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Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

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  • Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015



    Das GPS hat folgende Fakten aufgezeichnet: 604 km und 15966 Höhenmeter in 14 Tagen (Mit An- und Abreise mit der Bahn):


    Es waren da einige Zacken drin, von links nach rechts:
    Chiemhauser Alm (1045m), Chiemgauer Alpen, Bayern
    Filzenscharte (1686m), Kitzbühler Alpen, Grenze Tirol/Salzburg
    Krimmler Tauern (2633m), Zillertaler Alpen, Grenze Salzburg/Südtirol
    Lüsner Alm (1936m), Dolomiten, Übergang zw. Pustertal und Eisacktal
    Halslhütte am Würzjoch (1866m), Naturpark Puez-Geisler/Dolomiten, Übergang zw. Lüsener Tal u. Villnösstal
    Broglessattel (2119m), Geislergruppe/Dolomiten, Übergang zw. Villnösstal und Grödner Tal
    Seiser Alm u. Schlernhochfläche (2565m), Rosengartengruppe/Dolomiten
    Karerpass (1745m), Dolomiten, Grenze Südtirol/Trentino
    Passo Sadole (2058m), Dolomiti di Fiemme, Übergang Val di Viemme/Val Cia
    Passo Cinque Croci (2018m), Dolomiti di Fiemme, Übergang Val Cia/Valsugana
    Hochfläche der Sieben Gemeinden (2055m), Grenze Trentino/Venezien

    Die Tour folgt überwiegend dem Vorschlag des alten Bikeführers „Alpencross“ von Achim Zahn. Es gibt ja unzählige Routen über die Ost- und Westalpen, wir haben Chiemsee und Gardasee als Start- und Endpunkt wegen der relativ guten Erreichbarkeit mit der Bahn ausgesucht.
    Die Orientierung erfolgte mit der digitalen Kompasskarte „Über die Alpen“, die ich auf meinem GPS am Lenker hatte. Für solche Unternehmungen finde ich diese Karte wirklich ideal: Es sind neben den Wanderwegen auch Radrouten eingezeichnet, die vor allem für die Routenführung in den Tälern hilfreich ist, wenn man den Straßen ausweichen will.
    Neben den Gaststätten und Hütten auf der Route sind in den Orten auch die Infobüros für die Zimmersuche eingezeichnet, auch das war für uns sehr hilfreich. Und dann natürlich die Bademöglichkeiten an den Seen und die Naturbadeteiche, die wir sehr zahlreich genutzt haben. Unterwegs haben wir uns regelmäßig in den Bächen und Flüssen abgekühlt, aber richtig schwimmen kann man dort natürlich nicht.
    Diese Karte deckt die Route vollkommen ab, leider ist die Kartenqualität im Trentino signifikant schlechter als die Bereiche von Bayern, Nordtirol, Salzburg und Südtirol (in der Reihenfolge unserer Route): Dort stimmte die Karte mit der Realität nicht immer ganz überein. Insgesamt hatten wir aber keine groben Orientierungsprobleme und sind auch keine Irrwege gefahren.

    Die Unterkünfte haben wir nicht reserviert, weil wir nach Lust, Laune und Wetter die Tagesetappen flexibel gestalten wollten. Die Zimmersuche hat dabei immer bestens geklappt, wir nächtigten in Privatzimmern, Frühstückspensionen und Berghütten. Allerdings waren wir im Juli unterwegs, im August ist die Lage sicherlich schwieriger, das haben wir von den Wirtsleuten oft gehört, dass da die Italiener kommen und die Zimmerauslastung gegen 100% bringen werden.

    Ich möchte jetzt keinen chronologischen Fotobericht über die gesamte Tour schreiben, das wär mir zu lang.

    Zuerst gibt’s einmal bunt gemischt fotografische Eindrücke, die verschiedene Aspekte unseres Sommerurlaubs zeigen sollen und anschließend will ich noch einen detaillierten Bericht über die Etappe über den Alpenhauptkamm anhängen.


    Der Juli 2015 war ja sehr heiß,


    da wars angenehm, dass wir viel Zeit für Badeaufenthalte zur Verfügung hatten:

    Geschwommen sind wir natürlich im Chiemsee


    und im Gardasee:


    Aber auch unterwegs haben wir uns regelmäßig Abkühlung gesucht:
    In Schwimmbädern, Badeseen und auch in den Gebirgsbächen direkt am Weg:


    Den GRÖBAZ (Größter Bergsteiger aller Zeiten) haben wir besucht (nicht ihn persönlich, sondern eines seiner Mountain Museen, das MMM Ripa auf Schloss Bruneck):




    Rindviecher haben wir gesehen in der Fußgängerzone (St. Ulrich im Grödnertal),


    am Hausdach,


    und natürlich in natura (die Klügere gibt nach):


    Auch zum Schäfchen zählen hatten wir viele Gelegenheiten (alte Militärstraße auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden in Venetien)


    Viel waren wir auf geschichtsträchtigem Boden unterwegs: Unbeschreiblich ists hier zugegangen während des Ersten Weltkriegs, für lächerliche Gebietsgewinne wurde hier im Gebirgskrieg ein kaum vorstellbarer Material- und Menschenlebeneinsatz betrieben.


    Ein Beispiel dafür ist der Cauriol im sogenannten Fleimstalfrontabschnitt: Nach 3 blutig zurückgeschlagenen Angriffen der italienischen Alpini gelang es diesen im 4 Angriff den Cauriol-Gipfel zu erobern, nur um ihn ein Jahr später nach der entscheidenden 12. Isonzoschlacht wieder räumen zu müssen.

    Gesammelte Kriegsrelikte in der Cauriol Hütte:



    Verfallene Militäranlagen beim Cauriol:
    Zuletzt geändert von GrazerHans; 10.08.2015, 17:54.
    Nach uns die Sintflut.

  • #2
    AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

    Festungsanlagen auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden:

    Am Monte Forno kann ein gewaltiges Stollensystem besichtigt werden, das uns aufgrund der vielen Abzweigungen im Berginneren aber orientierungstechnisch bald überfordert hat.

    Aber natürlich sind wir viel geradelt, in unterschiedlicher Gegend.
    Durch das Moorgebiet beim Chiemsee:


    Am Schmugglerweg zwischen Deutschland und Österreich gibt’s legales (auf bayrischer Seite) und illegales (eh schon wissen) Biken:




    Oft geht es zwischen den Schibergen eben dahin:

    (Bei Kitzbühel)

    Sanft bergauf:

    (Windbachtal im Nationalpark Hohe Tauern)


    (Seiser Alm Richtung Schlern)

    Steil bergauf:



    und sehr steil:

    (beim Schlern)

    Aber es geht natürlich auch wieder runter:







    (Der berühmte Knüppelweg durch die Teufelsschlucht beim Schlern)

    Manchmal auch steiler:


    Die Route folgte asphaltierten Straßen


    (Geislergruppe)
    Zuletzt geändert von GrazerHans; 10.08.2015, 17:59.
    Nach uns die Sintflut.

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    • #3
      AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015


      (Seiser Alm)







      Schotter


      (Kitzbüheler Alpen)




      (Brogles Alm)




      (Sieben Gemeinden)

      Und natürlich Trails:





      (Schlerntraverse)




      (Cauriol)


      Eines von den ganz wenigen Fahrverboten in Italien, der Golfrasen im Nationalpark Puez-Geisler:

      Wenn sonst alles freigegeben ist, fällt es auch leichter das Fahrverbot zu respektieren und ein Stück zu schieben.
      Zuletzt geändert von GrazerHans; 10.08.2015, 17:57.
      Nach uns die Sintflut.

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      • #4
        AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

        Weil bei uns immer wieder diskutiert wird, wie es wohl zwischen Wanderern und Radfahrern zugehen würde, bei einer Freigabe der Wege fürs Radeln: In Italien ist dies ja gesetzliche Realität.
        Unsere ganz persönlichen Erlebnisse: „Bravi, bravi“ und „forte, forte“ haben sie uns zugerufen und mich mit ihrer köstlichen Salami verkostet:



        Einen Etappenbericht möchte ich noch anführen, die Etappe

        über den Krimmler Tauern

        Ja, heute haben wir die Königsetappe vor, die Überquerung des Alpenhauptkamms im Nationalpark Hohe Tauern.
        Unsere Unterkunft in Krimml war ein beeindruckendes Bauernhaus etwas oberhalb des Dorfzentrums gelegen, die dritte Nächtigung auf unserer Tour: Das erste Mal in Bayern, das zweite Mal in Nordtirol, jetzt in Salzburg, morgen werden wir schon in Südtirol sein.
        802

        52 Euro haben wir hier für das Doppelzimmer mit Frühstück bezahlt, so günstig werden wir im weiteren Verlauf der Tour nicht mehr davon kommen.

        Bekannt ist Krimml ja für seine Wasserfälle, laut Wikipedia mit 385m Gesamtfallhöhe die höchsten Österreichs, die gewieften Touristiker bewerben sie überhaupt als die größten Wasserfälle Europas und haben Erfolg damit: 350 000 Besucher im Jahr ist schon eine ganze Menge.
        Wir wollen ja heute über den Krimmler Tauern (Der Begriff „Tauern“ ist keltischen Ursprungs und bedeutet Pass, Übergang) und da liegen die Wasserfälle direkt auf unserer Route.
        Die Schotterstraße, die wir neben den Wasserfällen raufkurbeln ist eigentlich für den touristischen Autoverkehr gesperrt, aber jetzt am frühen Vormittag ist dennoch ganz schön viel Verkehr: Etliche PKWs, die zu den verschiedenen Ausflugsgasthäusern und Hütten fahren und auch die „Nationalparktaxis“ karren jede Menge Leute ins Achental hinauf, teils mit Anhängern, auf denen Fahrräder transportiert werden. Naja, immer noch besser, als jedermann könnte mit seinem Privat-PKW rauffahren, wie es beispielsweise in Schladming der Fall ist, wo dann im Talschluss einige Hundert Autos stehen.
        Es rauscht schon ganz schön herunter, wenngleich es im Frühsommer sicher noch beeindruckender sein wird:


        Nach ungefähr 400hm Auffahrt neben den Wasserfällen ist das Krimmler Achental erreicht, ein Hochtal mit einigen Almen mit touristischem Angebot, durch das wir jetzt fast eben Richtung Talschluss radeln:


        Beim Krimmler Tauernhaus machen wir Rast und genehmigen uns ein zweites Frühstück, um für die heute erwarteten Anstrengungen gewappnet zu sein:


        Im Krimmler Tauernhaus kann man in Büchern und Schautafeln auch einiges über die geschichtliche Bedeutung des alten Saumpfades über den Krimmler Tauern erfahren. Im Mittelalter sind urkundlich erwähnt schon einige gekrönte Häupter diesen Weg über den Alpenhauptkamm gegangen, z. Bsp. soll im Jahr 1077 Kaiser Heinrich IV. auf dem Rückweg seines „Canossaganges“ diesen Weg genommen haben.
        Im 20. Jahrhundert sind 2 mal große Karawanen hier durchgekommen: Zu Ende des 2. Weltkriegs sind 8000 Wehrmachtssoldaten von Süden über den Pass geströmt und 1947 haben hier etwa 5000 Juden aus Osteuropa auf ihrem Weg nach Palästina illegal die Grenze nach Italien überschritten, bevor die Reise mit der Staatsgründung Israels dann legal möglich wurde.
        Bis vor einigen Jahren wurden auch noch Rinder von südtiroler Bauern auf salzburger Weiden getrieben. Das scheint sich nun aber aufgehört zu haben, der Viehtrieb hat auch immer wieder Verluste gefordert und die Bauern und Senner, die das noch gemacht haben wollen sich das nicht mehr antun. So jedenfalls die Aussagen von Einheimischen.

        Der vergletscherte Alpenhauptkamm im Bereich derVenedigergruppe rückt näher:


        Wir können noch ein Stück auf einer Almzufahrtsstraße bis zur Windbachalm auf knapp 1900m fahren:


        Danach kann man auf dem Trail noch stückweise fahren, immer häufiger müssen wir aber vom Rad:




        Ab etwa 2000m ist dann endgültig Schieben und Tragen angesagt, bis rauf auf die Scharte




        Geschafft: Krimmler Tauern, 2633m, höchster Punkt unserer Tour:



        Jetzt geht’s runter ins Südtiroler Ahrntal, zunächst auch zu Fuß, stückweise fahren wir auch immer wieder, ist aber mit den Hardtails nicht der uneingeschränkte Spaß:


        Im Hintergrund die Dreiherrenspitze (3499m), ein beliebtes Schitourenziel aus dem Ahrntal oder von der Essener-Rostocker-Hütte in Osttirol.:


        Ab der Tauernalm, wo wir auf eine Jause einkehren, können auch wir Forststraßenradler hinunterrollen:


        Der erste Ort unten ist Kasern und dort nehmen wir auch gleich ein Zimmer. Vor einigen Jahren im Winter waren wir schon einmal da, ist doch hier der Start der Schitourenroute „Hochtirol“, die auf der ersten Etappe über Umbaltörl und Reggentörl zur Essener Rostocker Hütte führt.



        LG Hans
        Zuletzt geändert von GrazerHans; 10.08.2015, 18:11.
        Nach uns die Sintflut.

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        • #5
          AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

          Danke für den umfassenden Bilderbogen. Wie immer sind deine Berichte sehr unterhaltsam und bieten auch einiges an Hintergrundinformation. Und herzliche Gratulation zur geglückten Alpenüberquerung. Wie ich sehe habt ihr euch neue Räder zugelegt (na ja, war eh Zeit das Alteisen zu entsorgen - Zufrieden mit den Bikes?

          Auf den Fotos sehe ich keine Rucksäcke, nicht mal eine Satteltasche - War es an dir die Ausrüstung zu transportieren?
          Zuletzt geändert von feiN; 10.08.2015, 10:46.
          It's hard to fly like an eagle when you work with turkeys.

          Norbert

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          • #6
            AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

            großartige Unternehmung, gratulier euch

            Deine Berichte sind immer wieder ein Highlight, und eine echte Bereicherung für dieses Forum - Danke!

            lG M.
            Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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            • #7
              AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

              danke hans, wieder ein schöner bikebericht. und schönes neues material.

              einzig an der tragetechnik solltet ihr noch arbeiten... wobei ohne rucki isses ein kreuz mitn tragen
              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

              bürstelt wird nur flüssiges

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              • #8
                AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                Sehr schön!
                Tragetechnik: ja, das hab ich mir auch gedacht, schaut unbequem aus.


                Nur ein Hüfttascherl -- und ich dachte, ich hätte sparsam gepackt bei unseren Wochentouren...

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                • #9
                  AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                  Danke an alle für das nette Feedback, freut mich, dass euch der Bericht gefällt.

                  Zitat von feiN Beitrag anzeigen
                  Wie ich sehe habt ihr euch neue Räder zugelegt (na ja, war eh Zeit das Alteisen zu entsorgen - Zufrieden mit den Bikes?

                  Auf den Fotos sehe ich keine Rucksäcke, nicht mal eine Satteltasche - War es an dir die Ausrüstung zu transportieren?
                  Die Radln haben wir seit vorigem Jahr, wir sind nach langem Überlegen bei Hardtails geblieben: Etwas billiger, etwas leichter, etwas geringerer Reparaturbedarf. Mir würde schon ein Fully auch Spaß machen, manchmal hab ichs mir auf dieser Tour schon gewünscht. Aber dann müsste ich beim Bergabfahren noch länger auf meinen Schatz warten. So gesehen wär gerade für SIE ein Fully eine schlaue Investition gewesen, aber das wollte sie nie.
                  Die Laufraddimensionen sind 29 bei meinem Alu-Canyon und 27,5 bei ihrem Carbon-Scott, das passt ganz gut, würden wir wieder so nehmen.
                  Ernsthafte Pannen hatten wir mit den Bikes noch keine, einige Bremsbeläge haben wir schon verschlissen und auf der Tour hat sich die Mutter für die vordere Bremsscheibenbefestigung (DT-Swiss-Nabe) ein paar mal gelockert. Hab ich aber jetzt mit Gewindekleber behandelt, wird wohl jetzt halten.
                  Die genialste Investition waren hydraulisch verstellbare Sattelstützen (Rock Shox Reverb um ca. 250 Euro bei Amazon), die verwenden wir wirklich total oft, darauf möchten wir beide auf keinen Fall mehr verzichten. Das gibt uns wirklich unheimlich viel Sicherheit beim Bergabfahren, wenns irgendwo ein wenig rustikaler wird und sei es nur am Plabutsch nach Gösting runter.
                  Ach ja, einmal hab ich die Hydraulik der Sattelstützenverstellung entlüften müssen, das stelle ich mir unterwegs kaum machbar vor, ohne Werkstättenequipment.

                  Und da sind wir auch schon bei den alten Rädern: Die werden nicht entsorgt, sondern für Radtouren à la Montenegro oder Rumänische Karpaten in Reserve gehalten. Dort wo es keine Infrastruktur und wochenlang keinen Radhändler gibt, hab ich mit den alten Bikes ein besseres Gefühl: an denen hab ich praktisch schon alles zerlegt und weiß, welches Werkzeug ich dafür brauche. Statt Hydraulik nur Seilzüge und 26 Zoll-Laufräder, so was fahren am ehesten noch die Buben im Dorf, wenns wirklich eng werden sollte. Außerdem hab ich da einen Reservereifen und die selben Speichen für beide Fahrräder mit und brauch nicht 2 unterschiedliche Dimensionen. Und das wichtigste: Wir haben Gepäcksträger drauf für das Campingzeugs, ohne das ich dort nicht unterwegs sein mag.

                  Zum Gepäck: Mein Schatz klagt über Rückenschmerzen bei längeren Rucksackfahrten. Nachdem wir auf dieser Tour ganz wenig Gepäck mitführen mussten, hab ich alles in meinem Rucksack gehabt, war für mich kein Problem, leistungsmäßig waren wir bergauf auf diese Weise ziemlich gut ausgeglichen und ich finde es schon wichtig, dass beide am Etappenende gleich müde oder gleich fit sind, das erspart unterschiedliche Erwartungen bei der Abendgestaltung, glaubt mir das! Die Tour war ja eine Urlaubsreise und sollte keine Schinderei werden, das war uns schon sehr wichtig und deswegen sind wirs auch gemächlicher angegangen, als die Etappenplanung von Achim Zahn.
                  Eine Satteltasche hatte mein Schatz anfangs sehr wohl, bis die Befestigung abgebrochen ist. Ich hab dann meine Satteltasche auf den längeren Bergabfahrten auch immer am Rucksack befestigt, die Schüttelei am Hardtail ist doch recht materialbeanspruchend.

                  Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                  einzig an der tragetechnik solltet ihr noch arbeiten... wobei ohne rucki isses ein kreuz mitn tragen
                  Ja, die Tragetechnik: Ich glaub, dass ichs für mich angenehm gelöst hab, obwohl ich das Unterrohr am Buckel vermeide: Da hab ich zuviel Organisches am Rahmen, nicht immer gelingt es mir, den Kuhfladen auszuweichen. Das Radl ruht gut austariert am Rucksack und ich kann auch noch bequem mit einer Hand fotografieren.
                  Bei meinem Schatz schauts nicht so entspannt aus, da gebe ich dir Recht: Aber einerseits ist sie da recht beratungsresistent, hat wie gesagt keinen Rucksack und zusätzlich am Unterrohr noch außenliegende Bowdenzüge, anders als bei meinem Canyon. So kriegen die Fotos halt den Touch einer wirklichen anstrengenden Angelegenheit und ich kann damit angeben, wie sau-extrem unsere Tour war.

                  LG Hans
                  Zuletzt geändert von GrazerHans; 10.08.2015, 20:21.
                  Nach uns die Sintflut.

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                  • #10
                    AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                    aha, die kuhfladen... dann liegts aber weicher am gnack
                    untenaussenliegende züge u leitungen sind leider eine weitverbreitete unsitte, oft noch maximiert, wenns unterm tretlager noch ein paar zanti runterhängen.ich kenn einen, der hat mal deswegen eingefädelt. beim tragen könnte bei bedarf eine schwimmnudel oder eine leitungsisolierung abhilfe schaffen, wenn man will.

                    egal, feine tour, feine radln. und den achim seine etappen durchziehen muss man ja nicht, ich würds auch nicht wirklich wollen.
                    zu den bremsbelägen: nimm doch gesinterte oder keramik. ich weiss nicht, wieso sie einem überall die organischen einreden? ich komm ewig aus, fast eine saison lang mit einem packl. und glaub mir, ich brems viel. früher, mit den organischen, hab ich monatlich, oft wöchentlich, gewechselt.
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

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                    • #11
                      AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                      Zitat von pivo Beitrag anzeigen

                      zu den bremsbelägen: nimm doch gesinterte oder keramik. ich weiss nicht, wieso sie einem überall die organischen einreden? ich komm ewig aus, fast eine saison lang mit einem packl. und glaub mir, ich brems viel. früher, mit den organischen, hab ich monatlich, oft wöchentlich, gewechselt.
                      der höhere Preis rechnet sich ja bei der ungleich längeren Lebensdauer - aber wie ist das mit dem Quietschen, die metallischen (gesinterte) Beläge sollen ja um einiges lauter sein.
                      It's hard to fly like an eagle when you work with turkeys.

                      Norbert

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                      • #12
                        AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                        das mit der geräuschkulisse ist oft ganz unterschiedlich. ich hab noch immer nicht herausgefunden, wann welche bremse warum laut gibt. ich habe/hatte mehrere modelle in verwendung: shimano saint, sh xt, formula und avid elixir bzw avid x0 trail auf jeweils verschiedenen bikes mit verschiedenen durchmessern (160, 180, 200, 203).

                        - nässe: alle quietschen bis sie trockengebremst sind.
                        - hitze: die eine saint ja, die andere nein. bei laufradwechsel von einem bike aufs andere wars umgekehrt, es ist die scheibe, in diesem falle die ice tech. die billigstscheibe war ruhig
                        - sonst: begleitgeräusche bei div ursachen (zb etwas verzogene scheibe) verteilten sich auf scheiben, marken und beläge gleichmäßig, wobei sich hier die saint als ruhigste etabliert hat.

                        mittlerweile hab ich die avidbremsen (elixir und x0 trail) ausgeschieden (zu zickig, viel wartungsintensiver, bzw ersatzteile - in diesem falle bremshebel - zu teuer).

                        zur frage nochmal: sind eigentlich nicht lauter und beissen genausogut.
                        mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                        bürstelt wird nur flüssiges

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                        • #13
                          AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                          Ich bevorzuge auch gesintert: Haltbarkeit, und einen Hauch bessere Standfestigkeit.

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                            Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                            beim tragen könnte bei bedarf eine schwimmnudel oder eine leitungsisolierung abhilfe schaffen, wenn man will.
                            zu den bremsbelägen: nimm doch gesinterte oder keramik. ich weiss nicht, wieso sie einem überall die organischen einreden? ich komm ewig aus, fast eine saison lang mit einem packl. und glaub mir, ich brems viel. früher, mit den organischen, hab ich monatlich, oft wöchentlich, gewechselt.
                            Danke an die Experten für die Materialtipps!
                            Leitungsisolierung ist echt eine gute Idee, werd ich gleich mal schaun, sowas hab ich eh noch im Keller liegen von der Solaranlage.
                            Zu den Bremsen:
                            Ich bin ja ein Dodl, was das betrifft, vor einem Jahr bin ich noch V-Brake gefahren. Aber mittlerweile bin ich schon flott beim Wechseln (Shimano XT), das geht eh rucki-zucki.
                            Aber ich werde echt mal andere Belagsmaterialien probieren.

                            LG Hans
                            Nach uns die Sintflut.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Alpencross Chiemsee-Gardasee, Juli 2015

                              Danke für den schönen Bericht und die Bilder!

                              Mir gefällt deine Mischung zuerst mit thematischer und dann mit chronologischer Darstellung sehr gut.

                              Gruß Woiddeifi

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