Hey,
mal wieder was Neues von mir! Zum Auftakt unserer Hochtourensaison haben wir uns die Glockner Nordwand rausgesucht...ein längerer Traum von mir. Nachdem letztes Wochenende das Wetter nix war, haben wir uns am Freitag (15.06) aufgemacht und sind früh morgens losgefahren und waren gegen 13Uhr an der Franz-Josefs Höhe. Man konnte schon zwei Zweierseilschaften von dort aufsteigen sehen...
Bestes Wetter am Glockner:
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Also erstmal zur Pasterze absteigen, diese queren und dann auf der anderen Seite erstmal über einen Felsrücken auf die erste "Stufe" klettern um zum Gletscher zu gelangen..
IMG_0271.JPG
Ein Blick nach oben zur Nordwand und in die Palla rein zeigt schon den Neuschnee der letzten Tage
IMG_0268.JPG
Hochrödeln im knietiefen schweren Schnee...das kommt davon wenn man so spät startet ; )
IMG_0282.JPG
Nach 5h zeigte sich endlich das Biwak. Langer Aufstieg und bei jedem Schritt eingebrochen. Es gibt wenig das mehr demotiviert und anstrengenr ist : D Am Biwak angekommen waren zu unserem Erstaunen nur 6 andere Leute bereits da (es gibt 8 Plätze). Je später es aber wurde, umso mehr Leute kamen und am Ende waren wir zu 16. wovon 14 im Biwak (eine Luft zum davonlaufen) und 2 vor dem Biwak geschlafen haben. Wobei ich garnicht geschlafen hab..
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Aber der Blick in die Wand tröstet über so vieles
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Um halb 3 standen die Ersten auf und gingen nach und nach los (die meisten über die Mayrlrampe). Auf der Pasterze sah man schon viele Stirnlampen aufleuchten. Der Himmel klar, der Schnee relativ hart. Sehr gute Bedingungen beim losgehen!
Kurz vor dem Lawinenkegel an der Palla ging dann auch die Sonne auf (Einstieg in die Palla um 4:45Uhr)
IMG_0308.JPG
Auch in der Rinne dann sehr guter Schnee - schön hart. Und mit so einem Sonnenaufgang unvorstellbar schön.
Zu den Bildern brauch ich nichts zu sagen!
IMG_0329.JPG
IMG_0331.JPG
IMG_0334.JPG
IMG_0338.JPG
Der Blick nach oben in das Ausstiegsschneefeld mit den Hauptschwierigkeiten oben in der Rinne.
Es sah wirklich nichtmehr lang aus, aber ich hab selten erlebt, dass sich ein Eisfeld so extrem zieht wie hier.
Hatte auch damit zu tun, dass es unsere erste Tour in der Saison war und eben die Kondition und Kraft noch nicht ganz auf den Höhepunkt war.
Auch nicht ganz ohne war der Ständige Eis- und Steinschlag von den zwei Seilschaften vor uns. Haben zwar immer versucht aufzupassen, aber es trotzdem im Sekundentakt um einen herum gepfiffen. Bei wirklich viel Verkehr und zu späterer Zeit will ich nicht in dieser Rinne stecken. Es trommelt teilweise pausenlos auf den Helm...
IMG_0346.JPG
Als wir dann endlich bei den Bohrhaken angekommen waren, begann die Seillänge mit der höchsten Schwierigkeit. Eigentlich halb so wild, aber sämtliche Felsen sind brüchig und das Eis/Schnee waren schon sehr weich..zumal auch nichtmehr die volle Kraft da war. Deshalb war dort nochmal Konzentration gefragt. Aber der Ausstieg war schon zu sehen, also nochmal Vollgas!!!
IMG_0348.JPG
Nach 4,5h (mit mehreren Pausen) schwangen wir uns dann über die Wechte zwischen Klein- und Großglockner und standen auf dem Normalweg, 5min unter dem Gipfel.
IMG_0357.JPG
Das Wetter traumhaft und das Gipfelkreuz nur halb so groß wie vor 2 Jahren...lag doch noch einiges an Schnee!
Allgemein fand ich, dass schon sehr viel los war für die Jahreszeit/Schneeverhältnisse, aber ist halt der Glockner.
Leute mit Halbschuhen und kompletter Überforderung waren, selbstverständlich, auch wieder vorhanden.
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Danach ging es noch an den Abstieg....erst zur Adlersruhe und dort erstmal eine Stunde Pause.
Runter zur Pasterze war nochmal anstrengend und zäh, aber bei so einem Wetter und dem davor Erlebten auch gut machbar. Für mich einer meiner schönsten Touren - daher auch so viele Fotos...ich hoffe nicht zuviel ; )
Gestern haben wir leider erfahren müssen, dass ein paar Stunden nach unserem Gipfelerfolg zwei Tschechen am Glockner ums Leben gekommen sind. Die Zwei die nachts draußen an der Biwakschachtel geschlafen haben, waren Tschechen - wir werden aber wohl nie rausfinden, ob sie das waren...mein Beileid!
Dennoch hoff ich, dass euch min kleiner Bericht gefällt, bzw die Bilder Anklang finden
Bis bald und viele Grüße!
mal wieder was Neues von mir! Zum Auftakt unserer Hochtourensaison haben wir uns die Glockner Nordwand rausgesucht...ein längerer Traum von mir. Nachdem letztes Wochenende das Wetter nix war, haben wir uns am Freitag (15.06) aufgemacht und sind früh morgens losgefahren und waren gegen 13Uhr an der Franz-Josefs Höhe. Man konnte schon zwei Zweierseilschaften von dort aufsteigen sehen...
Bestes Wetter am Glockner:
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Also erstmal zur Pasterze absteigen, diese queren und dann auf der anderen Seite erstmal über einen Felsrücken auf die erste "Stufe" klettern um zum Gletscher zu gelangen..
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Ein Blick nach oben zur Nordwand und in die Palla rein zeigt schon den Neuschnee der letzten Tage
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Hochrödeln im knietiefen schweren Schnee...das kommt davon wenn man so spät startet ; )
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Nach 5h zeigte sich endlich das Biwak. Langer Aufstieg und bei jedem Schritt eingebrochen. Es gibt wenig das mehr demotiviert und anstrengenr ist : D Am Biwak angekommen waren zu unserem Erstaunen nur 6 andere Leute bereits da (es gibt 8 Plätze). Je später es aber wurde, umso mehr Leute kamen und am Ende waren wir zu 16. wovon 14 im Biwak (eine Luft zum davonlaufen) und 2 vor dem Biwak geschlafen haben. Wobei ich garnicht geschlafen hab..
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Aber der Blick in die Wand tröstet über so vieles
IMG_0291.JPG
Um halb 3 standen die Ersten auf und gingen nach und nach los (die meisten über die Mayrlrampe). Auf der Pasterze sah man schon viele Stirnlampen aufleuchten. Der Himmel klar, der Schnee relativ hart. Sehr gute Bedingungen beim losgehen!
Kurz vor dem Lawinenkegel an der Palla ging dann auch die Sonne auf (Einstieg in die Palla um 4:45Uhr)
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Auch in der Rinne dann sehr guter Schnee - schön hart. Und mit so einem Sonnenaufgang unvorstellbar schön.
Zu den Bildern brauch ich nichts zu sagen!
IMG_0329.JPG
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Der Blick nach oben in das Ausstiegsschneefeld mit den Hauptschwierigkeiten oben in der Rinne.
Es sah wirklich nichtmehr lang aus, aber ich hab selten erlebt, dass sich ein Eisfeld so extrem zieht wie hier.
Hatte auch damit zu tun, dass es unsere erste Tour in der Saison war und eben die Kondition und Kraft noch nicht ganz auf den Höhepunkt war.
Auch nicht ganz ohne war der Ständige Eis- und Steinschlag von den zwei Seilschaften vor uns. Haben zwar immer versucht aufzupassen, aber es trotzdem im Sekundentakt um einen herum gepfiffen. Bei wirklich viel Verkehr und zu späterer Zeit will ich nicht in dieser Rinne stecken. Es trommelt teilweise pausenlos auf den Helm...
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Als wir dann endlich bei den Bohrhaken angekommen waren, begann die Seillänge mit der höchsten Schwierigkeit. Eigentlich halb so wild, aber sämtliche Felsen sind brüchig und das Eis/Schnee waren schon sehr weich..zumal auch nichtmehr die volle Kraft da war. Deshalb war dort nochmal Konzentration gefragt. Aber der Ausstieg war schon zu sehen, also nochmal Vollgas!!!
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Nach 4,5h (mit mehreren Pausen) schwangen wir uns dann über die Wechte zwischen Klein- und Großglockner und standen auf dem Normalweg, 5min unter dem Gipfel.
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Das Wetter traumhaft und das Gipfelkreuz nur halb so groß wie vor 2 Jahren...lag doch noch einiges an Schnee!
Allgemein fand ich, dass schon sehr viel los war für die Jahreszeit/Schneeverhältnisse, aber ist halt der Glockner.
Leute mit Halbschuhen und kompletter Überforderung waren, selbstverständlich, auch wieder vorhanden.
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Danach ging es noch an den Abstieg....erst zur Adlersruhe und dort erstmal eine Stunde Pause.
Runter zur Pasterze war nochmal anstrengend und zäh, aber bei so einem Wetter und dem davor Erlebten auch gut machbar. Für mich einer meiner schönsten Touren - daher auch so viele Fotos...ich hoffe nicht zuviel ; )
Gestern haben wir leider erfahren müssen, dass ein paar Stunden nach unserem Gipfelerfolg zwei Tschechen am Glockner ums Leben gekommen sind. Die Zwei die nachts draußen an der Biwakschachtel geschlafen haben, waren Tschechen - wir werden aber wohl nie rausfinden, ob sie das waren...mein Beileid!
Dennoch hoff ich, dass euch min kleiner Bericht gefällt, bzw die Bilder Anklang finden
Bis bald und viele Grüße!
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