Kräuter Rad Route, Waldviertel, 17.04.2020

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Zusätzlich zur zuletzt vorgestellten Thayaradrunde wurden in den letzten Jahren einge beschilderte Radrouten in der gleichen Gegend eingerichtet. Eine davon ist die Kräuter Rad Route.
Die originale Streckenführung verläuft tlw. auch auf tschechischem Staatsgebiet, da die Befahrung derzeit nicht möglich ist hab ich wieder eine Variante gewählt und diese auch hier beschrieben.
Meist verläuft die Rad Route auf wenig befahrenen Nebenstraßen oder Agrarwegen. Es gibt auch einige Schotterabschnitte die aber alle mit einem Cross oder Trekkingrad gut zu fahren sind. Nur die auf Grund der Grenzsperre gewählte Variante erfordert ein etwas besseres Rad da ein sehr kurzer steiler Anstieg zu bewältigen ist. Es sind aber auch andere leichtere Varianten möglich.
Auch auf dieser Runde sind nicht allzuviele stärkere Steigungen drinnen, aber es geht schon mehr Auf und Ab als am Bahnradweg.
Ein Streckenabschnitt zwischen Dobersberg und Peigarten verläuft für einige KM am schon gut bekannten Bahnradweg.

Es sind wieder ziemlich viele Bilder geworden, da die Runde durch viele Ortschaften und vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten führt. Aber natürlich ist auch wieder sehr viel Landschaft zu sehen und erleben.

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Es ist immer diesen Schildern zu folgen. Der Hut kommt vom Kräuterpfarrer.

Ich starte in die Runde in der Ortschaft Peigarten an der Thaya.

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Blick auf das Schloss Peigarten.

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Ein typischer Landstraßenabschnitt nach Peigarten.

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Dann wieder ein Abschnitt auf einem Argrarweg. Leider wurden viele in den letzten Jahren asphaltiert. Mir wäre ja Schotter lieber.

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Der Weg führt nach Kleinzwettl. Nur wenige Hundert Meter abseits der Radroute liegt die Wehrkirche. Die muss unbedingt besucht werden. Eine Besichtigung ist möglich. Der Schlüssel muss bei einem nahegelegenen Haus abgeholt werden. Nach Vereinbarung kann auch der Erdstall unter der Kirche begangen werden. Info gibt es hier.

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Von Kleinzwettl gehts nach Gastern. Eigentlich kein besonders schöner Ort aber die Kirche ist sehenswert.

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Eines von vielen schönen Gehöften neben dem Weg. Hier in der kleinen Ortschaft Weissenbach.

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Eines der vielen Wegkreuze. Würde ich bei allen anhalten würde ich für die Runde wahrscheinlich 2 Tage brauchen. Das Kreuz steht kurz nach der Ortschaft Engelbrechts. Hier wurde der erste Kräuterpfarrer geboren.

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Der Engelbrechtser Teich wird gerade wieder befüllt. Der Strand schaut aber auch reizvoll aus.

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Der nette Hauptplatz in Kautzen würd eigentlich zu einer Einkehr einladen.

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In Großtaxen würde sich ein Abstecher zur Burg, die hier ein wenig von Bäumen verdeckt wird, anbieten. Die kann nicht besichtigt werden.

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Nach Großtaxen folgt ein längerer Waldabschnitt, der bis an die Grenze zu Tschechien führt.

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Bei einer Kapelle an der Straße wäre wieder ein schön, schattiger Rastplatz.

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Am Waldrand dann der Übergang nach Tschechien welcher hier auf einer schönen Schotterstraße verläuft. Ich bleib aber auf der österreichsichen Seite.

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Für diesen Alternativen Abschnitt bieten sich unterschiedliche Wege an. Ich nehm bis Fratres einen der schönen Agragwege.

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Ein sehr schöner großer Gutshof wurde in Fratres zu einem Museum umgebaut. Ein Besuch des Museum Humanum lohnt sich.
Nach Fratres könnte ich ein Stück über den Bahnradweg Richtung Süden nach Gilgenberg fahren und dann am Iron Curtain Trail nach Neu Riegers. Aber die Strecke bin ich ja erst vor einigen Tagen gefahren. Daher hab ich mir eine etwas anspruchsvollere Variante gewählt.

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Von der sogenannten Ziegelhütte führt eine Waldstraße rauf in den Gilgenberger Forst. Hier ist es noch gemütlich zu fahren.

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Kurz und knackig. Aber da mein Cross mit einer MTB Schaltgruppe bestückt ist geht das schon.
Irgendwo hier ist mit knapp 600m auch der höchste Punkt auf meiner Runde.

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Oberhalb der Ortschaft Rappolz verlass ich den Wald und von dort gehts dann wieder fein bergab.

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Vor Rappolz ein schöner Blick auf die Hügel des Thaya Hochlandes. Der langgestreckte Rücken im rechten Bildteil ist der 718m hohe Predigtstuhl.

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Bei der Ortschaft Neu Riegers erreiche ich wieder die originale Kräuter Rad Route. Es folgt ein sehr schöner Schotter Abschnitt entlang der Grenze.

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Ich lande wieder in Unter Pertholz. Hier kreuzen sich ein Zubringer zur Thayarunde und die Kräuter Rad Route. Vom Dorf darf ich wieder rauf auf die Hochebene treten. Unten verläuft die Mährische Thaya.

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Bei Weikertschlag verläuft die Radroute direkt an der mährischen Thaya entlang. Hier die Wiese beim idylisch gelegenen Flussbad.

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Ich komm den Hügeln des Thaya Hochlandes näher. In Bildmitte die Hügelkette nördlich von Groß Siegharts deren höchster Hügel der Hohe Stein bei Loibes mit 658m ist.

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Von Thuma roll ich dann auf breiter Straße runter nach Karlstein. Die Burg etwas rechts der Bildmitte.

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Unterhalb der Burg überquere ich die Deutsche Thaya. Das Handy ist mit dem starken Gegenlicht leider etwas überfordert.
Hier ist mit 429m auch der tiefste Punkt der Runde erreicht. Noch im Ortsgebiet gehts knackig steil die ersten 100HM wieder rauf. Das ist auch die einzig wirklich steile Steigung der originalen Route.

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Durch die Ortschaften Münchreith und Hohenwart radle ich. Vor Schuppertholz noch ein schön gelegener Rastplatz mit Blick runter ins Thayatal nördlich von Dobersberg.

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In Dobersberg erreiche ich dann den Bahnradweg. Dobersberg empfängt mich hier mit seiner "romantischen" Lagerhausseite.

Jetzt gehts nur mehr flach am Bahnradweg bis knapp vor die Ortschaft Peigarten.

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Für den letzten Kilometer nach Peigarten verlässt die Route wieder den gut asphaltierten Bahnradweg und auf Schotter gehts zum Ausgangspunkt meiner Runde zurück.
Ich hab aber noch ein paar Kilometer nach Hause.

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Ein abendliches Selbstportrait ist sich auch ausgegangen.

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Die Route ist orange eingezeichnet. Die blasse lila Strecke ist die Thayarunde.

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Hier der Abschnitt mit der von mir gewählten Variante um nicht über die Grenze zu müssen.

Die Originale Runde ist ca. 78km lang. Meine Variante ist etwas kürzer, aber mit meiner Zu- und Abfahrt nach Peigarten komm ich auch auf 76km und 720HM.
Mit den vielen Stopps für die Fotos bin ich 3H und 50min unterwegs.
Diese Runde führt mehr durch die Dörfer und sie ist etwas abwechslungsreicher als die Thaya Runde welche die Dörfer meist nur tangiert. Wer das nördliche Waldviertel besser kennen lernen möchte ist mit dieser Runde gut bedient.
Die Route ist sehr gut beschildert. Man braucht eigentlich keine Karte lesen zu können. Es geht immer den Taferln nach. Als Einstieg in die Runde würde ich die Ortschaft Karlstein empfehlen. Da einer der steilsten Anstiege dann gleich zu Beginn zu fahren ist.
Die Runde ist öffentlich leider nicht so gut zu erreichen wie die Thayarunde, aber sie lässt sich gut in einen Radurlaub in der Gegend einbauen. Im Sommer gibt es aber Radbusse die von Göpfritz nach Karlstein fahren und Radtaxis falls ein Ziel angesteuert wird, welches abseits der Buslinie liegt.

Kräuter Rad Route wurde sie genannt weil sie am Kräuterzentrum in Karlstein vorbei führt und vom Kräuterpfarrer geweiht wurde. Mehr hat das eigentlich nicht mit Kräutern zu tun.

Obwohl die Runde teilweise auch auf Landstraßen führt ist das im nördlichen Waldviertel kein Problem. Es ist auch zu nicht ausgangsbeschränkten Zeiten wenig Verkehr und die Auto und LKW Fahrer achten auf den Radrouten auch auf die Radfahrer.

Es gibt noch mehrere dieser Zusatzrunden. Ich hoffe euch diese in der nächsten Zeit vorstellen zu können.

LG. Martin

[pablito]

Und wo sind die Kräuter?

[waldrauschen]

Und wo sind die Kräuter?

Da sind die Kräuter: Kräuter Zentrum Karlstein. Das ist tatsächlich der einzige Zusammenhang den ich zu der Namensgebung gefunden habe. Ich ergänze es auch im obigen Text.

LG. Martin

[arana55]

eine schöne, einsame Runde.
Danke für die Bilder.

[Fritz_Phantom]

Eine Kräuter-Rad-Runde?
Interessantes Konzept, schön umgesetzt.

[waldrauschen]

Eine Kräuter-Rad-Runde?

Wahrscheinlich wären da sicher so einige Kräuterln zu finden. Aber ich bin ja zum Radlfahren in der Gegend.
Wobei der Hanf der hier meist so wächst nur landwirtschaftlich genutzt wird.

LG. Martin

[mountainrabbit]

Da zeigt sich wieder einmal, dass die Vegetation im oberen Waldviertel wie üblich später dran ist. Im Garser Raum blüht der Raps, dort oben gerade ein paar Bäume.

Wieder ein interessanter Tourenvorschlag, Danke dafür.

LG, Günter

[waldrauschen]

Da zeigt sich wieder einmal, dass die Vegetation im oberen Waldviertel wie üblich später dran ist. Im Garser Raum blüht der Raps, dort oben gerade ein paar Bäume.

Die Runde ist ja auch schon mehr als 10 Tage her. Mittlerweile blüht auch im Waidhofener Bereich der Raps. Wie du in meinem neuen Bericht sehen kannst.
LG. Martin