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Radtour Passau-Amstetten am Donauradweg, 21.7.2024

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  • Radtour Passau-Amstetten am Donauradweg, 21.7.2024

    Mit dieser Tour lerne ich nun einen weiteren Abschnitt des Donauradweges kennen - von etwa Grein bis Bad Deutsch-Altenburg bin ich ihn bei mehreren Gelegenheiten zumindest einmal schon gefahren, Teilstücke davon natürlich schon vielfach im Rahmen von diversen "Hausrunden".
    Auf Passau und den Bereich mit der Schlögener Schlinge freue ich mich heute besonders, denn von dort erwarte ich mir die schönsten und interessantesten Eindrücke.
    Sehr warm soll es werden und der Wind weht nur leicht, allerdings aus östlichen Richtungen und damit von vorne.

    Die Anreise erfolgt per Zug via Linz nach Passau, kurz davor geht es ein paar Kilometer den Inn entlang.

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    Beim aussteigen wundere ich mich über die Polizeipräsenz auf den Bahnsteigen; anscheinend gibt es keinen konkreten Einsatz und man will der Bevölkerung bzw. den Touristen nur Sicherheit vermitteln.
    Weil ich heute nicht die von mir favorisierte Zugsverbindung buchen konnte, ist es schon später Vormittag und meine Zeit zum sightseeing begrenzt.
    Was mir nach wenigen Metern Fahrt gleich auffällt sind die gepflasterten Gassen hier - bezüglich Fahrkomfort ist die Wr. Höhenstraße im Vergleich dazu noch ein Genuß.

    Direkt am Innufer kann ich nicht fahren:

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    Und die letzten Meter zum Zusammenfluß mit der Donau muß man auf jeden Fall schieben.
    Vom Gefühl her ist der Inn der größere Fluß; wahrscheinlich vergibt man den Namen aber nach der Länge oder mir unbekannten Kriterien.

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    Nachdem ich heute schon zum Bahnhof und ein wenig hier in Passau geradelt bin, beginnt die Tour nun bei Fahrtkilometer 9,2 so richtig.
    Es geht ans linke Donauufer und durch einen Tunnel und mit einem letzten Rückblick...

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    ...verabschiede ich mich von hier.

    Km 21,4 - ich bin einigermaßen eingeradelt und auf den Tag eingestimmt. Sehr warm ist es schon, aber kühles Wasser wäre nie weit entfernt.

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    Km 32,5 - vorbei am Kraftwerk Jochenstein.

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    Ein paar Minuten später erfrische ich mich zum ersten Mal mit Donauwasser.

    Es folgt das Örtchen Niederranna, wo ich auf das rechte Flußufer wechsle.

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    Der Radweg verläuft hier dann einige Meter über und von der Donau entfernt.

    Bei Schlögen - Km 50,6 - ist man aber wieder dort wo man eigentlich hin möchte.
    Laut Infotafeln waren auch schon die Römer hier.
    Ich bin mir sicher, daß deren Lager weniger touristisch angelegt waren als der heutige Ort.

    Auch mit knappen Zeitplan lasse ich es mir nicht nehmen nun rund 150 Höhenmeter durch steilen, schwülen Wald zu einem Aussichtspunkt aufzusteigen.

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    Hat sich gelohnt.

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    Wer das aus div. Gründen nicht kann oder will, der bekommt auf dem ausgeschildert Steig hinauf schon nach deutlich weniger Schweißverlust diesen Ausblick präsentiert:

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    Beim bergab laufen wäre ich übrigens beinahe auf eine den Weg querende Schlange getreten, deren Biß - ob giftig oder nicht - hätte ich bestimmt nicht gebraucht.
    Nach der kurzen Aufregung bin ich froh, wieder am fest im Sattel zu sitzen und weiter rollen zu können. Schön langsam wird es Zeit für eine längere Essenspause.

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    Km 55,6 - ein sehr schöner Abschnitt direkt neben dem Wasser ...und im Schatten!

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    Km 66,1 - langsam wird es eintönig, vielleicht liegt es aber auch nur daran, daß mir langsam die Getränke ausgehen und ich lieber auf einen Brunnen warte, bevor ich irgendwo Geld für Wasser ausgeben muß.

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    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 04.08.2024, 14:33.

  • #2
    Ein Wasserhahn bei einem Haus neben einem Sportplatz füllt mir dann die Flaschen auf.

    Km 77,1 - in Aschach wird pausiert.
    Es gibt wieder gratis-Wasser und dazu viele Leute - hauptsächlich Radfahrer.

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    Direkt am Donauufer finde ich einen ruhigen Platz.

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    Eine Sandbank im seichten Wasser ermöglicht mir auch mich ganz bequem erfrischen zu können.

    Auf der Weiterfahrt beginnen dann die Überlegungen wie weit es heute noch gehen soll.
    Nachdem ich nicht weiß ob es ab Linz überhaupt freie Radplätze in den Zügen gibt, bleibe ich vorerst beim Tagesziel Amstetten.
    Ich bin noch nicht wirklich müde, allerdings machen die Bedingungen wie Hitze, ständiger leichter Gegenwind und das eintönige fahren am flachen Flußufer schon etwas mit mir.
    Nicht zuletzt wird auch das sitzen mit strapazierter Haut in einschlägigen Bereichen nicht angenehmer.

    Km 90,7 - noch so ein Kraftwerk ...bei Ottensheim.

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    Eigentlich wollte ich hier ursprünglich wieder ans andere Ufer hinüber, aber das verpasse ich irgendwie und möchte dann nicht mehr zurück fahren.
    Deshalb geht es bis Linz dann aufgrund des fehlenden Radweges auf der Hauptstraße weiter - ich tröste mich zwischendurch mit einem kalten Energiegetränk.

    Irgendwann einmal werde ich mir in Linz auch die Sehenswürdigkeiten ansehen - so es welche gibt - bisher und auch heute fahre ich nur durch Gegenden (zB um den HBhf), die ich auch in meiner Heimatstadt bewusst meiden würde. - Sorry, @alleLinzer.

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    Wieder am linken Ufer, habe ich jetzt nur ein Ziel im Kopf: Den Pleschinger Badesee.

    Km 104,8 - der See ist erreicht.

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    Das Wasser ist allerdings so warm, daß ich mir die Abkühlung bei den Duschen holen muß.

    Lange kann ich hier nicht verweilen, es ist immerhin schon nach 17:00.

    Km 114,0 - beim nächsten Kraftwerk geht es wieder auf die andere Seite, denn hier würde der Radweg ein gutes Stück im Hinterland verlaufen.

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    Wirkliche Abwechslung gibt es auch hier nicht; ich bin versucht mir die Kopfhörer einzustöpseln und mir Motivationsmusik reinzuziehen.

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    Zu spät checke ich, daß man laut meiner Karte auf dieser Seite der Donau bei Mauthausen auf eine Fähre angewiesen ist und nachdem ich keine Ahnung habe ob die überhaupt noch fährt, zweige ich gleich auf den sicheren Umweg und eine weitere Hauptstraße ab.

    Km 128,6 - der Teil kommt mir bekannt vor - kein Wunder, ich fahre ja auch direkt neben der Westbahnstrecke.

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    Kurz nach Mauthausen geht es dann wieder aufs linke Ufer.

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    Ruhig ist es geworden, es sind kaum noch andere Radfahrer unterwegs.

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    Amstetten ist jetzt fix das Ziel, für eine Weiterfahrt nach Ybbs fehlt mir dann das Tageslicht und ehrlich gesagt mehr noch die Motivation.

    Km 151,2 - Das Kraftwerk Wallsee ermöglicht mir die Fahrt in den Ort auf der anderen Seite.

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    Was ich jetzt deutlich unterschätzt habe sind die Höhenmeter, die ich bis Amstetten nun hinter mich bringen muß. Inklusive einer unnötigen Abkürzung durch den Ort sind das eh nur lächerliche 220Hm, aber die fahren mir jetzt so richtig in die Schenkel.

    Ein seltsames Gefühl macht sich breit. - Ich bin mitten im nirgendwo, habe schon so viel Strecke hinter mir und kaum noch etwas vor mir, ich komme dennoch gefühlt kaum vorwärts und das Ziel scheint ewig entfernt.
    Dazu dämmert es schon deutlich und der Schweiß will in der schwülen Luft nicht mehr trocknen.

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    Km 175,2 - der Bahnhof ist erreicht.


    Mein Zug fährt zeitnah, steht in St. Pölten dann aber laut Durchsage "auf unbestimmte Zeit" wegen einer technischen Störung.
    Ich versuche in einen Fernzug einzusteigen, doch der nimmt mich wegen fehlender Radtransportkapazität nicht mit - da hilft auch kein betteln.

    Nach rund 40 Minuten geht die Fahrt dann doch noch weiter und ich bin zum Glück auch gerade mit dem Rad im Zug.



    Die Daten zur Tour:

    175,24 km
    330 Hm
    netto 7 Std. 20 min.
    Schnitt 23,8 km/h
    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 04.08.2024, 20:24.

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    • #3
      175km muss man erst mal runterradeln, auch wenns nicht viele Höhenmeter waren, Respekt! Speziell der erste Teil - zwischen Passau und Linz würde mir auch gut gefallen denke ich. Meistens neben dem Wasser zu sein und oft mal die Gelegenheit zu haben, das Gesicht und den Nacken zu kühlen, stelle ich mir auch sehr nett vor, auch wenn jede Pause den Flow unterbricht

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      • #4
        Interessante Strecke, gratuliere dir.
        Die Mauthausen Fähre hättest du noch erwischt, denn die fährt bis 18h.
        Hattest Glück, dass du auf der B1 vor Ennsdorf nicht von der Polizei erwischt wurdest, die sind da ziemlich oft vor Ort, da da Radfahren verboten ist.
        Bin gespannt, ob du die Fortsetzung der Tour auch noch unternimmst.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
          Hattest Glück, dass du auf der B1 vor Ennsdorf nicht von der Polizei erwischt wurdest, die sind da ziemlich oft vor Ort, da da Radfahren verboten ist.
          Ich habe extra nach einem Fahrverbotsschild Ausschau gehalten und nichts entdeckt - vielleicht hatte ich aber auch schon den Tunnelblick.

          Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
          Bin gespannt, ob du die Fortsetzung der Tour auch noch unternimmst.
          Abschnitte davon werde ich sicher wieder einmal fahren - zB das schöne Stück von Grein nach Krems.
          Für meine nächste extra lange Tour muß ich etwas wählen wo es zwar auch nicht allzu viele Höhenmeter gibt, dafür aber eine abwechslungsreichere Route und Szenerie.
          ...keine Angst, ich habe schon etwas im Hinterkopf.

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          • #6
            Schön. mal wieder die Bilder zu sehen. Bei mir ist der Radweg schon 20 Jahre her, mit wesentlich kürzeren Etappen, da ein 2-jähriges Kind dabei war. Auch mein Eindruck war, dass die schönsten Abschnitte die Donauschleifen (im Endeffekt zwischen Engelhartszell und Asbach) und die Wachau sind. Und klar, zwischendrin gibt es recht urbanisierte Steckenteile.

            Danke für den Bericht und Viele Liebe Grüße von climby
            Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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            • #7


              Interessanterweise liefert eine Planung mit Komoot wesentlich (780) mehr Höhenmeter, keine Ahnung, was da schief läuft.

              Entlang der Donau bin ich auch schon etliche Abschnitte gefahren, in Passau begonnen, hab ich noch nicht.

              Danke für's Gusto machen + die schönen Bilder.

              Gratulation.

              LG, Günter
              Zuletzt geändert von mountainrabbit; 05.08.2024, 17:30.
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Respekt, tolle Leistung - Danke für den Bericht.

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