Meine Freundin und ich wollten eine Gratwanderung unternehmen, die für beide unbekannt sein sollte. Mir fiel Samnaun ein, in einer Ecke der Schweiz, die an Österreich grenzt und wohl das entlegenste Dorf unseres Landes ist. Wir fanden ein günstiges Hotel (denn eintägig kann man diese Tour nicht machen, die Anreise ist einfach zu lang). Am Morgen mit der Luftseilbahn zum Alptrider Sattel hinauf. Leichte Wanderung durch die Ravaischer Salaas und zum Salaaser Kopf 2743 m. Nun gings über den einfachen Grat zum Greitspitz 2870 m, der reichlich mit Sesselliften bestückt ist. Allerdings fuhr jetzt nur noch die genannte LSB, alle anderen Anlagen waren geschlossen. Der Greitspitz ist auch mit einem Klettersteig beglückt, dieser interessierte uns auf dieser Tour aber nicht. Weiter über den Grat bis zum Ausser Viderjoch (auch Flimsattel genannt). Bald kommen wir zu einer Tafel, die „Gesperrt“ verkündet. Was gesperrt sein soll und warum ist nicht klar. Den Markierungen entlang geht’s durch eine Rinne, über Blöcke und nochmals ein steileres Stück zum Klettersteig des Flimspitz.
Dieser kurze Steig gilt als K2 und als „ideale Route für Einsteiger“. Nun ja, schon beim kurzen Einstiegskamin tun wir uns ein bisschen schwer. Als Ausreden können wir immerhin sagen, dass wir beide längere Zeit nicht draussen geklettert haben, nur ein bisschen in der Halle, und dass unser Durchschnittsalter 70 Jahre beträgt. Aber wir kommen ohne grösseres Gewürge nach oben, bald überqueren wir eine herrliche, raue Platte. Man überquert ein Grätchen, immer schön am Drahtseil gesichert, ein paar Schritte sind ungesichert, und es folgt die zweite Schlüsselstelle: wieder ein Kamin, etwas länger als der erste und ähnlich „schwierig“. Bald schon steht man am Gipfel des Flimspitz 2928 m. Man sieht die Ötztaler Berge, gegen Süden den Muttler, den wir beide vor fünf Jahren bestiegen, das Fluchthorn in der Silvretta, dann gegen Osten und Nordosten viele, viele unbekannte Tiroler Gipfel, wir haben keine Ahnung, im Norden steht der Bürkelkopf. Nach Ischgl hinunter bleibt der Blick verwehrt. Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und ein wenig Wühlen im Proviantsack steigen wir auf dem Nordgrat zum Flimjoch ab. Ein bisschen Schnee macht die Sache ein bisschen anspruchsvoller als sie sonst wäre.
Vom Salaaser Kopf bis hierher bewegten wir uns immer auf der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich. Vom Flimjoch steigen wir gemütlich auf gutem Weg zum Alptrider Sattel zurück.
IMG_5497.jpg
Im Ausser Videojoch: Es wird eindeutig gesagt, welche Länder da zusammenstossen. Links unter dem Horizont sieht man die Platte, über die der Klettersteig führt (die dunkle Platte, siehe das zweite Bild), rechts der Gipfel des Filmspitz.
Dieser kurze Steig gilt als K2 und als „ideale Route für Einsteiger“. Nun ja, schon beim kurzen Einstiegskamin tun wir uns ein bisschen schwer. Als Ausreden können wir immerhin sagen, dass wir beide längere Zeit nicht draussen geklettert haben, nur ein bisschen in der Halle, und dass unser Durchschnittsalter 70 Jahre beträgt. Aber wir kommen ohne grösseres Gewürge nach oben, bald überqueren wir eine herrliche, raue Platte. Man überquert ein Grätchen, immer schön am Drahtseil gesichert, ein paar Schritte sind ungesichert, und es folgt die zweite Schlüsselstelle: wieder ein Kamin, etwas länger als der erste und ähnlich „schwierig“. Bald schon steht man am Gipfel des Flimspitz 2928 m. Man sieht die Ötztaler Berge, gegen Süden den Muttler, den wir beide vor fünf Jahren bestiegen, das Fluchthorn in der Silvretta, dann gegen Osten und Nordosten viele, viele unbekannte Tiroler Gipfel, wir haben keine Ahnung, im Norden steht der Bürkelkopf. Nach Ischgl hinunter bleibt der Blick verwehrt. Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und ein wenig Wühlen im Proviantsack steigen wir auf dem Nordgrat zum Flimjoch ab. Ein bisschen Schnee macht die Sache ein bisschen anspruchsvoller als sie sonst wäre.
Vom Salaaser Kopf bis hierher bewegten wir uns immer auf der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich. Vom Flimjoch steigen wir gemütlich auf gutem Weg zum Alptrider Sattel zurück.
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Im Ausser Videojoch: Es wird eindeutig gesagt, welche Länder da zusammenstossen. Links unter dem Horizont sieht man die Platte, über die der Klettersteig führt (die dunkle Platte, siehe das zweite Bild), rechts der Gipfel des Filmspitz.
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