Die erste Besichtigung der Schlüsselstelle der oberen Mürz zwecks Befahrung habe ich schon relativ früh im Jahr unternommen. Damals hätte es fast eine Begehung werden können…
Muerz_01.jpg
Gut zwei Monate später schaut das schon ganz anders aus.
Muerz_02.JPG
4 künstliche bis zu 2 m hohe Stufen sind in eine Schluchtstrecke eingebettet. Aus Gesprächen weiß ich, dass die teilweise rückläufig sind. Der Führer sagt, dass man dieses Stück kaum absichern kann und Aussteigen nur sehr schwierig möglich ist. Für unser Team gute Argumente, vorher auszusteigen und die 500 m zu Umtragen. Als Schwierigkeitsbewertung wirft der DKV-Führer III+ aus, im Internet findet man III, weite Strecken sind I…II. Das ist für uns eine ordentliche Herausforderung. Heutiger Pegelstand (Neuberg an der Mürz) ist dabei 158 cm.
Wir fahren nach Frein und parken direkt bei der Brücke. Ziel ist Mürzsteg + ein paar Bonusmeter. Das macht dann ca. 11 km paddeln.
Also Aufpackeln, Hasi auf’s Boot klemmen und los.
Muerz_03.jpg
Anfangs geht es recht gemächlich zu, wird aber zunehmend flotter, als es Richtung Tunnel geht. Da die schweren Passagen erst noch kommen, ist es gut, sich vorab schon mal ans kalte Wasser zu gewöhnen. Eine fiese Querströmung bietet sich da an und blitzsauber taucht einer ab. Großer Bergealarm! Ich fische das Paddel auf, ein Mädel das Boot. Durchschnaufen, kurze Pause, dann weiter.
Muerz_04.jpg
Im Bereich des Tunnels wird die Mürz von einer Betonwand rechts und Felsen links begrenzt, so dass es doch recht zackig –für unsere Verhältnisse– dahingeht. Alles läuft gut und wir legen am Tunnelende bei der Pegeltreppe an. Von hier geht es zur Straße. Während wir die Boote tragen, haut sich die Mürz über die Stufen. Hinter dem letzten Absatz setzen wir die Kajaks über eine schräge Stein-Böschung wieder ein.
Muerz_05.jpg
Das ist ein Abenteuer für sich mit folgendem Zwischenstand: 2:1. Also 2 fahren in der Mürz, eine fällt in die Mürz. Boot bergen die Zweite. Das ist diesmal nicht so einfach, weil hier die „S-Kurve“ beginnt, die III’er Stelle. Wir können das entflohene Boot in Flussmitte in einem kleinen Kehrwasser abfangen und mit Wurfsack/Seil ans Ufer ziehen. Leider macht sich dabei ein Paddel selbstständig und schwimmt schon mal voraus. Schwarzer Paddelschaft und schwarze Blätter sind eine super Tarnung, nicht nur nachts. Nach gefühlten 0,2 Sekunden ist (und bleibt) das Paddel unauffindbar. Ohne Reservepaddel (meine nächste Investition) sind wir jetzt nur noch zu zweit.
Muerz_06.jpg
Wer eine schwarzes Paddel (Aufschrift PKE P6) finden sollte, bitte melden!
Ich paddle die S-Kurve hinunter und bleibe mit etwas Glück über Wasser. 158 cm reichen auf dem Stück gerade so aus. Viel weniger sollte es nicht haben.
Muerz_07.jpg
Nach der Kurve schließt sich die verbliebene Paddlerin wieder an. Es folgt ein leicht verblockter Abschnitt, der munter vor sich hin sprudelt. So geht das ein paar Kilometer. Mal leichter, mal schwerer aber nie fad.
Muerz_07a.jpg
Dann kommt der „Steg von Mürzsteg“, eine Straßenbrücke, in Sicht und wir nähern uns dem Ende. Letzte schwierige Stelle ist die Talenge, die nur einen Durchschlupf für Straße und Fluss lässt. Dort steht eine kleine Walze, die nichts Besseres im Sinn hat, als meine Paddelkollegin samt Boot zu fressen. 500 m vor dem Ausstieg noch einmal Hektik! Ich klaube erst das Paddel aus dem Wasser, werfe es ans Ufer. Dabei fällt mein Paddel rein. Also Handpaddeln, um mein Werkzeug zu retten! Mit etwas Geduld kann ich auch das zweite Kajak ans Ufer zu stupfen. Mittlerweile ist die Sonne aus dem Tal raus und die letzten Meter sind echt kalt. Gut, dass es im Auto trockene Kleidung und eine warme Thermoskanne gibt.
Muerz_08.jpg
Muerz_01.jpg
Gut zwei Monate später schaut das schon ganz anders aus.
Muerz_02.JPG
4 künstliche bis zu 2 m hohe Stufen sind in eine Schluchtstrecke eingebettet. Aus Gesprächen weiß ich, dass die teilweise rückläufig sind. Der Führer sagt, dass man dieses Stück kaum absichern kann und Aussteigen nur sehr schwierig möglich ist. Für unser Team gute Argumente, vorher auszusteigen und die 500 m zu Umtragen. Als Schwierigkeitsbewertung wirft der DKV-Führer III+ aus, im Internet findet man III, weite Strecken sind I…II. Das ist für uns eine ordentliche Herausforderung. Heutiger Pegelstand (Neuberg an der Mürz) ist dabei 158 cm.
Wir fahren nach Frein und parken direkt bei der Brücke. Ziel ist Mürzsteg + ein paar Bonusmeter. Das macht dann ca. 11 km paddeln.
Also Aufpackeln, Hasi auf’s Boot klemmen und los.
Muerz_03.jpg
Anfangs geht es recht gemächlich zu, wird aber zunehmend flotter, als es Richtung Tunnel geht. Da die schweren Passagen erst noch kommen, ist es gut, sich vorab schon mal ans kalte Wasser zu gewöhnen. Eine fiese Querströmung bietet sich da an und blitzsauber taucht einer ab. Großer Bergealarm! Ich fische das Paddel auf, ein Mädel das Boot. Durchschnaufen, kurze Pause, dann weiter.
Muerz_04.jpg
Im Bereich des Tunnels wird die Mürz von einer Betonwand rechts und Felsen links begrenzt, so dass es doch recht zackig –für unsere Verhältnisse– dahingeht. Alles läuft gut und wir legen am Tunnelende bei der Pegeltreppe an. Von hier geht es zur Straße. Während wir die Boote tragen, haut sich die Mürz über die Stufen. Hinter dem letzten Absatz setzen wir die Kajaks über eine schräge Stein-Böschung wieder ein.
Muerz_05.jpg
Das ist ein Abenteuer für sich mit folgendem Zwischenstand: 2:1. Also 2 fahren in der Mürz, eine fällt in die Mürz. Boot bergen die Zweite. Das ist diesmal nicht so einfach, weil hier die „S-Kurve“ beginnt, die III’er Stelle. Wir können das entflohene Boot in Flussmitte in einem kleinen Kehrwasser abfangen und mit Wurfsack/Seil ans Ufer ziehen. Leider macht sich dabei ein Paddel selbstständig und schwimmt schon mal voraus. Schwarzer Paddelschaft und schwarze Blätter sind eine super Tarnung, nicht nur nachts. Nach gefühlten 0,2 Sekunden ist (und bleibt) das Paddel unauffindbar. Ohne Reservepaddel (meine nächste Investition) sind wir jetzt nur noch zu zweit.
Muerz_06.jpg
Wer eine schwarzes Paddel (Aufschrift PKE P6) finden sollte, bitte melden!
Ich paddle die S-Kurve hinunter und bleibe mit etwas Glück über Wasser. 158 cm reichen auf dem Stück gerade so aus. Viel weniger sollte es nicht haben.
Muerz_07.jpg
Nach der Kurve schließt sich die verbliebene Paddlerin wieder an. Es folgt ein leicht verblockter Abschnitt, der munter vor sich hin sprudelt. So geht das ein paar Kilometer. Mal leichter, mal schwerer aber nie fad.
Muerz_07a.jpg
Dann kommt der „Steg von Mürzsteg“, eine Straßenbrücke, in Sicht und wir nähern uns dem Ende. Letzte schwierige Stelle ist die Talenge, die nur einen Durchschlupf für Straße und Fluss lässt. Dort steht eine kleine Walze, die nichts Besseres im Sinn hat, als meine Paddelkollegin samt Boot zu fressen. 500 m vor dem Ausstieg noch einmal Hektik! Ich klaube erst das Paddel aus dem Wasser, werfe es ans Ufer. Dabei fällt mein Paddel rein. Also Handpaddeln, um mein Werkzeug zu retten! Mit etwas Geduld kann ich auch das zweite Kajak ans Ufer zu stupfen. Mittlerweile ist die Sonne aus dem Tal raus und die letzten Meter sind echt kalt. Gut, dass es im Auto trockene Kleidung und eine warme Thermoskanne gibt.
Muerz_08.jpg
Kommentar