- Wegführung: Leopoldstadt - Eurovelo 9 bis Vösendorf - Hennersdorf - Maria Lanzendorf - Schwechat-Radweg - Donaukanalradweg (Umleitung) - Praterallee - Leopoldstadt
- Länge: 52,8 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 200 hm
Nach einem Vormittagstermin setzte ich ein jahrelang geplantes Ziel um: Die berühmte Kirche von Hennersdorf. Dafür fuhr ich mit dem Rad zunächst quert durch Wien, immer der gut ausgeschilderten Eurovelo9-Route folgend. In Vösendorf hab ich mich das erste Mal verfahren, weil die Radroute nach Hennersdorf schlecht ausgeschildert war. Von dort fuhr ich über Leopoldsdorf und Maria Lanzendorf dem "Weg der Ziegelbarone folgend" weiter Richtung Schwechat, teilweise mitten durch ein Industriegebiet, dann wieder ruhig über Felder und entlang der Schwechat nach Schwechat. Dort auf die Flughafenroute, aber in Gegenrichtung am Alberner Hafen vorbei. Über die Seitenhafenbrücke und auf der anderen Seite dem provisorischen Radweg bis zum Gaswerksteg, auf die Praterallee und dann über die Praterstraße nach Hause.

Ab dem Alten Landgut waren die meisten Höhenmeter geschafft und ich ließ es rollen bis Inzersdorf, unterbrochen durch diverse Brücken über Südosttangente und Eisenbahn.
Bild 1: Mutmaßlich Oberlaa.
Bild 2: Über verstaubte Felder.
Bild 3: Ziel Hennersdorfer Kirche!
Überhaupt ein schöner Platz, etwas abseits der Hauptstraße, bei der Bank gegenüber der Kirche legte ich meine Rast ein. Bis dahin waren es knapp 20km. Ein romanischer Saalbau, der auf das Jahr 1150 datiert wurde. Mit Ecklisenen und Lisenenhalbsäulen, dazu Rundbogenfries und Schachbrettfries, gotischer Ostturm, der sich über der ehemaligen Apsis befand.
Bild 4: Romanisches Südportal mit Wellenrankenbogen..
Bild 5: Nordseite mit Säulen, die alle unterschiedlichen Alters sind, und eingebauten Grabstein.
Bild 6: Schlichtes Langhau, barockisiert im Jahr 1758.
Bild 7: Reste eines romanischen Freskos mit Christus am Ölberg.
Bild 8: Seitenaussicht der Nordwand.
Bild 9: Das barockisierte Ostportal, ehemals Ostapsis.
Im Giebel ist eine Türkenkugel eingemauert. Die gotischen Maßwerkfenster im Turm stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Bild 10: Beinahe idyllisch.
Entlang der Strecke sah man wiederholt, mit welcher Wucht die kleinen Bäche beim Septemberregen gewütet hatten. Teilweise mussten Brücken und Dämme neu errichtet werden.
Bild 11: Schwechat bei niedrigem Wasserstand.
Die Umfahrung des wegen der A4-Sanierung gesperrten Donaukanalabschnitts bringt wenige Minuten Zeitverlust mit Überquerung der Seitenhafenbrücke und einer Ampel, sonst aber problemlos zu befahren. Insgesamt ein gelungener Nachmittagsausflug in einer verrückten Zeit.
Lg, Felix
Kommentar