Werte Klettersteig-Fans!
Ich möchte dem allgemeinen Lobgesang auf den Drachenwand Klettersteig hier deutlich widersprechen. Ich bin den Steig am Sa, 3.10.2009 gegangen und abseits einiger witziger Kletterstellen halte ich den Steig zumindest während der "Stoßzeiten" für gefährlich und rate von einer Begehung ab.
*) Extreme Steinschlaggefahr
Während der kurzen Zeit des Anseilens und Anstellens beim Einstieg, konnte ich zumindest dreimal beobachten, wie mehr als faustgroße Steine aus großer Höhe direkt auf den gekennzeichneten Anseilplatz eingeschlagen sind (!). Während der gesamten Kletterei, besonders im unteren Teil, lösten sich oberhalb immer wieder große Steine (keine Kiesel, mehr als faustgroß!), die links und rechts und teilweise auf dem Steig zu Tal krachten.
Ich meine, dass nur routinierte und geübte Kletterer ohne einen Steinschlag auszulösen durch den Steig kommen. Ich musste meine Begleitung mehrmals deutlich auf diese Gefahr hinweisen und entsprechend anleiten. Mehrmals habe ich nachfolgende Kletterer vor herabstürzenden Steinen gewarnt.
Ich habe während meiner gesamten Klettertouren - viele Klettersteige aller Schwierigkeitsgrade und etliche Routenkletterei - noch nie solche Verhältnisse erlebt.
*) Anfänger, Kinder, Drängler
Vermutlich bedingt durch die leichte Erreichbarkeit und den kurzen Zustieg werden viele Anfänger (zittrige Knie!), Drängler und Leute mit Kindern angelockt. Direkt vor mir hat ein Vater seine Tochter den Steig "raufgeschleppt", wodurch sich ein Stau von ca. 15 Kletterern bildete. Das Mädchen hatte die Angst förmlich im Gesicht stehen, ihre Schwester drehte noch rechtzeitig mit der Oma nach der zweiten Einstiegsleiter um. Vom Überholen habe ich abgesehen, da es zum Teil durch die örtlichen Gegebenheiten schwer war und zum Teil aus Rücksichtnahme auf das Kind. Hinter mir drängelten zwei einheimische Frauen angesichts der Tatsache, dass ich mich um einen freien Abschnitt auf dem Seil zwischen der vorderen Gruppe und mir bemüht habe (wie es halt im Lehrbuch steht).
Summa summarum finde ich die Kletterei an der Drachenwand entbehrlich. Die Erbauer sollten meiner Ansicht nach zumindest die Steigtrasse besser vom losen Geröll befreien. Entsprechende Hinweisschilder ("Nicht für Kinder geeignet", "Nur für Geübte", etc) werden ja von den Kletterern leider selten beachtet. Die gegenseitige Rücksichtnahme leidet stark unter dem großen Andrang.
Beste Grüße,
Robert
Ich möchte dem allgemeinen Lobgesang auf den Drachenwand Klettersteig hier deutlich widersprechen. Ich bin den Steig am Sa, 3.10.2009 gegangen und abseits einiger witziger Kletterstellen halte ich den Steig zumindest während der "Stoßzeiten" für gefährlich und rate von einer Begehung ab.
*) Extreme Steinschlaggefahr
Während der kurzen Zeit des Anseilens und Anstellens beim Einstieg, konnte ich zumindest dreimal beobachten, wie mehr als faustgroße Steine aus großer Höhe direkt auf den gekennzeichneten Anseilplatz eingeschlagen sind (!). Während der gesamten Kletterei, besonders im unteren Teil, lösten sich oberhalb immer wieder große Steine (keine Kiesel, mehr als faustgroß!), die links und rechts und teilweise auf dem Steig zu Tal krachten.
Ich meine, dass nur routinierte und geübte Kletterer ohne einen Steinschlag auszulösen durch den Steig kommen. Ich musste meine Begleitung mehrmals deutlich auf diese Gefahr hinweisen und entsprechend anleiten. Mehrmals habe ich nachfolgende Kletterer vor herabstürzenden Steinen gewarnt.
Ich habe während meiner gesamten Klettertouren - viele Klettersteige aller Schwierigkeitsgrade und etliche Routenkletterei - noch nie solche Verhältnisse erlebt.
*) Anfänger, Kinder, Drängler
Vermutlich bedingt durch die leichte Erreichbarkeit und den kurzen Zustieg werden viele Anfänger (zittrige Knie!), Drängler und Leute mit Kindern angelockt. Direkt vor mir hat ein Vater seine Tochter den Steig "raufgeschleppt", wodurch sich ein Stau von ca. 15 Kletterern bildete. Das Mädchen hatte die Angst förmlich im Gesicht stehen, ihre Schwester drehte noch rechtzeitig mit der Oma nach der zweiten Einstiegsleiter um. Vom Überholen habe ich abgesehen, da es zum Teil durch die örtlichen Gegebenheiten schwer war und zum Teil aus Rücksichtnahme auf das Kind. Hinter mir drängelten zwei einheimische Frauen angesichts der Tatsache, dass ich mich um einen freien Abschnitt auf dem Seil zwischen der vorderen Gruppe und mir bemüht habe (wie es halt im Lehrbuch steht).
Summa summarum finde ich die Kletterei an der Drachenwand entbehrlich. Die Erbauer sollten meiner Ansicht nach zumindest die Steigtrasse besser vom losen Geröll befreien. Entsprechende Hinweisschilder ("Nicht für Kinder geeignet", "Nur für Geübte", etc) werden ja von den Kletterern leider selten beachtet. Die gegenseitige Rücksichtnahme leidet stark unter dem großen Andrang.
Beste Grüße,
Robert
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