AW: Fragen zum HTL-Steig
Hi androsch2, ich war letztes Jahr im selben Dilemma, HTL oder nicht HTL. Seit dem habe ich den HTL dreimal bewältigt und werde sicherlich noch einiges Mal begehen. Anbei meine Tipps und sonstige Bemerkungen dazu (soweit noch aktuell):
1. Der HTL ist in drei Dritteln aufgeteilt. Das letzte Drittel lässt sich vom Völlerin-Steig via ÖTK-Klettergarten leicht zu Fuß erreichen. Hier bin ich selbst das erste Mal eingestiegen um auf den Geschmack des HTLs zu kommen. Danach kannst selbst einschätzen ob die verdoppelte Belastung von ganz unten Dir recht ist, wobei als Erschwernis kommt natürlich der gezuckerte E-Überhang dazu.
2. Der HTL ist zwar als D, aber sollte eigentlich als beinahe durchgehender D verstanden werden. Dies zum Unterschied zu leichteren Steigen wie der Pittentaler, Wildenauer oder Hans von Haid Steig, wo die D-Stellen eher nur Punktuell anwesend sind oder nur kurze Strecken markieren.
3. Der HTL ist äußerst kräfteraubend und bedingt eine entsprechende Belastbarkeit der Armmuskulatur über mehrere Stunden (je nachdem wie schnell man oben ankommt). Ich will ja hier keine Rezepte für Fitness vorliegen, aber 30 ehrlichen Liegestütze (zumindest!) solltest Du schon schaffen um überhaupt auf den HTL zu denken.
4. Ich war ja jedes Mal auch Zeuge von abgebrochenen HTL-Versuchen von schlecht vorbereiteten Steiggehern. Die Leute seilen sich direkt vom genannten Überhang ab. Dies finde ich sehr vernünftig, jedoch muss man schon wissen wie man sich abseilt. Ein anderes Mal hat eine Gruppe von ausländischen Bergsteigern vor mir die Wand komplett blockiert weil die Kräfte komplett ausgegangen sind und konnten weder zurück noch nach oben weiterklettern. Es war wirklich erschreckend die Qualen der Gruppe miterleben zu müssen. Somit mein Fazit, gute Vorbereitung ist halber Erfolg.
5. Der HTL ist für mich auch der Einstieg in die Welt der noch schwierigeren alpinen Klettersteige. Da ich den Kaiser Franz Josef Steig (KFJ) unbedingt begehen wollte, habe den HTL eifrig zu meiner Vorbereitungs-Trainingsstrecke ernannt. Dennoch hat mich heuer der KFJ mit den dort erforderlichen Anforderungen an Kräften und Kondition etwas überrascht. Ohne HTL hätte ich jedoch KFJ sicherlich nie geschafft.
Hi androsch2, ich war letztes Jahr im selben Dilemma, HTL oder nicht HTL. Seit dem habe ich den HTL dreimal bewältigt und werde sicherlich noch einiges Mal begehen. Anbei meine Tipps und sonstige Bemerkungen dazu (soweit noch aktuell):
1. Der HTL ist in drei Dritteln aufgeteilt. Das letzte Drittel lässt sich vom Völlerin-Steig via ÖTK-Klettergarten leicht zu Fuß erreichen. Hier bin ich selbst das erste Mal eingestiegen um auf den Geschmack des HTLs zu kommen. Danach kannst selbst einschätzen ob die verdoppelte Belastung von ganz unten Dir recht ist, wobei als Erschwernis kommt natürlich der gezuckerte E-Überhang dazu.
2. Der HTL ist zwar als D, aber sollte eigentlich als beinahe durchgehender D verstanden werden. Dies zum Unterschied zu leichteren Steigen wie der Pittentaler, Wildenauer oder Hans von Haid Steig, wo die D-Stellen eher nur Punktuell anwesend sind oder nur kurze Strecken markieren.
3. Der HTL ist äußerst kräfteraubend und bedingt eine entsprechende Belastbarkeit der Armmuskulatur über mehrere Stunden (je nachdem wie schnell man oben ankommt). Ich will ja hier keine Rezepte für Fitness vorliegen, aber 30 ehrlichen Liegestütze (zumindest!) solltest Du schon schaffen um überhaupt auf den HTL zu denken.
4. Ich war ja jedes Mal auch Zeuge von abgebrochenen HTL-Versuchen von schlecht vorbereiteten Steiggehern. Die Leute seilen sich direkt vom genannten Überhang ab. Dies finde ich sehr vernünftig, jedoch muss man schon wissen wie man sich abseilt. Ein anderes Mal hat eine Gruppe von ausländischen Bergsteigern vor mir die Wand komplett blockiert weil die Kräfte komplett ausgegangen sind und konnten weder zurück noch nach oben weiterklettern. Es war wirklich erschreckend die Qualen der Gruppe miterleben zu müssen. Somit mein Fazit, gute Vorbereitung ist halber Erfolg.
5. Der HTL ist für mich auch der Einstieg in die Welt der noch schwierigeren alpinen Klettersteige. Da ich den Kaiser Franz Josef Steig (KFJ) unbedingt begehen wollte, habe den HTL eifrig zu meiner Vorbereitungs-Trainingsstrecke ernannt. Dennoch hat mich heuer der KFJ mit den dort erforderlichen Anforderungen an Kräften und Kondition etwas überrascht. Ohne HTL hätte ich jedoch KFJ sicherlich nie geschafft.
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