Alternativprogramm, wenn einem die Haxn wehtun:
Der Ticino Inferiore, also der untere Ticino, entwässert den Lago Maggiore und mündet bei Pavia in den Po. Der Ticino Superiore (Oberlauf des Ticino) entspringt am Nufenenpass und füttert den Lago. Er gibt dem Tessin seinen Namen und ist obendrein der wasserreichste Fluss der Südalpen. Wir befuhren den Fluss von Castelnovate bis Pavia, das entspricht etwa 80 Straßenkilometern, für den Fluss würde ich mindestens 100 km ansetzen. Die Strecke lässt sich in mindestens 3 Tagen absolvieren. Wir haben's in 5 gemacht wobei aber der erste und letzte nur wenige Stunden der Tour in Anspruch nahmen und zusätzlich für die An- bzw. Heimreise genutzt wurden. Das hat den Vorteil, dass man mehr Übernachtungen am Fluss hat, was ja dieser Tour einen besonderen Reiz verleiht. Die technischen Schwierigkeiten sind gering. Zahmwasser und WW I je zur Hälfte würde ich sagen. Eine Stelle II+. Die WW I Stellen sind hauptsächlich Kiesbankschwälle mit Wellen bis max. 30 cm Höhe. Nicht zu unterschätzen als größte Gefahr sind die häufig im Flussbett liegenden entwurzelten Bäume, die großräumig zu umfahren sind um nicht durch die teilweise flotte Strömung unter diese gezogen zu werden. An Prallufern und Verschneidungen kommt es bei größerer Wassertiefe zu starken Strudeln und Pilzen die ein Boot bei Unachtsamkeit zum Kentern bringen können.
Die gesamte Tour findet in einem Naturpark statt, wo der Fluss Regiment führt. Laut Anschlagtafeln ist so gut wie alles verboten. Die Einheimischen halten sich offensichtlich nicht daran. Es wird mit Motorbooten gefahren, Wochenendpawlatschen werden aufgestellt und möbliert mit Plastiksesseln.
Da sind wir naturfreundlicher, wir stellen keine Hütten auf, sondern zelten lediglich, entsorgen das umherliegende Treibholz und nehmen unseren ganzen Müll wieder mit. Den Antrieb erledigen wir mit Muskelkraft.
Anschließend einige Impressionen:
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Zeltplatz im Weiden-/Pappeldickicht
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Der Fluss hat zu Beginn der Tour wenig Wasser und stellenweise äußerst geringe Strömung. Viel Wasser wird kurz nach dem Lago Maggiore entnommen und anderweitig zur Stromerzeugung verwendet, wird aber später dem Fluss zurückgegeben.
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Der Charakter des Flusses zeigt sich hier: Kies, breit, meist seicht aber ausreichend tief
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Auch bei solchen Kiesbankschwällen ist trotz geringer Wasserführung nicht mir Grundberührung zu rechnen..
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ruhige strömungsarme Abschnitte wechseln …
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… mit flotteren. Viele Reiher säumen unseren Weg, flattern aber meist auf, wenn wir zu Nahe kommen.
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Die schwierigste Stelle der gesamten Tour ist ein Durchstich durch einen künstlich aufgeschütteten Damm.
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Die Badegäste haben ihre Freude mit uns. Rückblick nach der Durchfahrt durch die paar Meter WW II-III.
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Sand und Kies sind unsere ständigen Begleiter.
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Dieser rüstige Herr ist noch täglich auf Tour mit seinem 300 kg schweren Blechkahn. Nach einem Schwätzchen stakt er weiter flussaufwärts. Wir nächtigen unweit des Ufers im Mückendickicht. Die Blutsauger sind überhaupt das einzige Übel dieser Flussfahrt.
Der Ticino Inferiore, also der untere Ticino, entwässert den Lago Maggiore und mündet bei Pavia in den Po. Der Ticino Superiore (Oberlauf des Ticino) entspringt am Nufenenpass und füttert den Lago. Er gibt dem Tessin seinen Namen und ist obendrein der wasserreichste Fluss der Südalpen. Wir befuhren den Fluss von Castelnovate bis Pavia, das entspricht etwa 80 Straßenkilometern, für den Fluss würde ich mindestens 100 km ansetzen. Die Strecke lässt sich in mindestens 3 Tagen absolvieren. Wir haben's in 5 gemacht wobei aber der erste und letzte nur wenige Stunden der Tour in Anspruch nahmen und zusätzlich für die An- bzw. Heimreise genutzt wurden. Das hat den Vorteil, dass man mehr Übernachtungen am Fluss hat, was ja dieser Tour einen besonderen Reiz verleiht. Die technischen Schwierigkeiten sind gering. Zahmwasser und WW I je zur Hälfte würde ich sagen. Eine Stelle II+. Die WW I Stellen sind hauptsächlich Kiesbankschwälle mit Wellen bis max. 30 cm Höhe. Nicht zu unterschätzen als größte Gefahr sind die häufig im Flussbett liegenden entwurzelten Bäume, die großräumig zu umfahren sind um nicht durch die teilweise flotte Strömung unter diese gezogen zu werden. An Prallufern und Verschneidungen kommt es bei größerer Wassertiefe zu starken Strudeln und Pilzen die ein Boot bei Unachtsamkeit zum Kentern bringen können.
Die gesamte Tour findet in einem Naturpark statt, wo der Fluss Regiment führt. Laut Anschlagtafeln ist so gut wie alles verboten. Die Einheimischen halten sich offensichtlich nicht daran. Es wird mit Motorbooten gefahren, Wochenendpawlatschen werden aufgestellt und möbliert mit Plastiksesseln.
Da sind wir naturfreundlicher, wir stellen keine Hütten auf, sondern zelten lediglich, entsorgen das umherliegende Treibholz und nehmen unseren ganzen Müll wieder mit. Den Antrieb erledigen wir mit Muskelkraft.
Anschließend einige Impressionen:
P1000927_100.jpg
Zeltplatz im Weiden-/Pappeldickicht
P1000933_100.jpg
Der Fluss hat zu Beginn der Tour wenig Wasser und stellenweise äußerst geringe Strömung. Viel Wasser wird kurz nach dem Lago Maggiore entnommen und anderweitig zur Stromerzeugung verwendet, wird aber später dem Fluss zurückgegeben.
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Der Charakter des Flusses zeigt sich hier: Kies, breit, meist seicht aber ausreichend tief
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Auch bei solchen Kiesbankschwällen ist trotz geringer Wasserführung nicht mir Grundberührung zu rechnen..
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ruhige strömungsarme Abschnitte wechseln …
P1010029_100.jpg
… mit flotteren. Viele Reiher säumen unseren Weg, flattern aber meist auf, wenn wir zu Nahe kommen.
P1010033_100.jpg
Die schwierigste Stelle der gesamten Tour ist ein Durchstich durch einen künstlich aufgeschütteten Damm.
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Die Badegäste haben ihre Freude mit uns. Rückblick nach der Durchfahrt durch die paar Meter WW II-III.
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Sand und Kies sind unsere ständigen Begleiter.
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Dieser rüstige Herr ist noch täglich auf Tour mit seinem 300 kg schweren Blechkahn. Nach einem Schwätzchen stakt er weiter flussaufwärts. Wir nächtigen unweit des Ufers im Mückendickicht. Die Blutsauger sind überhaupt das einzige Übel dieser Flussfahrt.
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