Ok, eigentlich müsste hier ein Tourenbericht aus der Bernina-Gruppe stehen. Aber nach einer Eingehtour auf den Piz Morteratsch (3.751 m) bei unerträglich schwülen Temperaturen, einem Blitz- und Donner umwölkten Nachmittag und einer durchregneten Nacht auf der Tschiervahütte wurde dann doch spontan umgeplant. Statt um halb vier in der Früh den Massen hinterherzustapfen, die sich bei Sumpfschnee und Nebelsuppe Richtung Biancograt aufmachten (), entschieden mein Partner Rolf und ich uns zum Abstieg nach Pontresina und anschliessender Weiterfahrt in eine Gegend mit besseren Hochtouren-Verhältnissen. Die Wahl fiel auf das Pitztal ... hier herrschten allerbeste Bedingungen: unten warm und oben kühl, ganztägig Sonnenschein und gute Firnlage. Die richtige Zeit also, um -ein Jahr nach unserem erfolglosen Erstversuch- einem nicht immer freundlich gestimmten Charakterberg einen Besuch abzustatten:
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Der WATZESPITZE.
Leider war die Kaunergrat-Hütte mit Kursteilnehmern und Fernwanderern quasi ausgebucht. Trotz des damit verbundenen Arbeitsaufwandes ließ es sich der freundliche Hüttenwirt nicht nehmen, uns vier Watzespitze-Aspiranten am Vorabend detailiert den Verlauf der geplanten Überschreitung zu erklären ("Ich bin auch bei der Bergwacht, lieber verzähl ich's euch jetzt bevor ich euch nachher da rausholen muss" - na dann ..). Guter Service, muss man sagen.
Und hier gehts auch schon los. Der erste Anblick in der Früh verheisst gutes Gelingen:
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Die Schneelage erlaubt ausnahmsweise einen unkomplizierten Zugang über den Ostgrat-Original-Einstieg, den man über ein steiles Firnfeld erreicht:
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Schnell ist die Nordflanke des Berges erreicht, wo einen schon von der Morgensonne handwarmer Fels begrüsst.
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Ein paar rote Markierungen und Bohrhacken erleichtern die Wegfindung. Nicht nur hier erinnert das Ambiente der Wand dezent an den wesentlich bekannteren Fast-Namensvetter im Berchtesgadischen.
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"Gott schuf die Berge, der Mensch sucht die Wege" - so einfühlsam ist hier die Schlüsselstelle markiert, zum Gedenken an den ziemlich genau vor 30 Jahren verunglückten Paul Rehrl. Rechts davon gehts rauf ...
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... ein glatter IVer, zum Glück recht kurz und mit ein paar Bohrhacken versichert.
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Auch danach bleibt noch eine Menge zu tun:
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Überhaupt besteht die Herausforderung am Ostgrat weniger in den kurzen schwierigeren Kletterstellen (III-IV), sondern mehr im ewig langen Routensuchen im Ier-/Block-Gelände, mit teils herzhaft unzuverlässigen Griffen und Tritten:
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Aber gut, der Tiefblick wächst beständig:
P1010848.JPG
Rund vier Stunden nach dem Einstieg schiebt sich der Gipfel ins Blickfeld:
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Zu Fuß gehts jetzt nimmer weiter ..
P1010854.JPG
Dankeschön für diesen Gipfelsieg an diese Herren: rechts mein anfangs etwas skeptischer, dann aber umso engagierterer Seilgefährte Rolf, links ein namentlich mir nicht bekannter niederbayerischer Sportsfreund, der uns gegen ein Weißbier auf der Kaunergrathütte sein Zweit-Topo überlassen hat (hat uns mit seinem Berliner Kameraden dann auch ohne locker überholt ):
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Der WATZESPITZE.
Leider war die Kaunergrat-Hütte mit Kursteilnehmern und Fernwanderern quasi ausgebucht. Trotz des damit verbundenen Arbeitsaufwandes ließ es sich der freundliche Hüttenwirt nicht nehmen, uns vier Watzespitze-Aspiranten am Vorabend detailiert den Verlauf der geplanten Überschreitung zu erklären ("Ich bin auch bei der Bergwacht, lieber verzähl ich's euch jetzt bevor ich euch nachher da rausholen muss" - na dann ..). Guter Service, muss man sagen.
Und hier gehts auch schon los. Der erste Anblick in der Früh verheisst gutes Gelingen:
P1010833.JPG
Die Schneelage erlaubt ausnahmsweise einen unkomplizierten Zugang über den Ostgrat-Original-Einstieg, den man über ein steiles Firnfeld erreicht:
P1010835.JPG
Schnell ist die Nordflanke des Berges erreicht, wo einen schon von der Morgensonne handwarmer Fels begrüsst.
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Ein paar rote Markierungen und Bohrhacken erleichtern die Wegfindung. Nicht nur hier erinnert das Ambiente der Wand dezent an den wesentlich bekannteren Fast-Namensvetter im Berchtesgadischen.
P1010837.JPG
"Gott schuf die Berge, der Mensch sucht die Wege" - so einfühlsam ist hier die Schlüsselstelle markiert, zum Gedenken an den ziemlich genau vor 30 Jahren verunglückten Paul Rehrl. Rechts davon gehts rauf ...
P1010838.JPG
... ein glatter IVer, zum Glück recht kurz und mit ein paar Bohrhacken versichert.
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Auch danach bleibt noch eine Menge zu tun:
P1010844.JPG
Überhaupt besteht die Herausforderung am Ostgrat weniger in den kurzen schwierigeren Kletterstellen (III-IV), sondern mehr im ewig langen Routensuchen im Ier-/Block-Gelände, mit teils herzhaft unzuverlässigen Griffen und Tritten:
P1010846.JPG
Aber gut, der Tiefblick wächst beständig:
P1010848.JPG
Rund vier Stunden nach dem Einstieg schiebt sich der Gipfel ins Blickfeld:
P1010850.JPG
Zu Fuß gehts jetzt nimmer weiter ..
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Dankeschön für diesen Gipfelsieg an diese Herren: rechts mein anfangs etwas skeptischer, dann aber umso engagierterer Seilgefährte Rolf, links ein namentlich mir nicht bekannter niederbayerischer Sportsfreund, der uns gegen ein Weißbier auf der Kaunergrathütte sein Zweit-Topo überlassen hat (hat uns mit seinem Berliner Kameraden dann auch ohne locker überholt ):
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