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Mährische Thaya, Waldviertel, 11.06.2020

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  • Mährische Thaya, Waldviertel, 11.06.2020

    Nach den Regenfällen der letzten Tage gibt es auch im Waldviertel wieder etwas mehr Wasser und daher nütz ich den Tag um die Mährische Thaya zu befahren. Der Kleinfluss entspringt in Tschechien und der Großteil des 68km langen Flusslaufes befindet sich auf tschechischem Staatsgebiet. Nur die letzten ca. 15km führen durch österreichisches Staatsgebiet. Befahrbar ist nur der österreichische Teil ab der Ortschaft Unterpertholz.
    Zwischen Unterpertholz und Raabs führt der Fluss durch ein liebliches Wald- und Wiesental welches nur in Unterpertholz und Weikertschlag von einer Straße gequert wird. Entlang dem Fluss gibt es nur auf kurzen Abschnitten begleitende Argrarwege sonst ist das Tal nur zu Fuss erwanderbar. In den letzten Wochen bin ich die gesamte Strecke abgegangen um mir die Wehre anzusehen und zu schauen wo es unpassierbare Baumhindernisse gibt.
    Eigentlich gibt es auf der ganzen 13km langen Fahrstrecke abgesehen von den Wehren keine Schwierigkeiten. Die kurzen Schwallstrecken sind alle harmlos max. WW1. Jedes Wehr kann mit dem Kajak gut angefahren und eingesehen werden.
    Für die mährische Thaya ist der Thaya Pegel in Raabs der aussagekräftigste. Ab einem Pegelstand von 150cm ist eine Befahrung erlaubt. Sinnvoll ist es aber erst ab ca. 175cm. Gestern lag der Pegelstand um 12:00 bei 188cm. Um die Laichgründe und die Brutreviere zu schützen ist eine Befahrung erst ab 1. Juni erlaubt.

    Die Fotos sind leider nicht besonders gut gelungen. Ich hab mit einem spritzwasserdichten Handy fotografiert. Aber die Optik hat doch einige Spritzer abbekommen und ich hab vergessen irgendwas zum Abwischen mitzunehmen.

    Andere Paddler waren nicht unterwegs. Einige Angler waren an den Flussufern. Ich versuche auf den Kleinflüssen ihnen nach Möglichkeit auszuweichen.

    Ich fahre mit dem Auto nach Unterpertholz deponiere dort das Boot und das Paddelzeugs. Anschließend fahre ich nach Raabs und parke beim Hallenbad. Dort ist auch eine gute Stelle um das Boot aus dem Wasser zu holen.
    Mit dem Rad gehts auf dem Radweg der Thayarunde ca. 15km wieder zurück zur Einbootstelle.

    20200611_mährische_1.jpeg
    Beim nördlichen Ortsende von Unterpertholz liegt ein kleiner Spiel- und Picknickplatz bei dem ich mich zum Paddeln herrichte und ich das Rad deponiere.

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    Da gehts rein. Nach den Regenfällen ist das ein bisserl gatschig.

    20200611_mährische_3.jpeg
    Gleich nach dem Einbooten ein für die mährische Thaya sehr typischer Abschnitt.

    20200611_mährische_4.jpeg
    Das erste Wehr in Unterpertholz.

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    Das zweite Wehr bei der Baumühle.

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    Dann ein längerer Abschnitt mit nur geringer Strömung. Dafür aber landschaftlich sehr schön. Ein paddlerfreundliches Baumhindernis.

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    Nach ca. 3km erreiche ich die Ortschaft Weikertschlag.

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    Das Flussbad von Weikertschlag.

    20200611_mährische_9.jpeg
    Gleich nach dem Bad das Wehr von Weikertschlag. Dieses ist ziemlich verwachsen und es liegen einige Bäume drinnen. Am linken Flussufer gibt es aber eine freie Rinne durch die ich gut runter komme.

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    Der nächste Flachwasserabschnitt.

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    Der Steg und das Wehr bei der Schulakmühle.

    Es folgt ein längerer etwas flotter fliessender Abschnitt bis zum nächsten Wehr.

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    Das Wehr bei der Hadermühle. Dieses sehr flache Wehr kann mit dem Kajak gut befahren werden. Mit einem Schlauchboot sollt es aber umtragen werden, da einige kantige Steine rausstehen. Die kleine Walze unterm Wehr lässt schon etwas Wildwasserfeeling bei mir aufkommen.

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    Direkt nach dem Wehr legt der Fluss etwas an Geschwindigkeit zu. Hier zieht die Strömung direkt auf die Felsen am rechten Ufer zu.

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    Das einzige Baumindernis welches ich nicht unter oder überfahren konnte. Hier musste ich aus dem Boot raus und über den Baumstamm kraxeln. Ans Ufer wollte ich nicht, da alles sehr dicht mit Brennesseln bewachsen ist.
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 17.06.2020, 12:34.
    Alle meine Beiträge im Tourenforum

  • #2
    20200611_mährische_15.jpeg
    Ein ziemlich verwachsener Abschnitt folgt. Die Sträucher hängen tlw. weit in den Fluss rein.

    20200611_mährische_16.jpeg
    Das Wehr bei der Holzermühle. Sehr viel Bewuchs, aber ganz links ging es gut zu fahren. Die Wehrkrone ist sehr breit daher musste ich mich etwas drüber schieben bis ich runterrutschen konnte.
    Den in der AMAP eingetragenen Steg gibt es nicht mehr.

    20200611_mährische_17.jpeg
    Ein etwas abenteuerlicher Steg unterhalb von Alberndorf. Bei meinen Flusserkundungen hab ich mich da nicht drüber gewagt.

    20200611_mährische_18.jpeg
    Bei der Jagdhütte bei den Rennwiesen der nächste Steg. Der ist in guten Zustand.

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    Wieder reichen die Felsen bis zum Flussufer. Ab hier folgt eine lange Flachstelle die bis zum Wehr in Raabs reicht.

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    Der relativ neu gebaute Steg vor Raabs. Ich finde landschaftlich einer der schönsten Abschnitte.

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    Einige große Halbhöhlen gibt es hier am Flussufer. Hier das Hackelstein Felsdach. Direkt am Ufer verläuft hier auch ein netter Wanderweg.


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    Ich fahre auf das letze Wehr zu. Im Hintergrund bereits die Burg Raabs.

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    Das Sagwehr in Raabs. Auch dieses hat eine sehr breite Krone und es sind im Wehrrücken große herausstehende Steine vermauert. Ziemlich mittig bin ich durchgefahren. Keinesfalls hier ganz rechts fahren. Da die Strömung hier direkt gegen eine Felswand prallt und dort auch noch ein Baum liegt.

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    Der Zusammenfluss von Deutscher und Mährischer Thaya direkt unter der Burg Raabs.

    20200611_mährische_26.jpeg
    Einige Meter paddle ich die Thaya aufwärts bis zum Badwehr. Einige Male paddl ich ich noch in die Walze rein bevor ich direkt unterm Wehr ausboote.

    Für die Strecke von 13km war ich ca. 3H am Wasser. Für die Radstrecke war ich ca. 40min unterwegs.

    Es ist bereits ziemlich lang her, dass ich auf der mährischen Thaya mit dem Boot unterwegs war und daher hat es mich sehr gefreut, dass ich bei den richtigen Verhältnissen im Waldviertel war und ich den Nachmittag dafür nutzen konnte dieses wunderschöne Tal befahren zu können.
    Am meisten hat mich die Vogelwelt entlang dem Fluss begeistert. Anfangs hab ich die Eisvögel noch gezählt, aber nach dem zwanzigsten hab ich dann mit dem Zählen aufgehört.

    Ich hoffe der Bericht gefällt trotz der ziemlich dürftigen Bilder.
    LG. Martin
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 17.06.2020, 12:36.
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    • #3
      Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen
      Ich hoffe der Bericht gefällt trotz der ziemlich dürftigen Bilder.
      LG. Martin
      So "dürftig" sind die gar nicht.

      Eine schöne Abwechslung zu Deinen Radberichten aus dieser Gegend. Und für mich eine nette Erinnerung an unsere Forumstour auf der Thaya vor viiiielen Jahren. (Leider ist der Großteil der Bilder mit der alten Forumsgalerie verschwunden)

      Gratulation und Danke für die Dokumentation .

      LG, Günter




      Meine Touren in Europa

      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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      • #4
        ..sehr gut dokumentiert !

        - war letzte woche grad dort oben radeln und wir haben überlegt, diesen fluss mal mit unsren booterln zu befahren - deine angaben helfen uns also SEHR - danke !!

        lg monika
        Ich hatsche, also bin ich

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        • #5
          Danke für den Bericht - Wassersportgeschichten sind immer wieder eine spannende Abwechslung - würde mich sehr reizen, das auch (wieder mal) zu probieren! Meine Befahrung der Klausschlucht mit Schlauchkanadier war damals für mich ein tolles Erlebnis.
          carpe diem!
          www.instagram.com/bildervondraussen/

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          • #6
            Danke für eure Rückmeldungen und vielen Dank fürs Lob zum Bericht.

            @Günter
            Jetzt werden es dann wieder eher Radberichte aus der Gegend werden müssen, da die Wasserstände schon wieder erheblich sinken. Auch wenn die nächsten Tage etwas unbeständig sind es kommte schon wieder nicht genug Regen um das Paddeln im Waldviertel dauerhaft zu ermöglichen.
            An die Bilder von eurer Forumstour kann ich mich erinnern. Der Teil der Thaya ist doch etwas öfter befahrbar. War vor 20 Jahren noch den ganzen Sommer über möglich ist aber leider auch nur mehr nach Starkregenereignissen oder etwas längeren Schlechtwetterphasen möglich.

            @Monika

            Zitat von bergfrau Beitrag anzeigen

            - war letzte woche grad dort oben radeln und wir haben überlegt, diesen fluss mal mit unsren booterln zu befahren - deine angaben helfen uns also SEHR - danke !!
            Langfristiger lassen sich die Befahrungen solcher Kleinflüsse nur schwer planen. Da die Wasserstände extrem schwanken. Derzeit ist der Wasserstand beim Pegel in Raabs schon wieder auf ca. 120cm gefallen. Da ist keine sinnvolle Befahrung der Thaya möglich und eine Befahrung der Mährischen Thaya nicht erlaubt. Das freut mich wenn ich euch mit meinem Bericht da etwas weiter helfen kann.
            Ich kann auch noch diesen Link empfehlen: https://www.waldviertel.at/kanuwandern-im-thayatal
            Das herunterzuladende PDF bietet viel Info über die zeitlichen Einschränkungen wann auf Thaya und auch mährischer Thaya Paddeln erlaubt ist und welche Regeln einzuhalten sind.

            @Martin
            Die Klausschlucht wird oft als weniger Interessant beschrieben, da die Schwierigkeiten geringer als am Rest der Salza sind, aber landschaftlich find ich ist das ein richtiges Highlight und sehr lohnend. Wenn du Interesse hast Touren im Schlauchkanadier wieder mal zu machen hab ich Kontakte die ich dir gerne weiter leiten kann.

            Für mich steht jetzt die Taffa als nächster Kleinfluss am Programm. Da muss ich aber wieder auf die richtigen Verhältnisse warten und dann auch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.

            LG Martin
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            • #7
              danke für den link noch .....!
              lg monika
              Ich hatsche, also bin ich

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