt mich zurück auf den Grat.
Auf einmal sind nur noch zahme Stufen zu überwinden und in Kürze habe ich meinen zweiten Dreitausender, die Rotenmannspitze erreicht.
Hier ein Blick zurück über meinen Grat:
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Und noch ein Sück weiter:
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Hier gönne ich mir meine erste Pause, Blick zu Röt- und Daberspitze:
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Und Blick ins Rotenmanntörl, von dem der Grat zur Totenkarspitze steil emporzieht:
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Und nach eher einfachem Abstieg erreiche ich auch schon das Rotenmanntörl auf meinem „nicht gesperrten“ Wege.
Ich bewundere das aus Grauwacke bestehende, kuriose Rote Mandl, aber mehr noch wird mein Auge nun auf den viel besseren Fels des steilen NW-Grates der Totenkarspitze gelenkt:
sized_DSC03932.JPG
Hier turne ich nun genussvoll empor, in der Mitte gibt´s eine steilere Stelle, aber eine schöne Verschneidung (kurz III) hilft herum. Gleich danach folgen nur noch steilere Blöcke, aber gegenüber dem Rotenmannspitzgrat ist der Fels hier ja geradezu traumhaft!
Am Gipfel der Totenkarspitze ist nun wohl eine kleinere Rast erlaubt, bevor ich mich an den schon weniger traumhaften Übergang zum SO-Gipfel mache:
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Fortsetzung gleich...
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