ein herzliches hallo an alle
am wochenende hatten wir einen klettersteigkurs auf der hohen wand. das wetter war ja der absolute wahnsinn - und die teilnehmer überaus motiviert und gut drauf. am samstagvormittag stand die frauenlucke am programm. rauf und runter plus abseilen. nachmittag der obere teil vom htl-steig. zuerst abseilen bis zur querung. seilstrecke angebracht neben der blutspur.
ich als erster runter (habs mal wieder zusammengebracht, den einzigen baum zu treffen .... meine spezialität). wie ich unten war ist ein älterer mann die blutspur rauf. bzw. er wollte es. nach der zweiten querstrebe war schluß. er fiel immer wieder ins seil. war zwar für ihn nicht gefährlich - aber natürlich sehr kräfteraubend. ich fragte ihn, ob ich ihm helfen solle. sein ja war zaghaft. er hoffte noch immer, daß er aus eigener kraft diese abdrängende stelle meistern würde.
ich rief rauf zu meinem kollegen, daß er ein seil runterwerfen soll. das wurde bei seinem klettersteigset eingehängt. nun konnte er ohne sich auf die umhängerei zu konzentrieren raufklettern. leider war die kraft schon weg - trotz meines abstützens und raufschiebens kein saft mehr in den armen. wir ließen ihn dann mit dem seil runter. nach einem danke ging er dann richtung völlerin zum postl.
wenn wir nicht mit dem kurs dort gewesen wären (viele seile vor ort) - er hätte ein ziemliches problem gehabt. selbst, wenn er sich wieder ausgehängt hätte, um runterzukommen - die 3 meter runter sind ja auch nicht ohne. vielleicht wärs ja auch gut gegangen. oder aber auch nicht. und eine 50/50 chance ist nicht wirklich berauschend.
bei meinen kursen betone ich immer wieder, wie wichtig ein bergpartner im falle des falles auf einem klettersteig sein kann. offensichtlich wird ein klettersteig nicht so ernst genommen wie eine kletterroute oder eine hochtour. da würden ja auch die wenigsten auf die idee kommen, alleine zu gehen. wenn einer bewußt das risiko eingehen will - ok. aber hier war das glaube ich nicht der fall. eher, so schätze ich diesen mann ein - er hat wahrscheinlich die konditionelle anforderung unterschätzt. weil die blutspur ist ja auch wirklich nur kurz. und ob er sich in einem führer die topo bzw. beschreibung angeschaut hat ..... ich weiß es nicht.
wie auch immer - gut ausgegangen - trotzdem zum nachdenken .....
lg
peter
am wochenende hatten wir einen klettersteigkurs auf der hohen wand. das wetter war ja der absolute wahnsinn - und die teilnehmer überaus motiviert und gut drauf. am samstagvormittag stand die frauenlucke am programm. rauf und runter plus abseilen. nachmittag der obere teil vom htl-steig. zuerst abseilen bis zur querung. seilstrecke angebracht neben der blutspur.
ich als erster runter (habs mal wieder zusammengebracht, den einzigen baum zu treffen .... meine spezialität). wie ich unten war ist ein älterer mann die blutspur rauf. bzw. er wollte es. nach der zweiten querstrebe war schluß. er fiel immer wieder ins seil. war zwar für ihn nicht gefährlich - aber natürlich sehr kräfteraubend. ich fragte ihn, ob ich ihm helfen solle. sein ja war zaghaft. er hoffte noch immer, daß er aus eigener kraft diese abdrängende stelle meistern würde.
ich rief rauf zu meinem kollegen, daß er ein seil runterwerfen soll. das wurde bei seinem klettersteigset eingehängt. nun konnte er ohne sich auf die umhängerei zu konzentrieren raufklettern. leider war die kraft schon weg - trotz meines abstützens und raufschiebens kein saft mehr in den armen. wir ließen ihn dann mit dem seil runter. nach einem danke ging er dann richtung völlerin zum postl.
wenn wir nicht mit dem kurs dort gewesen wären (viele seile vor ort) - er hätte ein ziemliches problem gehabt. selbst, wenn er sich wieder ausgehängt hätte, um runterzukommen - die 3 meter runter sind ja auch nicht ohne. vielleicht wärs ja auch gut gegangen. oder aber auch nicht. und eine 50/50 chance ist nicht wirklich berauschend.
bei meinen kursen betone ich immer wieder, wie wichtig ein bergpartner im falle des falles auf einem klettersteig sein kann. offensichtlich wird ein klettersteig nicht so ernst genommen wie eine kletterroute oder eine hochtour. da würden ja auch die wenigsten auf die idee kommen, alleine zu gehen. wenn einer bewußt das risiko eingehen will - ok. aber hier war das glaube ich nicht der fall. eher, so schätze ich diesen mann ein - er hat wahrscheinlich die konditionelle anforderung unterschätzt. weil die blutspur ist ja auch wirklich nur kurz. und ob er sich in einem führer die topo bzw. beschreibung angeschaut hat ..... ich weiß es nicht.
wie auch immer - gut ausgegangen - trotzdem zum nachdenken .....
lg
peter
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