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Semmering mit Öffis

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  • Semmering mit Öffis

    Liebe Forumianer
    ich mache mir Gedanken über die weitere Erreichbarkeit des Semmeringgebiets mit der Bahn. Ich versuche seit einiger Zeit - wenn eine öffentliche Verkehrsverbindung besteht - den Ausgangspunkt meiner Wanderung mit Bahn oder Bus (letzteres nicht so gerne) zu erreichen.
    Nun stelle ich aber fest, dass einzelne Bahnstationen der Semmeringbahn zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag nicht mehr direkt von der Bahn angefahren werden. Die Züge fahren hier also durch, und man muss von irgendeiner größeren Bahnstation dann in einen Bus einzusteigen, um eine der kleinen Haltestellen der Semmeringbahn zu erreichen.
    Es geht etwa um die Haltestellen Küb, Eichberg, Klamm-Schottwien, Breitenstein und Wolfsbergkogel.
    Die Hauptsperre der Bauarbeiten für die Semmeringbahn ist mit 28.04. beendet. Bis 20.05. kann es noch zu Zugsausfällen kommen.
    Ich befürchte aber, dass die kleinen Bahnstationen überhaupt leise und heimlich nicht mehr angefahren werden und nur mehr mit Bus erreichbar sind. Das UNESCO-Weltkulturerbe Semmering-Bahn wäre dann hinfällig.
    Wer weiß etwas? Werden Züge wieder an den kleinen Stationen der Semmeringbahn anhalten?
    LG Martin

    P.S: Ergänzen möchte ich, dass ich von den kleinen Stationen in dieser reizvollen Gegend mehrere Wanderungen gemacht habe. Zum Teil abseits vom offiziellen Bahnwanderweg auf Routen, die ich mir selber zusammengesucht habe
    Zuletzt geändert von martin.gi; 06.05.2024, 10:40.
    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
    der alte Winter, in seiner Schwäche,
    zog sich in rauhe Berge zurück.....

    Frei nach J. W. Goethe

  • #2
    Testweise ausprobiert, am 5. Juni fährt die Schnellbahn von Payerbach nach Mürzzuschlag ab 7:39 im Zweistundenrhythmus.

    Sollte also wieder funktionieren.

    LG, Günter

    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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    • #3
      Die größere Frage wird sein, wie die Strecke künftig befahren wird, wenn der Semmeringbasistunnel da ist. Ich hab die schnellen Zugverbindungen mit dem Rj ab Semmering immer als recht vorteilhaft empfunden. Vielleichht gibt es ja einen stdl. Takt über den Pass mit Regionalzügen, wenn der Fern- und Güterverkehr durch den Tunnel verläuft.
      http://www.wetteran.de

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      • #4
        @mountainrabbit: Danke für die schnelle Recherche. Das ist schon einmal eine gute Nachricht.

        @Exilfranke: Ja das ist noch offen, wie die "alte" Ghega-Strecke genutzt wird, wenn der Semmeringbasistunnel fertig ist. Wenn dann der Güterverkehr unterirdisch verläuft, bedeutet das aber schon einmal, dass die Ghega-Strecke mechanisch nicht so stark abgenützt wird und die Vorspann-Loks für schwere Güterzüge ab Gloggnitz bzw. Mürzzuschlag braucht es dann auch nicht mehr.

        LG Martin
        Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
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        • #5
          Anscheinend ist mit dem Fahrplanwechsel 2030 ein Stundentakt geplant über die Passhöhe.
          http://www.wetteran.de

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          • #6
            Dass diverse "kleine" Bahnstationen nicht mehr angefahren werden, ist leider Gewissheit. Beispiel: Lahnstein, Langwies und Mitterweißenbach im Salzkammergut. Leise und heimlich - das wird zumindest versucht - solang keine "große" Zeitung davon berichtet, ist es auch sehr erfolgreich.
            Steyrling hätte auch mal geschlossen werden sollen. Erfolgreich war zum Beispiel die Schließung der Haltestelle in Hönigsberg bei Mürzzuschlag.

            Auf gewissen Bahnstrecken bleiben bei einigen - eigentlich "intakten" Bahnhöfen auch keine Züge mehr stehen, weil da mit einem "Taktfahrplan" oder dergleichen argumentiert wird. Oder habt ihr euch schon mal gefragt, wieso es zwischen Landeck-Zams und Bludenz nur zwei Bahnhöfe für Fahrgastwechsel (St. Anton und Langen) gibt? Durch den Arlbergtunnel fahren nur Fernzüge. Das führt dann dazu, dass in Pettneu, Schnann, Flirsch, Strengen, Pians sowie Wald am Arlberg und Dalaas und in eventuell noch weiteren Stationen kein Zug mehr hält.
            Genauso ist es auf der Tauernbahn. Nur haben da die Gemeinden im Großarltal augenscheinlich eine bessere Durchsetzungsfähigkeit, oder habt ihr euch schon mal gefragt, warum in Dorfgastein und Bad Gastein Fernzüge stehen bleiben? (Bad Hofgastein ist die Gemeinde mit den meisten Einwohnern im Gasteinertal) Südlich des Tauerntunnels gibt es zwischen Mallnitz und Spittal keine Bahnstation (mehr).

            Bleibt zu hoffen, dass die Bahnstationen am Semmering erhalten bleiben.
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            Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
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            Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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            • #7
              Ich denke schon daß die Semmeringstrecke auch mit Eröffnung des Tunnels grundsätzlich attraktiv genug sein wird; vor allem wenn es weiterhin - und im Idealfall vermehrt - Direktzüge ab Wien geben wird. Meinen Beobachtungen nach sind die Stationen Küb und Eichberg mit Abstand am wenigsten frequentiert und könnten daher früher oder später dem Sparstift zum Opfer fallen.
              Darüber hinaus noch andere Stationen still zu legen würde vor dem Hintergrund eine Schnell- oder Regionalbahnlinie zu betreiben dann keinen großen Sinn mehr ergeben.

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              • #8
                Semmeringbahn ist Weltkulturerbe, und die Siedlungen entlang der Strecke haben seit Jahren mit Abwanderung zu kämpfen.

                Dass Kufstein weggefallen ist, find ich schmerzhafter im Fernverkehr. Die miese Anbindung vom Gasteiner Tal abseits der Fernzüge auch.
                http://www.wetteran.de

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                • #9
                  Wenn der Semmering auch Weltkulturerbe ist, für die Züge ist ausschliesslich der Rechenstift ausschlaggebend.
                  Das wird letztenendes dazu führen, daß pro Tag ein paar Züge, schlimmstenfalls auch nur an Wochenenden Bummelzüge als Fremdenverkehrsatraktionen geführt werden.
                  Es wird wahrschenlich genügen,die Strecke als Denkmal zu erhalten. Als Erhalt als Ausweichstrecke kann ich mirs eigentlich nicht vorstellen, obwohl es von diversen Verantwortlichen in Schönsprech so gesagt wird.

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                  • #10
                    @Gratwanderer: Küb ist ein kleines verschlafenes Nest mit angeblich rund 190 Einwohnern. Da hat wahrscheinlich jeder ein Auto oder aber verbringt da seinen ruhigen Lebensabend.
                    Ich habe im September 2023 von der Station Küb aus eine kleine Wanderung in südwestlicher Richtung auf den "Kotstein" (komischer Name) gemacht. Der Gipfel ist ein nettes Plätzchen mit Rastbank.

                    20230909_151036.jpg

                    20230909_151043.jpg

                    Man kann auch manchmal in unscheinbaren Gegenden nette Ziele entdecken.
                    LG
                    Zuletzt geändert von martin.gi; 07.05.2024, 13:00.
                    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
                    der alte Winter, in seiner Schwäche,
                    zog sich in rauhe Berge zurück.....

                    Frei nach J. W. Goethe

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                    • #11
                      Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                      Man kann auch manchmal in unscheinbaren Gegenden nette Ziele entdecken.
                      Natürlich, keine Frage.

                      Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                      @Gratwanderer: Küb ist ein kleines verschlafenes Nest mit angeblich rund 190 Einwohnern. Da hat wahrscheinlich jeder ein Auto oder aber verbringt da seinen ruhigen Lebensabend.
                      Mit etwas Glück wohnt dort auch ein einflussreicher Politiker oder Geschäftsmann (oder zumindest dessen Großmutter) und hat die richtigen Beziehungen um die Haltestelle zu erhalten.


                      Zitat von HansS Beitrag anzeigen
                      Wenn der Semmering auch Weltkulturerbe ist, für die Züge ist ausschliesslich der Rechenstift ausschlaggebend.
                      Das wird letztenendes dazu führen, daß pro Tag ein paar Züge, schlimmstenfalls auch nur an Wochenenden Bummelzüge als Fremdenverkehrsatraktionen geführt werden.
                      Aktuell sind dort sogar die Fernzüge nur als Bummelzüge mit etwa 60km/h unterwegs.

                      Vor allem im Winter habe ich die Regionalzüge als doch recht voll erlebt - Semmering und Stuhleck sind damit ja relativ gut erreichbar.
                      Das Ganze Jahr über sehe ich bei jeder Fahrt Leute an der Station Semmering stehen und nachdem der Grazer Railjet dort mit Eröffnung des Tunnels nicht mehr halten wird, werden diese Leute wohl auf den Regionalzug umsteigen (müssen).

                      Wenn man die Weltkulturerbestrecke auch noch extra bewerben und ausschlachten möchte, kann man meinetwegen auch Wagen mit Panoramafenstern und Audioguide installieren. Vielleicht bleibt man auch noch im Pollerestunnel vor dem Adlitzgrabenviadukt stehen und läßt die Leute für Fotos auf eine Aussichtsplatform aussteigen - soll es woanders ja durchaus geben.


                      Zitat von HansS Beitrag anzeigen
                      Es wird wahrschenlich genügen,die Strecke als Denkmal zu erhalten. Als Erhalt als Ausweichstrecke kann ich mirs eigentlich nicht vorstellen, obwohl es von diversen Verantwortlichen in Schönsprech so gesagt wird.
                      Da vertraue ich ausnahmsweise den Aussagen der Verantwortlichen.

                      Man stelle sich ein größeres Gebrechen in den Basistunneln und den Stillstand der gesamten Strecke für Wochen oder Monate vor. Da würde es wohl ordentlich Kritik geben, wenn man nicht mehr über die alte Strecke fahren könnte.

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                      • #12
                        Natürlich würde auch ich hoffen, das die Strecke erhalten bleibt.
                        Aber zugtechnisch ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, das nie beide Röhren des Basistunnels zu sein werden.
                        Außerdem befindet sich in der Mitte des Tunnels eine Nothaltestelle, in der in die zweite Röhre gewechselt werden kann.
                        Es auch zeitmäßig davon auszugehen, daß in falle eines Ausfalls einer Röhre immer noch schneller, in der anderen Röhre die Strecke zu bedienen sein wird

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                        • #13
                          Anscheinend ist mit dem Fahrplanwechsel 2030 ein Stundentakt geplant über die Passhöhe.
                          Aus dem verlinkten Dokument lese ich:

                          Abschnitt Payerbach-Reichenau – Mürzzuschlag:
                          Grundtakt an Werktagen außer Samstag: Zweistundentakt mit Taktabweichungen
                          Grundtakt an Samstag wenn Werktag: Zweistundentakt mit Taktabweichungen
                          Grundtakt an Sonn- und Feiertagen: Zweistundentakt mit Taktabweichungen
                          das sind dann vielleicht acht oder zehn Zugpaare, und das ist nicht mehr allzuviel ...
                          Aber dafür bleiben die sicher bei jedem Maulwurfshaufen stehen, warum sollten sie sich auch beeilen.

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                          • #14
                            Hier zwei Fotos, aufgenommen in der Nähe von Breitenstein.

                            Aus einer ungewöhnlichen Perspektive die Öffnung der Tunnel-Galerie in der Weinzettelwand

                            20240329_150352.jpg

                            Und ein versteckter Durchblick von einer Wanderung bei Breitenstein zur Kalten Rinne

                            20240329_154007.jpg

                            Die Semmeringbahn hat für mich einen Charme, einerseits von der Natur, andererseits von der Technik her.
                            Zuletzt geändert von martin.gi; 09.05.2024, 11:44.
                            Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
                            der alte Winter, in seiner Schwäche,
                            zog sich in rauhe Berge zurück.....

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