Vom 30. August bis zum 1. September war ich (inklusive jeweils achtstündiger An- und Abreise) drei Tage lang im Ötztal unterwegs. Es war geplant, zwei Hauptgipfel zu besteigen.
Am Dienstag kam ich am Abend in Gries (1599 m) an und marschierte in 1,25 Stunden durch das Sulztal zur 2135 Meter hoch gelegenen Amberger Hütte, die direkt an einem Schwefelsee in einem planen, grünen Talbecken liegt. Am nächsten Morgen ging es dann in 3,5 Stunden über das Hohe Eck und den Normalweg über den Westgrat auf den Schrankogel, den zweithöchsten Gipfel der Stubaier Alpen.
Obwohl das Wetter von beinahe allen Medien des Landes bis in den Himmel hochgejubelt worden war, wussten viele Wanderer, woran sie waren, sie blieben nämlich zu Hause. Und nicht ganz zu Unrecht, bildeten sich doch schon am frühen Vormittag erste Quellwolken, die wenige Zeit später viele Gipfel umhüllten und auch die Sicht vom Schrankogel erheblich einschränkten. Wie gesagt, es waren trotz der tollen Wetterprognose kaum Leute unterwegs. Die Verhältnisse am Schrankogel selber sind zur Zeit nicht optimal, wenn man Eis und Schnee nicht liebt. Es folgte ein schneller Abstieg zurück zur Ortschaft Gries, die über eine gut ausgebaute Bergstraße über Längenfeld im Ötztal zu erreichen ist. Die Straßenkehren tragen tolle Namen wie "Wilde-Leck-Kehre" oder "Schrankogel-Kehre".
Danach fuhr ich nach Obergurgl im hintersten Ötztal, wo ich das Auto knapp unterhalb des Ortseinganges parkte. Obergurgl ist ein reiner Retortenort, bestehend ausschließlich aus Bettenburgen. Ein normales Gebäude findet man - mit Ausnahme der Dorfkirche - nicht. Der Weg zum 3006 m hoch gelegenen Ramolhaus ist von hier mit 4,25 Stunden angegeben. Die gastliche Hütte erreichte ich in der Abenddämmerung. Das Bier ist mit 4,40 € etwas überteuert, dafür sind die Speisen als normalpreisig zu bezeichnen. Die Hütte ist die dritthöchste in den gesamten Ötztaler Alpen und liegt in herrlichster Lage hoch über dem Gurgler Ferner mit einem Traumblick in die Stubaier und in die östlichen Ötztaler Alpen. Das Panorama beherrschen eindeutig Seelenkogel, Hohe Wilde und Schalfkogel.
Der dritte und letzte Tag der Expedition brachte schließlich den morgendlichen Aufstieg über den Ramolferner zuerst zum Nördlichen Ramolkogel (3426 m), der seit letztem Jahr ein stimmungsvolles Kreuz trägt und auch Anichspitze genannt wird. Bis hierher ist der Weg kein Problem.
Um zum höchsten Gipfel im Umkreis des Ramolhauses zu gelangen, muss zuerst zurück zum am Ramolferner gelegenen Ramolsattel abgestiegen werden. Hier setzt der lange und an einigen Stellen sehr exponierte kombinierte Grat über den Mittleren Ramolkogel zum Großen Ramolkogel (3550 m) an. In der mir zur Verfügung stehenden Beschreibung ist der Grat mit II und einer Stelle II+ angegeben. Seilsicherung könnte hier an einigen verschneiten Stellen sicher nicht schaden. Mir persönlich kam der Gratübergang wesentlich schwieriger und ausgesetzter vor als der Weg auf den Großglockner. Stellen ähnlich der Glocknerscharte müssen mehrmals überwunden werden, aber ohne Fixseil. Der Hüttenwirt war sehr überrascht, dass ich oben war und meinte, dass der Große Ramolkogel kaum bestiegen wird. Der Grat ist auch nicht bezeichnet, aber stellenweise finden sich Steigspuren.
Der Abstieg erfolgte zurück zum Ramolhaus. Wenn das Wetter - so wie pompös von allen Medien des Landes Tage vorher angekündigt - gehalten hätte, wäre ich noch einen Tag auf der Hütte geblieben und hätte den Schalfkogel bestiegen. Aber auf Grund der plötzlich geänderten Wetterprognose für Freitag stieg ich nach Obergurgl ab und trat schließlich die Heimreise an.
Anbei findet ihr ein paar Impressionen von der Tour, beginnend mit dem Blick vom Parkplatz bei Gries in das Sulztal, in dem die Amberger Hütte liegt.
Am Dienstag kam ich am Abend in Gries (1599 m) an und marschierte in 1,25 Stunden durch das Sulztal zur 2135 Meter hoch gelegenen Amberger Hütte, die direkt an einem Schwefelsee in einem planen, grünen Talbecken liegt. Am nächsten Morgen ging es dann in 3,5 Stunden über das Hohe Eck und den Normalweg über den Westgrat auf den Schrankogel, den zweithöchsten Gipfel der Stubaier Alpen.
Obwohl das Wetter von beinahe allen Medien des Landes bis in den Himmel hochgejubelt worden war, wussten viele Wanderer, woran sie waren, sie blieben nämlich zu Hause. Und nicht ganz zu Unrecht, bildeten sich doch schon am frühen Vormittag erste Quellwolken, die wenige Zeit später viele Gipfel umhüllten und auch die Sicht vom Schrankogel erheblich einschränkten. Wie gesagt, es waren trotz der tollen Wetterprognose kaum Leute unterwegs. Die Verhältnisse am Schrankogel selber sind zur Zeit nicht optimal, wenn man Eis und Schnee nicht liebt. Es folgte ein schneller Abstieg zurück zur Ortschaft Gries, die über eine gut ausgebaute Bergstraße über Längenfeld im Ötztal zu erreichen ist. Die Straßenkehren tragen tolle Namen wie "Wilde-Leck-Kehre" oder "Schrankogel-Kehre".
Danach fuhr ich nach Obergurgl im hintersten Ötztal, wo ich das Auto knapp unterhalb des Ortseinganges parkte. Obergurgl ist ein reiner Retortenort, bestehend ausschließlich aus Bettenburgen. Ein normales Gebäude findet man - mit Ausnahme der Dorfkirche - nicht. Der Weg zum 3006 m hoch gelegenen Ramolhaus ist von hier mit 4,25 Stunden angegeben. Die gastliche Hütte erreichte ich in der Abenddämmerung. Das Bier ist mit 4,40 € etwas überteuert, dafür sind die Speisen als normalpreisig zu bezeichnen. Die Hütte ist die dritthöchste in den gesamten Ötztaler Alpen und liegt in herrlichster Lage hoch über dem Gurgler Ferner mit einem Traumblick in die Stubaier und in die östlichen Ötztaler Alpen. Das Panorama beherrschen eindeutig Seelenkogel, Hohe Wilde und Schalfkogel.
Der dritte und letzte Tag der Expedition brachte schließlich den morgendlichen Aufstieg über den Ramolferner zuerst zum Nördlichen Ramolkogel (3426 m), der seit letztem Jahr ein stimmungsvolles Kreuz trägt und auch Anichspitze genannt wird. Bis hierher ist der Weg kein Problem.
Um zum höchsten Gipfel im Umkreis des Ramolhauses zu gelangen, muss zuerst zurück zum am Ramolferner gelegenen Ramolsattel abgestiegen werden. Hier setzt der lange und an einigen Stellen sehr exponierte kombinierte Grat über den Mittleren Ramolkogel zum Großen Ramolkogel (3550 m) an. In der mir zur Verfügung stehenden Beschreibung ist der Grat mit II und einer Stelle II+ angegeben. Seilsicherung könnte hier an einigen verschneiten Stellen sicher nicht schaden. Mir persönlich kam der Gratübergang wesentlich schwieriger und ausgesetzter vor als der Weg auf den Großglockner. Stellen ähnlich der Glocknerscharte müssen mehrmals überwunden werden, aber ohne Fixseil. Der Hüttenwirt war sehr überrascht, dass ich oben war und meinte, dass der Große Ramolkogel kaum bestiegen wird. Der Grat ist auch nicht bezeichnet, aber stellenweise finden sich Steigspuren.
Der Abstieg erfolgte zurück zum Ramolhaus. Wenn das Wetter - so wie pompös von allen Medien des Landes Tage vorher angekündigt - gehalten hätte, wäre ich noch einen Tag auf der Hütte geblieben und hätte den Schalfkogel bestiegen. Aber auf Grund der plötzlich geänderten Wetterprognose für Freitag stieg ich nach Obergurgl ab und trat schließlich die Heimreise an.
Anbei findet ihr ein paar Impressionen von der Tour, beginnend mit dem Blick vom Parkplatz bei Gries in das Sulztal, in dem die Amberger Hütte liegt.
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