Der Frischenkofel (italienisch: Creta della Collinetta) ist ein 2238 Meter hohes Bergmassiv in den Karnischen Alpen, das unmittelbar westlich der Plöckenpass Straße liegt. Der Bergstock befindet sich im Grenzgebiet zwischen dem österreichischen Bundesland Kärnten und der Region Friaul-Julisch Venetien in Italien, die Staatsgrenze verläuft direkt über seine Gipfelregion. Der Name ist konstruiert und kam im Zuge der nationalistischen Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg in die Literatur und in das Kartenmaterial. Umgangssprachlich und vor Ort wird der ursprüngliche Name Cellon verwendet.
Exkurs zur Geschichte:
Während des Ersten Weltkriegs lag der Frischenkofel in einem heftig umkämpften Abschnitt des zwischen der österreichisch-ungarischen k. u. k. Monarchie und Italien verlaufenden Frontgebietes. Nach der am 23. Mai 1915 erfolgten Kriegserklärung Italiens, besetzten italienische Truppen den Gipfelkamm des Frischenkofel und beschossen vom Ostgipfel aus die Talorte Kötschach und Mauthen.
Der Mauthner Gendarmerie-Postenkommandant Simon Steinberger erkletterte daraufhin am 24. Juni 1915 mit fünf weiteren Freiwilligen eine nicht überwachte Rinne in der Ostwand und konnte am frühen Morgen des nächsten Tages die italienische Stellung am Ostgipfel überwältigen, worauf sich die verbliebenen Italiener in Unwissenheit über die Stärke des Gegners auf den Westgipfel zurückzogen und von dort aus Kötschach-Mauthen nicht mehr bedrohen konnten. Im Juli gelang Steinberger mit rund 30 weiteren Männern auch der Einbruch in die italienischen Stellungen am Westgipfel.
Im Juni 1916 gelang den Italienern die Rückeroberung des Ostgipfels, wobei sie die österreichischen Stellungen auf der Cellonschulter bedrohten. Um diese halten zu können, mussten die österreichischen Stellungen und der Nachschubweg in den Fels hinein verlegt werden. Die Arbeiten gingen bis in den Spätherbst 1917, als die italienische Front aufgrund der Zwölften Isonzoschlacht zusammenbrach. Die österreichischen Verteidiger des Plöckenpasses konnten daher im Verlauf des 28. Oktobers 1917 alle italienischen Stellungen ohne großen Widerstand einnehmen, darunter auch den Frischenkofel.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frischenkofel
27.8.2020: Ein paar Tage nach dem Gresselweg, einem modernen Sportklettersteig, wo ich nach Erreichen der Schulter aber wieder über den Normalweg abgestiegen bin, wollte ich diesmal über historische Wege den Gipfel ersteigen: Zuerst durch den Cellonstollen bis zur Schulter und dann über den Steinbergerweg auf den Gipfel.
Knapp vor 7h bin ich am Plöckenpass.
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Am Zustieg zum Stollen komme ich an ersten Stellungsresten vorbei
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Durch eine Felsrinne steigt man zunächst ein Stück an
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Dann ist der untere Eingang erreicht.
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Durch seitliche Öffnungen fällt etwas Licht herein, dazwischen ist es aber finster. Außerdem ist der Fels nass und rutschig.
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Stellenweise ist es ziemlich steil, manchmal helfen Klammern.
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Was hier flach wirkt, ist in Wirklichkeit sehr steil. Man sieht es an den Klammern.
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Ein Seitenfenster
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Nach dem oberen Ausgang geht es noch kurz durch eine Rinne weiter
09.jpg
Auf der Cellonschulter. Vor mir der Südostgrat, über den die Via senza confini führt. Rechts ist bereits die Ostschlucht zu ahnen, die der Steinbergerweg benutzt.
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Unter der Ostwand quere ich auf gut ausgetretenem Weg die steilen Rasenhänge.
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Tafel beim Einstieg
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Exkurs zur Geschichte:
Während des Ersten Weltkriegs lag der Frischenkofel in einem heftig umkämpften Abschnitt des zwischen der österreichisch-ungarischen k. u. k. Monarchie und Italien verlaufenden Frontgebietes. Nach der am 23. Mai 1915 erfolgten Kriegserklärung Italiens, besetzten italienische Truppen den Gipfelkamm des Frischenkofel und beschossen vom Ostgipfel aus die Talorte Kötschach und Mauthen.
Der Mauthner Gendarmerie-Postenkommandant Simon Steinberger erkletterte daraufhin am 24. Juni 1915 mit fünf weiteren Freiwilligen eine nicht überwachte Rinne in der Ostwand und konnte am frühen Morgen des nächsten Tages die italienische Stellung am Ostgipfel überwältigen, worauf sich die verbliebenen Italiener in Unwissenheit über die Stärke des Gegners auf den Westgipfel zurückzogen und von dort aus Kötschach-Mauthen nicht mehr bedrohen konnten. Im Juli gelang Steinberger mit rund 30 weiteren Männern auch der Einbruch in die italienischen Stellungen am Westgipfel.
Im Juni 1916 gelang den Italienern die Rückeroberung des Ostgipfels, wobei sie die österreichischen Stellungen auf der Cellonschulter bedrohten. Um diese halten zu können, mussten die österreichischen Stellungen und der Nachschubweg in den Fels hinein verlegt werden. Die Arbeiten gingen bis in den Spätherbst 1917, als die italienische Front aufgrund der Zwölften Isonzoschlacht zusammenbrach. Die österreichischen Verteidiger des Plöckenpasses konnten daher im Verlauf des 28. Oktobers 1917 alle italienischen Stellungen ohne großen Widerstand einnehmen, darunter auch den Frischenkofel.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frischenkofel
27.8.2020: Ein paar Tage nach dem Gresselweg, einem modernen Sportklettersteig, wo ich nach Erreichen der Schulter aber wieder über den Normalweg abgestiegen bin, wollte ich diesmal über historische Wege den Gipfel ersteigen: Zuerst durch den Cellonstollen bis zur Schulter und dann über den Steinbergerweg auf den Gipfel.
Knapp vor 7h bin ich am Plöckenpass.
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Am Zustieg zum Stollen komme ich an ersten Stellungsresten vorbei
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Durch eine Felsrinne steigt man zunächst ein Stück an
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Dann ist der untere Eingang erreicht.
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Durch seitliche Öffnungen fällt etwas Licht herein, dazwischen ist es aber finster. Außerdem ist der Fels nass und rutschig.
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Stellenweise ist es ziemlich steil, manchmal helfen Klammern.
06.jpg
Was hier flach wirkt, ist in Wirklichkeit sehr steil. Man sieht es an den Klammern.
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Ein Seitenfenster
08.jpg
Nach dem oberen Ausgang geht es noch kurz durch eine Rinne weiter
09.jpg
Auf der Cellonschulter. Vor mir der Südostgrat, über den die Via senza confini führt. Rechts ist bereits die Ostschlucht zu ahnen, die der Steinbergerweg benutzt.
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Unter der Ostwand quere ich auf gut ausgetretenem Weg die steilen Rasenhänge.
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Tafel beim Einstieg
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