1) die tour war völlig ungeplant. ich wusste nur, dass ich von villach südwärts fahren will - ich bin also einfach mal rechts - mal links - je nachdem, wo weniger verkehr war. ich hatte keine landkarte mit, hab aber mit grundsätzlicher orientierung keine probleme. über weite strecken war mir nicht klar, wo ich genau bin (vor allem auf forststraßen etc.) - was ich nicht weiter beachtet habe.
2) da ich am sonntag gestartet bin, hab ich mich bei 2 tankstellen mit fruchtyoghurt versorgt. nur eine wasserflasche 1l als reserve - ab dem 2. tag (supermarkt) hatte ich für ca einen tag ein wenig proviant mit
3) keine liegematte, zelt etc. - nur biwaksack und schlafsack - ich bin bequem mit der satteltasche hinten ausgekommen, der deckelteil war halb leer.
4) natürlich auch kein GPS oder kompass, kein handy etc. - nur die bankomatkarte & reisepass
5) fürs rad: pumpe, reserveschlauch, winziges werkzeug, beleuchtung
- auch wenn es viele ausrüstungsjunkies nicht glauben: man braucht auch keine spezielle radbekleidung zum radfahren
tag eins 23.8.09
gegen 13:00 in Villach ab.
beschließe über den Wurzenpass zu fahren. der war dann doch ganz schön steil im unteren teil - aber ich bin tatsächlich nie abgestiegen
und dann gings bergab.
wunderbarer neuer radweg auf der ehemaligen bahntrasse über Kranjska Gora im tal der Sava - das letzte stück bis Jesenice allerdings ist mehr gewollt als ein radweg mit steinigen gegensteigungen - an einer stelle von einer mure verschüttet etc. -
ein kurzes stück auf der hauptstraße, dann über eine schlechte schotterstraße von Moste aus runter - über die brücke und wieder hinauf nach BLED. (als radweg angeschrieben)
tag1.JPG
hier war ein badetag am ende, stau, urlaubermassen, und leider auch die straße hinein in die wochrain (Bohinjiska Bistrica) ziemlich viel verkehr für einen sonntagspätnachmittag.
bei einer tankstelle hab ich mich noch mit etwas proviant versorgt und dann ging es in die beginnende dämmerung hinein in kehren durch wald auf den gebirgsstock Jelovica (gegen 1100 m und mehr)
erstes nachtlager im wald. irgendwo.
nacht1.JPG
..................
tag zwei 24.8.09
nur ein hirsch / reh? war in der nacht wegen mir verstört. dann am kühlen vormittag (zehn grad?) durch wald und wald auf guter schotterstraße, rauf runter rauf runter - kein mensch, kein auto. wunderschön!
tag2.JPG
leider ist die straße hinunter nach Zelezniki zu schottrig, um dahinzischen zu können.
in der abfahrt eine quelle (endlich!) und ein paar aus spanien hält mit dem wagen an. ein paar worte auf englisch gewechselt und blödsinn geredet und gelacht.
eine knappe stunde eher flach mit etwas gegenwind durch eine schönes, gewundendes tal raus nach Skofja Loka. der ort glänzend renoviert, am platz sitz ich ein einer ledergarnitur bei cappuccino
dann über nebenstraßen (als radweg markiert) nach Ljubljana, relativ rasch durch das zentrum und südwärts durch das große, flache becken, in dem laibach liegt.
unweit von Ig in ein zunehmend enger werdendes, flaches tal auf einer ebenfalls als radweg gekennzeichneten asphaltstraße. alles erinnert an voralpen in österreich, obwohl hier schon dinarisches gebirge ist. und ich kreuze den europäischen fernwanderweg E6, den ich teilweise schon gegangen bin
und dann: fahrverbot. baumaschinen. die straße, die in einigen kehren hinauf zur hauptstraße (nr 6 : laibach - rijeka) führt, besteht aus untergrund für asphalt, teilweise noch grob, teilweise fein geschottert und gewalzt.
nach 6 km bergauf - bergab auf der hauptstraße flucht ins hinterland. die lastwagenzüge waren zum teil keinen meter neben mir ...
jetzt wieder hinauf und hinauf, und als die sonne schon sehr tief steht, finde ich über einen forstweg einen wunderbaren platz auf einer kleinen lichtung. nacht zwei unter einer mächtigen eiche.
nacht 2.JPG
..............................
tag drei 25.8.09
nach kurzer abfahrt - es war wieder sehr kalt :-) - von Sodrazica hinauf. nicht zu steil über kehren auf die bergkette "Velika Gora" mit weiten karstmulden
in Loski Potok am rand einer wunderbaren, riesigen Polje (flacher wiesengrund im karst - ca 4 km lang) ein offenes geschäft, verpflegung gekauft und ein fruchtyoghurt zum frühstück, in der schule nebenan singen die kinder.
richtung kroatischer grenze ist nichts mehr los. eine, dann noch eine zweite fabrik, beide versperrt, ein traktor, zwei alte leute vor einem haus. ein falke auf einem strommasten. ein wunderbarer morgen mit schon kräftiger sonne.
dann geht es in ein paar kehren steil hinunter zum grenzübergang bei Cabar, wo mich die grenzer erstaunt ansehen. wohin ich noch will. Cres, sage ich.
weiter geht es im tal, teilweise schön abwärts und sehr schnell. hier ist ja schon kroatien! natürlich hab ich weder kuna noch proviant... wird schon:-) - allerdings dauert das. zuerst eine wieder steilere pass - straße hinauf, kehren im schattigen wald, zum glück - in Gerovo vor dem nationalpark um den Risnjak gibt es einen bankomat und kurz vor zwölf noch einen offenen laden.
dann muss ich mich entscheiden, wie ich um den gebirgsstock fahre - bleibe doch links (östlich) auf der besseren straße.
fast zwei stunden dauert die umrundung des bewaldeten berges mit der kleinen kalkklippe als gipfel. kaum verkehr. ein sattel nach dem anderen, teils wald, teils wiesen, kleine ortschaften und zunehmend auch wochenendhäuschen aus den 30er oder 50erjahren.
am letzten langen anstieg hinauf zur letzten bergkette ist es schon ziemlich warm
und dann: an die tausend höhenmeter nur bergab. runter zum meer, fast zwanzig kilometer. es wird heiß. vor der brücke nach Krk hol ich mir aus einem tankstellenshop ein eis :-)
warum ich für die nutzung der brücke nichts zahlen muss, weiß ich nicht :-)
jetzt 23 km selbstmörderstrecke für radfahrer. am ekelhaftesten die kroatischen autos - deutsche und österreicher machen wenigstens versuche, einen seitlichen gnadenabstand zu halten. hier ist keine möglichkeit für seitliches ausweichen. ich fahre volle kraft voraus, was auf den kleinen kuppen hinauf nicht sehr schnell ist und brauche keine stunde bis zur abzweigung richtung Valbiska. dass mir die fähre nach Cres "vor der nase" davonfährt, ist mir egal. ein cappuccino und ausrasten im café passt schon zur feier meines überlebens
tag3.JPG
auf Cres angekommen wird es rasch dunkel. ich finde einen ganz ruhigen und gar nicht steinigen platz für die nacht. überall nur sterne. und gegen mitternacht vor mir ein schaf, das erschrocken und blökend davonläuft.
nacht3.JPG
.....................
tag vier 26.8.09
schon um halb sieben ist es schwül und heiß. richtung Porozina geht es insgesamt knapp 800 höhenmeter hinauf und irgendwie ist heute nicht mein tag. keine ahnung warum.
dafür geht es dann lang hinunter und hinunter und knapp zwei stunden wartezeit auf die fähre. jaja. wieder mal vor der nase davon. die pause ist schon ok. vor allem gehts ja drüben in istrien zuerst mal steil hinauf.
vor Gracisce folge ich einem wegweiser zu einer radstrecke und dann hänge ich auf einer viel zu steilen, mit den gepäckstaschen hinten kaum fahrbaren mountainbike strecke - südhang und 35 grad celsius - mein wasser ist aus. sehr unangehm. bei einer winzigen kirche finde ich einen wassertank, damit kann ich mir das t-shirt nass machen und die haare :-)
irgendwie bin ich dann doch hinauf gekommen bis auf die hauptstraße. in Pazin gab es wieder offene supermärkte. die strecke Pazin - Motovoun - Buzet lege ich dann in mir selber unheimlicher zeit zurück, vielleicht ist rückenwind? kaum eineinhalb stunden durch das zuletzt wunderschöne, flache, in mäandern ziehende tal. nur die begradigung des baches mit den mächtigen dämmen wirkt etwas "überzogen"
und dann die nächste bergwertung. aus dem nordwesten kommen schwarze wolken herein.
tag4.JPG
fast oben auf dem pass eine kleine, steile straße nach rechts, ein heiligenname ist angeschreiben - also ein kirchlein auf dem berg. in der dämmerung erreiche ich ein ebenes hochplateau mit steppenartigem gras. ein kleine kirche und friedhof. davor eine zisterne mit pumpe - gerade richtig zum waschen. weiter hinter auf dem plateau - im krieg zum ende von jugoslawien eine stellung, weil man von hier weit hinüber ins kroatische sieht - finde ich zwischen föhren einen weichen grasplatz.
das abendessen (aus Buzet) ess ich schon im dunkel in lauem wind auf dem schotterwall der stellung. die wolken lösen sich auf, nur im norden ein wenig wetterleuchten. wieder eine nacht unter den sternen.
nacht4.JPG
............................
tag fünf 27.8.09
am morgen schon wolken. ein mann mit hund kommt vorbei, da bin ich gerade am losfahren. es ist kurz nach sechs.
zwei nebelbänke. dann der frühverkehr richtung Koper und Triest. bald in der stadt.
tag5.JPG
nach einem cappuccino am hafen und einem blick auf den wetterbericht in der zeitung (der himmel ist wieder wolkenlos!) nehme ich den zug richtung Udine, dort nach einem zwischenstopp und einer runde durch die wunderschöne innenstadt den nächsten zug ins kanaltal.
am radweg ab Pontebba ist es nicht so schwül wie unten am meer, kein mensch ist hier unterwegs und wieder komme ich so rasch voran. schon kurz nach vier ist die runde vorbei und ich steig in Villach in den zug. dass es jetzt zu regnen anfängt, ist mir kein problem. erst in wien erwischt mich der regen auf der heimfahrt vom bahnhof.
selten ist sich eine kleine, auch in der routenwahl vollkommen ungeplante urlaubsfahrt so wunderbar ausgegangen - dazu so viele nebenstraßen fast ohne verkehr - in der beginnenden nachsaison noch so warm - in summe: lebensfreude pur
2) da ich am sonntag gestartet bin, hab ich mich bei 2 tankstellen mit fruchtyoghurt versorgt. nur eine wasserflasche 1l als reserve - ab dem 2. tag (supermarkt) hatte ich für ca einen tag ein wenig proviant mit
3) keine liegematte, zelt etc. - nur biwaksack und schlafsack - ich bin bequem mit der satteltasche hinten ausgekommen, der deckelteil war halb leer.
4) natürlich auch kein GPS oder kompass, kein handy etc. - nur die bankomatkarte & reisepass
5) fürs rad: pumpe, reserveschlauch, winziges werkzeug, beleuchtung
- auch wenn es viele ausrüstungsjunkies nicht glauben: man braucht auch keine spezielle radbekleidung zum radfahren
tag eins 23.8.09
gegen 13:00 in Villach ab.
beschließe über den Wurzenpass zu fahren. der war dann doch ganz schön steil im unteren teil - aber ich bin tatsächlich nie abgestiegen
und dann gings bergab.
wunderbarer neuer radweg auf der ehemaligen bahntrasse über Kranjska Gora im tal der Sava - das letzte stück bis Jesenice allerdings ist mehr gewollt als ein radweg mit steinigen gegensteigungen - an einer stelle von einer mure verschüttet etc. -
ein kurzes stück auf der hauptstraße, dann über eine schlechte schotterstraße von Moste aus runter - über die brücke und wieder hinauf nach BLED. (als radweg angeschrieben)
tag1.JPG
hier war ein badetag am ende, stau, urlaubermassen, und leider auch die straße hinein in die wochrain (Bohinjiska Bistrica) ziemlich viel verkehr für einen sonntagspätnachmittag.
bei einer tankstelle hab ich mich noch mit etwas proviant versorgt und dann ging es in die beginnende dämmerung hinein in kehren durch wald auf den gebirgsstock Jelovica (gegen 1100 m und mehr)
erstes nachtlager im wald. irgendwo.
nacht1.JPG
..................
tag zwei 24.8.09
nur ein hirsch / reh? war in der nacht wegen mir verstört. dann am kühlen vormittag (zehn grad?) durch wald und wald auf guter schotterstraße, rauf runter rauf runter - kein mensch, kein auto. wunderschön!
tag2.JPG
leider ist die straße hinunter nach Zelezniki zu schottrig, um dahinzischen zu können.
in der abfahrt eine quelle (endlich!) und ein paar aus spanien hält mit dem wagen an. ein paar worte auf englisch gewechselt und blödsinn geredet und gelacht.
eine knappe stunde eher flach mit etwas gegenwind durch eine schönes, gewundendes tal raus nach Skofja Loka. der ort glänzend renoviert, am platz sitz ich ein einer ledergarnitur bei cappuccino
dann über nebenstraßen (als radweg markiert) nach Ljubljana, relativ rasch durch das zentrum und südwärts durch das große, flache becken, in dem laibach liegt.
unweit von Ig in ein zunehmend enger werdendes, flaches tal auf einer ebenfalls als radweg gekennzeichneten asphaltstraße. alles erinnert an voralpen in österreich, obwohl hier schon dinarisches gebirge ist. und ich kreuze den europäischen fernwanderweg E6, den ich teilweise schon gegangen bin
und dann: fahrverbot. baumaschinen. die straße, die in einigen kehren hinauf zur hauptstraße (nr 6 : laibach - rijeka) führt, besteht aus untergrund für asphalt, teilweise noch grob, teilweise fein geschottert und gewalzt.
nach 6 km bergauf - bergab auf der hauptstraße flucht ins hinterland. die lastwagenzüge waren zum teil keinen meter neben mir ...
jetzt wieder hinauf und hinauf, und als die sonne schon sehr tief steht, finde ich über einen forstweg einen wunderbaren platz auf einer kleinen lichtung. nacht zwei unter einer mächtigen eiche.
nacht 2.JPG
..............................
tag drei 25.8.09
nach kurzer abfahrt - es war wieder sehr kalt :-) - von Sodrazica hinauf. nicht zu steil über kehren auf die bergkette "Velika Gora" mit weiten karstmulden
in Loski Potok am rand einer wunderbaren, riesigen Polje (flacher wiesengrund im karst - ca 4 km lang) ein offenes geschäft, verpflegung gekauft und ein fruchtyoghurt zum frühstück, in der schule nebenan singen die kinder.
richtung kroatischer grenze ist nichts mehr los. eine, dann noch eine zweite fabrik, beide versperrt, ein traktor, zwei alte leute vor einem haus. ein falke auf einem strommasten. ein wunderbarer morgen mit schon kräftiger sonne.
dann geht es in ein paar kehren steil hinunter zum grenzübergang bei Cabar, wo mich die grenzer erstaunt ansehen. wohin ich noch will. Cres, sage ich.
weiter geht es im tal, teilweise schön abwärts und sehr schnell. hier ist ja schon kroatien! natürlich hab ich weder kuna noch proviant... wird schon:-) - allerdings dauert das. zuerst eine wieder steilere pass - straße hinauf, kehren im schattigen wald, zum glück - in Gerovo vor dem nationalpark um den Risnjak gibt es einen bankomat und kurz vor zwölf noch einen offenen laden.
dann muss ich mich entscheiden, wie ich um den gebirgsstock fahre - bleibe doch links (östlich) auf der besseren straße.
fast zwei stunden dauert die umrundung des bewaldeten berges mit der kleinen kalkklippe als gipfel. kaum verkehr. ein sattel nach dem anderen, teils wald, teils wiesen, kleine ortschaften und zunehmend auch wochenendhäuschen aus den 30er oder 50erjahren.
am letzten langen anstieg hinauf zur letzten bergkette ist es schon ziemlich warm
und dann: an die tausend höhenmeter nur bergab. runter zum meer, fast zwanzig kilometer. es wird heiß. vor der brücke nach Krk hol ich mir aus einem tankstellenshop ein eis :-)
warum ich für die nutzung der brücke nichts zahlen muss, weiß ich nicht :-)
jetzt 23 km selbstmörderstrecke für radfahrer. am ekelhaftesten die kroatischen autos - deutsche und österreicher machen wenigstens versuche, einen seitlichen gnadenabstand zu halten. hier ist keine möglichkeit für seitliches ausweichen. ich fahre volle kraft voraus, was auf den kleinen kuppen hinauf nicht sehr schnell ist und brauche keine stunde bis zur abzweigung richtung Valbiska. dass mir die fähre nach Cres "vor der nase" davonfährt, ist mir egal. ein cappuccino und ausrasten im café passt schon zur feier meines überlebens
tag3.JPG
auf Cres angekommen wird es rasch dunkel. ich finde einen ganz ruhigen und gar nicht steinigen platz für die nacht. überall nur sterne. und gegen mitternacht vor mir ein schaf, das erschrocken und blökend davonläuft.
nacht3.JPG
.....................
tag vier 26.8.09
schon um halb sieben ist es schwül und heiß. richtung Porozina geht es insgesamt knapp 800 höhenmeter hinauf und irgendwie ist heute nicht mein tag. keine ahnung warum.
dafür geht es dann lang hinunter und hinunter und knapp zwei stunden wartezeit auf die fähre. jaja. wieder mal vor der nase davon. die pause ist schon ok. vor allem gehts ja drüben in istrien zuerst mal steil hinauf.
vor Gracisce folge ich einem wegweiser zu einer radstrecke und dann hänge ich auf einer viel zu steilen, mit den gepäckstaschen hinten kaum fahrbaren mountainbike strecke - südhang und 35 grad celsius - mein wasser ist aus. sehr unangehm. bei einer winzigen kirche finde ich einen wassertank, damit kann ich mir das t-shirt nass machen und die haare :-)
irgendwie bin ich dann doch hinauf gekommen bis auf die hauptstraße. in Pazin gab es wieder offene supermärkte. die strecke Pazin - Motovoun - Buzet lege ich dann in mir selber unheimlicher zeit zurück, vielleicht ist rückenwind? kaum eineinhalb stunden durch das zuletzt wunderschöne, flache, in mäandern ziehende tal. nur die begradigung des baches mit den mächtigen dämmen wirkt etwas "überzogen"
und dann die nächste bergwertung. aus dem nordwesten kommen schwarze wolken herein.
tag4.JPG
fast oben auf dem pass eine kleine, steile straße nach rechts, ein heiligenname ist angeschreiben - also ein kirchlein auf dem berg. in der dämmerung erreiche ich ein ebenes hochplateau mit steppenartigem gras. ein kleine kirche und friedhof. davor eine zisterne mit pumpe - gerade richtig zum waschen. weiter hinter auf dem plateau - im krieg zum ende von jugoslawien eine stellung, weil man von hier weit hinüber ins kroatische sieht - finde ich zwischen föhren einen weichen grasplatz.
das abendessen (aus Buzet) ess ich schon im dunkel in lauem wind auf dem schotterwall der stellung. die wolken lösen sich auf, nur im norden ein wenig wetterleuchten. wieder eine nacht unter den sternen.
nacht4.JPG
............................
tag fünf 27.8.09
am morgen schon wolken. ein mann mit hund kommt vorbei, da bin ich gerade am losfahren. es ist kurz nach sechs.
zwei nebelbänke. dann der frühverkehr richtung Koper und Triest. bald in der stadt.
tag5.JPG
nach einem cappuccino am hafen und einem blick auf den wetterbericht in der zeitung (der himmel ist wieder wolkenlos!) nehme ich den zug richtung Udine, dort nach einem zwischenstopp und einer runde durch die wunderschöne innenstadt den nächsten zug ins kanaltal.
am radweg ab Pontebba ist es nicht so schwül wie unten am meer, kein mensch ist hier unterwegs und wieder komme ich so rasch voran. schon kurz nach vier ist die runde vorbei und ich steig in Villach in den zug. dass es jetzt zu regnen anfängt, ist mir kein problem. erst in wien erwischt mich der regen auf der heimfahrt vom bahnhof.
selten ist sich eine kleine, auch in der routenwahl vollkommen ungeplante urlaubsfahrt so wunderbar ausgegangen - dazu so viele nebenstraßen fast ohne verkehr - in der beginnenden nachsaison noch so warm - in summe: lebensfreude pur
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