Bei Bellinzona im Tessin gibt es neue Klettersteige, bzw. einen mit verschiedenen Varianten: Die Via Ferrata Dei Tre Signori. Gut gesichert, schöner Fels, eindrückliche Landschaft, etwas "ab der Welt".
Von Bellinzona nimmt man den Bus Nr. 2 bis Urènn/Funivia (Ortsteil Monte Carasso) und benützt die kleine Luftseilbahn nach Mornera. Mit Wartezeiten ist zu rechnen, es gibt Nummern, und dann geht alles schön der Reihe nach. In Mornera oben kann man sich zuerst im Bergrestaurant vergnügen (mit Tessiner Spezialitäten) oder aber gleich zum Klettersteig wandern. Eine grosse Infotafel gibt Auskunft, und weisse kleine Wegweiser "Via Ferrara" zeigen wo es lang geht.
Sehr schöner Zustieg, im Prinzip waagrecht, in der Praxis nicht ganz. Anfänglich befindet man sich auf dem Weg, der zur Capanna Albagno führt, dann kommt man zur Klettersteig-Abzweigung. Durch den Wald gelangt man in eine steile Flanke und hat den Eindruck, man sei weit weg von der Zivilisation. Letzte Woche flatterten massenhaft schwarze Falter der Gattung Erebia (Mohrenfalter) herum, aber wenn ich die Bilder im Internet anschaue, kann ich nicht sagen, welche Art es war. Am Beginn des Klettersteigs steht nochmals eine Infotafel, so dass man ihn nicht verpassen kann. Es gibt den "gelben" Steig, mittlere Schwierigkeit, oberhalb seiner Mitte hat er einen Fluchtweg. An den gelben kann man einen "grünen" anschliessen, ebenfalls mittelschwer. Wenn man vom gelben aus ein kurzes Stück dem Fluchtweg folgt, gelangt man zum "orangen" Steig, schwierig. (Wer also den schwierigen Steig machen will, muss zuerst den unteren Teil des gelben klettern, es sei denn, man steige durch den Fluchtweg hinunter.) Alles mit den kleinen Wegweisern bestens ausgeschildert.
Der gelbe Klettersteig gefiel mir ausgezeichnet. Vor mir war eine kleine Gruppe, allerdings in grossem Abstand, hinter mir folgten zwei Personen, aber auch da war der Abstand immer deutlich, so dass ich mich quasi allein in einem herrlichen Klettersteig-Universum befand. Durchgehendes Drahtseil, viele Bügel, keine Leitern, manchmal muss man im Fels auf Reibung stehen. Einige luftige Passagen. Mühe hatte ich mit den Stellen, wo Fels und Seil schräg verlaufen, da ist eher Technik gefragt als Kraft. Abwechslungsreicher Steig!
Im oberen Teil fielen ein paar Regentropfen. Der gelbe Steig ist 300 m hoch. Als ich oben war, hätte es mich gereizt, auch noch den kurzen grünen Steig anzuschliessen, aber ich entdeckte Blasen an den Fingern (schon lange keinen Klettersteig mehr gemacht, und die nassen Bügel im obersten Teil waren den Blasen förderlich), zudem musste mit weiterem Regen gerechnet werden. Der kam dann allerdings erst kurz bevor ich wieder Mornera erreichte. Auch der Abstiegsweg ist sehr angenehm. Für die Rückfahrt mit der Luftseilbahn muss man ebenfalls mit Wartezeit rechnen.
Man könnte nach dem Steig zur Capanna Albagno aufsteigen (30-40 min), dort übernachten (vorher halt herausfinden, ob sie bewartet ist oder nicht) und anderntags einen Gipfel besteigen, z.B. den Gaggio (einfacher Wanderberg) oder die Cima d'Erbea (zuoberst kurze Kletterei). An heissen Tagen könnte der Klettersteig ein Glutofen sein!
Von Bellinzona nimmt man den Bus Nr. 2 bis Urènn/Funivia (Ortsteil Monte Carasso) und benützt die kleine Luftseilbahn nach Mornera. Mit Wartezeiten ist zu rechnen, es gibt Nummern, und dann geht alles schön der Reihe nach. In Mornera oben kann man sich zuerst im Bergrestaurant vergnügen (mit Tessiner Spezialitäten) oder aber gleich zum Klettersteig wandern. Eine grosse Infotafel gibt Auskunft, und weisse kleine Wegweiser "Via Ferrara" zeigen wo es lang geht.
Sehr schöner Zustieg, im Prinzip waagrecht, in der Praxis nicht ganz. Anfänglich befindet man sich auf dem Weg, der zur Capanna Albagno führt, dann kommt man zur Klettersteig-Abzweigung. Durch den Wald gelangt man in eine steile Flanke und hat den Eindruck, man sei weit weg von der Zivilisation. Letzte Woche flatterten massenhaft schwarze Falter der Gattung Erebia (Mohrenfalter) herum, aber wenn ich die Bilder im Internet anschaue, kann ich nicht sagen, welche Art es war. Am Beginn des Klettersteigs steht nochmals eine Infotafel, so dass man ihn nicht verpassen kann. Es gibt den "gelben" Steig, mittlere Schwierigkeit, oberhalb seiner Mitte hat er einen Fluchtweg. An den gelben kann man einen "grünen" anschliessen, ebenfalls mittelschwer. Wenn man vom gelben aus ein kurzes Stück dem Fluchtweg folgt, gelangt man zum "orangen" Steig, schwierig. (Wer also den schwierigen Steig machen will, muss zuerst den unteren Teil des gelben klettern, es sei denn, man steige durch den Fluchtweg hinunter.) Alles mit den kleinen Wegweisern bestens ausgeschildert.
Der gelbe Klettersteig gefiel mir ausgezeichnet. Vor mir war eine kleine Gruppe, allerdings in grossem Abstand, hinter mir folgten zwei Personen, aber auch da war der Abstand immer deutlich, so dass ich mich quasi allein in einem herrlichen Klettersteig-Universum befand. Durchgehendes Drahtseil, viele Bügel, keine Leitern, manchmal muss man im Fels auf Reibung stehen. Einige luftige Passagen. Mühe hatte ich mit den Stellen, wo Fels und Seil schräg verlaufen, da ist eher Technik gefragt als Kraft. Abwechslungsreicher Steig!
Im oberen Teil fielen ein paar Regentropfen. Der gelbe Steig ist 300 m hoch. Als ich oben war, hätte es mich gereizt, auch noch den kurzen grünen Steig anzuschliessen, aber ich entdeckte Blasen an den Fingern (schon lange keinen Klettersteig mehr gemacht, und die nassen Bügel im obersten Teil waren den Blasen förderlich), zudem musste mit weiterem Regen gerechnet werden. Der kam dann allerdings erst kurz bevor ich wieder Mornera erreichte. Auch der Abstiegsweg ist sehr angenehm. Für die Rückfahrt mit der Luftseilbahn muss man ebenfalls mit Wartezeit rechnen.
Man könnte nach dem Steig zur Capanna Albagno aufsteigen (30-40 min), dort übernachten (vorher halt herausfinden, ob sie bewartet ist oder nicht) und anderntags einen Gipfel besteigen, z.B. den Gaggio (einfacher Wanderberg) oder die Cima d'Erbea (zuoberst kurze Kletterei). An heissen Tagen könnte der Klettersteig ein Glutofen sein!
Blick zurück vom gelben Steig. 2 winzige Kletterer im Mittelgrund. Man könnte meinen, es handle sich um eine "Bio-Route" voller Grünzeug, dem ist aber nicht so. Man klettert über schöne Granitplatten.
TreSignori.jpg
TreSignori.jpg