hardfacts:
ankunft DARWIN am 10.9.
radkauf am 11.9.
stuart highway bis KATHERINE 12.9.
victoria highway / northern highway bis FITZROY CROSSING 18.9.
1 tag pause wegen 43 grad
weiter nach BROOME (20/21.9.) - bis hierher ca km 1900
1 tag pause wegen abgefahrenem reifen / kauf am montag
northern highway bis PORT HEDLAND (24.9.) - 2 neue reifen gekauft
north west coastal highway via KARRATHA - zwei neue reifen gekauft
CARNARVON Montag 29.9. - TAG 19 - bis hierher ca km 3500
ENDE wegen fahrrad "totalschaden" - lager hinten kaputt - kettenwerfer abgebrochen (ein NEUER shimano deore xt 10gang)!! - gepaecktraeger gebrochen
keine lust auf weitere investitionen in das fahrrad.
die letzten 905 km nach perth im nachtbus - fahrrad(wrack) verschenkt
einschätzung: kaum empfehlenswert.
a) der strassenbelag ist wegen der hitze so rauh, dass es bei tagfahrten den reifengummi runterzieht wie kaugummi, fast. verbrauch 3 reifen fuer 3500km (vergleichbar mit schwalbe marathon). man fährt wie auf grobem rollsplit (siehe photo unten)
b) auf dieser strecke ist um einiges mehr verkehr als angenommen. vom stuart highway ist abzuraten (dichter verkehr), im grossraum broome - derby bzw. karratha (100e bergwerksfahrzeuge) ebenfalls dichter verkehr - man rechnet grundsätzlich nicht mit radfahrern auf der strasse
c) wenn auf schmalen strassenstücken 2 roadtrains einander entgegenkommen, ist es für radfahrer "gesünder", zumindest aufs bankett auszuweichen
d) geschätzt alle 100 meter ein totes kangaroo etc. in allen stadien der verwesung. auf deutsch: man fährt die halbe zeit durch aasgeruch/gestank. das ist wohl der am meisten beeinträchtigende umstand.
weniger stark in der wirkung, trotzdem aber beeinträchtigend: die gesamte strecke ist zu beiden seiten der straße eine mülldeponie. ich hab noch selten dermaßen verdrecktes land gesehen - abgesehen von tlw. noch halbvollen plastikflaschen gibts viele glasflaschen, autoteile von reifenresten bist karosserie, gerissene zahnriemen usw. der wind verträgt den müll bis ca 100 meter neben der fahrbahn, man muss also immer eine müllhalde queren, bevor man im busch ist und etwa ein zelt aufstellen kann.
e)fährt man mit dem system: gepäckminimierung / nachtfahrten ist man auf verpflegung bzw. proviantnachkauf in roadhouses angewiesen - und dort ist das angebot MISERABEL (und teuer). oft nicht mal orangensaft etc., nur (kalorienreduzierte) softdrinks, eis und burger. also doch mehr einkaufen in den supermärkten
f)fahrzeiten / strecken passen mit den abstaenden und öffnungszeiten der roadhouses nicht zusammen. eines (timber creek) schließt sonntags schon um 15:30! das heißt: man muss wegen verpflegung die fahrzeiten so planen, dass man die öffnungszeiten der verpflegungsstellen erwischt - meist bedeutet das längere pausen - ein roadhouse nicht anzufahren für wasser etc. ist nicht möglich (außer man nimmt 20 liter oder mehr mit - dafür braucht es wohl einen anhänger)
praktisch: abbruch der nachtfahrt schon gegen 22:00 und nächtigung beim roadhouse (statt nachtfahrt!) - dann warten auf das aufsperren um 7:00 - abfahrt um 8:00 - in der folge kommt man weit in die tageshitze hinein - drei mal bin ich deshalb gegen mittag bei mehr als 40 grad unterwegs gewesen (noch dazu mit gegenwind) - da kann man fast zuschauen, wie der reifen dünner wird
g) tagesruhezeiten bei nachtfahrten sind nur möglich, wenn man sich im gebüsch versteckt. auf rastplätzen etc. wird man als radfahrer sofort in gespräche verstrickt bis hin zu versorgung mit wasser, getränken oder einladungen zum essen (salat statt burger!). alles sehr freundlich, im gegensatz zum verhalten der menschen in österreich äußerst angenehm, einfach und oft ergeben sich sehr interessante gespräche (allerdings: 80% der gespräche waren mit touristen aus europa :-) ) - aber man kommt natürlich nicht zum schlafen.
das alles gilt nur für den norden australiens! an der ostküste bzw hundert(e) kilometer um perth oft dichtes radwegenetz und viele radfahrer - viele kleingruppen auf strassenrennern an wochenenden- kein unterschied etwa zum grossraum wien/donauradweg etc ! geschäfte mit langen öffnungszeiten in kurzen abständen ust - also: alles fast wie bei uns - auch der regen :-).
NACHTFAHRTEN:
sind für den norden wohl die beste lösung(?). zwischen 22:00 und 4:30 ist es angenehm kühl, fast kalt, und vor allem: null verkehr - im schnitt 5 roadtrains pro nacht
die weichen in der regel sehr grosszügig aus und sehen einen bei guter beleuchtung des rades zeitgerecht. trotzdem muss man wegen der kangaroos aufpassen - schlimmer aber sind die rinder: die geraten wegen fahrrad (nicht wegen auto!) in panik und stürmen unberechenbar los - anfang september haben sie einen in der nacht fahrenden radfahrer in der gegend halls creek umgerannt / er war tot! ich hatte zwei notbremsungen wegen rinder, die knapp vor mir quer über die strasse losgerannt sind, 2 notbremsungen wegen kangaroos.
FAZIT: 3500 km in 17 tagen plus 2 rasttage ist für diese umstände (rollwiderstand wie auf schotterstrassen, bis zu 18 liter wasser am rad) schon ok - landschaft grossartig - viele sehr freundliche menschen (etwa mit einem farmer auf einem 24h rastplatz von 22:00 bis mitternacht über agrarmarkt und schaf-vermarktung geredet, dazu gabs 2 bier von ihm) - hitze/böse tiere etc. kein problem - leider doch viel autoverkehr im "menschenleeren" nordwesten (riesige camper / wohnwagen / roadtrains) - zu viele tote tiere - die strasse (belag) ist für ein fahrrad eine schwere belastungsprobe - ich bin heuer in europa mit einem vergleichbarem rad und ähnlicher belastung 6000km ohne panne!! unterwegs gewesen - in australien NW waren es gut 10 defekte / reparaturen von schraubenbrüchen / 4 speichenrisse bis lagerdefekt/kettenwerferbruch auf 3500 km.
lebenspraktisch:
in der herrentoilette eines roadhouses schleicht eine ca 2,5 meter lange schlange herum. tödlich giftig, meint ein australier.
sag ich zum chef: there is a snake in mens toilet
chef: when there is a snake in mens toilet, go to womens toilet.
a
ankunft DARWIN am 10.9.
radkauf am 11.9.
stuart highway bis KATHERINE 12.9.
victoria highway / northern highway bis FITZROY CROSSING 18.9.
1 tag pause wegen 43 grad
weiter nach BROOME (20/21.9.) - bis hierher ca km 1900
1 tag pause wegen abgefahrenem reifen / kauf am montag
northern highway bis PORT HEDLAND (24.9.) - 2 neue reifen gekauft
north west coastal highway via KARRATHA - zwei neue reifen gekauft
CARNARVON Montag 29.9. - TAG 19 - bis hierher ca km 3500
ENDE wegen fahrrad "totalschaden" - lager hinten kaputt - kettenwerfer abgebrochen (ein NEUER shimano deore xt 10gang)!! - gepaecktraeger gebrochen
keine lust auf weitere investitionen in das fahrrad.
die letzten 905 km nach perth im nachtbus - fahrrad(wrack) verschenkt
einschätzung: kaum empfehlenswert.
a) der strassenbelag ist wegen der hitze so rauh, dass es bei tagfahrten den reifengummi runterzieht wie kaugummi, fast. verbrauch 3 reifen fuer 3500km (vergleichbar mit schwalbe marathon). man fährt wie auf grobem rollsplit (siehe photo unten)
b) auf dieser strecke ist um einiges mehr verkehr als angenommen. vom stuart highway ist abzuraten (dichter verkehr), im grossraum broome - derby bzw. karratha (100e bergwerksfahrzeuge) ebenfalls dichter verkehr - man rechnet grundsätzlich nicht mit radfahrern auf der strasse
c) wenn auf schmalen strassenstücken 2 roadtrains einander entgegenkommen, ist es für radfahrer "gesünder", zumindest aufs bankett auszuweichen
d) geschätzt alle 100 meter ein totes kangaroo etc. in allen stadien der verwesung. auf deutsch: man fährt die halbe zeit durch aasgeruch/gestank. das ist wohl der am meisten beeinträchtigende umstand.
weniger stark in der wirkung, trotzdem aber beeinträchtigend: die gesamte strecke ist zu beiden seiten der straße eine mülldeponie. ich hab noch selten dermaßen verdrecktes land gesehen - abgesehen von tlw. noch halbvollen plastikflaschen gibts viele glasflaschen, autoteile von reifenresten bist karosserie, gerissene zahnriemen usw. der wind verträgt den müll bis ca 100 meter neben der fahrbahn, man muss also immer eine müllhalde queren, bevor man im busch ist und etwa ein zelt aufstellen kann.
e)fährt man mit dem system: gepäckminimierung / nachtfahrten ist man auf verpflegung bzw. proviantnachkauf in roadhouses angewiesen - und dort ist das angebot MISERABEL (und teuer). oft nicht mal orangensaft etc., nur (kalorienreduzierte) softdrinks, eis und burger. also doch mehr einkaufen in den supermärkten
f)fahrzeiten / strecken passen mit den abstaenden und öffnungszeiten der roadhouses nicht zusammen. eines (timber creek) schließt sonntags schon um 15:30! das heißt: man muss wegen verpflegung die fahrzeiten so planen, dass man die öffnungszeiten der verpflegungsstellen erwischt - meist bedeutet das längere pausen - ein roadhouse nicht anzufahren für wasser etc. ist nicht möglich (außer man nimmt 20 liter oder mehr mit - dafür braucht es wohl einen anhänger)
praktisch: abbruch der nachtfahrt schon gegen 22:00 und nächtigung beim roadhouse (statt nachtfahrt!) - dann warten auf das aufsperren um 7:00 - abfahrt um 8:00 - in der folge kommt man weit in die tageshitze hinein - drei mal bin ich deshalb gegen mittag bei mehr als 40 grad unterwegs gewesen (noch dazu mit gegenwind) - da kann man fast zuschauen, wie der reifen dünner wird
g) tagesruhezeiten bei nachtfahrten sind nur möglich, wenn man sich im gebüsch versteckt. auf rastplätzen etc. wird man als radfahrer sofort in gespräche verstrickt bis hin zu versorgung mit wasser, getränken oder einladungen zum essen (salat statt burger!). alles sehr freundlich, im gegensatz zum verhalten der menschen in österreich äußerst angenehm, einfach und oft ergeben sich sehr interessante gespräche (allerdings: 80% der gespräche waren mit touristen aus europa :-) ) - aber man kommt natürlich nicht zum schlafen.
das alles gilt nur für den norden australiens! an der ostküste bzw hundert(e) kilometer um perth oft dichtes radwegenetz und viele radfahrer - viele kleingruppen auf strassenrennern an wochenenden- kein unterschied etwa zum grossraum wien/donauradweg etc ! geschäfte mit langen öffnungszeiten in kurzen abständen ust - also: alles fast wie bei uns - auch der regen :-).
NACHTFAHRTEN:
sind für den norden wohl die beste lösung(?). zwischen 22:00 und 4:30 ist es angenehm kühl, fast kalt, und vor allem: null verkehr - im schnitt 5 roadtrains pro nacht
die weichen in der regel sehr grosszügig aus und sehen einen bei guter beleuchtung des rades zeitgerecht. trotzdem muss man wegen der kangaroos aufpassen - schlimmer aber sind die rinder: die geraten wegen fahrrad (nicht wegen auto!) in panik und stürmen unberechenbar los - anfang september haben sie einen in der nacht fahrenden radfahrer in der gegend halls creek umgerannt / er war tot! ich hatte zwei notbremsungen wegen rinder, die knapp vor mir quer über die strasse losgerannt sind, 2 notbremsungen wegen kangaroos.
FAZIT: 3500 km in 17 tagen plus 2 rasttage ist für diese umstände (rollwiderstand wie auf schotterstrassen, bis zu 18 liter wasser am rad) schon ok - landschaft grossartig - viele sehr freundliche menschen (etwa mit einem farmer auf einem 24h rastplatz von 22:00 bis mitternacht über agrarmarkt und schaf-vermarktung geredet, dazu gabs 2 bier von ihm) - hitze/böse tiere etc. kein problem - leider doch viel autoverkehr im "menschenleeren" nordwesten (riesige camper / wohnwagen / roadtrains) - zu viele tote tiere - die strasse (belag) ist für ein fahrrad eine schwere belastungsprobe - ich bin heuer in europa mit einem vergleichbarem rad und ähnlicher belastung 6000km ohne panne!! unterwegs gewesen - in australien NW waren es gut 10 defekte / reparaturen von schraubenbrüchen / 4 speichenrisse bis lagerdefekt/kettenwerferbruch auf 3500 km.
lebenspraktisch:
in der herrentoilette eines roadhouses schleicht eine ca 2,5 meter lange schlange herum. tödlich giftig, meint ein australier.
sag ich zum chef: there is a snake in mens toilet
chef: when there is a snake in mens toilet, go to womens toilet.
a
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