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Saisonausklang auf der Pitten - November 2016

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  • Saisonausklang auf der Pitten - November 2016

    Regen unter der Woche und Sonnenschein am Wochenende. Das ist die optimale Kombination zum Kajakfahren! Vergessen sind die Minusgrade der letzten Woche, heute hat es gut 12...15°C und die Sonne scheint - bestes Spätherbstwetter!

    Von meiner "Ideen-Liste" wird die Pitten im südlichen Niederösterreich für ein Befahrung gewählt, da passt heute der Pegel. In Bad Erlach stehen 128 cm auf der Messlatte.

    Für die Tour haben sich 2 Paddler (korrekt gegendert ist es eine Paddlerin und ein Paddler...) angeschlossen. Wir starten vom Parkplatz an der Pitten-Brücke in Seebenstein, quasi in der Ortsmitte und wollen nach Lanzenkirchen fahren. Dort gibt es an der Ofenbachstraße einen Parkplatz neben der Brücke über die Leitha. Leitha, Pitten, was denn nun? Ein Blick auf die Karte klärt die Verwirrung: Die Pitten mündet in die Schwarza (oder umgekehrt) und ab da heißt der Fluss Leitha. Alles klar!

    Viel wissen nicht über die Stecke, lediglich dass "...ein paar Wehre umtragen werden müssen, aber es lohnt sich, WW I...II". Na schauen wir mal.

    Der Start verläuft etwas holperig. Ein Kajak macht sich schon mal auf den Weg, mit Besatzung aber ohne Paddel. Also kurzer Sprint am Ufer, um das Antriebsmittel nachzureichen.
    Vom Start am Parkplatz zieht die Strömung gleicht zügig an und so haben wir nur Sekunden nach dem Ablegen eine Schwimmeinlage. Gute Unterhaltung für die Sonntagsausflügler Beim Einfangen des Kajaks zeigt sich dann die Tücke der künstlichen Uferverbauungen. Die Böschungen sind alle recht steil und wir mühen uns rechtschaffen, das Boot aus dem Wasser zu bringen. Gelingt, aber ein optimaler Start sieht anders aus

    Beherrschende Kulisse beim Start ist die Burg Seebenstein.

    01_Seebenstein.jpg

    Sind die ersten wilden Meter geschafft, geht es etwas ruhiger dahin, bis...

    02 Landschaft.jpg

    ...nach ca. einem 3/4 Kilometer das 1. Wehr in Sicht kommt. Eine Diskussion, ob das Wehr befahren werden kann, entbrennt heute nicht wirklich . Da das Flussbett ziemlich gerade verläuft, gibt es wenige echte Kehrwässer, wo man leicht ans Ufer kommt. Es geht immer irgendwie, aber nicht richtig gut. Die Problematik sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es noch höhere Pegelstände hat.

    03 Wehr.jpg

    Hier nochmal ein Blick zurück zur Burg Seebenstein.

    04 Lansdschaft.jpg

    Hinter dem Wehr schaut es auf den 1. Blick nach wenig Wasser aus, aber das täuscht. Beim heutigen Pegel mit 128 cm geht die Strecke super gut.

    05 Landschaft.jpg

    Nach einer etwas "anrüchigen" Fabrik kommt ein stärkeres Gefälle. Also erst mal anschauen. Ich find ja, das sieht wild aus, aber der Chef sagt, das geht. Na gut, dann geht's auch .

    06 Abfall.jpg

    Hier zeigt unser Mastermind wie locker entspannt man so eine Passage fahren kann...

    07a Fahren.jpg

    ...und am Ende das Analogon des skifahrerischen Einkehrschwungs, um sich für Plan B (auffischen etwaig gekenterter, nachfolgender Kanuten) vorzubereiten.

    08 Fahren.jpg

    Unsere Paddlerin, lässt aber keinen Zweifel daran, dass Plan B "sicher NICHT!" zur Anwendung kommt. Ich bin mir da nicht so sicher, komme aber auch irgend runter. Erkenntnis: "Ah ja, so was kann man also fahren!"

    09 Fahren.jpg
    Zuletzt geändert von SnowClimber; 22.11.2016, 08:29.

  • #2
    AW: Saisonasklang auf der Pitten - November 2016

    Über weite Strecken geht es mit guter Strömung und kleinen Schwällen dahin. Gerade so, dass es nicht langweilig wird aber auch nie richtig schwer ist. Sozusagen die Plaisier-Version des Kajakfahrens.

    10 Fluss.jpg

    Wenig später dann ein etwas heikler Zwischenstopp, weil das Wasser hinter einer Kante verschwindet. Wir schauen uns die Stelle lieber erst einmal an. Wie gesagt, echte Kehrwässer gibt es nicht und so ist das Aussteigen immer eine Kombination aus (mehr oder weniger) kontrolliertem Abtreiben und einer Gras-, Wurzel-, Stein- oder Baumkrall-Aktion. Das Aussteigen hat sich aber gelohnt, denn so richtig motiviert ist keiner von uns, die Rückläufigkeit des Wehrs zu testen. Also wird die Stelle umtragen. Sicher ist sicher...

    11 Wehr.jpg

    Hier nochmal ein Bild vom Flusscharakter. Ziemlich gerade, gute Strömung und kleine Schwälle. Das macht heute wirklich Spaß!

    12 Fluss.jpg

    Später folgt noch ein stärkeres Gefälle, ähnlich der 1. schwierigen Stelle. Auch hier schauen wir uns die Situation erst mal vom Land aus an. Über die Kante, leicht rechts der Mitte, und dann nach rechts im Bogen mit der Strömung rausfahren. Leichter gesagt als getan, weil man vom Kajak aus nicht sieht, wo die Verblockung hinter der Kante liegt. Wieviel rechts "leicht rechts der Mitte" ist das denn nun? Irgendwie treffen wir aber die richtige Einfahrtstelle und es geht zackig durch die Passage.

    13 Abfall.jpg

    Der letzte Kilometer der Pitten ist geprägt von Mäandern und Baumhindernissen. An einer Stelle ist der Fluss komplett verlegt, was eine kleine Bergeaktion erforderte. Zuerst sah es so aus, als wäre am Rand der Flussschleife ein Durchschlupf, dann aber doch kein Durchkommen. So musste der Baum als Laufsteg herhalten, um das Kajak aus den Fängen der Äste zu befreien. Ging aber gut und schnell. So langsam bekommen wir Routine im befahren von Auen-Landschaften .
    Nach dem Zusammenfluss mit der Schwarza ist es noch gut 1 Kilometer bis zu unserem Endpunkt in Lanzenkirchen. Man kann auf der Leitha sicher noch weiterfahren, aber uns reichen die 11..12 Kilometer. Coole Tour, die durchaus eine Wiederholung wert ist. Mal schauen, vielleicht war das ja noch nicht das Ende der Saison ...
    Zuletzt geändert von SnowClimber; 22.11.2016, 08:35.

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    • #3
      AW: Saisonausklang auf der Pitten - November 2016

      Sehr schöner Bericht und tolle Fotos! Ich bin ja generell gegen Saisonende und möchte auch im Winter fahren, allerdings mit dem Seekajak.

      LG, Stefan

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      • #4
        AW: Saisonausklang auf der Pitten - November 2016

        Danke für den Bericht, sehr schön!

        (Beim Paddeln gibt's eine Saison? Ich dachte mir, da kommts nur auf Pegelstand und Motivation an?)

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        • #5
          AW: Saisonausklang auf der Pitten - November 2016

          Saison, Pegel, Motivation... Naja, wenn es erst mal eine geschlossene Eisdecke hat, wird es schwierig , es sei denn, das Gefälle ist groß genug, dann wird auch eine Piste zur Spielwiese, wie auf YT zu sehen.

          Wenn es soweit ist, können wir ja mal einen Tiefschnee-Contest ausrufen und herausfinden, welches Material am besten geeignet ist.

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