Im Juli war ich vom 13.07. bis 28.07.2013 zusammen mit einem Kollegen in den Alpen unterwegs. Während dieser Zeit des Schönwetters haben wir einige schöne Touren erlebt.
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Nachdem wir an der Lärmstange geklettert waren standen zwei, wettertechnisch nicht ganz sichere, Tage an. Unsere Oberschenkel konnten eh mal ne Pause gebrauchen also gings erst einen Tag in nen kleinen Touristenklettergarten beim Gasthof Zimmereben und am zweiten Tag zunächst bei Ginzling zum Klettern an der Rabendwand. An der Rabenwand gibts 2 Routen. Die linke (6+/7-) sind wir zunächst komplett geklettert. 4 Seillängen, gut abgesichert und ein Fels wie ich ihn bisher nur vom Hören kannte. Fester Granit mit Rissen und Verschneidungen. Ein Traum Die zweite Route haben wir wetter- und zeittechnisch leider nur bis zur Hälfte geklettert (Toller Riss zum Piazzen in der 2.SL). Denn es stand ja auch unser eigentliches Ziel an um welches es hier geht.
19.07.2013
Weiter gings also am Nachmittag über die Schleigeisstraße (Maut: 12,xx€). Auf einem Schotterparkplatz oben beim Schlegeisspeicher stellen wir das Auto ab und laufen hinauf zur Olpererhütte. Angegeben ist der Aufstieg mit 2 Std. 600 Höhenmeter sinds. Wir waren mittlerweile so weit, dass wir im leichten Gelände mit 600hm/std dabei waren.
Bereits bei der Reservierung 2 Tage zuvor wurde uns gesagt, dass die Hütte voll ist und wir dann im Notlager schlafen müssten. Aber das ist ja auch nix anderes als ein vergünstigtes Matratzenlager
Abends auf der Hütte kommen wir gerade noch trocken an. Danach zieht ein Regenschauer durch.
Die Olpererhütte wurde 2007 komplett neu erbaut. Von außen sieht man ihr das allerdings weniger an als gedacht. Die Hütte ist an sich relativ simpel gebaut und gleicht einem Holzkasten. In der Gaststube gibt es über die gesamte Wandlänge ein riesiges Panoramafenster mit Blick auf den Schlegeisspeicher und einigen 3000ern wie z.B. Gr. Möseler, Hochfeiler usw. samt Gletschern. Auch wenn die Hütte nicht sehr urig ist sondern eher modern wirkt hat es mir hier gut gefallen. Alles sauber und ausgesprochen freundliches Hüttenpersonal.
Schade fand ich es allerdings, dass die Nachtruhe ab 22 Uhr nicht eingehalten wurde. So wurd die Gaststube erst gegen 23 Uhr endlich leer. Wir bekamen klappbare Matratzen und ein paar Decken. Fertig ist das vergünstigte Matratzenlager mit tollem Blick durchs Panoramafenster auf den Nachthimmel.
20.07.2013
Am nächsten Morgen stehen wir gegen 5 Uhr auf und machen uns auf den Weg zum Olperer. Der Sonnenaufgang war leider weniger spektakulär.
Zunächst gehts über Wanderwege hinauf in Richtung Riepenkopf. Bereits vorher zweigt sonst die Beschilderung zum Olperer (unmarkiert) ab. Wir sind aber noch kurz am Riepenkopf lang.
Danach beginnt leichtes Blockgelände. Hier überholt uns auch die Hüttenwirtin, die ihren Hund dort angebunden zurücklässt. Sein Jaulen verstummt erst durch die Entfernung. Und ich dacht schon der soll mit rauf
Nach dem leichten Blockgelände kommt man zum Schneegupf. Einem bis zu 30°c steilen Schneefeld. Hierfür hatten wir auch Steigeisen und Eispickel dabei. Unnötig wie sich herausstellte. Überall lag noch weicher Altschnee. Danach beginnt eine Drahtseilversicherung, die ich so mit B bewerten würde. Im Abstieg begegnet man Leuten die sich hier mit einer Bandschlinge und Alukarabiner einhängen. Der arme Karabiner Schwer ists aufjedenfall nicht.
Danach beginnt der Grat von dem wir im Internet gelesen hatten, dass er extrem ausgesetzt ist. Extrem war er meiner Meinung nach nicht. Extrem ist für mich etwas, dass sich kaum mehr steigern lässt. An einer Stelle (Schwierigkeit II) befindet sich vor und danach ein Stand mit 2 Bohrhaken und Kette. Aufm Hinweg haben wir uns auch gesichert. Sonst hätten wir ja beinahe unseren halben Rucksackinhalt umsonst mitgeschleppt Aufm Rückweg haben wir dann drauf verzichtet.
Der Grat ist nicht besonders lang und auch nicht (verhältnismäßig) schwer (abgesehen von der IIer Stelle). Abstürzen kann man natürlich trotzdem, bevor nun jemand mit Sandalen rauf geht weil ich ja schreibe, dass er nicht schwer ist
Da wir noch vor der Masse losgegangen sind sind wir am Gipfel zunächst mit 2 Schweizern, die über den Nordgrat aufgestiegen sind allein. An sich hätten wir uns auch lieber an diesem versucht. Ohne Eiskurs halten wir uns aber lieber von Gletschern und potenziellen Spalten fern. Nächstes Jahr soll sich das endlich ändern...
Einige werden wohl nie auf den Olperer gehen, da er in unmittelbarer Nähe zum Ganzjahresskigebiet Hintertuxer Gletscher liegt. Man kann den Skifahrern bei starkem Wind ja quasi aufn Helm spucken
Ich bin allerdings letztes Jahr auch im August einen Tag dort auf der Piste gewesen von daher kann ich nicht behaupten, dass mich das Skigebiet sonderlich stört.
Abstieg dann wie Aufstieg. Eine kleine Wolke hüllt den Grat kurzzeitig in Nebel.
Beim Abstieg begegnen wir dann z.B. einem Bergführer mit Gast. Ich hatte es auch noch nicht so gesehen, dass er seinen Gast um Felsblöcke herum ohne Sicherungsgerät sichert. Aber von Stand zu Stand würde wohl auch zu lange dauern. Einen Sturz des Gastes dürfte er so wohl halten.
Anders eine 3er Seilschaft. Alle miteinander angeseilt an der IIer Stelle. Der Vater geht vor aber sichert in keinster Weise. Wenn also einer abschmiert dann kommt der Rest hinterher. Dann doch lieber unangeseilt oder von Stand zu Stand...
Übers Schneegupf kann man dann schnell durch den weichen Schnee absteigen. Auch unterm Blockgelände verläuft der Abstieg über möglichst viele Schneefelder recht angenehm.
Auf der Terasse der Olpererhütte herrscht schon wieder Hochbetrieb. Ruhe herrscht hier wohl nur für wenige Stunden in der Nacht.
Wir gehen weiter hinunter zum Schlegeisspeicher. Die Fahrt ins Salzburger Land nach Kaprun steht schließlich noch an.
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Nachdem wir an der Lärmstange geklettert waren standen zwei, wettertechnisch nicht ganz sichere, Tage an. Unsere Oberschenkel konnten eh mal ne Pause gebrauchen also gings erst einen Tag in nen kleinen Touristenklettergarten beim Gasthof Zimmereben und am zweiten Tag zunächst bei Ginzling zum Klettern an der Rabendwand. An der Rabenwand gibts 2 Routen. Die linke (6+/7-) sind wir zunächst komplett geklettert. 4 Seillängen, gut abgesichert und ein Fels wie ich ihn bisher nur vom Hören kannte. Fester Granit mit Rissen und Verschneidungen. Ein Traum Die zweite Route haben wir wetter- und zeittechnisch leider nur bis zur Hälfte geklettert (Toller Riss zum Piazzen in der 2.SL). Denn es stand ja auch unser eigentliches Ziel an um welches es hier geht.
19.07.2013
Weiter gings also am Nachmittag über die Schleigeisstraße (Maut: 12,xx€). Auf einem Schotterparkplatz oben beim Schlegeisspeicher stellen wir das Auto ab und laufen hinauf zur Olpererhütte. Angegeben ist der Aufstieg mit 2 Std. 600 Höhenmeter sinds. Wir waren mittlerweile so weit, dass wir im leichten Gelände mit 600hm/std dabei waren.
Bereits bei der Reservierung 2 Tage zuvor wurde uns gesagt, dass die Hütte voll ist und wir dann im Notlager schlafen müssten. Aber das ist ja auch nix anderes als ein vergünstigtes Matratzenlager
Abends auf der Hütte kommen wir gerade noch trocken an. Danach zieht ein Regenschauer durch.
Die Olpererhütte wurde 2007 komplett neu erbaut. Von außen sieht man ihr das allerdings weniger an als gedacht. Die Hütte ist an sich relativ simpel gebaut und gleicht einem Holzkasten. In der Gaststube gibt es über die gesamte Wandlänge ein riesiges Panoramafenster mit Blick auf den Schlegeisspeicher und einigen 3000ern wie z.B. Gr. Möseler, Hochfeiler usw. samt Gletschern. Auch wenn die Hütte nicht sehr urig ist sondern eher modern wirkt hat es mir hier gut gefallen. Alles sauber und ausgesprochen freundliches Hüttenpersonal.
Schade fand ich es allerdings, dass die Nachtruhe ab 22 Uhr nicht eingehalten wurde. So wurd die Gaststube erst gegen 23 Uhr endlich leer. Wir bekamen klappbare Matratzen und ein paar Decken. Fertig ist das vergünstigte Matratzenlager mit tollem Blick durchs Panoramafenster auf den Nachthimmel.
20.07.2013
Am nächsten Morgen stehen wir gegen 5 Uhr auf und machen uns auf den Weg zum Olperer. Der Sonnenaufgang war leider weniger spektakulär.
Zunächst gehts über Wanderwege hinauf in Richtung Riepenkopf. Bereits vorher zweigt sonst die Beschilderung zum Olperer (unmarkiert) ab. Wir sind aber noch kurz am Riepenkopf lang.
Danach beginnt leichtes Blockgelände. Hier überholt uns auch die Hüttenwirtin, die ihren Hund dort angebunden zurücklässt. Sein Jaulen verstummt erst durch die Entfernung. Und ich dacht schon der soll mit rauf
Nach dem leichten Blockgelände kommt man zum Schneegupf. Einem bis zu 30°c steilen Schneefeld. Hierfür hatten wir auch Steigeisen und Eispickel dabei. Unnötig wie sich herausstellte. Überall lag noch weicher Altschnee. Danach beginnt eine Drahtseilversicherung, die ich so mit B bewerten würde. Im Abstieg begegnet man Leuten die sich hier mit einer Bandschlinge und Alukarabiner einhängen. Der arme Karabiner Schwer ists aufjedenfall nicht.
Danach beginnt der Grat von dem wir im Internet gelesen hatten, dass er extrem ausgesetzt ist. Extrem war er meiner Meinung nach nicht. Extrem ist für mich etwas, dass sich kaum mehr steigern lässt. An einer Stelle (Schwierigkeit II) befindet sich vor und danach ein Stand mit 2 Bohrhaken und Kette. Aufm Hinweg haben wir uns auch gesichert. Sonst hätten wir ja beinahe unseren halben Rucksackinhalt umsonst mitgeschleppt Aufm Rückweg haben wir dann drauf verzichtet.
Der Grat ist nicht besonders lang und auch nicht (verhältnismäßig) schwer (abgesehen von der IIer Stelle). Abstürzen kann man natürlich trotzdem, bevor nun jemand mit Sandalen rauf geht weil ich ja schreibe, dass er nicht schwer ist
Da wir noch vor der Masse losgegangen sind sind wir am Gipfel zunächst mit 2 Schweizern, die über den Nordgrat aufgestiegen sind allein. An sich hätten wir uns auch lieber an diesem versucht. Ohne Eiskurs halten wir uns aber lieber von Gletschern und potenziellen Spalten fern. Nächstes Jahr soll sich das endlich ändern...
Einige werden wohl nie auf den Olperer gehen, da er in unmittelbarer Nähe zum Ganzjahresskigebiet Hintertuxer Gletscher liegt. Man kann den Skifahrern bei starkem Wind ja quasi aufn Helm spucken
Ich bin allerdings letztes Jahr auch im August einen Tag dort auf der Piste gewesen von daher kann ich nicht behaupten, dass mich das Skigebiet sonderlich stört.
Abstieg dann wie Aufstieg. Eine kleine Wolke hüllt den Grat kurzzeitig in Nebel.
Beim Abstieg begegnen wir dann z.B. einem Bergführer mit Gast. Ich hatte es auch noch nicht so gesehen, dass er seinen Gast um Felsblöcke herum ohne Sicherungsgerät sichert. Aber von Stand zu Stand würde wohl auch zu lange dauern. Einen Sturz des Gastes dürfte er so wohl halten.
Anders eine 3er Seilschaft. Alle miteinander angeseilt an der IIer Stelle. Der Vater geht vor aber sichert in keinster Weise. Wenn also einer abschmiert dann kommt der Rest hinterher. Dann doch lieber unangeseilt oder von Stand zu Stand...
Übers Schneegupf kann man dann schnell durch den weichen Schnee absteigen. Auch unterm Blockgelände verläuft der Abstieg über möglichst viele Schneefelder recht angenehm.
Auf der Terasse der Olpererhütte herrscht schon wieder Hochbetrieb. Ruhe herrscht hier wohl nur für wenige Stunden in der Nacht.
Wir gehen weiter hinunter zum Schlegeisspeicher. Die Fahrt ins Salzburger Land nach Kaprun steht schließlich noch an.
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