Mit dem Titel für diese Runde habe ich innerlich schwer mit mir gerungen, bin ich mir doch nicht sicher, ob ich damit nicht ins Kreuzfeuer der Kritik gerate. Weil nur weil auf der Karte "-tal" steht, muß es ja nicht bedeuten, dass es auch eines ist, und ob dass nicht nur deshalb so in der Literatur steht, weil der Radlfahrer es so lesen will. Aber selbst, wenn nur solche Auswüchse den Namen Tal tragen dürfen, der kleine Bruder war ja schließlich (quasi in dessen Verlängerung) dabei.
Zurück zum Start.
Was für Kinderwanderungen gut ist, muß zwar nicht zwangsläufig auch für Rennradrunden gelten, in diesem Fall ist es aber so! War ich mit dem Großteil der Familie schon am Samstag im Bezirk Lilienfeld, so galt es nach abgediehntem Sonntagsdienst persönliche Freiräume auszukosten, welche ich in den letzten Jahren so gut wie gar nicht genossen hatte. Kein night-walk, kein prä- oder postwork-Gestresse, nein, ein richtiger, freier Tag von den Lieben daheim ( ok 16 Uhr sollte ich zwecks Autobedarf wieder daheim sein, aber das ist ja quasi der ganze Tag).
Eine ähnliche Runde (damals plus 35km) hatte ich 1999 schon mit 2 Freunden durchgeführt, nun galt es längst verblasste Erinnerungen wieder aufzufrischen, weil Fotos usw. wurden damals natürlich nicht gemacht … wozu auch, damals war sowas ja quasi Standard und jederzeit wiederholbar….denkste?!
Start war bei knackigen 11°, beim Bahnhof in Lilienfeld. Hier besteht die Möglichkeit, gegen eine Gebühr von 50 Cent, gewichtsreduzierende Maßnahmen durch zu führen , was ich sogleich in Anspruch nahm, lauerte doch bereits nach einer kurzen Einfahrstrecke von 3 km, der erste 300 Hm-Anstieg, von Schrattenbach zum Moarigrabensattel ( 698m) . Ich muß gestehen, ich bin ihn zwar schon mal gefahren, aber die Erinnerung daran ist genau Null oder noch weniger gewesen. Er ist auch nicht sonderlich spektakulär oder schwierig, schön ist die Kehre im oberen Bereich. Für die erste Abfahrt nach Tradigist und ins Pielachtal, galt es noch sich wieder mit einer Windjacke gegen die Kälte zu schützen, die restliche Strecke war dann aber kein Bedarf mehr gegeben – zu herrlich war das Wetter.
Im Pielachtal angekommen, erfolgte die Abbiegung ( beim Steinschalerhof) nach links, Richtung Kirchberg an der Pielach, welches nach dem Passieren der Andreaskirche, recht rasch erreicht wird. Das Anfangs noch recht weite Tal, verengt sich immer wieder, extrem im Bereich der Ruine Weissenstein und man gelangt in der Folge zur Strassenteilung Frankenfels/Schwarzenbach an der Pielach. Hier weißt ein Schild auf die Nichtpassierbarkeit des Abschnittes Gösing- Reith/Annaberg wegen Asphaltierungsmassnahmen hin. Umleitung wäre eben über Schwarzenbach. Nachdem ich aber nicht über das Gscheid fahren will, folge ich nun dem Natterbach, zuerst nach Frankenfels und dann zur Laubenbachmühle, wo der Anstieg nach Puchenstuben bzw. Übergang nach Scheibbs beginnt.
Nach 150 Hm erreicht man besagte Übergang/Strassenteilung, wieder der Hinweis der Sperre und wieder fahre ich daran vorbei. Es geht vorbei beim Hotel Winterbach ( kurzer Abstecher zwecks Erkundung und für einen Tiefblick nach Laubenbachmühle) dann kurz mit 10 % bergauf, ehe die Strasse zusehends “verflacht” und man locker nach Puchenstuben rollt. Hier verläßt mich zwar nicht nicht Kraft und schon gar nicht der Mut wegen der Strassenarbeiten, dennoch fahre ich nicht auf der Bundesstrasse weiter, sonder schwenke rechts ins Trefflingtal hinunter, um die Panoramastrasse abzufahren. Auf schmaler Strasse, aber in durchgehend ganz gutem Zustand ( auf Steinschlag ist allerdings zu achten) erfolgt die Abfahrt bis zum Naturparkeingang Treffling. Hier ein knackiger ( schätze mal so 15% +) Gegenstieg in Richtung Brandgegend, welcher aber dann doch wiederum in eine Abfahrt wechselt. Viel zum Fahren komme ich hier heute nicht – Fotographieren hat ausnahmsweise einmal Vorrang und vorallem Eindrücke sammeln sowie der Versuch, div. zu “verarbeiten”.
Kurze Pause beim Rastplatz oberhalb des “Toten Mannes” – Panorama wirken lassen, noch tief unter mir die Erlauf und am Gegenhang schon die Abfahrt nach Trübenbach sichtbar – schnurgerade wirkt sie und relativ steil. Bei der “Alten Schule” angelangt gehts weiter nach Erlaufboden, wo der Anstieg nach Reith auf mich wartet, nicht ganz 300 hm , aber die vielen Fotopausen wirken sich auch nicht unbedingt positiv aus - der Tritt wird schon etwas zach und ich überlege die Runde etwas (drastisch) abzukürzen. Oben in Reith angelangt, wieder herrliches Bergpanorama, beherrscht natürlich vom Ötscher und mit leichtem Rückenwind gehts in Richtung Sägemühle/Annaberg. Hier stellt sich nun die Qual der Wahl – über Annaberg und das Tal der Türnitzer Traisen retour ( kurz) oder über Ulreichsberg – Gscheid und Unrecht Traisen (etwas länger). Da es bzgl. Höhenmeter fast “wurscht” ist und der Tag einfach nur herrlich ist – schwenke ich gegen Osten und wähle die Langvariante.
Die zwei “Schupfer” bis zum Gscheid merk ich zwar schon ziemlich, aber die wiederum ganz gegensätzliche Landschaft, entschädigt für sämtliche Qualen.
Beim Gscheid angelangt ist Schluß mit Höhenmeter sammeln , ab hier geht es nur mehr bis Lilienfeld bergab oder flach, der Wind kommt zwar strategisch ungünstig von Nordwesten , ist aber generell schwach. So lasse ich diesen herrlichen Tag über Kernhof, St. Ägyd und Hohenberg ausklingen.
Länge: 115 km
Hm: 1625m
kurzes einrollen bis Schrambach
IMG_6208.JPG
Auffahrt Moarigrabensattel
IMG_6213.JPG
Durchfahrt Tradigist und....
IMG_6224.JPG
...man ist relativ rasch in Kirchberg an der Pielach
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Engstelle des Pielachtales bei der Ruine Weissenstein
IMG_6236.JPG
nach Frankenfels und Laubenbachmühle gehts bergauf nach Puchenstuben
IMG_6248.JPG
Tiefblick vom Hotel Winterbach auf Laubenbachmühle
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Ortssprint Puchenstuben und.....
IMG_6274.JPG
blick und Schwenk ins Trefflingtal
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knackige Gegensteigung (~ 15% +) nach dem Naturparkeingang Trefflingtal mit Blick auf die Brandmäuer
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Zurück zum Start.
Was für Kinderwanderungen gut ist, muß zwar nicht zwangsläufig auch für Rennradrunden gelten, in diesem Fall ist es aber so! War ich mit dem Großteil der Familie schon am Samstag im Bezirk Lilienfeld, so galt es nach abgediehntem Sonntagsdienst persönliche Freiräume auszukosten, welche ich in den letzten Jahren so gut wie gar nicht genossen hatte. Kein night-walk, kein prä- oder postwork-Gestresse, nein, ein richtiger, freier Tag von den Lieben daheim ( ok 16 Uhr sollte ich zwecks Autobedarf wieder daheim sein, aber das ist ja quasi der ganze Tag).
Eine ähnliche Runde (damals plus 35km) hatte ich 1999 schon mit 2 Freunden durchgeführt, nun galt es längst verblasste Erinnerungen wieder aufzufrischen, weil Fotos usw. wurden damals natürlich nicht gemacht … wozu auch, damals war sowas ja quasi Standard und jederzeit wiederholbar….denkste?!
Start war bei knackigen 11°, beim Bahnhof in Lilienfeld. Hier besteht die Möglichkeit, gegen eine Gebühr von 50 Cent, gewichtsreduzierende Maßnahmen durch zu führen , was ich sogleich in Anspruch nahm, lauerte doch bereits nach einer kurzen Einfahrstrecke von 3 km, der erste 300 Hm-Anstieg, von Schrattenbach zum Moarigrabensattel ( 698m) . Ich muß gestehen, ich bin ihn zwar schon mal gefahren, aber die Erinnerung daran ist genau Null oder noch weniger gewesen. Er ist auch nicht sonderlich spektakulär oder schwierig, schön ist die Kehre im oberen Bereich. Für die erste Abfahrt nach Tradigist und ins Pielachtal, galt es noch sich wieder mit einer Windjacke gegen die Kälte zu schützen, die restliche Strecke war dann aber kein Bedarf mehr gegeben – zu herrlich war das Wetter.
Im Pielachtal angekommen, erfolgte die Abbiegung ( beim Steinschalerhof) nach links, Richtung Kirchberg an der Pielach, welches nach dem Passieren der Andreaskirche, recht rasch erreicht wird. Das Anfangs noch recht weite Tal, verengt sich immer wieder, extrem im Bereich der Ruine Weissenstein und man gelangt in der Folge zur Strassenteilung Frankenfels/Schwarzenbach an der Pielach. Hier weißt ein Schild auf die Nichtpassierbarkeit des Abschnittes Gösing- Reith/Annaberg wegen Asphaltierungsmassnahmen hin. Umleitung wäre eben über Schwarzenbach. Nachdem ich aber nicht über das Gscheid fahren will, folge ich nun dem Natterbach, zuerst nach Frankenfels und dann zur Laubenbachmühle, wo der Anstieg nach Puchenstuben bzw. Übergang nach Scheibbs beginnt.
Nach 150 Hm erreicht man besagte Übergang/Strassenteilung, wieder der Hinweis der Sperre und wieder fahre ich daran vorbei. Es geht vorbei beim Hotel Winterbach ( kurzer Abstecher zwecks Erkundung und für einen Tiefblick nach Laubenbachmühle) dann kurz mit 10 % bergauf, ehe die Strasse zusehends “verflacht” und man locker nach Puchenstuben rollt. Hier verläßt mich zwar nicht nicht Kraft und schon gar nicht der Mut wegen der Strassenarbeiten, dennoch fahre ich nicht auf der Bundesstrasse weiter, sonder schwenke rechts ins Trefflingtal hinunter, um die Panoramastrasse abzufahren. Auf schmaler Strasse, aber in durchgehend ganz gutem Zustand ( auf Steinschlag ist allerdings zu achten) erfolgt die Abfahrt bis zum Naturparkeingang Treffling. Hier ein knackiger ( schätze mal so 15% +) Gegenstieg in Richtung Brandgegend, welcher aber dann doch wiederum in eine Abfahrt wechselt. Viel zum Fahren komme ich hier heute nicht – Fotographieren hat ausnahmsweise einmal Vorrang und vorallem Eindrücke sammeln sowie der Versuch, div. zu “verarbeiten”.
Kurze Pause beim Rastplatz oberhalb des “Toten Mannes” – Panorama wirken lassen, noch tief unter mir die Erlauf und am Gegenhang schon die Abfahrt nach Trübenbach sichtbar – schnurgerade wirkt sie und relativ steil. Bei der “Alten Schule” angelangt gehts weiter nach Erlaufboden, wo der Anstieg nach Reith auf mich wartet, nicht ganz 300 hm , aber die vielen Fotopausen wirken sich auch nicht unbedingt positiv aus - der Tritt wird schon etwas zach und ich überlege die Runde etwas (drastisch) abzukürzen. Oben in Reith angelangt, wieder herrliches Bergpanorama, beherrscht natürlich vom Ötscher und mit leichtem Rückenwind gehts in Richtung Sägemühle/Annaberg. Hier stellt sich nun die Qual der Wahl – über Annaberg und das Tal der Türnitzer Traisen retour ( kurz) oder über Ulreichsberg – Gscheid und Unrecht Traisen (etwas länger). Da es bzgl. Höhenmeter fast “wurscht” ist und der Tag einfach nur herrlich ist – schwenke ich gegen Osten und wähle die Langvariante.
Die zwei “Schupfer” bis zum Gscheid merk ich zwar schon ziemlich, aber die wiederum ganz gegensätzliche Landschaft, entschädigt für sämtliche Qualen.
Beim Gscheid angelangt ist Schluß mit Höhenmeter sammeln , ab hier geht es nur mehr bis Lilienfeld bergab oder flach, der Wind kommt zwar strategisch ungünstig von Nordwesten , ist aber generell schwach. So lasse ich diesen herrlichen Tag über Kernhof, St. Ägyd und Hohenberg ausklingen.
Länge: 115 km
Hm: 1625m
kurzes einrollen bis Schrambach
IMG_6208.JPG
Auffahrt Moarigrabensattel
IMG_6213.JPG
Durchfahrt Tradigist und....
IMG_6224.JPG
...man ist relativ rasch in Kirchberg an der Pielach
IMG_6227.JPG
Engstelle des Pielachtales bei der Ruine Weissenstein
IMG_6236.JPG
nach Frankenfels und Laubenbachmühle gehts bergauf nach Puchenstuben
IMG_6248.JPG
Tiefblick vom Hotel Winterbach auf Laubenbachmühle
IMG_6258.JPG
Ortssprint Puchenstuben und.....
IMG_6274.JPG
blick und Schwenk ins Trefflingtal
IMG_6278.JPG
knackige Gegensteigung (~ 15% +) nach dem Naturparkeingang Trefflingtal mit Blick auf die Brandmäuer
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