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RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

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  • RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

    17.5. diese Tour bestritt ich allein, da ich Nicole keine 3000 Höhenmeter mit dem Rad zumuten wollte.
    Gleich in der Früh beim Diga Sports Shop mein Rennrad abgeholt, für meine Körpergröße fast etwas zu klein, aber für eine Tour sollte es reichen.
    Zuerst mal machte ich mich auf den Weg nach Arona, die Fahrt dorthin war aufgrund des starken Verkehrs eher mühsam, doch als ich die Ortschaft hinter mir gelassen hatte war zumindest der Schwerverkehr wesentlich geringer.

    k-P1140612.JPG

    Die TF51 zog sich stetig bergauf nach Vilaflor auf 1466 Höhenmeter, meine Geschwindigkeit bergauf lag immer zwischen 12 und 14 kmh, da ja noch mindestens einmal so viel Höhenmeter vor mir lagen.
    In Vilaflor genehmigte ich mir eine kurze Jause bevor ich die restlichen Höhenmeter in Angriff nahm.
    Die TF21 Richtung Teide verlief durch dichten Wald, der immer wieder
    angenehmen Schatten spendete.
    Bei Boca Tauce auf knapp 2050 Meter angekommen bot sich mir ein grandioses Bild vom Teide und der umliegenden Landschaft.

    k-P1140648.JPG
    k-P1140663.JPG
    http://www.youtube.com/watch?v=gm4VjJ4xABo
    Nun bestand die letzte Chance Richtung Chio abzufahren und die sichere mir bekannte Westküste nach Los Gigantes zu fahren und im Notfall einen der zahlreichen Buse zu nutzen.
    Da ich mich konditionell noch recht gut fühlte entschied ich mich für den nordöstlichen Weg Richtung
    Las Canadas del Teide.

    k-P1140688.JPG
    k-P1140712.JPG

    Die Straße verlief nun etwas hügelig aber die ewige Bergauffahrt war vorbei, dafür beglückte mich ein frontaler Gegenwind, der so stark war, dass es mich zeitweise fast von der Straße trieb, die Geschwindigkeit sank in der Ebene auf gerade 20 kmh.
    Nach knapp 7 Kilometer hatte ich die die „Roques de Garcia“ Felsformationen erreicht, die ich noch einige Tage zuvor mit Nicole begangen habe.
    Nach weiteren 4 Kilometer, größtenteils hügelig oder bergauf hatte ich die Seilbahnstation zum Teide erreicht.

    k-Teneriffa Teide Rennrad Strecke.JPG
    http://www.youtube.com/watch?v=CvoCBp-sT5k

    Was mein Fahrtempo ebenfalls drosselte waren die zahlreichen Fotostops, absolutes Highlight die Mondlandschaft „Minos de San Juan“, mich wunderte es nicht mehr, dass Filme wie Star Wars oder Planet der Affen hier gedreht wurden.
    Es folgte eine längere Abfahrt mit Seiten-Gegenwind nach El Portillo, dort wechselte ich auf die TF24
    Richtung Osten, diesmal mit Seitenrückenwind, dafür begrüßte mich gleich eine kerzengerade Rampe, von weitem sah ich weiße große Gebäude, das „Observatorio Astronomico del Teide.

    k-P1140739.JPG
    http://www.youtube.com/watch?v=Zjj2o7eOkY4

    Von 2090 auf 2300 Höhenmeter zog sich die Straße bergauf, erste Anzeichen von Krämpfen waren zu verspüren, doch 2 Müsliriegel mit Electrolytgetränk runtergespült, und alles war wieder gut.
    Die Fahrt zum dortigen Observatorium ersparte ich mir, stattdessen genoss ich die fast ebene Straße, immer wieder legte ich zahlreiche Fotostopps ein.
    Der Ausblick auf Teide und die Wolkendecke, die unter mir lag war einfach grandios.

    k-P1140733.JPG
    http://www.youtube.com/watch?v=I66-fqVV8mw

    Es folgte eine längere Abfahrt, die relativ miese Straßenqualität ließ keine wirklichen Höchstgeschwindigkeiten zu, vereinzelt lagen auch faustgroße Felsbrocken auf der Straße, daher fuhr ich immer sehr mit Bedacht.
    Als ich bei ca 1700 Meter geradewegs in eine Nebeldecke reinfuhr, wurde es zuerst einmal schweinekalt und die Sicht betrug gerade einmal 10 Meter, was mich aber noch mehr verunsicherte war, dass mich die Autofahrer hinter mir auch nicht mehr ausmachen konnten.

    k-P1140759.JPG

    Bei Morra Llote bog ich in TF-523 ein, der Nebel war quasi verschwunden und es folgte eine 18 Kilometer lange Abfahrt nach Arafo.
    Dort wollte ich eigentlich per Bus zurück nach Playa de las Americas fahren, aber da unterscheidet sich die recht tourismusfreie Ostküste vom Westen der Insel.
    Ich radelte weiter in die nächste Ortschaft nach Guimar, dort fuhren gerade 2 Buslinien, und diese verkehrten beide in den Norden nach Santa Cruz.
    Nun gut der Tag war ja noch nicht zu Ende, knapp 3 Stunden hatte ich bis zur Dämmerung, das Ziel war Villa de Arico, von dort verkehrte ein Bus nach Granadilla, und dort war eine Hauptbusstation.
    Die erste Etappe nach Fasnia bot gleich saftige Prozente, und führte von 200 auf 450 Höhenmeter, jetzt kam schon die etwas kritische Phase, wo der Geist will, der Körper aber verweigert.
    Nach einem kurzen Futterstop ging es weiter hügelig durch teilweise verlassene Ortschaften und vorbei an nie fertiggestellten Bauten, die spanische Immobilienkrise ließ grüßen.
    Immer wieder liefen mir auch streunende Hunde nach, die aber nicht wirklich gefährlich waren.
    Es folgte die Schlußetappe nach Villa de Arico, die schmale Straße verlief hügelig in engen Kurven,
    fast 14 Kilometer immer das gleiche Procedere, enge Kurve bergab, dann über eine Brücke, danach wieder steil bergauf, nach der zwanzigsten Brücke gab ich das Zählen auf.
    In Villa de Arico beendete ich diese Tour nach 147 Kilometer und 3454 Höhenmeter.
    Um ca 21 Uhr 30 erschien der Bus, obwohl ich das Rad so gut zerlegt hatte, wie es ging, brachte ich es nicht in das Minigepäcksfach des Buses hinein.
    Der freundliche Busfahrer öffnete die hintere Türe und wies mich an das Fahrrad einfach mit in das Busabteil zu nehmen, ein Grund die Busfahrer von Teneriffa zu loben.
    In Grenadilla verweigerte ein anderer Busfahrer mit Ziel Playa de las Americas anfangs die Mitnahme des Rades, aber nach Fürsprache des anderen Busfahrers und eines Tankwartes gab er nach und führte mich zurück zum Hotel.
    Dort genehmigte ich mir ein ausgiebiges indisches Spätabendessen, wurde von einer anfangs noch etwas grantigen Nicole begrüßt, und konnte mich endlich nach 12 Stunden aus dem klebrig verschwitztem Radgewand befreien.
    Dies war die absolut schönste und spektakulärste Rennradtour in meinem Leben!!!!!!!!!!!!
    Angehängte Dateien
    www.schwanda.at

  • #2
    AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

    super tour, klasse bericht!
    in so einer landschaft - ein hammer.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

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    • #3
      AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

      Oskar, Du Viech!

      Schöner Bericht, der jedoch das Nachmachen unzumutbar erscheinen lässt....

      Super!

      >LG
      schelli
      "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

      "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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      • #4
        AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

        danke- endlich einmal ein bericht einer "klettertour" die ich auch noch schaff *gg*.
        ich glaub anstatt schiurlaub wirds im winter nach teneriffa gehen. mit spezialiced tarmac s works.

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        • #5
          AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

          Zitat von Schelli Beitrag anzeigen
          Oskar, Du Viech!
          Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.

          Gratulation zur Tour und toll, dass du noch so viel Zeit für die Dokumentation gefunden hast.



          Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

          Kommentar


          • #6
            AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

            Das mit dem Viech gilt für den Gerolsteiner - aber wir lassen es auch für Oskar gelten

            Wie kann man nur soooooooooooooooooooooooooo lang radlfahren

            Wer i nie verstehn....

            mit Hochachtung vor solchen radlhaxn - josef

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            • #7
              AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

              Super Tour, ich kenne die Strecke ein wenig, bin mal bis zum Teide hochgeradelt, ein genial.

              War noch unwissentlich in der 8 Woche schwanger und bin 5 Wochen mit dem Rad unterwegs gewesen

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              • #8
                AW: RENNRADTOUR Teneriffa Arona-Teide-Arofa

                Wahnsinnstour, Wahnsinnsfotos einer Wahnsinnsgegend!
                Ich hoffe, da komme ich auch noch irgendwann einmal hin.
                Wahnsinn, die Liste, was ich einmal im Leben machen will wird immer länger.

                LG Hans
                Nach uns die Sintflut.

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