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Rund um den Semmering 06/11

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  • Rund um den Semmering 06/11

    hie und da sickern die wilden hinterm semmering über denselben in zivilisiertere gefilde und wildern ebendort.
    neben ausgezeichneten klettergebieten, die zur einstimmung und zum ausklang eines in restösterreich verschifften pfingstwochenendes besucht wurden, stückelte die importeursgesellschaft einige wegerl und bergerl zu einer eindrücklichen biketour zusammen.
    nachahmern sei gesagt, dass die auffahrten alle legal waren.

    start aus sentimentalen und praktischen gründen bei der raxseilbahn, im höllental hängen die nebel und verheissen nix gutes. vorab, wir haben glück und nur das schwarzbeergstaudach am weinweg beschert und nasse füsse.

    IMGP4779.JPG

    auf der beschilderten route "raxblicktour" gehts legal rauf richtung kreuzberg (speckbacher hütte); doch oh enttäuschung, steirische sitten: da obere drittel des einst netten anstiegs muss neuerdings auf der schnöden asphaltpiste geleistet werden. es gibt alternativen, die wir auch nutzen. hier völlig legal, hinten der nebel im höllental.

    IMGP4780.JPG

    von der speckbacherhütte gehts runter nach breitenstein und zum blunzenwirtn. auch hier gilt: es gibt alternativen, die sehr schön zu fahren sind.

    IMGP4781.JPG

    die legale bikestrecke ("weltkulturralley" ) empfängt uns mit rennradgelände, an den trostlos wirkenden altbauten des semmeringsommerfrischengebiets und allerlei seltsam anmutenden personen vorbei gehts zum semmering. hier sehen wir viele entfernte artgenossen, die in der evolution schon ein wenig weiter sind als wir. ihnen wachsen panzer an schienbeinen, rücken, armen, sogar der gesichtsschädel ist besonders stark verknöchert. viele sind, um die beute schneller zu erwischen, etwas schwerer gebaut als wir. ihr jagdtrick ist die vollkommene ausnutzung der schwerkraft.
    wir fürchten uns vor ihnen und rollen runter nach spital.
    etwas trostlos gehts aufs stuhleck, auch der nebel drückt die stimmung. das kurze technische stück erfreut den hintern, wir schieben. bei der geplanten länge unserer tour gibts kein verzetteln in nahkämpfe mit wurzeln und nassen steinen bergauf.
    nach wirklich ausgiebigster stärkung im güntherhaus folgt ein viel zu kurzer leckerbissen zum pfaffensattel, es war nicht die autobahn.
    auf den pfaff wird untertänigst getragen. gerade bei längeren biketouren hab ich nix dagegen, die andere belastung sorgt für abwechslung, die einem der stützapparat dankt.

    IMGP4782.JPG

    tres roulent gehts zum feistritzsattel und zum kummerbauerstadel. der anfangs flowige weinweg verblockt unten zusehends, sehr zur freude der dämpfer.

    IMGP4783.JPG

    der kleine otter wird umschifft; erinnerungen an echte bikegebiete werden wach. fast wie in latsch...

    IMGP4786.JPG

    technisch isses nicht schwierig, exaktes lenken aber dennoch erforderlich.

    IMGP4788.JPG

    tja, der trail war wirklich himmelreich. da kamen wir auch runter. lustig unter der großen brücke nach schottwien.

    IMGP4789.JPG

    der letzte anstieg führt dann über klamml auf den kreuzberg. die offiziellen biketouren wieder erst auf grauem bande, dann aber gehts kurz ordentlich zur sache. mit gut 3000 hm in den oberschenkeln wird die erste steile schupfen geschoben. die hier ausgeschilderten routen sind seltsam: rauf auf trail, runter auf asphalt. und is wurscht. regenbogen vor den ottern, und für uns gehts ab nun endlich nur mehr bergab. 500 hm geschüttel und bei einer hauptschule spuckt uns der wald aus, und die letzten kilometer zum bad in der schwarza sind das lockere ausrollen nach einer der besseren runden in ostösterreich.

    IMGP4792.JPG

    fazit: schöne, rauf einfache runde mit variationen bis s 1 bergab. 78 km, 3300 hm, davon bergauf je 100 und 150 hm tragen/schieben.
    Zuletzt geändert von pivo; 16.06.2011, 08:57.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

  • #2
    AW: Rund um den Semmering 06/11

    Pivotypisch ein super Bericht und eine eindrucksvolle Runde

    Aber da

    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
    ... rauf einfache runde ....... 3300 hm.....
    schließt das Eine das Andere ja wohl zwingend aus

    LG Michael
    Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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    • #3
      AW: Rund um den Semmering 06/11

      Seid willkommen, Ihr "Wilden". Bei solchen Berichten...

      lg, michl fasan
      Zu seiner Milbe sagt der Milber:
      "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
      Damit ich, wenn im Haargewurl
      ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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      • #4
        AW: Rund um den Semmering 06/11

        ned schlecht! unsereiner braucht dafür wahrscheinlich drei tage...

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        • #5
          AW: Rund um den Semmering 06/11

          Die Strecke vom Kummerbauer Stadl über Schanzkapelle nach Schottwien kenne ich, sehr lohnend!
          Ich bin sie auch einmal zu Fuß gegangen, herrliche Aussicht, da sieht man erst was man mit dem Radl alles nicht sieht denn der Weg ist schon recht schmal und links geht's steil hinunter.
          Klasse Tour, ich hab eine ähnliche über die Adlitzgräben, Pinkenkogel, Sonnwendstein gemacht.

          Erik

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          • #6
            AW: Rund um den Semmering 06/11

            Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
            Aber da



            schließt das Eine das Andere ja wohl zwingend aus

            LG Michael
            naja. man unterscheide zwischen technischer und konditioneller anforderung. technik war bergauf nicht so sehr gefragt. eine gute grundlagenausdauer schadet jedoch nicht.

            mit einer nächtigung im güntherhaus isses sicher eine echte genusstour. wo man dann auch etwas mehr fotografieren, sitzen... kann.
            für uns wars quasi die generalprobe fürn alpencross im juli. da warten mehrere solche etappen. sagen wir 14. ohne rasttag dazwischen. ok, nicht alle haben +3000hm, aber doch einige um die 2500hm.
            derzeit schraube ich das training zurück und friss mir gerade eine reserve an. sozusagen verpflegung am mann.
            mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

            bürstelt wird nur flüssiges

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            • #7
              AW: Rund um den Semmering 06/11

              Zitat von pivo Beitrag anzeigen
              eine gute grundlagenausdauer schadet jedoch nicht.
              "gute" ist gut

              Zitat von pivo Beitrag anzeigen
              .... fürn alpencross im juli. da warten mehrere solche etappen. sagen wir 14. ohne rasttag dazwischen. ok, nicht alle haben +3000hm, aber doch einige um die 2500hm.
              Na prack. Nix für mi. I bleib beim Radeln lieber im Komfortbereich.
              Aber i bin scho gspannt auf den Tourenbericht - da wird ma sicher scho beim Lesen schwitzen

              Zitat von pivo Beitrag anzeigen
              sozusagen verpflegung am mann.
              Die hätt i scho, aber mit der bereits angesprochenen "guten grundlagenausdauer" hapert´s dafür noch etwas
              Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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              • #8
                AW: Rund um den Semmering 06/11

                schöne tour! und 3.300 hm sind wahrlich ka lercherlschas!

                pivo: ich seh du fahrst mit plattformpedalen - ich hab mir auch grad welche montiert. grund waren ein paar clipbedingte stunt-einlagen auf die ich in zukunft gerne verzichten möchte.
                meine erfahrung nach der 1. ausfahrt sind eher zwiespältig: bergab super, auch bergauf wenns technisch wird tu ich mir fast leichter. auf leider unvermeidbaren forststrassenralleys fehlt mir doch der zug. und meine grobstolligen schuh krallen sich nicht immer gscheit in die pins.

                was hast du für erfahrungen - vor allem auf längeren strecken? was für schuhe?

                fahren tu ich ziemlich gleiche strecken wie ihr - offensichtlich auch manchmal die selben (wenn auch mein genussgefühl schon länger vor dem 3.300sten hm endet), da würd mich deine meinung natürlich interessieren.

                bernhard
                live your life - dream your dream

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                • #9
                  AW: Rund um den Semmering 06/11

                  Zitat von bernhardw Beitrag anzeigen
                  pivo: ich seh du fahrst mit plattformpedalen ...
                  Das tät mich auch interessieren. Hab mich auch schon gefragt, ob nicht das die eierlegende Wollmilchaus wäre....

                  LG Michael
                  Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                  • #10
                    AW: Rund um den Semmering 06/11

                    Zitat von bernhardw Beitrag anzeigen
                    pivo: ich seh du fahrst mit plattformpedalen - ich hab mir auch grad welche montiert. grund waren ein paar clipbedingte stunt-einlagen auf die ich in zukunft gerne verzichten möchte.
                    meine erfahrung nach der 1. ausfahrt sind eher zwiespältig: bergab super, auch bergauf wenns technisch wird tu ich mir fast leichter. auf leider unvermeidbaren forststrassenralleys fehlt mir doch der zug. und meine grobstolligen schuh krallen sich nicht immer gscheit in die pins.

                    was hast du für erfahrungen - vor allem auf längeren strecken? was für schuhe? ... da würd mich deine meinung natürlich interessieren.
                    meine meinung ist eindeutig:

                    hardtail: clickies
                    fully: plattformpedale, wenn man nicht das hauptaugenmerk auf forstwege legt oder rennen fährt.

                    vorteil der plattformpedale:
                    - schnelles auf- und absteigen
                    - bei (neu)schnee kein verkleben der inlays
                    - bei exponierten trails sicherheit,
                    - psyche,
                    - mit allen schuhen zu fahren (vorteil bei langen, oder gar schwierigeren tragepassagen: da kann man mit bequemen schuhen, mit denen man auch geschickt ist, gehen - ich hasse das gekratze mit den mtb-schucherln auf felsplatten)

                    nachteil:
                    - schwerer
                    - kratzer am schienbein sind möglich (bei ungewolltem absteigen, aber auch beim schieben)
                    - nicht wirklich raceorientiert, ziehen geht nicht so gut wie mit clickies

                    das mit dem "ziehen" bzw dem sog. runden tritt wird meist überbewertet. mit gscheiden pins kannst - weiche sohle vorausgesetzt - auch ganz passabel mitziehen (fuss verkeilen).

                    aber nochmal: sinnmachen die dinger nur auf trails, und da nur bei solchen, wo der jeweilige fahrer technisch fast ansteht, oder öfter abgestiegen werden muss und/oder viel getragen/geschoben wird (bequemeres gehen als mit mtb-schuhen).

                    überall dort, wo man ohnehin sicher herumkurvt, selten bis nie absteigt, würd ich clickies nehmen.

                    bei mir ist der fall klar: am hardtail sind die clickies und am fully die plattformpedale.

                    alpencross fahr ich mit den plattformpedalen.

                    zu den längeren ausfahrten: gute erfahrungen, das ziehen geht mir nicht wirklich ab, gerade die leichten passagen (asphalt oder forstwege) dienen zwischen den trails eher der aktiven erholung als dem zeitgewinn - also kein nachteil

                    zu den schuhen: zustiegsschuhe wie wir kletterer sie nennen, sind da erste wahl. niedrige, keine hohen. wahlweise mit oder ohne gtx. wers besonders haftend haben will, kann sich einen 5.10 zulegen, tourenfahrer aber eher nicht die freerideschuhe (zum gehen net so gut, weil nur gummi und wenig profil), sondern eben die zustiegsschuhe. sohle sollte weich und nicht zu sehr profiliert sein (pins brauchen was zum beissen).

                    zu den pedalen: preis- und gewichtsmäßig gibts gewaltige bandbreite. die pins sind bald mal abgefahren, wer sich nicht alle jahre neue pedale zulegen will, soll welche nehmen, wo man die pins tauschen kann. preislich kommts dann aber fast aufs gleiche raus.



                    Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                    Das tät mich auch interessieren. Hab mich auch schon gefragt, ob nicht das die eierlegende Wollmilchaus wäre....

                    LG Michael
                    keine wollmilchsau. viel zu glatte oberfläche.
                    zwitter können immer beides schlecht.

                    und wenn schon zwitter, dann eher die wellgo d 10.

                    dauernd wechseln würd ich nicht (bestenfalls saisonal winter flaties, sommer clickies), weil das dem gewinde sicher nicht guttut.
                    Zuletzt geändert von pivo; 20.06.2011, 08:58.
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

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                    • #11
                      AW: Rund um den Semmering 06/11

                      Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                      .....gerade die leichten passagen (asphalt oder forstwege) dienen zwischen den trails eher der aktiven erholung als dem zeitgewinn ....
                      eigentlich ein sehr gutes argument....

                      danke für deine genauen ausführungen.
                      nach dem foto zu schliessen hab ich mir anscheinend sogar genau die gleichen pedale gekauft (specialized?) wie du.
                      super ist dein tipp mit den zustiegsschuhen. bin gestern mit trailrunnig-artigen salomons gefahren, da dürfte das profil doch etwas zu grob sein. und freerider-patscherl mit glatten sohlen sind auf tragepassagen auf nassem fels sicher die beste garantie für einen knöchelbruch.

                      hab gestern am schöckl getestet, bin bewusst rauf und runter die technisch anspruchsvolleren strecken gefahren. nur wie gesagt auf den forststrassen war ich nicht 100% zufrieden - ich werd (mit besseren schuhen) versuchen an meiner tret-technik zu feilen.

                      aber ich glaub das wird schon. das erhöhte sicherheitsgefühl auf trails taugt mir. und fürn marathon (falls ich mitfahr) kann ich eh wieder umschrauben.

                      bernhard
                      live your life - dream your dream

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                      • #12
                        AW: Rund um den Semmering 06/11

                        starke runde respekt - ich glaub da müß ma echt mal was anreissen - so ein bisserl windschattenlutschen (am rr) kann mir gewiss nicht schaden
                        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                        ein Mensch (E. Kästner)

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                        • #13
                          AW: Rund um den Semmering 06/11

                          Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                          meine meinung ist eindeutig:

                          hardtail: clickies
                          fully: plattformpedale, wenn man nicht das hauptaugenmerk auf forstwege legt oder rennen fährt.

                          vorteil der plattformpedale:
                          - schnelles auf- und absteigen
                          - bei (neu)schnee kein verkleben der inlays
                          - bei exponierten trails sicherheit,
                          - psyche,
                          - mit allen schuhen zu fahren (vorteil bei langen, oder gar schwierigeren tragepassagen: da kann man mit bequemen schuhen, mit denen man auch geschickt ist, gehen - ich hasse das gekratze mit den mtb-schucherln auf felsplatten)

                          nachteil:
                          - schwerer
                          - kratzer am schienbein sind möglich (bei ungewolltem absteigen, aber auch beim schieben)
                          - nicht wirklich raceorientiert, ziehen geht nicht so gut wie mit clickies

                          das mit dem "ziehen" bzw dem sog. runden tritt wird meist überbewertet. mit gscheiden pins kannst - weiche sohle vorausgesetzt - auch ganz passabel mitziehen (fuss verkeilen).
                          Hallo
                          Ich fahre sehr gerne Plattform und angeschraubten Kunstoffhacken von Zefal.
                          Habe immer optimale Position und man kann ab "11Uhr" schon zum drücken beginnen, runterrutschen ist auch vorbei. Richtiges ziehen geht natürlich nicht, und das Einsteigen ist etwas aufwändiger als mit SPD.

                          LG
                          Thomas

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