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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

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  • Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

    Die Tara haben wir uns am Beginn unseres Montenegrourlaubs angesehen, in dem wir die außerordentliche Vielfalt des jungen Staates kennenlernen durften.

    Wir sind die Tara durch die ganze befahrbare Schlucht von der Durdevica-Tara-Brücke bis Scepan Polje, wo die Tara Montenegro verlässt, gefahren, 63km in zwei Tagen.


    Die Schwierigkeit wird bei hochsommerlichem Niedrigwasser, wie wir es vorgefunden haben, mit bis zu WWIII angegeben. Ich schließe mich dem an: Wer die Salza schon gefahren ist, kann sich auch bedenkenlos in die Tara wagen. Bei Niedrigwasser allerdings, im Frühjahr während der Schneeschmelze schaut die Sache natlürlich anders aus.

    Zunächst einige Fakten, aus Wikipedia:
    Die Tara-Schlucht hat eine Länge von 78 Kilometern und eine Tiefe von über 1300 Metern. Sie ist damit die längste und tiefste Schlucht Europas. Sie gehört neben der Colorado-Schlucht in den USA und einigen asiatischen Schluchten zu den größten der Welt.
    1977 wurde der untere, als Schlucht ausgebildete Bereich des Flusses als Teil des Durmitor-Nationalparks von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.


    Informationen über den Fluss habe ich aus dem Führerwerk des Deutschen Kanuverbands (DKV-Auslandsführer Südosteuropa) und aus dem Web zusammengetragen.
    Eine sehr gute Flussbeschreibung findet sich unter dieser Adresse: http://www.kajaktour.de/tara.htm
    Eine gute Flusskarte kann man sich hier runterladen: http://www.raftingmontenegro.me/mapa/mapa%20tare.jpg

    Die Tara wird auch kommerziell recht stark genutzt, Raftingtouren werden in der Schlucht in 3 Abschnitten angeboten: Am meisten wird der letzte, recht sprudelige Abschnitt von etwa 14km (die Agenturen behaupten, 18km) befahren, mit 35 bis 40 Euro ist man beim „Adrenalin-Rafting“ dabei. Will man die ganze befahrbare Schlucht zwischen Tara-Brücke und Scepan Polje befahren, findet man Angebote zwischen 180 und 200 Euro. Da ist aber alles inklusive: 2 Nächtigungen mit Frühstück, Verpflegung und nicht zu vergessen, die Befahrungsgebühr von etwa 45 Euro pro Person. Die Agenturen flunkern übrigens immer bei der Tourlänge: Es werden 90 und sogar 95km für diese Tour angegeben, tatsächlich sinds aber nur 63km.

    Wens interessiert, wie es mit den Raftingagenturen abläuft, hier beispielhaft 2 Angebote:
    http://www.raftingtara.com/ponudaDur...vaDanaENG.html
    http://www.raftingmontenegro.me/aranzmani_en.php?p=3

    Unsere Einreise nach Montenegro erfolgte von Bosnien, Fahrtzeit etwa 2 Stunden von Sarajevo (wenn man sich nicht verfährt), im letzten Stück eine etwas abenteuerliche schmale Straße, wo man den Gegenverkehr nur an den Ausweichen passieren konnte, besser man fährt das nur bei Tageslicht. Der Grenzübertritt erfolgte bei Scepan Polje, dem Endpunkt unserer Bootstour. Hier, am Zusammenfluss der Tara und der Piva befinden sich gleich mehrere Raftingcamps, allesamt mit festen Unterkünften und Restaurants.


    Für die Nächtigung mit Frühstück im Doppelzimmer haben wir 12 Euro pro Nase bezahlt.

    Wir organisieren für den nächsten Tag gleich den Transfer zur Einstiegsstelle unserer Bootstour, ziemlich genau 100km um das Durmitorgebirge südlich herum, in der Tara-Schlucht gibt’s ja nur den Fluss, sonst nichts. Bato vom gleichnamigen Raftingcamp verlangte dafür 100 Euro. Mit etwas Verhandlungsgeschick wäre es wahrscheinlich auch billiger gegangen, aber es hat schon gepasst: Immerhin hatte er hin und retour 200km auf großteils schmalen Bergstraßen zu fahren, da sind allein die Spritkosten für seinen alten 5er BMW sicherlich schon über 30 Euro und ein wenig Sightseeing hat er uns auch geboten.


    Die Durdjevica-Tarabrücke, Bungeejumping wird hier auch angeboten, für 79 Euro kann man sich von der 152m hohen Brücke runterstürzen.



    Etwa 3km weiter flussaufwärts ist dann die Einstiegsstelle, hier befindet sich eine Hütte der Nationalparkverwaltung. Wir werden registriert und müssen auch die Befahrungsgebühr entrichten: Wir zahlen samt Nationalparkgebühr für 2 Tage zusammen 88 Euro, ganz schön happig.
    Aber ich finds besser, die Montenegriner erzielen Einnahmen aus der touristischen Nutzung der Tara und bauen keinen Staudamm, wie an der Piva, die vorher sicherlich auch ein wunderschöner Fluss war. Das größte Kapital von Montenegro ist nun einmal das Land selbst, sollen sie halt auch finanziell davon profitieren. Es ist eh sonst alles sehr billig, das Krügel Bier um einen Euro, der Kaffee um 40 Cent, wo gibt’s das sonst noch?


    Bato hilft uns noch beim Aufpumpen des Bootes, er ist ein wenig skeptisch: Klein und schmal wäre es, er hatte wohl ein richtiges Raft erwartet, so etwas Mickriges würde er seinen Kunden sicherlich nicht zumuten.


    Das Gepäck (2 wasserdichte Rollsäcke und eine Expeditionstasche) noch im Boot verstaut und sorgfältig verzurrt, man kann ja nie wissen, der Flussteufel schläft nicht immer. Es kann endlich losgehen, es ist mittlerweile eh schon 11 Uhr vormittags, obwohl wir in Scepan Polje schon um 6.30 Uhr gestartet waren. Vor uns ist schon ein Raftingboot gestartet und nach uns machen sich auch auch noch zwei weitere bereit.

    Es geht am Beginn einmal gemütlich los und bald kommt die Tara-Brücke ins Blickfeld.


    Die Brücke ist bis Scepan Polje die einzige Straßenverbindung über die Tara und wurde zwischen 1937 und 1940 gebaut. In der deutsch-italienischen Besatzungszeit während des 2.Weltkriegs wurde die Brücke dann von Partisanen mithilfe der Brückeningenieure, die am Bau beteiligt waren, kontrolliert gesprengt, sodass mit Ausnahme des mittleren Bogens die Brücke unversehrt blieb und 1946 wiederinstandgesetzt werden konnte.
    Nach uns die Sintflut.

  • #2
    AW: Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

    Die ersten kurzen Schwallstrecken bringen willkommene Abwechslung. Das Wasser, das manchmal ins Boot spritzt, wird größtenteils durch die Lenzöffnung wieder abgeleitet.


    Wir bekommen immer wieder etwas Wasser dazu, mal von links, mal von rechts:


    Den vor uns gestarteten Gummibus haben wir bald nach dem Start überholt, die nächsten eineinhalb Tage haben wir den Fluss ganz für uns. Ist schon wirklich ein Erlebnis, in dieser Abgeschiedenheit dahinzupaddeln, Stunde um Stunde, in wirklich beeindruckender Szenerie. Die Felswände, die Farbe des Wassers, ist schon was Besonderes, das wir hier genießen durften:



    Auch Pause muss sein, schließlich sind wir im Urlaub


    Die Wasserfälle sind schon fast kitschig, oder?



    Eigentlich wollten wir uns das Camp Radovan Luka ansehen, das übliche Etappenziel für die 2-tägige Befahrung der Schlucht. Leider hab ich die Karte falsch interpretiert und so hab ich den Ausstieg etwas später erwartet, sodass wir vorbeigefahren sind. Bei einer Radtour oder zu Fuß machst halt einfach kehrt, wenn du bemerkst, dass du schon vorbei bist, am Fluss hat man diese Möglichkeit nicht und so fahren wir weiter und halten Ausschau nach einem passenden Platz, wo wir die Nacht verbringen wollen.
    Einige Kilometer weiter haben wir ihn gefunden: Eine komplett ebene Sandbank, hoch genug über dem Wasser, direkt unter einer senkrechten Felswand. Wir checken noch, ob irgendwas auf möglichen Steinschlag hindeutet und stellen dann unser Zelt auf:


    An den Felsen kann man schön die Hochwassermarke erkennen, jetzt fehlen dafür aber sicherlich 1 ½ Meter.

    Mit Pivo, Vino und Gegrilltem zum Abendessen wird’s heute nichts, wir müssen uns mit Müsliriegel, Studentenfutter und Schokolade begnügen, und Tee, wozu wir das Wasser aus dem Fluss nehmen.

    Ein Grillfeuerchen hätten wir ja zustande gebracht, aber wir degenerierte Städter könnten weder einen Fisch fangen, geschweige denn ihn töten und fachgerecht ausnehmen. Außerdem ist mein Schatz Vegetarierin, damit hat sich die Sache ohnehin erledigt.


    Das Ganze hat aber auch einen Vorteil: Wir sind hier wirklich ganz alleine, keine bis in die späten Nachtstunden feiernden Rafter stören das Naturerlebnis. Da haben wir manche Nacht am Paddlercampingplatz in Wildalpen in nicht so guter Erinnerung, da kann schon mal die Party abgehen. Nur das sanfte Rauschen des Flusses und wir, das hat schon was.
    Nach uns die Sintflut.

    Kommentar


    • #3
      AW: Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

      Am nächsten Morgen nach einem warmen Frühstücksmüsli aus dem Alubeutel alles wieder zusammengepackt, das Boot ein wenig nachgepumpt, es kann wieder losgehen.

      Die morgendliche Dusche besorgt der Fluss für uns:


      Noch vor Mittag erreichen wir das Rafting Camp „Enzijan“, bekannt auch als das bosnische Camp. Hier bildet die Tara auf einer Strecke von ca. 24km die Grenze zwischen Montenegro und Bosnien-Herzegowina und das Camp Enzijan befindet sich am rechten Ufer, also in Bosnien.


      Man wird deshalb auch darauf hingewiesen, die Reisepässe mitzunehmen, das wird auch am Einstieg kontrolliert.

      Es ist alles sehr liebevoll hergerichtet hier, die Wirtsleute sehr freundlich, hier könnte man sicherlich sehr gut eine Nacht verbringen. Die Camps haben alle Hütten zum Übernachten, man bräuchte also kein Zelt und auch keine Schlafsäcke mitnehmen, es sei denn, es wäre nichts mehr frei. Hier war aber nicht recht viel los, was ich gesehen habe und auch in Scepan Polje gabs genug Zimmer.

      Wir machen eine ausgiebige Mittagspause inklusive eines zweiten, üppigen Frühstücks. Man kriegt standardmäßig überall den türkischen Kaffee, im Kupferkännchen das Wasser direkt mit dem sehr fein gemahlenen Kaffeepulver und Zucker aufgekocht. Billig, meist kostet er 50 Cent, auch hier im Bosnischen Camp können wir selbstverständlich mit Euro bezahlen.

      Das letzte Stück der Tara ist landschaftlich nicht mehr ganz so beeindruckend wie der Mittelteil, die Schlucht ist hier nicht mehr so tief und auch schon breiter.

      Dafür fließt hier das Wasser schneller und eine Schwallstrecke folgt der nächsten:



      Diese Brücke hat auch schon bessere Zeiten gesehen:


      Hat sicher damit zu tun, dass hier seit dem Zerfall Jugoslawiens die Staatsgrenze zwischen den in den Kriegsjahren verfeindeten Teilrepubliken verläuft und dieser Übergang aufgelassen bzw. gesperrt wurde.
      Am Ende sind wir auch nicht mehr allein, sondern haben die letzte Fahrstunde Begleitung durch 2 Raftingboote, mit einer begeisterten, bei jedem Schwall kreischenden und johlenden Besatzung.

      Die Grenzbrücke bei Scepan Polje ist erreicht und damit auch der Endpunkt unserer Fahrt.


      Unter der Brücke noch durch und gleich danach ist die Einmündung der Piva, wo auch die ganzen Raftingboote anlanden. Hier führt eine steile Schotterstraße bis zum Fluss hinunter, wo man auch mit dem Auto runterfahren kann, wenn man seinem Gefährt zutraut es durch groben, steilen Schotter wieder raufzuschaffen. Fahrverbote habe ich im Bergland sowieso nirgends gesehen, was man sich zu fahren traut, kann man fahren.
      Die Piva selbst hat das selbe smaragdgrüne Wasser wie die Tara.


      Allerdings wird sie meines Wissens nicht befahren, weil die Wasserführung stark schwankt, abhängig von der Wasserabgabe des großen Kraftwerks und von einer möglichen Einstiegsstelle ist auch nichts bekannt.
      Wohl aber wäre die Weiterfahrt auf der Tara, die in Bosnien Drina heißt, möglich. Rundum etwas weniger beeindruckend und gemütlicher als die Tara in Montenegro, aber durchaus lohnend, so wird sie beschrieben.

      Wir verbringen noch eine Nacht hier, bevor wir uns in das Zentrum des montenegrinischen Berglands, den Durmitor aufmachen, aber das ist eine andere Geschichte.
      Der Urlaubsbeginn war jedenfalls schon einmal ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten und wir wurden auch anschließend nicht enttäuscht.

      LG Hans
      Nach uns die Sintflut.

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      • #4
        AW: Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

        Super Bericht aus einer herrlichen Gegend
        Macht direkt Lust, das Huhn zu satteln und sich auf den Weg zu machen

        LG Michael
        Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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        • #5
          AW: Tara, Montenegro, 30. u. 31.7.2011

          super wasserfarbe!!!
          habt es ja richtig gut erwischt.
          wir hatten sicher ein bis eineinhalb meter mehr wasser.
          dadurch war die wasserfarbe nicht so schön aber so waren wir schneller beim bier im camp.
          wenn ich wieder mehr zeit habe schummle ich ein paar fotos dazu.
          gruß waterrockjam

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